Spart schon mal Euer Soldi: Saftige Ticketpreise in Tel Aviv

Eurovision Song Contest 2019 ESC Tel Aviv Israel Tickets

Vor Kurzem haben wir darüber berichtet, dass es noch nichts Neues vom Kartenvorverkauf für den Eurovision Song Contest 2019 in Tel Aviv gibt. Das hat sich nun geändert, wenngleich die Neuigkeiten die ESC-Fans nicht unbedingt glücklich machen dürften, ganz im Gegenteil.

Laut dem israelischen Sender KAN werden folgende Ticketpreise aufgerufen (mit freundlichem Dank für die Umrechnung an OGAE Germany):

Jury-Semifinale:
Standardplatz: €85
Level 2- Platz: €182
Golden (Stehplatz):  €219
Prime Seat: €242

Jury-Finale:
Standardplatz: €121
Level 2- Platz: €242
Golden (Stehplatz): €280
Prime Seat: €303

Semifinale:
Standardplatz: €182
Level 2- Platz: €242
Golden (Stehplatz): €280
Prime Seat: €303
Green Room: €242

Finale:
Standardplatz: €280
Level 2- Platz: €327
Golden (Stehplatz): €364
Prime Seat: €412
Green-Room: €485

Etwas überspitzt gesagt fangen die Ticketpreise für die jeweilige Show in Tel Aviv da an, wo sie in Lissabon aufgehört haben. 2018 kostete etwa das teuerste Ticket für das Juryfinale €140, 2019 liegt das günstigste bei €121. In Portugal musste man für die teuerste Finalkarte €299 auf den Tresen legen, in Israel bereits für das günstigste Ticket €280. In Lissabon waren Tickets für das Finale schon ab €35 erhältlich. Was für eine extreme Preiserhöhung.

Die Fans warten nun gespannt darauf, wie sich die gestiegenen Preise auch bei den Ticketpaketen für die Fanclubs bemerkbar machen werden. Über Preise zwischen €1.000 und €1.600 für sechs Shows wird spekuliert. Und das Schlimme ist: Natürlich werden sich die Tickets und die Pakete verkaufen, ein Vorteil davon, wenn man den Vorverkaufsstart soweit nach hinten verschiebt, dass die meisten Fans Flüge und Unterkunft bereits gebucht haben.

Die unverschämten hohen Ticketpreise werden mit den hohen Produktionskosten, der fehlenden Finanzierung durch die Regierung und der kleinen Location begründet. KAN sagt dazu übrigens, dass der ESC für das Fernsehen konzipiert sei und man daher vom heimischen Fernsehsessel gegebenenfalls sowieso eine bessere Sicht habe. Ah ja.

Übrigens: Ein Termin für den Vorverkaufsstart wurde auch heute wieder nicht bekannt gegeben. Null Problemo, sind ja noch fast drei Monate bis zum ESC.


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21 Comments
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running3000
Mitglied
5 Jahre zuvor

Ui, das ist heftig.

Rafa
Rafa
5 Jahre zuvor

Das ist eine Unverschämtheit!

Gerald Dreier
Gerald Dreier
5 Jahre zuvor

Haben die einen in der Waffel

Brötchen
Brötchen
5 Jahre zuvor

Aber hauptsache Madonna tritt auf…Bescheuerte Prioritäten. Hätte man mit den Sponsorengeldern doch lieber die Ticketpreise kompensiert.

floppy
Mitglied
floppy
5 Jahre zuvor

Das *Clap, Clap* bedeutet hier dann wohl eher Ohrfeige links und rechts…
Vor dem Hintergrund der ganzen Querelen kann man den massiven Preisanstieg im Vergleich zum Vorjahr zwar nachvollziehen, aber diese Entwicklung ist trotzdem besorgniserregend. Die EBU sollte dringend den Prozess nachjustieren, damit in Zukunft der ESC nicht nur noch vor gelangweilten Oligarchen-Pärchen stattfindet!

Gerald Dreier
Gerald Dreier
5 Jahre zuvor

Für dieses bisherige dürftige Angebot müssten die eigentlich Schmerzensgeld
bezahlen.

