Spanien: So unterschiedlich haben Jury und Publikum beim Finale des Benidorm Fest 2022 abgestimmt

Es sind die Zahlen, auf die ganz Spanien seit Samstagnacht gewartet hat. Am Mittwochabend hat das spanische Fernsehen RTVE die Ergebnisse des Votings der drei stimmberechtigten Gruppen im Finale des Benidorm Fest 2022 veröffentlicht (Aufmacherfoto: das Juryvoting). Und letztlich kann sich der Sender aufgrund der Ergebnisse in seinem komplizierten Abstimmungsmechanismus bestätigt sehen.

Die Ergebnisse könnten unterschiedlicher kaum sein: Das Televoting ist ein verzerrter, regionaler Witz. Das Jury-Voting ist einigermaßen uneindeutig. Und auch das demoskopische Voting hätte eigentlich klarer ausfallen sollen. Dafür, dass seit dem Benidorm-Finale halb Spanien auf dem Kopf steht und sich über den vermeintlich falschen Ausgang des Festivals streitet, ist die Siegerin Chanel eigentlich gar nicht so abwegig. Und das kommt daher:

Die (nur fünf) Juror/innen (Aufmacherbild) haben in der Tat „Terra“ von Tanxugueiras nach unten gevotet. Niemand von ihnen hatte das Trio auf dem ersten Platz. Nur ein/e Juror/in gab der Gruppe 10 Punkte, gleichzeitig setzte ein/e Juror/in sie auf den letzten Platz. Unabhängig von der Spreizung lässt sich sagen, dass die ESC-Fachkräfte nicht überzeugt waren von den Galicierinnen. Chanel mit „SloMo“ erhielt zumindest dreimal die Zwölf-Punkte; „Mamá“ immerhin einmal und zweimal zehn Punkte.

Das Narrativ am Samstagabend ging nun aber in die Richtung, dass Tanxugueiras von den Juror/innen um den Sieg gebracht worden seien. Obwohl sie das Voting des demoskopischen Panels und der Fernsehzuschauer/innen gewonnen haben, ist die Lage doch nicht ganz so eindeutig. Denn zumindest das Ergebnis des Televotings kann als vollkommen verzerrt betrachtet werden.

Geradezu absurde 70,75% der Stimmen sind demnach auf den Beitrag „Terra“ von Tanxugueiras entfallen. Rigoberta Bandini erhielt 18,08%, und die spätere Siegerin Chanel 3,97%. ABC schreibt dazu: „La compañía telefónica Toxo Telecom ofreció mensajes y llamadas gratuitas a sus clientes para apoyar la candidatura del trío gallego a Eurovisión.“ Das Unternehmen Toxo Telecom bot seinen Kunden kostenlose SMS und Anrufe an, um das galizische Trio für die Eurovision zu unterstützen. So kann man auch eine Wahl beeinflussen.

Hier lässt sich immer noch argumentieren, dass Rigoberta mehr als viermal so viele Stimmen wie Chanel eingesammelt hat. Das ist bei einem solchem Verfahren, das Powervoting zulässt, natürlich vorstellbar und muss akzeptiert werden.

Interessant ist gerade vor diesem Hintergrund nun das demoskopische Panel. Hier konnten 350 Personen ihre/n Favorit/in küren. Auch hier langen also die Tanxugueiras vorn – aber nur mit etwas mehr als einem halben Prozentpunkt vor der späteren Siegerin Chanel. Rigoberta wiederum lag nur knapp dahinter. Erstaunlich: Gonzalo Hermida, der am Ende Letzter wurde, erreichte hier den Platz 4.

Kommentar von Douze Points: Das Televoting scheint mir im konkreten Fall des Finales des Benidorm Fest 2022 das unzuverlässigste zu sein, um eine/n Sieger/in zu küren. Diese Art des Votings ist also selbst in einem großen Land wie Spanien extrem anfällig für das sogenannte Powervoting. 

