Unser Lied für Rotterdam: Diesmal stehen die Songs an erster Stelle

Linus Bruhn Gregor Hägele Unser Lied für Israel Deutsche Vorentscheidung 2019 Song Writing Camp

Vor Kurzem haben wir noch über das Schweigen des NDR berichtet, da erreichen uns aus unterschiedlichen Quellen nun doch weitere Details zur deutschen ESC-Vorentscheidung 2020. So haben wir ein etwas klareres Bild davon bekommen, welche Idee hinter dem diesjährigen Auswahlprozess steht und wie weit die Suche nach dem nächsten ESC-Teilnehmer schon fortgeschritten ist. Offiziell vom NDR bestätigt oder kommentiert ist all das aber bislang nicht, ebenso wenig übrigens wie der Titel der Vorentscheidung „Unser Lied für Rotterdam“.

Nach zwei Jahren, in denen jeweils zuerst über einen mehrstufigen Prozess Künstler für die Vorentscheidung ausgewählt wurden, für die dann in einem nächsten Schritt ein Lied geschrieben oder ausgewählt wurde, wurde der Prozess in diesem Jahr geändert. Von Anfang an geht es jetzt darum, einen ESC-tauglichen Song zu finden – wie von uns schon an anderer Stelle vermutet.

Das äußert sich dadurch, dass in dieser Saison schon während des Auswahlprozesses Act-Song-Kombinationen bewertet werden, d.h. die Juroren bekommen schon zu einem früheren Zeitpunkt die potenziellen ESC-Songs zu hören und entscheiden (auch) auf deren Basis, ob ein Act weiterkommt oder nicht. Folgerichtig wird auch auf das Songwriting Camp (Aufmacherbild: Linus Bruhn und Gregor Hägele im SWC 2018) nach der Künstlerauswahl und auf die traditionellen Eurovision-Workshops verzichtet, so dass die Künstler also keine einheitlichen Videos aufnehmen, auf deren Basis dann bewertet wird. Stattdessen werden den Jurys sogar teilweise nur Audioversionen der Lieder vorgelegt, ohne das diese erfahren, wer da gerade singt. Der Fokus soll also offensichtlich wirklich ganz auf den Songs liegen – und weder auf dem (unter Umständen ja schon bekannten) Künstler, noch auf der möglichen Performance. Das ist zum jetzigen Zeitpunkt tatsächlich nicht notwendig, sollte aber eine größere Rolle einnehmen, je näher das Ende der Auswahl rückt.

Dieses Vorgehen erinnert an den aktuellen ESC-Auswahlprozess der Schweiz. Auch hier liegt der Fokus auf den Songs und die Verantwortlichen behalten sich sogar explizit das Recht vor, Künstler und Songs im Laufe des Prozesses neu zu kombinieren. Ob das unter Umständen auch in Deutschland so gehandhabt wird, können wir bislang nicht sagen.

Nach unseren Informationen hat nach der Eurovisions-Jury nun auch die internationale Jury ihre Arbeit aufgenommen und bewertet aktuell die noch im Rennen befindlichen Künstler-Song-Kombinationen. Das könnte bedeuten, dass aktuell noch etwa 20 bis 50 Songs im Rennen sind.

Unklar ist nach wie vor, ob es eine öffentliche Vorentscheidungsshow geben wird. Nachdem die Zeichen zunächst eher auf interne Auswahl standen, ist nun wohl doch im Gespräch, eine Show in Berlin zu veranstalten. Sobald es dazu etwas Neues gibt, erfahrt Ihr es natürlich hier auf ESC kompakt. Stay tuned!


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escfan05
escfan05
4 Jahre zuvor

Oh mein Gott, es gibt Leben auf dem Planeten NDR.

roxy
roxy
4 Jahre zuvor

Klingt ja nicht so schlecht. Aber ganz schön spät dran. In Österreich dürften wohl nur noch zwei Songs im Rennen sein.

ESC-Thom
ESC-Thom
4 Jahre zuvor
Reply to  roxy

Danke für die Info. Weißt du mehr in Bezug auf Österreich?

roxy
roxy
4 Jahre zuvor
Reply to  ESC-Thom

Eberhard Forcher hat in einem Interview gesagt, dass sich die Auswahl in der Zielgeraden befindet und der/die Teilnehmer/in im Dezember verkündet wird.

Klaus
Klaus
4 Jahre zuvor
Reply to  roxy

Na dann hoffentlich die 2 richtigen haha

Trakol
Mitglied
Trakol
4 Jahre zuvor

Na das ist ja interessant. Da kann es ja jetzt nicht mehr lange dauern was vom NDR zu hören wenn ihr hier jetzt schon unbestätigte Infos veröffentlicht ^^

escfan05
escfan05
4 Jahre zuvor

Ich hoffe es ist zumindest ein Song in Deutsch dabei und nein, es muss nicht unbedingt Schlager sein.

