Tiny House statt Verein: Neues Postkarten-Konzept für den ESC 2021

Bild: Instagram @thebackcountryhutcompany

Viele Elemente des abgesagten Eurovision Song Contest 2020 werden in das kommende Jahr übernommen (sogar die Verteilung auf die beiden Halbfinals), nicht so aber das Konzept für die Postkarten. Für dieses Jahr war eigentlich vorgesehen, dass die ESC-Stars niederländische Vereine besuchen und an deren Aktivitäten teilnehmen. Dieses Konzept wurde nun jedoch über den Haufen geworfen, weil wegen der Corona-Pandemie (offiziell Wort des Jahres 2020) nach wie vor unsicher ist, ob die Künstler überhaupt zum ESC in die Niederlande reisen können, geschweige denn, ob vorab ein entsprechender Postkartendreh zu realisieren ist.

Ein neues Konzept musste also her und das haben die Organisatoren heute bekanntgegeben: Die ESC-Teilnehmer 2021 werden ihre Postkarten in den jeweiligen Heimatländern drehen. Diese Bilder sollen dann auf den Rahmen eines Tiny Houses projiziert werden, das zu diesem Zweck an den unterschiedlichsten Orten in den Niederlanden aufgebaut wird, die zu dem jeweiligen Künstler passen sollen. Getreu dem Motto „Open Up“ können ab sofort einzigartige Plätze vorgeschlagen werden, an denen das Tiny House aufgestellt werden soll.

Gerben Bakker, Head of Show für den ESC 2021, erklärt den Gedanken hinter den Postkarten folgendermaßen: „Das Haus ist ein zentrales Thema, gerade weil unsere Wohnzimmer noch nie so wichtig waren wie in diesem Jahr. Gleichzeitig öffnen wir unser Zuhause für den Rest der Welt. Und für diese winzigen Häuser suchen wir einzigartige Orte in den Niederlanden, die schönsten und besonderen Orte in unserem Land, die wir spektakulär darstellen können. Die Standorte können bekannte Standorte sein, aber wir sind auf jeden Fall offen für die noch unentdeckten Juwelen, die unser Land zu bieten hat. Da die Aufnahmen weit und groß aufgenommen werden, müssen wir um das Haus herum genügend Platz haben, um es platzieren und filmen zu können.“

In diesem Sinne: Falls jemand von Euch einen entsprechenden Ort in den Niederlanden kennt, solltet Ihr schnell die betreffende Kommune von einer Bewerbung überzeugen und schon kann es losgehen.

Wie gefällt Euch das Konzept für die ESC-2021-Postkarten?


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11 Comments
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Gaby
Gaby
3 Jahre zuvor

Das stelle ich mir sehr schön vor.

Normalerweise mag ich es lieber, wenn man in den Postkarten Bilder aus dem Gastgeberland zu sehen bekommt. Wird aber wohl leider aus bekannten Gründen nicht gehen.
Diese Idee gefällt mir aber auch sehr gut.🙂

Gaby
Gaby
3 Jahre zuvor
Reply to  Gaby

Tiny House heißen die putzigen holländischen Häuschen. Wieder was gelernt.😀

Jorge
Jorge
3 Jahre zuvor

Tiny House ist nur die neumodische Umschreibung für Wohnwagen, was ja perfekt zum Gastgeberland passt. Aber das Wohnzimmerthema hängt doch allen Zuschauern zum Halse raus. Insofern aus meiner Sicht eine Fehlkalkulation. Hätte angesichts geschlossener und leerer Kulturhäuser eher auf so ein Thema wie „Nachts im Museum“ gesetzt.

4porcelli - Kamala is our queen
4porcelli - Kamala is our queen
3 Jahre zuvor
Reply to  Jorge

Das war jetzt auch mein spontaner Gedanke – da sich viele ohnehin gerade eingesperrt fühlen, ist das Bildkonzept „tiny house“ für mich eher etwas beklemmend. Dann sollen sie doch lieber zeigen, wie die Künstler durch nen Wald, am Strand, etc. laufen.

Jorge
Jorge
3 Jahre zuvor

Ich fürchte in die Falle „Lebenskrisen-Ballade“ werden 2021 auch einige Acts treten.

usain1
3 Jahre zuvor

Das ist doch keine Falle! Das ist ein Lebenskonzept (mostly appreciated by gays)! Drama, Baby, Drama!

AlexESC
AlexESC
3 Jahre zuvor

Mir gefällt dieses Konzept, auch wenn wahrscheinlich viele im Moment die Schnauze von ihren eigenen Wohnzimmer voll haben! Wenn man diese Häuser jetzt noch an schönen Orten aufstellt, wie es ja wohl geplant ist, dann kann dies sehr schön werden!

Chris Cross
3 Jahre zuvor

Cool wäre gewesen, wenn jeder Teilnehmer sein Tony House landestypisch einrichtet. Aber auch so ne schöne Idee. Meine Geheimtipps bleiben aber geheim. Sonst kommen die Heuschrecken. 😁✌️

Nilsilaus
Nilsilaus
3 Jahre zuvor

Eine tolle Idee. So mag ich die Niederländer. Sie sind in der Lage von jetzt auf gleich flexibel zu reagieren. Ich bin der festen Überzeugung, dass die niederländischen Organisatoren alles unternehmen werden, um einen richtigen schönen und unverwechselbaren 65. ESC hinzulegen.
Das erinnert mich an 1980, wo die Niederländer relativ kurzfristig die Gastgeberrolle von den Israelis übernommen haben. Auf das Betreiben der niederl. Verantwortlichen wurde die Punkteverteilung numerisch also 1, 2, 3…bis 12 vergeben, statt nach der Startreihenfolge.

ESCFan2009
ESCFan2009
3 Jahre zuvor

Och, die kleinen Häuschen sind schon sehr putzig 😀
Stimmt, das „häusliche Umfeld“ ist 2020 ja sowieso stärker präsent als sonst, aber auf der anderen Seite können die Künstler*innen ja schlecht durch holländische Landschaften laufen bei den (mutmaßlichen) Beschränkungen. Und durch Landschaften in ihren Heimatländern spazieren wäre ja irgendwie auch witzlos, wenn man die Niederlande präsentieren möchte. Na, mal abwarten wie es dann im Mai wirkt 🙂

Fixi Hartmann
Fixi Hartmann
3 Jahre zuvor

Coffeeshop in Amsterdam wäre eine coole Idee