Trakol
Mitglied
Trakol
5 Jahre zuvor

Leute, niemand muss sich die Tickets kaufen. Keinen Grund sich darüber zu beschweren 😀

sunny42
sunny42
5 Jahre zuvor

Da macht man sich es lieber am Fernseher gemütlich mit Cola und Chips.

Gaby
Gaby
5 Jahre zuvor

Au weia, dann mache ich es mir doch lieber mit einer schönen Flasche Wein daheim gemütlich. Aber schon ärgerlich, wenn man bedenkt, dass viele Fans schon Hotels etc. gebucht haben. Die müssen sich doch jetzt echt verar… vorkommen.

ESCFan2009
ESCFan2009
5 Jahre zuvor

Das ist wieder eine Grundsatzdiskussion: Ich finde zunächst, man kann die Veranstaltung als solche viel entspannter vor dem Fernseher verfolgen (gemütlich, Trinken/Essen, Tonqualität). Trotzdem hat es natürlich Sinn, vor Ort zu sein (Atmosphäre, Livegesang, Künstler, Drumherum erleben). Daher wäre meine Meinung, man muss nicht jedes Jahr dahin, sondern leistet es sich alle paar Jahre. Ich persönlich würde das von der Nähe abhängig machen (z.B. Wien 2015, Berlin 2020?). Aber selbst wenn man nur alle paar Jahre hin will, sollte es immer noch bezahlbar sein! Und wenn jemand jedes Jahr hin will, sollte es auch machbar sein, das respektiere ich natürlich. Was jetzt hier hinzu kommt: dass diese Preise erst so spät bekannt werden, dass wie gesagt alles Drumherum schon gebucht ist.
Und kurzer Ausflug zu Preisen: Das ist ein allgemeiner Trend, wie ich aus aktuellem Anlass bemerkt habe: Ich fand selbst Disney in Concert am Sonntag gar nicht mal so billig obwohl das Meilen von diesen Summen entfernt ist (nochmal danke an @Trakol für deinen Off-Topic-Post letztes Jahr, ohne dich wäre der Spaß an mir vorbeigegangen. Bei Ivy Quainoo war der ganze Saal andächtig still). Was ich damit sagen will: Alle Konzerte ziehen die Preise leider mehr oder weniger an…
Und zum Madonna-Argument: Egal was man von ihrem Auftritt hält, den zahlt doch ein privater Sponsor, das ist also rein sachlich schon unabhängig vom Ticketpreis und somit keine Rechtfertigung.

melodifestivalenfan
5 Jahre zuvor

Die Ticketpreise sind schon heftig, aber das eigentliche Problem bleibt. Es stehen viel zu wenig Tickets für den freien Verkauf zur Verfügung, weil die Halle so klein ist. Da ist es sowieso fraglich, ob man welche ergattert. Flüge und Hotel sind schon seit Monaten gebucht zu coolen Preisen, da war noch nicht einmal offiziell, dass der ESC auch in Tel Aviv stattfindet, geschweige denn der Termin. Da hatten wir schon mal gespart. Wir sind auch ohne Tickets Vorort. Tel Aviv ist eine Partystadt und der Strand beim Eurovisionvillage ist eine Alternative zum Livegeschehen in der Halle. Das Risiko hatten wir einkalkuliert, ich freue mich trotzdem.

Festivalknüller
Festivalknüller
5 Jahre zuvor

Man könnte bei der Entwicklung der letzten Jahren auch von einer Art ESC-Gentrifizierung sprechen:
Hohe Nachfrage bei gleichzeitiger Verknappung des Ticketangebots führt zu Preiserhöhung sowie Verdrängung und Austausch bisheriger Nutzer zugunsten eines zahlungskräftigeren Klientel in den Shows .

roxy
roxy
5 Jahre zuvor

Die zu hohe Nachfrage hat sich ja immer nur auf das Finale beschränkt. Die Semis waren doch noch nie ausverkauft, oder? Ich denke, die brauchen einfach das Geld, da der Staat mit den Zahlungen recht unzuverlässig zu sein scheint.

