Untersuchung angekündigt: Wurden die Wettquoten für Malta mit öffentlichen Geldern beeinflusst?

Welche Auswirkungen haben Wettquoten auf die letztendlich Platzierung beim ESC? Diese Frage wurde in den letzten Wochen häufiger diskutiert, denn zumindest auf die Jury-Wertungen wird immer wieder ein gar nicht so geringer Einfluss angenommen. Lassen sich manche Juror*innen davon beeinflussen, wenn ein Song als – möglicherweise haushoher – Favorit gehandelt wird? Und hat es auch Auswirkungen auf das Abstimmungsverhalten der TV-Zuschauer*innen, wenn etwa die Kommentatoren Infos über den Favoritenstatus während der Show weitergeben?

Wenn man einem Bericht der Times of Malta glaubt, ist zumindest der maltesische öffentlich-rechtliche Rundfunk PBS davon überzeugt und hat ein entsprechend großes Budget für die Promotion von Destiny und ihrem Song „Je Me Casse“ verwendet. Insgesamt mehr als 650.000 Euro an öffentlichen Geldern sollen die Rundfunkanstalt und die maltesische Tourismusbehörde zur Verfügung gestellt haben. Das Budget soll allerdings nicht nur in z.B. Social-Media-Werbung geflossen sein, wie das auch in zahlreichen anderen Ländern der Fall war, sondern soll auch an internationale Wetter gezahlt worden sein, damit diese das Geld in den Wettbüros auf Malta setzen und so die Wettquoten beeinflussen.

Deshalb sollen die Ausgaben im Zusammenhang mit dem maltesischen ESC-Engagement nun untersucht werden. Das hat der Minister ohne Geschäftsbereich für Nachhaltige Entwicklung, sozialen Dialog und die Umsetzung des Wahlmanifests, Carmelo Abela, bekanntgegeben, der auch für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk PBS und damit den Fernsehsender TVM zuständig ist.

Die Untersuchung dieser Angelegenheit soll am Montag beginnen, wird aber eher malta-zentriert sein, also auf die Frage fokussieren, ob die Höhe der eingesetzten öffentlichen Gelder verhältnismäßig war. Im Nachgang wird man aber sicherlich auch darüber diskutieren müssen, wie verhindert werden kann, dass die größten Werbebudgets zukünftig über die besten Platzierungen beim ESC entscheiden – oder ob diese Gefahr gar nicht gegeben ist. Im Fall von Malta wurden die Erwartungen mit einem 7. Platz im Finale jedenfalls trotz der offenbar eingesetzten Mittel bei weitem nicht erfüllt.


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Rainer 1
Rainer 1
2 Jahre zuvor

Malta hat sich mit der ganzen esc-kampagne keinen gefallen getan. Und dabei noch eine junge hoffnungsvolle sängerin sinnlos verbraten.

Bonello
Bonello
2 Jahre zuvor
Reply to  Rainer 1

Destiny wird mit Sicherheit in den nächsten Jahren wieder kommen und dann vllt siegen. Zu wünschen wäre es ihr

Thomas2000
Thomas2000
2 Jahre zuvor
Reply to  Rainer 1

Werden eigentlich auch die absoluten Zahlen der Anrufe/sms veröffentlicht? Weiß das jemand? Es wäre interessant, wie viele Stimmen man braucht um einen ersten oder 10 Platz von Deutschland zu bekommen. hunderte? tausende Stimmen?

chris
chris
2 Jahre zuvor
Reply to  Thomas2000

Im Internet-Archiv findest du auf den BBC-Seiten die aufgeschlüsselten britischen Ergebnisse von 1998. Ich glaube, Italien hat diese auch mal 2013 veröffentlicht.

usain1
usain1
2 Jahre zuvor

Toll, jeden Tag ein neuer kleiner Mini-Skandal. So gefällt mir das, so gefällt mir der ESC! Koks! Manipulation! Sensationen!

Nilsilaus
Nilsilaus
2 Jahre zuvor
Reply to  usain1

Solche negativen Schlagzeilen sind kontraproduktiv für den ESC!

Gaby
Gaby
2 Jahre zuvor
Reply to  Nilsilaus

Nilsilaus, da muss ich Dir rechtgeben. Solche Skandale können ganz schnell unseren schönen ESC zerstören.