Das Jury-Voting mag man grundsätzlich verdammen. Es bringt aber das gewünschte (internationale) Korrektiv in die Abstimmung. Das mag mit 50% der Stimmen etwas überproportionalen Einfluss haben. Insgesamt lässt sich aber damit leben (und noch besser, wenn es nur ein Gewicht von 33% hätte). 

(Wissenschaftlich gar nicht) Überraschend ist das Ergebnis des demoskopischen Panels das verlässlichste, um die wirkliche Zuschauermeinung abzubilden. 350 Personen reichen aus, um ein statistisch genaues Abbild der spanischen Bevölkerung zu generieren. Hier gibt es auch keine Möglichkeit des Powervotings und der Verzerrung der einzelnen Gruppen. 

Beim demoskopischen Panel lagen die drei Favoritinnen Tanxugueiras, Chanel und Rigoberta Bandini sehr dicht bei einander. Dass in diesem Fall die Juror/innen die ausschlaggebende Kraft sind, ist ungünstig, liegt aber auf der Hand. Letztlich haben sie dem spanischen Volk geholfen, eine einigermaßen klare Entscheidung zu fällen. Auch wenn sie letztlich nicht jedem gefällt, so sollte sie doch akzeptiert werden. 


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lasse braun
lasse braun
2 Jahre zuvor

moin!
solange niemand weiß,ob die beiden tanzlehrer jeweils 12 punkte für slomo gegeben haben und wenn ja,einer davon eventuell nur 2 punkte für terra,wird sich das nicht wirklich auflösen lassen.
der abstand von gerade mal 4,5% der ersten 8 im demoskopischen panel finde ich etwas merkwürdig.
ist das normal,daß das so eng beisammen liegt?
das hat dann auch viel mit glück zu tun.
350 personen mögen zwar die mathematik(statistik) befriedigen aber stimmung im land,charts usw. wohl eher nicht denn hier lagen vor semi 1 zwei acts sehr weit vorn.
war das in deutschland 2019 bei dem panel mit den ESCfans auch so eng oder deutlicher?

Tobiz
Mitglied
2 Jahre zuvor
Reply to  lasse braun

Ja. Die Unterschiede waren meistens schon etwas größer.
Kann man auf dem entsprechenden Wikipedia-Artikel nachlesen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Unser_Lied_f%C3%BCr_Israel

Es gibt sogar auch ein Dokument mit dem Votingverhalten einzelner Juroren aus dem Panel, allerdings mit Nummern anonymisiert. Das wurde glaube ich hier auf dem Blog mal verlinkt nach dem VE.

Tobiz
Mitglied
2 Jahre zuvor

Genau das habe ich vorhergesehen und kritisiert. Das Votingsystem sollte für die Votinggruppen schon einheitlich sein. Das war hier nicht der Fall, weil bei zwei der Gruppen vorher festgelegte Punktemengen verteilt wurden, bei der Jury aber nicht. Dadurch hatte sie einen potentiell viel größeren Einfluss auf das Ergebnis.
Tanxu haben 70%, Platz 2 nur 18%. Trotzdem kriegen sie nur 5 Punkte mehr am Ende. Das wird der Dimension einfach nicht gerecht.

Max (Blogger)
Editor
2 Jahre zuvor
Reply to  Tobiz

Beim ESC könnten auch drei Millionen für ein Land anrufen, und es wären maximal 12 Zuschauer-Punkte. Der Zweitplatzierte bekommt mit vielleicht nur 10 Anrufer trotzdem 10 Punkte, salopp ausgedrückt. Das ist eben das System – es beschwert sich nur jemand, wenn der eigene Favorit nicht davon profitiert.

Hubert
Hubert
2 Jahre zuvor

Wow wow wow. Selten hab ich einem einseitigeren Kommentar gelesen als diesen Artikel.

