Talking Tel Aviv (0): Der ESC 2019 im Rückblick

Foto: Andres Putting

Noch keine Woche ist seit dem Finale des Eurovision Song Contest in Tel Aviv vergangen – und schon macht sich bei dem ein oder anderen die PED breit, die Post-Eurovision Depression. Dabei gibt es dafür gar keinen Grund. Denn wir haben noch lange nicht alles diskutiert, was es diesbezüglich zu besprechen gibt.

Die Erfahrung lehrt nämlich, dass beim Reden über den ESC viele, ganz unterschiedliche Aspekte angerissen, aber nicht wirklich vollständig beleuchtet werden. Deshalb setzen wir uns im Rahmen dieser neuen Reihe pro Folge jeweils nur mit einem Aspekt des diesjährigen ESC auseinander. Platzierungen, Punktevergabe, Pausenacts, Moderationen, Überraschungen – alles kann ein Thema sein.

Wir betrachten das jeweilige Thema immer aus unserer Perspektive, analysieren und interpretieren es. Dann sind wir gespannt, wie Ihr das bewertet, welche Gedanken Ihr hierzu habt und was man womöglich daraus lernen kann. Teilweise kann es aber auch nur darum gehen, ob man etwas mag oder nicht. Die Diskussion ist eröffnet.

Los geht es morgen. Wir freuen uns auf den Austausch mit Euch und hoffen, der PED so Einhalt bieten zu können. Und wenn Ihr Vorschläge für weitere Aspekte habt, die wir in dieser Reihe beleuchten sollen, packt sie gern hier unter den Artikel oder einen der folgenden.


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12 Comments
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Tobiz
Mitglied
4 Jahre zuvor

Bei mir hält sich die PED in Grenzen, da ich seit Monaten schon Vorentscheide ect. gesehen habe und es ganz schön ist, mal wieder Zeit zu haben 🙂
Trotzdem nette Idee.

Matty
Matty
4 Jahre zuvor

PED? Kenne ich nicht!

Marko
Marko
4 Jahre zuvor
Reply to  Matty

Du hast ja auch das erste Halbfinale ùbersprungen. Es gibt hier bestimmt Leser, die jetzt leiden unter ESC-bedingte posttraumatische Stressstörungen.

Matty
Matty
4 Jahre zuvor
Reply to  Marko

Ich habe keines der beiden Halbfinals live vor der Glotze verfolgt.

Phon
Phon
4 Jahre zuvor

Unbedingt diskutieren sollten wir über den deutschen Vorentscheid 2019 und dessen Zukunft, auch wenn es nichts direkt mit den Shows in Tel Aviv zu tun hat.

lumbalis31
lumbalis31
4 Jahre zuvor

Dieses Jahr kommen noch drei andere Wettbewerbe: Türkvizyon, JESC und zum ersten mal der Eurovision Asia Song Contest. Am Türkvzyon nimmt Deutschland auch teil. Berichtet ESC kompakt darüber?

Philippus
Philippus
4 Jahre zuvor
Reply to  lumbalis31

Was ist der Türkvzyon?

Lucius
Lucius
4 Jahre zuvor
Reply to  Philippus

Ein Wettbewerb, an dem nur Länder/Gebiete mit einem bestimmten Anteil an türkischstämmigen Personen teilnehmen dürfen.

lumbalis31
lumbalis31
4 Jahre zuvor
Reply to  Philippus

Türkvizyon, da fehlte noch ein „i“! Song-Contest mit turkmanischen Sprachen.

Patrick Schneider
Patrick Schneider
4 Jahre zuvor
Reply to  lumbalis31

Die Türkvizyon wird alljährlich mit weit über 40 Teilnehmern angekündigt und fand dennoch zuletzt im Jahr 2015 (!) statt, damals unter sehr fragwürdiger Qualität der Produktion.

Mal ehrlich, glaubt ernsthaft irgendjemand, dass der Wettbewerb jemals wieder stattfinden könnte?!

ESCFan2009
ESCFan2009
4 Jahre zuvor

Morgen soll mein Paket aus dem Eurovision Shop kommen – mit dem Eurovision Boardgame! Ich bin so aufgeregt lol 😀 Werde es ausgiebig testen (meine Freunde werden sich bedanken haha XD) und dann – so wie @miramax09 letztes Jahr – hier meine Eindrücke teilen 🙂

Marko
Marko
4 Jahre zuvor

Da steht ein Null zwischen Klammern. Freie Wahl. Was wissen wir noch nach ein, anderthalb Wochen?

Halbfinalen. Technik hat einige Teilnehmer bestimmt Punkten gekostet – nicht weil sie den Ton nicht trafen, sondern weil es mit Ton und Bild in der Übertragung schief ging. Am meisten betroffen: 1. Halbfinale, zweite Hälfte.

Finale … Warten ohne Ende. Und warum haben wir in Europa Gesetze gegen Tierquälerei, darf man aber die Nerven der Teilnehmer endlos strapazieren?

Songs, die im Kopf herumgeistern oder wir sofort mitbrummen, wenn wir sie hören.
Arcade,Truth, Girl, Walking Out, Say Na Na Na, Soldi.

Negativ aufgefallen sind alle Songs, wobei manche Worte kunstlich gedehnt sind. Ju-u-u-u-u (Österreich), Lah-ah-ah-ah-ve (Lettland), hey-ey-ey (Rumänien). Es ist ein Songwettbewerb mit neuen Drei-Minuten-Liedchen. Da sollte man doch fähig sein Text und Musik so zusammen zu bringen, dass man in einem Atemzug You, Love und Hey gut singen kann? Oder sonst die Melodie bzw Text so ändern, dass es passt?

Was noch mehr?

Ach ja, die Fangirls mit Vollbart. Eine freundliche Kennziechnung; die neue Generation überbot sich so eben mit einem Vergleich zu anderen Männern mit Bart und Kleid. Gut, das muss man auch mal sacken lassen und verdauern.

(Der neue Lehrer hatte nichts mehr zu sagen, als ich und Sohn in Schottenrock auf iihn zukamen. Wir haben ihn den Ohren voll gelabert.)

Es gab einen knuddelfreudige Moderator, der sich wie ein Schnitzel freute, dass er seinen Mann erwähnen durfte, so dass er das mindestens fünf Mal gemacht hat. Neue Generation gähnt.

Kopfstimmen und Atmung.

Hintergrundsängerinnen in unvorteilhafte Kleidung. Fallschirmjacke. Eine Sängerin, die ihre Zukunft auf eine Theke sah. Ausverkauf aus dem bdsm-Laden. Breitbeinig singen. Spiegeln. Nachtclub. Nicht live, doch live. Die Suche nach mich. Ermutigung. Verzweiflung. Hoffnung. Sich dem Schicksal ergeben.

Ein Sieger mit Stimmen aus vierzig Ländern. Damit sind alle Ziele von Avrotros erreicht – Finale, Top Zehn und eine breite Zustimmung.