4porcelli - and I hear my body talk talk talk
4porcelli - and I hear my body talk talk talk
2 Jahre zuvor
Reply to  Nilsilaus

Die Frage, die uns alle interessieren sollte, ist doch, welche von den Jubelmaltesen unter den Kommentatoren hier von diesem failed state gekaufte Influencer sind!

usain1
usain1
2 Jahre zuvor
Reply to  Nilsilaus

Ich bin unschuldig, außer meinem Downvoting für UK, Spanien und den Niederlanden habe ich mir wirklich nichts vorzuwerfen… (abgesehen von dem bisschen Schmiergeld aus Kirkorovland)

stefanohh
stefanohh
2 Jahre zuvor

Ich hoffe, dass Destiny eine neue Chance mit einer Powerballade erhält.

Porsteinn
Mitglied
Porsteinn
2 Jahre zuvor

Vor allem hat man Destiny falsche Hoffnungen gemacht und viel zu viel Druck auf die 18-Jährige aufgebaut. Das war während der Punktevergabe wirklich nicht schön mitanzusehen. 🙁

LoicLover
LoicLover
2 Jahre zuvor
Reply to  Porsteinn

Stimme ich dir zu

Jan Wehner
Jan Wehner
2 Jahre zuvor

Ich möchte jetzt in diesem Moment nicht in Destinys Haut stecken. Zwei Monate lang die große Hoffnung, dann die Enttäuschung inkl. 47 Punkte im Televoting und jetzt die ganzen Gerüchte, dass das alles nur eine Illusion war und der Favoritenstatus in Wahrheit gekauft wurde.

Nun hat ja gerade Malta leider eine dunkle Seite, nicht nur durch diverse Votingskandälchen und -absprachen beim ESC sondern auch durch gewisse Sachen in der „realen Welt“, ganz besonders genannt sei das Attentat auf die Investigativjournalistin Daphne Caruana Galizia.

Aber für Destiny tut es mir sehr leid. Irgendwie muss sich das anfühlen, als ob man aus allen Wolken fallen würde. Hoffentlich kehrt sie zum ESC zurück und hat mehr Erfolg.

LoicLover
LoicLover
2 Jahre zuvor
Reply to  Jan Wehner

Kann dir da in allem nur zustimmen. Arme Destiny. Also ich käme mir total verarscht und vorgeführt vor. Aber sie kann singen, das kann ihr niemand absprechen und sie kann aus diesem Wissen ihre Stärke ziehen.

Festivalknüller
Festivalknüller
2 Jahre zuvor

Ein solches Wett-Konstrukt haLte ich durchaus für möglich und es hat sicherlich auch schon in vorherigen Jahrgängen bei verschiedenen Ländern Anwendung gefunden.
Ist nur eine eine der Möglichkeiten, Einfluss auf das Ergebnis zu nehmen. Verhindern kann man das wohl kaum.
Und einer großen Lobby das lukrative Wetten zum ESC verbieten, geht wohl kaum.
Man kann nur hoffen, dass sich Jury und Voter von den Quoten nicht beeinflussen lassen.

Andi
Andi
2 Jahre zuvor

Was mit Malta innerhalb von paar Tagen passierte- ich weiß es nicht. Beim Semi war Destiny zweite im Publikumsvoting. Knapp hinter der Ukraine. Und im Finale dann der Absturz. Hat die Startnummer doch so einen großen Einfluss?

maburayu
maburayu
2 Jahre zuvor
Reply to  Andi

Man müsste mal untersuchen, inwieweit die Zuschauer des Semis mit dem des Finales übereinstimmen. Gerade in Deutschland dürfte das extrem sein, da gab es für Malta 8 Punkte und im Finale gar nichts.Man kann da verschieden Interpretationen machen, Die wenigen Zuschauer des Vorentscheid kommen aus der Bubble und kennen und lieben Destiny, während die normalen Zuschauer da nur eine gewichtige Frau mit guter Stimmer aber trögem Lied sahen. Oder Malta der failed state Nr.1 der EU, hat auch in Deutschland Händys für den Vorentschied verteilt, ne nur Spaß, das mit den Handys. Aber natürlich kann bei den acht Punkten auch die Gewissheit wichtig sein, dass man eine Favoritin wählt, und das wissen wir ja, man fühlt sich besser wenn man weiß, dass viele andere das auch gut finden.
ICh denke wir sollten mal zusammen legen und neben den Buchmachern auch mal die Wahlforscher engagieren, denn die machen sich über sowas Gedanken, damit sie es aus den Prognose rausrechnen können.