DerKai
DerKai
4 Jahre zuvor

Schon mal ein richtige Ansatz. Gute Sänger bzw. Sängerinnen hatten wir einige in den letzten Jahren. Ein guter Song ist viel schwieriger zu finden!

Karin
Karin
4 Jahre zuvor

Bin echt erleichtert dass es endlich mal um den Song geht, so muss es sein. An allem anderen kann man arbeiten.

Rainer 1
Rainer 1
4 Jahre zuvor

Der vierte platz von luca hänni hat den ndr offenbar stark beeindruckt. Aprops schweiz. Es geistern bei uns drei namen herum, dj.antoine, bastian baker und vincent gross..

Cursha
Cursha
4 Jahre zuvor
Reply to  Rainer 1

Bastian Bauer wäre in der Tat interessant. War Vincent nicht schon mal 2016 im VE dabei ? Da fand ich ihn auch nicht schlecht. Ich würde auf jeden Fall unseren südlichen Nachbarn weitere starke Ergebnisse (Und auch einen Sieg) gönnen. 😉

Cursha
Cursha
4 Jahre zuvor
Reply to  Cursha

Baker natürlich. Blöde Autokorrektur 🙄

ESC2020
ESC2020
4 Jahre zuvor
Reply to  Cursha
BessengeneverBernd
BessengeneverBernd
4 Jahre zuvor

Warum einfach, wenn`s auch kompliziert geht?

sunny42
sunny42
4 Jahre zuvor

Wird auch Zeit das man sich mehr auf das Lied konzentriert ,aber bitte nicht wieder abgelehnte Lieder aus anderen Nationen annehmen

Gaby
Gaby
4 Jahre zuvor

Na also, geht doch! Völlig richtige Entscheidung, dass der Song an erster Stelle stehen soll!

Shane54
Shane54
4 Jahre zuvor

sehr gut – endlich ein Schritt in die richtige Richtung. der Song ist entscheidend – gute Sänger*innen haben wir genügend.

porsteinn
Mitglied
porsteinn
4 Jahre zuvor

Hoffen wir mal, dass an der Vorauswahl nicht dieselben Leute beteiligt sind, die „Sister“, „Wildfire“ und „Perfect Life“ durchgewunken haben. Und dass es trotz Fokus auf den Song dem siegreichen Act am Ende nicht an Authentizität mangelt.

Gaby
Gaby
4 Jahre zuvor
Reply to  porsteinn

Oh ja, die Hoffnung stirbt zuletzt! Wobei ich „Wildfire“ gar nicht mal sooo schlecht fand. Hätte ich auf jeden Fall eher mit leben können als mit „Perfect life“.

usain1
usain1
4 Jahre zuvor

Hoffentlich sind dann vor der Auswahl alle Schubladen bei Herrn Schreiber gründlich ausgemistet worden

Vondenburg
Vondenburg
4 Jahre zuvor

Moment! Bei unserem diesjährigen Beitrag stand doch auch der Song im Vordergrund und die Sänger wurden dann passend dazugecastet. Ich habe so langsam das Gefühl, dass Douze Points Recht hat, wenn er vermutet, dass die NDR-Leute die Fan-Resonanz für das Debakel verantwortlich machen. Also „wenn wir S!sters erst kurz vor dem ESC veröffentlicht hätten, wäre das ein riesiger Erfolg gewesen.“ *schauder*

Thomas M. (mit Punkt)
Thomas M. (mit Punkt)
4 Jahre zuvor
Reply to  Vondenburg

Genau, und dieses Lied kam beim ARD-Fernsehzuschauer und bei den internationalen Jurys besser an als die anderen 6, die nach dem jetzt verworfenen Modus entstanden waren. Eine hintere Platzierung bei 26 (meist) guten Titeln ist übrigens kein „Debakel“.

Vondenburg
Vondenburg
4 Jahre zuvor

Beim Televoting beim ESC waren es exakt 0 Punkte gewesen. Sorry, aber das ist ein Debakel. Leider auch ein Debakel, dass sich angebahnt hatte, ganz unabhängig davon, was die deutschen Fans zum Lied gesagt haben. Ich möchte nur mal daran erinnern, was die Reaktion von der Presse vor Ort war bei den Proben war. Wenn da selbst ein William von den WiWis echte Probleme hat, dass noch schönzureden, dann weiss Du ungefähr was Sache war.
Nur damit wir uns richtig verstehen: Ich sage nicht, dass das Lied Sisters die letzte Grütze war. Ich würde es unter nett verorten. Das ändert aber nichts daran, dass der Aufschrei der Fans nicht das Problem war.