Mich wundert, dass hier nicht in geringster Weise auf die Verbindungen zwischen Chanel und zwei der Juroren eingegangen wird. Das Televoting wird als manipulativ dargestellt, aber die Jury ist nach diesem Artikel unbestechlich.

Weiter wir hier nicht erwähnt, dass Galizier nur etwa 6% der Spanier ausmachen und auch wenn man Galizien herausnehmen würde ein klarer Sieg für Tanxu zu erwarten wäre.

Ich finde es im Gegensatz zum Autor verstörend, dass ein Lied mit nicht mal 4% Zuschauervoting zum ESC fährt. Ich spreche mich gegen jedes toxisches Verhalten gegenüber Chanel aus, sie ist eine Künstlerin und verdient Respekt. Allerdings finde ich das Reglement mit dem sie den Sieg eingefahren hat sehr fragwürdig. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie Spanien beim ESC vertreten kann.

Hubert
Hubert
2 Jahre zuvor
Reply to  Douze Points

Ich schrieb „erwarten“, Ich erwarte diesen aufgrund dessen, dass zum einen das rtve-eigene panel ja ein durchaus gemischtes Feld geliefert hat mit leichten Tendenzen zu Tanxu. Zum anderen stütze ich mich auf diese representative Umfrage am Tage vor dem Finale basierend auf die Halbfinalsauftritte: https://electomania.es/benifestpanel29e22/ Da zeigt sich ein gemischetes Bild in ganz Spanien mit vielen Flecken für Tanxu außerhalb Galiziens und viel Rigoberta aber sehr wenig Chanel.

Ich weiß auch nicht, wie die Punkte vom rtve demoskopischen Panel bestimmt worden sind. Sollen alle Personen dort wie die Juroren die Lieder von 2 bis 12 punkten geben und am ende wird nochmal gemittelt, dann ist dieses Ergebnis nicht weiter verwunderlich. Mich würde es aber erstaunen wenn bei diesem Panel jeder nur eine Stimme für seinen Favoriten hätte.

Selbst wenn man hier den beschworenen Geist des Powervotings nicht hätte, wäre NIE ein Sieg für Chanel drin gewesen. Die Jury hat sie übermäßig gepusht und Tanxu effektiv verhindert. Ich verstehe jeden der sauer ist.

Thilo mit Bobby
Mitglied
Thilo mit Bobby
2 Jahre zuvor

Also das ist schon ein seltsames Votingergebnis. Nicht nur wenn man die führenden drei betrachtet. Carlos Hermida landet bei Jury und Televoting auf dem letzten Platz während er in der demoskopischen Jury auf Platz 4 ist. Ich denke die Spanier müssen jetzt damit leben und ändern das hoffentlich nächstes Jahr. Chanel bleibt zu wünschen das sie eine gute Zeit beim ESC hat und für Spanien eine gute Platzierung erreicht

4porcelli - #teamRayden
4porcelli - #teamRayden
2 Jahre zuvor

Gonzalo, nicht Carlos.

Thilo mit Bobby
Mitglied
Thilo mit Bobby
2 Jahre zuvor

Ups stimmt natürlich

4porcelli - #teamRayden
4porcelli - #teamRayden
2 Jahre zuvor

Weiß ich nur, weil ich super cute fand, wie der Arme total krank und K.O. am Donnerstag die Live-Schalte machte.

ItaloJeck
ItaloJeck
2 Jahre zuvor

Wäre es da nicht doch einfacher,die Jury löste das Volk auf und wählte ein anderes?