Candy
Candy
5 Jahre zuvor

Ich vermute, dass bei diesen Preisen die meisten Tickets wohl an israelische Fans aus Tel Aviv und Umkreis gehen, da diese wenigstens nicht so viel für Anreise und vor allem nicht für die Unterkunft ausgeben müssen. Natürlich hat der ESC für jeden Fan einen anderen Stellenwert, aber für mich sind trotz aller Liebe die Kosten unverhältnismäßig hoch. Klar, Israel ist ein teures Urlaubsziel – aber wenn man Hotel und Flug nur kurzfristig buchen kann, weil sich der Ticketverkauf verzögert, steigt es (für mich) ins Untragbare.

CHUPACABRA
CHUPACABRA
5 Jahre zuvor

Lasst sie einfahren. Plan B, geiles Public Viewing. Man denke an Wien 2015. Hatte damals 10 min vor Beginn Ticket für Jurie Show für 2. SEMI um € 29 .- ergattert.

Christian Harbich
Christian Harbich
5 Jahre zuvor

Also ich war ja nur ein einziges mal bisher live vor Ort und auch in der Halle dabei – das war 2015 in Wien. Zumindest einmal Teil des Geschehens zu sein war immer mein Wunsch und da ich 2011 in Düsseldorf aus beruflichen Gründen nicht konnte, kam ein ESC in Wien wie gerufen. Aber ganz ehrlich – ich war irgendwie enttäuscht. Vielleicht ist die ganze Sache nochmal nen Zacken spannender, wenn man auch eine Akkreditierung hat und dann auch wirklich ganz nah dran ist. Aber selbst das soll ja teilweise ob der ganzen teilweise echt hysterischen Fans (sehr milde ausgedrückt!!) bisweilen kaum zu ertragen um nicht zu sagen megapeinlich sein. Bin jedenfalls seit Wien 2015 der festen Überzeugung dass man ansich nichts verpasst, wenn man nicht vor Ort dabei ist. Vor dem TV sitzt man in der Tat in der ersten Reihe, erspart sich stundenlanges Warmup in der Halle (mit ohrenbetäubendem Sound) und das Drumherum kann man sich ja auch privat ein wenig organisieren (wers braucht). Ansonsten wird man ja bestens über die diversen Online-Kanäle auf dem laufenden gehalten und nach und nach in ESC-Stimmung gebracht. So gesehen hat der israelische Sender schon recht – der ESC ist in erster Linie eine TV-Show; wer sich die Halle nicht leisten kann (oder evtl. auch wegen der unverschämten Preise nicht leisten will) kann sich alles kostenlos vor dem TV oder z.B. auch beim Public Viewing anschauen.

Matty
Matty
5 Jahre zuvor

Der Beitrag für Israel beim Heim-ESC heißt „Home“:

https://escbubble.com/2019/02/kobi-marimi-to-sing-home-in-tel-aviv/

HRT hat heute die offiziellen Votingergebnisse veröffentlicht:

https://escbubble.com/2019/02/full-televoting-results-from-dora-2019-released/

Der Vorsprung von Roko zu Luka ist beachtlich. Nachrückerin Kim ist Schlußlicht.

lumbalis31
lumbalis31
5 Jahre zuvor

Bei diesen Preisen fliegen mir die Schuhe weg. Bei welcher Veranstaltung gibt es sonst noch so hohe Preise? Höchstens bei einer Fussball-WM, aber sonst!

KerJoe
KerJoe
5 Jahre zuvor

Ich würde mich über Eure Meinungen zu folgender Frage, die ich mir stelle, freuen:
Wo findet Eures Erachtens in Tel Aviv die bessere ESC-Party / Stimmung / Atmosphäre statt:
Public Viewing am Beach (ist ja angeblich geplant) oder in der Halle?
Hintergrund meiner Überlegungen: Wenn nur 500 statt 3.000 Ticketpackages an die Hartcore-Fans gehen, kaufe ich dann nicht automatisch die teuersten Karten ever für die mutmaßlich schlechteste Atmosphäre seit Jahren (unabhängig der bis jetzt feststehenden, meines Erachtens eher unterdurchschnittlichen, Songbeiträge). Und werden die Fans, die vermutlich schon Flüge und Unterkunft gebucht haben, aber bei den Tickets leer ausgehen (wollen) nicht dann eine entsprechende Atmosphäre am Strand erzeugen? Oder was habe ich übersehen?