Candy
Candy
4 Jahre zuvor
Reply to  Vondenburg

Ich sehe auch schon den nächsten „Concept-Song“ kommen. Prinzipiell ist die Idee Song vor Sänger nicht schlecht (auch wenn ich persönlich Künstler mit eigenen Songs bevorzuge), aber ob der NDR, der „Perfect Life“ bzw. „Wildfire“ und „Sister“ als geeignete, gute Songs für den ESC sah, jetzt so viel dazugelernt hat…?

escfan05
escfan05
4 Jahre zuvor

Ich hoffe aber das dann auch mal Songs in Frage kommen, die mal kein Sendungsbewusstsein haben, sondern einfach auch mal „nur“ unterhalten. Der Song vom Schweizer dieses Jahr hat ja auch prima unterhalten und wollte nicht krampfhaft eine Message ans Volk bringen und hat einen tollen vierten Platz erreicht.

Branko
Branko
4 Jahre zuvor

Was nützt es eigentlich, wenn Deutschland jetzt einen starken Song wählt, wenn am Ende beim ESC in Rotterdam 40 andere stärkere Songs dabei sind…? Vielleicht hätte Sister (mit einer besseren durchdachteren Inszenierung) auch in einem ganz schwachen Jahrgang besser abgeschnitten? Der ESC ist doch am Ende des Tages auch nur ein Spiel: Mal gewinnt, mal verliert man!

BessengeneverBernd
BessengeneverBernd
4 Jahre zuvor

Auf was war es denn bislang angekommen? Auf die Brille von Herrn S.?

Thomas M. (mit Punkt)
Thomas M. (mit Punkt)
4 Jahre zuvor

Nach einem längeren, äußerst komplizierten Abwägungsprozess (denn „warum einfach, wenn’s auch kompliziert geht?“) würde ich Deine zweite Frage mit „nein“ beantworten.

Zur Deiner ersten Frage: „Nach zwei Jahren, in denen jeweils zuerst über einen mehrstufigen Prozess Künstler für die Vorentscheidung ausgewählt wurden, für die dann in einem nächsten Schritt ein Lied geschrieben oder ausgewählt wurde, …“ geht es jetzt schon von Anfang an um den Song.

BessengeneverBernd
BessengeneverBernd
4 Jahre zuvor

Ich habe allerdings wenig „Künstler“ wahrgenommen in den letzten Jahren

porsteinn
Mitglied
porsteinn
4 Jahre zuvor

Eigentlich absurd, wenn man genauer darüber nachdenkt.

2018 Schulte zuerst, YLMWA später -> Platz 4
2019 Sister zuerst, Sängerinnen dazugecastet -> Sorry, Germany…

Aber warten wir mal ab, ob man für 2020 ein besseres Händchen bei der Auswahl der Songs hat. Und der Künstler. Ich könnte mir vorstellen, dass Sister von Zwillingen gesungen besser herübergekommen wäre als von zwei definitiv nicht verschwisterten Sängerinnen, die man ohne jedes weitere erklärende Bühnenbild dahingestellt hat.

floppy1992
Mitglied
floppy1992
4 Jahre zuvor

Extrembeispiel:
2010: Lena war da, Schubladensong wird auf sie zugeschnitten -> Sieg
2015: Ann Sophie war da, Schubladensong wird auf sie zugeschnitten -> Letzte

Der Kontext war natürlich jeweils ein anderer, aber dieses Beispiel zeigt ganz gut, dass es DAS perfekte Verfahren eben nicht gibt. Michael Schulte war in jeglicher Hinsicht ein Glücksgriff, aber in der Rückschau auf die letzten beiden Jahre zeigt sich, dass es schwieriger ist, ausgesuchten Interpreten einen richtig guten Song zu beschaffen als wohl vorher gedacht. Daher ist es eigentlich eine logische Konsequenz, den Fokus verstärkt auf den Song zu legen und so früh wie möglich vergleichbare Gesamtpakete herzustellen, auch um ein erneutes „Sister“-Szenario zu verhindern. Wenn man jetzt noch richtige Choreographen engagiert und nicht wieder alles an Ladislaus Kiraly hängen bleibt, scheinen wir wohl auf einem ganz ordentlichen Weg zu sein 🙂

Thomas M. (mit Punkt)
Thomas M. (mit Punkt)
4 Jahre zuvor

Nun ja, über die Definition dieses Begriffes lässt sich streiten 🙂 , ich bin da wohl nicht so streng wie Du und bewundere alle, die diese Strapazen auf sich nehmen und unter all dem Druck doch meist sehr passable Auftritte hinbekommen.