….oder war es ein bisschen anders? Ach, ich weiss nicht mehr….🙄

4porcelli - #teamRayden
4porcelli - #teamRayden
2 Jahre zuvor
Reply to  ItaloJeck

Du bist so philosophisch heute morgen – bello.

italojeck
italojeck
2 Jahre zuvor

Das ABC der Germanistik muss man schon beherrschen 🤪
Buona giornata!!🌤

4porcelli - #teamRayden
4porcelli - #teamRayden
2 Jahre zuvor
Reply to  italojeck

Buona giornata, amico! Brioche & Nutella?

italojeck
italojeck
2 Jahre zuvor

Nur Brioche.
Dafür gerne 2 😀

4porcelli - #teamRayden
4porcelli - #teamRayden
2 Jahre zuvor
Reply to  italojeck

😉

Geno
Geno
2 Jahre zuvor

Ich kann mich Hubert nur anschließen: ein sehr einseitiger Artikel. Es ist doch ganz klar zu sehen, dass die Juroren, die Chanel 12 Punkte gegeben haben, Tanxugueiras unten gesetzt haben. Sie wollten die Tanxus nicht, ganz klar. Ich bin allerdings grundsätzlich gegen Powervoting. Nun gut, ich habe mich inzwischen damit abgefunden, dass Chanels Song Spanien repräsentieren wird und sie wird es bestimmt gut machen. Diese Musikrichtung ist aber trotzdem nicht meins.

Rainer 1
Rainer 1
2 Jahre zuvor
Reply to  Geno

@d.p. ist doch schon seit ewigen zeiten aufrechter verteidiger der witwen, waisen und uptempo singenden ladys. Ich seh da nichts einseitiges.

Rainer 1
Rainer 1
2 Jahre zuvor

Ich glaube das es nur schon nützen würde, wenn man die jury ausschliesslich mit ausländischen juroren besetzen würde und die einheimischen dann zu der demoskopischen jury. Ich habs selber gemerkt dass es schwierig ist, stimme, song und performance neutral zu bewerten, wenn man den künstler schon länger kennt

italojeck
italojeck
2 Jahre zuvor

Jetzt aber ernst:

Beim Kommentar gibt es leider einen argumentativen Haken:

Hier wird nähmlich unterstellt, dass es Powervoting hätte geben können, aber keine eventuelle Jurybestechung.

Wie kann der Autor so sicher sein?
Sind die Leute aus der Musik-Branche und die Produzenten von Chanel insbesondere etwa Missionäre?
Und wer würde dann hinter dem Powervoting stehen? Putin? Rotschild? ein Pharma-Konzern?

Und vor allem (und das stört mich am meisten):
Wie können die Chanel-Verteidiger so sicher sein, dass sie besser international abschneiden kann?

Ich würde gerne Tanxu und Chanel von der Sanremo-Jury bewerten lassen (also, ganz viele Fachjournalisten und Radio-Mitarbeiter)
Ich wäre wirklich gespannt auf das Ergebnis.

Es stört mich total, wenn man ganz sicher ist, dass es NUR ein ESC-Sound geben kann.
Ich sage nur: Maneskin lässt grüssen. Salvaldor lässt grüssen.
Ich glaube aber auch, dass Chanel gut abscheiden kann und wird. Nur möchte ich nicht, dass es ein Nobody für mich entscheidet.

Egal, jetzt wieder konstruktiv:
wenn man das alles in der Zukunft vermeiden will, gibt es nur eine (oder zwei) Lösungen, und sie sind ganz eindeutig (deswegen erwähne ich sie nicht).

italojeck
italojeck
2 Jahre zuvor
Reply to  Douze Points

Okay (und Entschuldigung) fur den dritten Punkt. Vielleicht hatte ich eher die Wiwis Kommentaren vor mir.
Aber das ist was oft gesagt wird, und was mich am meistens stört. Alles andere müssen die Spanier wissen.
Ich habe immer meine FavoritInnen, aber normalerweise halte ich mich immer zurück mit Kritiken. Musik ist halt Geschmacksache.
In diesem Sinne: viel Glück an Chanel

PS: Als Spanier wäre ich traurig, aber da ich Italiener bin, hoffe ich auf Mahmood, so kann ich mir den ESC ganz zufrieden angucken 🙂