Brötchen
Brötchen
2 Jahre zuvor
Reply to  Andi

Nee die Startnummer war es nicht es gab da andere Einflussfaktoren. Im Finale waren heavy-hitter vertreten die eben nicht im Semi auf dem Feld waren, darunter Italien, Frankreich, Island und Finnland. Die werden ordentlich Punkte von Malta gefressen haben. Vermutlich auch Griechenland und Serbien.

Zudem schauen die Semis weniger Leute, sind also weniger repräsentativ für die Abstimmung im Finale.
Sagen wir 10.000 Deutsche haben in Semi 1 für Malta gestimmt und damit 12 Punkte gegeben. Wenn dann im Finale die gleichen 10.000 Deutschen für Malta stimmen, dann aber noch 400.000 Deutsche, die erst fürs Finale eingeschaltet haben, für andere Länder anrufen, dann hat Malta im Verhältnis einfach weniger Punkte.

Daniel Z
Daniel Z
2 Jahre zuvor
Reply to  Brötchen

Im Semifinale geht es doch darum, dass man für den Beitrag abstimmt, den man im Finale sehen will. Im Finale geht es aber, dass man für den Beitrag, der gewinnen soll. Malta hat sich auf jeden Fall das Finale verdient, aber das Lied war kein Gewinnerlied, zusätzlich wurde ein Thema bespielt, was in der jüngeren Vergangenheit bei Israel zum Sieg geführt hat, und welches dieses Jahr auch von Russland bespielt wurde. Da der russische Beitrag wirklich bei der Performance hervorgestochen hat und Destiny es bei der Performance übertrieben hatte, war Malta im Televoting verdient weit unten.

LoicLover
LoicLover
2 Jahre zuvor
Reply to  Andi

Woher weißt du dass Malta im Semi im Publikumsvoting an 2 Stelle war? Ich finde immer nur die Gesamtplatzierung und nach der hat Malta ja das Halbfinale gewonnen. Würde mich insgesamt interessieren wie Televoting und Jury in den Halbfinalen bei den einzelnen gewesen ist

Nils
Nils
2 Jahre zuvor
Reply to  LoicLover

z.B Eurovision.tv oder bei Wikipedia esc 2021

Karin
Karin
2 Jahre zuvor
Reply to  LoicLover

Die Ergebnisse kann man in Wikipedia detailliert nachlesen, einfach ergoogeln mit ESC 2021 Wikipedia🤓

Nils
Nils
2 Jahre zuvor
Reply to  Andi

Nicht nur, es war einfach eine zu große Konkurrenz. Malta hat keine Voting Lobby und viele andere Nationen (Finnland, Ukraine, Italien, Frankreich und die Schweiz) haben immer Punkte bekommen, sodass 5 der 10 Beiträge die immer gepunktet haben , die Top Votes unter sich ausgemacht haben. Für Malta war angesichts der vielen anderen female uptempo po Songs (Griechenland und Serbien, Moldau, Zypern) kein Platz mehr. Im Halbfinale musste sie nur 6 Beiträge für Punkte hinter sich lassen, im Finale 16.

Goynen 1967
Mitglied
Goynen 1967
2 Jahre zuvor

Hier sind einfach ein paar Dinge zusammen gekommen. Natürlich ist Destiny eine sehr gute Sängerin der Song war auch ordentlich. Das Staging war da schon wenig optimal und nicht sehr kreativ. Da hat nicht die Künstlerin, der Song und die Show zusammengepasst. Dann noch die Startnummer. Und ein übertriebener Hype, entweder durch beeinflusste Wetten sowie durch übertriebene Bubble Lobpreisungen tun dann ihr übriges. Sie wirkt jetzt wie ein gefallener Favorit wobei doch Ihre Platzierung in dem starken Feld garnicht so schlecht war.