Mir gefällt übrigens nicht nur, dass der Song jetzt von Anfang im Mittelpunkt steht, sondern ganz besonders auch, „dass in dieser Saison schon während des Auswahlprozesses Act-Song-Kombinationen bewertet werden“.

Und jetzt noch eine VE und keine interne Nominierung, dann passt alles!

Thomas M. (mit Punkt)
Thomas M. (mit Punkt)
4 Jahre zuvor

Oh, da habe ich wohl auf den falschen „Antwort“-Knopf gedrückt. Das eben sollte sich auf Bernd um 13:56 Uhr (nicht um 13:37 Uhr) beziehen und mit „diesem Begriff“ meinte ich „Künstler“.

Cedric
4 Jahre zuvor

Das klingt bis jetzt tatsächlich nicht schlecht (bis auf die internationale Jury; die braucht es nicht).

4porcelli - Yes, I have tricks in my pockets
4porcelli - Yes, I have tricks in my pockets
4 Jahre zuvor
Reply to  Cedric

Aber wenn man die nicht hätte, könnte man die nervigen WiWiBlogger nicht unterbringen!

usain1
usain1
4 Jahre zuvor

Nervig? Nein. Naturtalente in Sachen ESC? Ja!

porsteinn
Mitglied
porsteinn
4 Jahre zuvor

Die Wiwiblogger waren beim Eurovisionspanel, nicht in der internationalen Jury.

4porcelli - Yes, I have tricks in my pockets
4porcelli - Yes, I have tricks in my pockets
4 Jahre zuvor
Reply to  porsteinn

Oh gottseidank dann wären wir ja so oder so gerettet.

Andi
Andi
4 Jahre zuvor

Wenn man jetzt einen „ESC- tauglichen Song“ sucht, kann wieder alles schief gehen. Es braucht endlich Mut, einen originellen Song bzw ein extravagantes Lied einzureichen.

Andi
Andi
4 Jahre zuvor

Man kann nur hoffen das nicht wieder die 08/15 Komponisten beauftragt wurden. Wir haben sehr gute Komponisten, die nix mit dem ESC am Hut haben. Genau diese braucht es jetzt.

Matty
Matty
4 Jahre zuvor

In Zypern wurden 120 Wettbewerbsbeiträge eingereicht, aus denen der Beitrag für den ESC im nächsten Jahr ermittelt wird:

https://escxtra.com/2019/11/17/cyprus-120-songs-submitted-to-cybc/

Über den Teilnehmer ist noch nichts bekannt.

Tobiz
Mitglied
Tobiz
4 Jahre zuvor
Reply to  Matty

Finde ich gut. So hat man nicht mehr die Katze im Sack, leider scheinen die Teilnehmer an der Komposition aber gar nicht mehr teilzunehmen.
Entweder kommen geile Kombinationen aus Song und Sänger oder aufgedrückte mittelmäßige Levina-Songs dabei heraus.

Tobiz
Mitglied
Tobiz
4 Jahre zuvor
Reply to  Tobiz

Oh das sollte keine Antwort sein.

floppy1992
Mitglied
floppy1992
4 Jahre zuvor
Reply to  Tobiz

Zumindest laut FAQ auf der digame-Seite war es durchaus vorgesehen, dass mit den Interpreten in der engeren Wahl auch „Songwriting Sessions“ abgehalten werden. Ausgeschlossen ist das also nicht.

Tobiz
Mitglied
Tobiz
4 Jahre zuvor

Ähm…irgendein Jury-Mitglied hat wohl gegen einen sehr, sehr teuren Vertrag verstoßen oder ihr habt eure Infos woanders her. Etwa von Eurovision.de?

Ruhrpottler
Ruhrpottler
4 Jahre zuvor

Woher habt ihr denn die Infos?
Wisst ihr auch, ob es eine TV-Show gibt oder ob der Gewinner intern ausgewählt wird?

4porcelli - Yes, I have tricks in my pockets
4porcelli - Yes, I have tricks in my pockets
4 Jahre zuvor
Reply to  Ruhrpottler

Nein, wissen sie nicht, wie man dem Artikel entnehmen kann.

Kowalski
Kowalski
4 Jahre zuvor

Na spitze…der tolle Zauberalgorithmus, der den Totalflop beschert hat, wird von Digame kurzerhand durch die Schweizer Glücksformel ausgetauscht und dann ist sofort alles gut. Die nächste Dorfsau passend für die nächste Katastrophe. BessengeneverBernd hat den Durchblick. Die Brille von Herrn S. ist das Problem.
War übrigens schon immer so.