Max (Blogger)
Editor
2 Jahre zuvor
Reply to  Douze Points

Hier auch der Aufruf von Toxo Telecom dazu

https://www.instagram.com/p/CZOz3y7sTpD/?utm_medium=copy_link

MS
MS
2 Jahre zuvor

Ich sage ja schon lange, dass wir auch auch demoskopisches Panel in der VE und meinetwegen auch beim ESC brauchen – Deutschland hatte die besten Ergebnisse, als man in der VE auch so was nützte, Anfang bis Mitte der 80er

Andi
Andi
2 Jahre zuvor

Was ich sehr merkwürdig finde, dass die Ergebnisse der demoskopischen Jury so dicht zusammen liegen. Ich glaube nicht, dass nur 4% Abstand zwischen Platz 1 und 8 den Geschmack der gesamten Bevölkerung auch nur annähernd entsprechen.
Der Fernsehsender hätte auch die Juryergebnisse namentlich veröffentlichen müssen. Aber warum man das nicht machte ist klar.

Frédéric
Frédéric
2 Jahre zuvor

Man könnte hier wieder endlos über das Für und Wider einer (internationalen) Jury diskutieren, aber das eigentliche Problem ist doch offensichtlich das Televoting-System, welches Powervoting – egal ob nun kostenpflichtig oder umsonst – absolut zulässt. Momentan fällt mir eigentlich kein Grund ein, warum man das Televoting nicht begrenzen sollte … ausser natürlich good ol‘ Money.

Schon mal ein gutes Beispiel dafür, wie man ein Voting möglichst nicht gestalten sollte. Bleibt zu hoffen, dass der NDR auch hinsieht …

Gaby
Gaby
2 Jahre zuvor

Ich fand den Beitrag wesentlich kreativer als Chanel. Schade, dass man meint, eine Jury müsste immer „korrigierend eingreifen“. „SloMo“ bleibt für mich immer noch ein austauschbarer, glattgebügelter Titel.
Nun, solche Titel mögen international besser ankommen, aber diese Diskussionen hätte man sich ersparen können, denn Chanel wird vom Publikum nicht als eigentliche Siegerin gesehen, die „moralischen“ Sieger sind Tanxugueiras.
Ich bleibe dabei: Besser man verzichtet zumindest bei den nationalen Vorentscheidungen auf die Jurys.
So kann man den KünstlerInnen die Diskussionen ersparen, wer jetzt die „wahren Sieger“ sind.

Na ja, Viel Erfolg, Spanien. Kann mir schon vorstellen, dass sie besser abschneiden werden, wie die letzten Jahre.🙂

P. S. Schade, dass Rayden doch verhältnismäßig schlecht abgeschnitten hat.

Gaby
Gaby
2 Jahre zuvor
Reply to  Gaby

Jetzt muss ich doch noch einen kurzen Senf dazu geben: Ich finde ja immer noch, dass Jurys anfälliger für Manipulationen sind, will natürlich niemandem was unterstellen. Aber ich gehe wirklich davon aus, dass „Terra“ einfach besser ankam.

Ach egal, es ist wie es ist.😉

Benjamin Hertlein
Admin
2 Jahre zuvor

Ich finde ja die Aufmachung von dieser Jury-Wertung spannend. Die ??? suggerieren irgendwie, dass man die Namen erraten soll und/oder sie später noch bekanntgegeben werden. So stößt man die Leute ja geradezu drauf, dass man die unter Verschluss hält. Keine kluge Kommunikationsstrategie.

Max (Blogger)
Editor
2 Jahre zuvor

Auf der anderen Seite, der Juror der die Tanxus auf den letzten Platz gesetzt hat, müsste das Land verlassen falls sein/ihr Name bekannt werden sollte.