Nilsilaus
Nilsilaus
2 Jahre zuvor
Reply to  Goynen 1967

Ich unterstütze deine Worte. Bezüglich auf die Schweiz war es exakt das gleiche. Nur mit dem Unterschied, dass die Rechnung halbwegs gut aufgegangen ist.

sam
sam
2 Jahre zuvor

Mich nervt es langsam das immer neue Skandale kommen. Können die Länder und Verantwortlichen nicht einfach mal den ESC 2021 abhacken und sich schon für den ESC 2022 vorbereiten. Das ist einfach nur schlimm. Kindergarten!

Nilsilaus
Nilsilaus
2 Jahre zuvor
Reply to  sam

Genau, dann können die schlechten Menschen im Hintergrund in Ruhe weiter agieren. In ein paar Jahren gewinnt nur das Land was an meisten zahlt.

togravus ceterum
Mitglied
togravus ceterum
2 Jahre zuvor

Warum ist nur keiner meiner maltesischen Freunde überrascht? 🙁

Felix
Felix
2 Jahre zuvor

Wenn man schon so viel Geld in die Hand nimmt könnte man sich ja eigentlich auch direkt in die Big 5 einkaufen 🤔

Robert
Robert
2 Jahre zuvor
Reply to  Felix

Um dann als Quittung dafür 0 Punkte zu kriegen? 😉

Jorge
Jorge
2 Jahre zuvor

Morgen gibt der NDR bekannt, absichtlich auf ein Scheitern Jendriks gewettet zu haben, um mittels Ziehen der Erfolgslosigkeitsklausel aus dem Vertrag mit Simon Kucher zu kommen. ^^

Ehrlich gesagt halte ich in Malta inzwischen alles für möglich, das Land ist mir im Lauf der Zeit immer unsympathischer geworden: #Muscat, Korruption, #Rechtssystem, #goldene Pässe, #Daphne Caruana Galizia .. So eine „kleine“ Quoten-Manipulation fiele da nicht ins Gewicht. 😉

Mal sehen, wieviel dran ist und (Spekulation) ob man für den langfristigen Aufbau des Sternchens nicht schon viel früher (JESC) in die dirty PR-Trickkiste griff.

SanomiKedvesem
SanomiKedvesem
2 Jahre zuvor

So eine Geschichte hat Destiny wirklich nicht verdient. Also, ich fand den Titel schon sehr gut (hab auch dafür gestimmt), aber vielleicht hat man damit (beim Publikum) übers Ziel hinausgeschossen. Da waren die 47 Punkte aus dem Televoting schon eine Demütigung. Ich hoffe aber auch, dass wir von Destiny noch viel hören werden.

inga
inga
2 Jahre zuvor

Welche Summen braucht es denn, um solch eine Wettquote wochenlang merklich zu beeinflussen? Ich kann mir das überhaupt nicht vorstellen.

Philipp19965
Philipp19965
2 Jahre zuvor

Oh diese penetrante Internetwerbung war auch leicht nervig.
Wurde auch Twitter und Instagram tagelang mit Destiny Fotos bombardiert (Poste und folge keinen ESC-Seiten).
Also Geld wurde ordentlich ausgegeben.

Gaby
Gaby
2 Jahre zuvor

Diese ganze blöde Wetterei sollte abgeschafft werden. Wenn man im Vorfeld schon ungefähr sagen kann, welche Acts vorne landen, wird es nicht nur unspannend, es öffnet auch der Manipulation Tür und Tor.

Wenn sich das bewahrheitet, wäre es in der Tat ein Skandal. Destiny hätte so ein Gebahren auf jeden Fall nicht nötig.

Gaby
Gaby
2 Jahre zuvor
Reply to  Gaby

Ups, sie hatte nur 47 Punkte im Televoting? Das hatte jetzt gar nicht mehr auf dem Schirm.
Wie dem auch sei, sie haben der großartigen Sängerin einen Bärendienst erwiesen. Destiny ist die Leidtragende, sollten sich die Vorwürfe bewahrheiten.

meckienrw
meckienrw
2 Jahre zuvor

Platz 7 ist ja jetzt auch nicht schlecht. Dank der Jury natürlich nur. Mir war dieser „Act“ von vornherein suspekt. Klar, sie singt gut, ohne Frage. Der Song aber jetzt schon nicht so der Brüller und die Proben zeigten dann, das es eher lächerlich als denn authentisch und gut werden wird.