Ruhrpottler
Ruhrpottler
4 Jahre zuvor

Bei solchen Erst-Song-dann-Künstler-Konzepten ist der NDR mehrfach abgeschmiert – ganz frisch mit den S!sters. Naja, man kann es diesmal erneut versuchen. Mir bleibt es für immer ein Rätsel, wie man nach zwei letzten Plätzen das extrem langweilige Lied „Perfect Life“ überhaupt zu einem Vorentscheid zulassen konnte. Und nach nur zwei Jahren danach die Nullnummer „Sister“. Haben diese Menschen alle keine Ohren? Gleiches kann ich nur über „Ghost“ und „Black Smoke“ sagen. Beide Lieder habe ich schon nach zehn Sekunden gehasst und „Ghost“ als seeeehr ödes Lied hätte niemals zu einem Vorentscheid zugelassen werden dürfen.
Ich hoffe, dass ich 2020 kein fünftes Lied in diese Liste hinzufügen muss. Falls das alles nicht wird, dann wünsche ich mir einen klassischen Vorentscheid mit Künstlern, die einen Song selbst mitbringen und mit Künstler meine ich keine B-Ware aus Castingshows aka Andreas Kümmert oder Jamie-Lee. Man muss sich vorstellen, dass 2013 der einzige „saubere“ VE ohne Casting-Anteil war und das seit 2008, also 12 Jahren! Sonst wurde der klassische VE immer mit „Pre-Castings“ verunstaltet: 2014 mit Elaiza-Wildcard, 2015 mit Ann-Sophie-Wildcard und 2016 mit Jamie-Lee-TVOG. 2017, 2018 und 2019 waren sogar reine Castings. Ich denke, die Zeit ist reif für einen klassischen Vorentscheid ohne Casting-Schnickschnack. Vielleicht ab 2021?

Thomas M. (mit Punkt)
Thomas M. (mit Punkt)
4 Jahre zuvor
Reply to  Ruhrpottler

„…dann wünsche ich mir einen klassischen Vorentscheid mit Künstlern, die einen Song selbst mitbringen“ und „Ich denke, die Zeit ist reif für einen klassischen Vorentscheid“.

Wow, bei diesen Punkten kann ich Ruhrpottler voll zustimmen!! Und 2013 fand ich auch den besten Vorentscheid in diesem Jahrzehnt 🙂

Damit die Euphorie über diese außergewöhnliche Übereinstimmung nicht zu groß wird, sei hier noch kurz der Begriff „B-Ware“ kritisiert …

cars10
cars10
4 Jahre zuvor

Solange ich keines der Lieder gehört habe, kann ich mir jede Kritik am NDR sparen. Das kommt dann zu einem späteren Zeitpunkt ;-).

Glaube ich daran, dass „ESC-taugliche Lieder“, was immer das auch sein mag, gefunden werden? Nein, nicht bei der Historie. Und nicht bei der Hörigkeit des Senders am Nullformat „The Voice of Germany“, seinen unsäglichen formattauglichen Sängern/Liedern und dem fanuntauglichen Studios in Berlin.

Ich freue mich auf den Quark, der da gerade angerührt wird. Riecht jetzt schon sauer.

Trakol
Mitglied
Trakol
4 Jahre zuvor
Reply to  cars10

Quark riecht auch sauer, wenn Himbeere drin ist und schmeckt dann ganz vorzüglich 😉

BessengeneverBernd
BessengeneverBernd
4 Jahre zuvor

Mein Gott, das übliche sinnbefreite Gezicke beim NDR. Man stelle sich vor, das Melodifestivalen-Team würde ein solches Geblubber verlauten lassen: „Diesmal achten wir auf den Song“ „Diesmal steht die repräsentative Besetzung der Juries im Vordergrund “ „Diesmal nur langwelliges Licht auf der Bühne“ „Diesmal achten wir darauf, dass die Interpreten ihr Gemächt vor dem Auftritt gewaschen haben“.

Die haben doch keinerlei Ahnung und Schreiber muss endlich weg. Wie lange wollt ihr das Ewiggleiche noch hinnehmen?

Trakol
Mitglied
Trakol
4 Jahre zuvor

Die Frage ist, gib es jemanden der Schreibers Erbe annimmt? Könnt ja dann auch heißen „Germany withdrawl“

BessengeneverBernd
BessengeneverBernd
4 Jahre zuvor
Reply to  Trakol

Aber sicher!

floppy1992
Mitglied
floppy1992
4 Jahre zuvor

Das Melodifestivalen wird zur Hälfte genau auf dem Weg bestückt, den der NDR jetzt gewählt hat: Songs werden eingereicht, bewertet, mit verschiedenen Sängern getestet und das überzeugendste Paket kommt dann in die Show.