Benjamin Hertlein
Admin
2 Jahre zuvor
Reply to  Max (Blogger)

Ja, ich kann‘s verstehen, hätte nur den Leser der Grafik durch die Fragezeichen nicht noch zusätzlich draufgestoßen 🙂

Thomas O.
Thomas O.
2 Jahre zuvor
Reply to  Max (Blogger)

@Max
Wenn das so krass in Spanien ist, kann man eigentlich niemandem zumuten an der Jury teilzunehmen.
Die sollten sie dann lieber durch ein Pressevoting wie in Italien ersetzen.
Und alle 3 Abstimmungsorgane gleich gewichten.

Thomas O.
Thomas O.
2 Jahre zuvor

Eine 5er Jury ist immer ein Desaster, nimm 5 andere Experten aus dem Bereich Entertainment und es kommt was völlig anderes dabei raus. Würfeln ist da noch gerechter.
Das plausibelste Ergebnis ist noch das der demoskopischen Jury.
Eine kostenlose SMS für nur einen Act anzubieten ist ja wohl ein schlechter Witz.
Die Spanier sollen sich mal besser am italienischen Votingsystem orientieren.
Wäre wirklich schade, wenn dieses tolle neue Format wegen dem bescheuerten Votingsystem kaputt geht

JoBi
JoBi
2 Jahre zuvor

Ich glabe mit den ??? will man die Juror*innen schützen. Sollte bekannt sein, wer z.B. Tanxugueiras die 2 Punkte geben hat, könnte es für ihn oder sie einen Schitstorm geben.

Meckie
Meckie
2 Jahre zuvor

Es gibt genug Beispiele für Songs in NFs, die zwar bei internationaler Jury sehr gut abschnitten, dann aber beim ESC zu Flops wurden. Malta ließ internationale Jurys beim VE abstimmen, beim ESC ohne Erfolg. Auch Bulgarien (Fans) und Azerbaijan (intern) haben z. B. internationale Jurys intern oder internationale Fans über Website abstimmen lassen, die Ergebnisse beim ESC 2021 sprechen für sich. Auch Schweden oder Deutschland haben internationale Jurys eingesetzt, aber die Ergebnisse beim ESC waren nicht der Rede wert. Bin also gegen internationale Jurys, zumindest wenn sie so viel macht haben wie in Rumänien damals oder Malta oder Spanien.

100teljubam
100teljubam
2 Jahre zuvor

https://twitter.com/tanxugueiras/status/1489181688269791238?cxt=HHwWjICz9d-20aopAAAA

Laut Toxo Telecom haben sage und schreibe 373 Kunden von der Möglichkeit Gebrauch macht, gratis für „Terra“ anzurufen – das wird das Televoting-Ergebnis völlig auf den Kopf gestellt haben!
/Ironie off

Mein Mitleid mit RTVE und diesem vermurksten Ergebnis hält sich in Grenzen – man hätte die Anzahl der Stimmen pro Anschluss ja begrenzen können, da dies aber nicht der Fall war und die Telefon/Mobilkosten für’s Abstimmen im Finale ziemlich hoch liegt der Verdacht nahe, dass RTVE ordentlich absahnen wollte und eventuelles Powervoting billigend in Kauf genommen hat.

Vielleicht haben die beiden Juroren auch mit dem Wissen, dass „Terra“ das Televoting haushoch gewinnen wird, den Titel weit hinten platizert, quasi als „Ausgleich“ – aber eine Jury, die taktisch und als Korrektiv abstimmt ist nicht objektiv und wertlos.

So oder so, es bleibt ein fader Beigeschmack, leider.

schmabi
Mitglied
schmabi
2 Jahre zuvor

Ich bin super traurig, dass Tanxu nicht das Ticket für Turin gelöst hat. Die Bewertung ist aber vollkommen ESC-konform. Ich mein, hier haben 5 Personen so viel Gewicht wie die „normalo Voters“ beim ESC – 50-50. Und beim richtigen ESC ist das Verhältnis zwischen Jury und der massigen Voting-Zahl noch um einiges heftiger.

Warum regt man sich bei Benidorm drüber auf, wenn es beim richtigen ESC nur minimale Unterschiede im System gibt?