Wo ist eigentlich Meckie? Der möchte sich zu diesem Sachverhalt doch bestimmt besonders konstruktiv äußern!

BessengeneverBernd
BessengeneverBernd
4 Jahre zuvor
Reply to  floppy1992

Ja, sag ich doch. Machen, nicht reden Die sollen uns mal ne gut inszenierte VE bieten und nicht solche Anfängerfehler wie beim letzten Mal

usain1
usain1
4 Jahre zuvor

„Diesmal fragen wir den Programmdirektor von „Antenne Radio Hintertupfingen“, ob der Song unauffällig genug ist um keine Hörer zu verschrecken.“

Trakol
Mitglied
Trakol
4 Jahre zuvor
Reply to  usain1

Naja, in Österreich hat ein Radiosender auch Paenda gefunden, im Radio ist es vermutlich nirgends gelaufen.

ESCFan2009
ESCFan2009
4 Jahre zuvor

Hm… Ich warte einfach mal die Songs ab… Da muss doch was dabei sein…

trackback

[…] Source: esc-kompakt […]

Trakol
Mitglied
Trakol
4 Jahre zuvor

Können wir nicht doch einfach Nico Santos schicken? 😭

ESCFan2009
ESCFan2009
4 Jahre zuvor
Reply to  Trakol

Der Song ist so stark! Mit ner „feurigen“ Bühnenshow wäre das mega 🔥

ESC1994
ESC1994
4 Jahre zuvor
Reply to  ESCFan2009

Ja, Nico Santos ist im Moment einer der wenigen Künstler die ich gerne beim ESC sehen würde und die eine Chance hätten zumindest nicht Letzter oder Vorletzter zu werden.

Matty
Matty
4 Jahre zuvor
Reply to  ESCFan2009

Eine wirklich gute Nummer und mit Sicherheit ein Anwärter auf die Top Ten beim ESC. Damit hätten wir wahrscheinlich auch beim OGAE Song Contest sehr gut abgeschnitten.

Gaby
Gaby
4 Jahre zuvor
Reply to  Trakol

Cooler Song! Würde ich sofort zum ESC schicken. Allerdings: Wahrscheinlich zu stark für den NDR.
Man könnte ja weit oben landen, bei gutem Staging. Manchmal bezweifle ich ein wenig, dass dieses die Absicht von den Verantwortlichen ist. Irre mich in diesem Fall gerne.

Thomas M. (mit Punkt)
Thomas M. (mit Punkt)
4 Jahre zuvor
Reply to  Trakol

Ich bin ja kein großer Fan von Kopfstimmengesang, aber bei ihm gefallen mir die hohen Töne ausgesprochen gut. Dafür liegt mir sein „normaler“ Gesang, zumindest in diesem Lied, gar nicht, das geht mir zu sehr in Richtung Schreien.

porsteinn
Mitglied
porsteinn
4 Jahre zuvor
Reply to  Trakol

Wow, sehr geil. Könnte ich mir echt supergut auf der großen ESC-Bühne vorstellen. Catchy, dramatisch, poppig, viele Ansatzpunkte für eine erinnerungswürdige Show. I love it!

Unglaublich
Unglaublich
4 Jahre zuvor

Waaas ?? Eine Durchschnittsnummer mit 3 Akkorden, die eigentlich nur vom , zugegeben guten, Video mit ein paar nackten Frauen lebt ? Compi-Musik, die ein 12 Jähriger zusammenmischen kann und Gesang , der aus der Grundoktave kaum herauskommt ? Aly Ryan als Mann ? So etwas möchtet ihr Europa anbieten ? Na dann … viel Erfolg

Matty
Matty
4 Jahre zuvor
Reply to  Unglaublich

Selten einen solchen Schwachsinn gelesen! Keine Ahnung von guter Musik!

Trakol
Mitglied
Trakol
4 Jahre zuvor
Reply to  Matty

Der hört bestimmt sowas wie S!sters

Thomas M. (mit Punkt)
Thomas M. (mit Punkt)
4 Jahre zuvor
Reply to  Matty

@Trakol: Ah, Du meinst also im Unterschied zu Matty, dass er doch Ahnung von guter Musik hat! 😉

Unglaublich
Unglaublich
4 Jahre zuvor
Reply to  Matty

Hmm … das ist natürlich eine Antwort auf fundierte Kritik. Etwas hilflos. Und nicht von sich auf Andere schliessen … es soll sogar Musiker und Produzenten geben , die hier mitlesen – Gut , die haben natürlich manchmal wirklich keine Ahnung, wie manche schlichten Konsumenten ticken – können aber immer noch Akkorde zählen und Stimmlagen beurteilen. Klingt komisch ? Ist aber so 😉

Unglaublich
Unglaublich
4 Jahre zuvor
Reply to  Matty

Oh sorry, ich muss mich verbessern : doch 4 Akkorde : C-moll , Gis-Dur + bass f, F-moll + bass f, G-Dur – Das ganze dann ohne jede weitere Idee geschätzte 80 Takte bei ca. 100 bpm immer in die Runde. Und OK , er wechselt auch mal die Oktave, so gut er kann. Den Rest macht die Technik – Sorry für die Fakten, wer das nicht vor 20 Jahren auf seinem C64 hinbekommen hat , machte etwas falsch 😉

porsteinn
Mitglied
porsteinn
4 Jahre zuvor
Reply to  Unglaublich

Ist doch scheißegal, ob es 4 Akkorde sind oder 16 so lange die Nummer funktioniert. Und das würde sie auf der ESC-Bühne (entsprechende Live-Qualitäten von Nico vorausgesetzt).

Da zählt immer noch was gefällt und nicht was möglichst komplex ist. Wenn schon kein wirkliches Experiment, dann wäre ich tatsächlich sehr froh über so eine „sichere Bank“ für die erste Tabellenhälfte beim Televoting. Immerhin ist dort eine Schmach auszuwetzen.

Thomas M. (mit Punkt)
Thomas M. (mit Punkt)
4 Jahre zuvor
Reply to  porsteinn

Hintere Platzierungen sind doch keine „Schmach“, die es auszuwetzen gilt. Lieber in die Zwanziger mit etwas Interessantem (passiert beim ESC öfters) als mit 0-8-15 Chartsgedudel in die vordere Hälfte (passiert beim ESC leider auch öfters).

porsteinn
Mitglied
porsteinn
4 Jahre zuvor

„Interessant“ wäre nicht meine Bezeichnung für unsere 20er-Plätze der jüngeren Vergangenheit. Eher „harmlos, gefällig, unauffällig“. Auch wenn ich zumindest „Ghost“ sehr mag.

ESCFan2009
ESCFan2009
4 Jahre zuvor
Reply to  Unglaublich

Wo waren denn da Frauen im Video? 😮 Ich hab nur auf Nico Santos geachtet 😉

Aber ernsthaft: Ich habe persönlich nichts daran auszusetzen, einen englischen Popsong zu schicken, solange er ins Ohr geht, gut gesungen wird und eine tolle Bühnenshow hat. Und wenn man sich 2017 und 2019 vom Song und der Bühnenshow her anguckt (gegen unsere Damen selbst sage ich nie was, singen konnten sie alle wirklich gut), dann wäre Nico Santos mit sowas eine Steigerung um 1000 Prozent…

Karin
Karin
4 Jahre zuvor

Nico Santos wär schon gut, aber nicht dieser Song. Ich fand Save und Rooftop besser, vielleicht hat er noch so was in der Art in seiner Schublade ….

Frédéric
Frédéric
4 Jahre zuvor
Reply to  Karin

Um Himmels Willen nicht das böse S-Wort verwenden!

Ansonsten: zugegeben gut produzierter Langweiler-Song, der bei Eurovision bestenfalls durch eine ansehliche Inszenierung punkten dürfte. Auch wage ich zu bezweifeln, dass so einer Nummer als Beitrag eines Nonames im litauischen Vorentscheid derartige Erfolgsaussichten eingeräumt würden …

escfan05
escfan05
4 Jahre zuvor

Eines ist auch klar: Sollte es der NDR wirklich wagen, den deutschen ESC-Kandidaten hinter verschlossenen Türen auzukungeln, wünsche ich mir das erstemal das Deutschland abkackt. Dürfte nicht so schwierig sein. Ich bin absolut gegen eine interne Nominierung. Egal wer da für Deutschland teilnehmen wird. Selbst wenn es Helene Fischer sein sollte, was es natürlich nicht wird. Wer Gebühren kassiert, hat bei sowas gefälligst transparent zu sein. Und den Zuschauern die Möglichkeit zu eröffnen an der Entscheidung mitzuwirken. Selbst wenn die Ergebnisse in den letzten Jahren meistens schlecht waren, ist das kein Argument um den Vorentscheid abzuschaffen. Einschaltquote auch nicht. Denn daran ist die ARD und der NDR selbst schuld, weil sie viel zu wenig Werbung für die Vorentscheidssendungen gemacht haben. Der Vorentscheid zu canceln ist ein absolutes NoGo und wird hoffentlich, erst mal so einen richtigen Shitstorm auslösen. Ähnlich wie bei Xavier Naidoo.

porsteinn
Mitglied
porsteinn
4 Jahre zuvor
Reply to  escfan05

Wir zahlen die Gebühren doch nicht nur für den ESC.

Also meine Forderung: Mehr Einflussnahme des Gebührenzahlers im gesamten Programm! Öffentliches Schauspielercasting mit Televoting bei Eigenproduktionen! Eine Mischung aus Fachleuten und dramatisch interessierten Laien entscheidet zukünftig über den Handlungsfortgang der Telenovelas! Beteiligung der Gebührenzahler an den Werbeeinnahmen!

Marko
Marko
4 Jahre zuvor
Reply to  escfan05

Bitte, ESCfan05, ich lese deine Position schon über ein halbes Jahr. Ich sehe das um 180 Grad gedreht. Bitte eine interne Auswahl, damit das gesamte Budget für Lied und Künstler verwendet werden und die Bekanntgabe so spät wie möglich.

Etwas ganz anderes oder doch nicht. Das Lied soll bereits im Vorfeld gut ankommen und bemerkt werden, Ein gutes Video gehört dazu. Mein Beispiel ist Svetlana Loboda, die in den letzten Jahren öfter politische oder gesellschaftliche Themen verwendet.
1: https://www.youtube.com/watch?v=6gCbAkqMKYg (verschiedenes)
2: https://www.youtube.com/watch?v=gs1JrhjUpnc (Homosexualität am Anfang)
3: https://www.youtube.com/watch?v=4p9kZobAUJ8 (18+, enthalt Gewalt)

trackback

[…] up by the German blog ESC Kompakt suggests that the forthcoming national selection is set to put emphasis on the songs that are part of the selection. This could indicate that jurors would only receive audio tracks in order to narrow down the field […]

Trakol
Mitglied
Trakol
4 Jahre zuvor

Hab gestern mal in den Livestream von Irving Wolther reingeschaut. Er hat gesagt, dass die Kollegen von Eurovision.de bislang auch keine Infos erhalten haben, oder aber auch keine Infos nach außen tragen dürfen, wobei ersteres wahrscheinlicher ist. und er geht davon aus, dass man erstmal anhand der beiden Jurys abwägen will, ob es genügend gute Songs gibt, die man in einem Vorentscheid antreten lassen kann. Wenn nicht, wird man sich vermutlich intern den besten Song rauspicken.

trackback

[…] According to German site ESC Kompakt, the broadcaster is making more changes that previously anticip…. After two years of artists being selected through a multi-stage process before the songs, the process was changed this year. For Unsur Lied für Rotterdam, it’s all about finding an ‘ESC-ready’ song from the jump. A ‘suitable’ artist for this song (or songs) will then follow. […]

trackback

[…] According to German site ESC Kompakt, the broadcaster is making more changes that previously anticip…. After two years of artists being selected through a multi-stage process before the songs, the process was changed this year. For Unsur Lied für Rotterdam, it’s all about finding an ‘ESC-ready’ song from the jump. A ‘suitable’ artist for this song (or songs) will then follow. […]

trackback

[…] Sembra infatti che la ARD, il consorzio che gestisce le varie emittenti tedesche, voglia concentrarsi maggiormente sulla canzone, e poi in base ad essa selezionare in qualche modo l’artista che la interpreterà sul palco della Ahoy Arena di Rotterdam, confidando in un risultato migliore rispetto alla scorsa edizione, quando i tedeschi ottennero solo il penultimo posto con il brano “Sister” interpretato dal duo tutto femminile delle S!sters. […]

Linie
Linie
4 Jahre zuvor

Ich fürchte, das ist die falsche Reihenfolge. Ich fand die Neuerung 2018, dass Künstler gesucht wurden, die dann ihre eigenen Songs schreiben durften sehr gut. Hat ja auch mit Michael Schulte prima funktioniert. Bei ihm hatte ich seit Jahren das erste Mal wieder dieses Gefühl, dass er weit vorne landen könnte. Letztes Jahr hat der NDR lediglich den Fehler begannen, das eigene Konzept zu untergraben und einen Song mit dazu gecasteten Sängerinnen zu favorisieren. DIe letzte Startnummer läßt vermuten, dass es vom NDR der Favorit war, ob sonst noch was gemauschelt wurde, weiss ich nicht. Mir ist schleierhaft, wieso Sister so viele Stimmen erhalten hat, aber den Song als Quereinsteiger überhaupt ins Rennen zu schicken, war der Fehler. EIne Lily oder Aly hätte mit dem eigenen Song ein deutlich besseres Ergebnis erzielt und eben gerade, weil es der eigene Song und autentisch gewesen wäre. Chance vertan! Mit diesem Konzept erst der Song und wir schustern das einem Sänger zu, bleibt die Autenzität wieder auf der Strecke und Künstler wie Michael Schulte, Lily oder Aly treten erst gar nicht an.