Das mit den Wetten kaufen ist einfach nur blöd und es wurde nicht das erreicht, was man offenkundig wollte.

Angeblich hat Kirkorov im Semi ja auch für Moldawien die Drähte glühen lassen. Hat in der Endabrechnung auch nicht viel gebracht.

Einfach gute Songs bringen, siehe Italien, siehe Frankreich. Dann klappt das auch ohne Schmu aus der Portokasse.

Richard
Richard
2 Jahre zuvor

Arme Destiny, hoffentlich nimmt sie sich es nicht zu nah.

eurovision-berlin
eurovision-berlin
2 Jahre zuvor

Diese Wettquoten gehen mir auf den Wecker. Ist ja wie beim Pferderennen. Die Untersuchung in Malta kann man wegen mir auch in Italien, Frankreich und Schweiz fortsetzen.
Destiny scheint mir ein Fan-Favorit zu sein, ich jedenfalls muss sie nicht noch mal sehen. Fühlte sie sich also durch die Wettquoten als Favoritin und erschien dann auf der Bühne in einer Aufmachung, die darauf hinwies, dass bei ihr Selbst- und Fremdwahrnehmung auseinander gedriftet sind. Das wurde bei der Punktevergabe schmerzhaft wieder zurecht gerückt.

AlexESC
AlexESC
2 Jahre zuvor

Mal ganz allgemein betrachtet:
Ich hasse die Wettquoten und habe in dieser ESC-Saison 2021 kein einziges mal auf Oddschecker und Co geschaut! Leider gibt es, soweit ich weiß, keine rechtliche Möglichkeit, dass ein Veranstalter -in diesem Fall die EBU- sagen könnte, dass sie es nicht erlaubt, dass auf den ESC öffentlich gewettet wird.
Ich finde, dass Wettquoten einen sehr hohen Einfluss haben! Gerade bei der Jury! Was ist, wenn alle Jurymitglieder eines Landes Wetten abschließen? Wahrscheinlich auf die Favoriten bei den Wettquoten. Dann vergeben sie natürlich auch ihre Punke an die Favoriten der Wettquoten auf welche sie ja auch gewettet haben.
Ich finde, dass wirklich die einzige Möglichkeit so etwas zu verhindern darin besteht, dass man die Jury abschafft und es nur noch ein Zuschauervoting gibt!
Man hat ja die Jury im Jahre 2009 hauptsächlich wieder (existierte bereits bis 1998) eingeführt um zu verhindern, dass sich die osteuropäischen Länder gegenseitig die Punkte zuschieben, aber ehrlich gesagt, hat die Einführung der Jury daran jetzt nicht sehr viel verändert wenn ich ehrlich sein soll!

Nils
Nils
2 Jahre zuvor
Reply to  AlexESC

Eher hat man die Jury eingeführt, damit die Westeuropäer ihre Vormachtstellung behalten.

Porsteinn
Mitglied
Porsteinn
2 Jahre zuvor
Reply to  Nils

Oder damit Griechenland und Zypern jetzt 24 Punkte austauschen können statt 12.

Daniel Z
Daniel Z
2 Jahre zuvor

Diese Wettquoten gehören verboten!

togravus ceterum
Mitglied
togravus ceterum
2 Jahre zuvor

Ich habe neulich auch schon geschrieben, dass ich mir eine Welt ohne Wetten wünsche.

Basti
Basti
2 Jahre zuvor

Bei Franceso Gabbani war es doch ähnlich, die ganze Präsaison auf 1 in den Quoten, dann nur Platz 6 im Finale, da hat man sich nichts bei gedacht. Oder waren die Pubklikumsstimmen bei ihm nicht so überraschend wenige?

Nils
Nils
2 Jahre zuvor
Reply to  Basti

Ging eigentlich, er müsste bei beidem ca. auf dem 6. Platz gelandet sein. Also 130 Punkte hatte er im Televoting auch mindestens.
Der Revamp hat dem Song nicht gut getan. Es wurde ja fast eine ganze Strophe gekürzt und die Performance hat sich abgenutzt Aber ich mag´s immer noch gerne

Basti
Basti
2 Jahre zuvor
Reply to  Nils

Ich denke auch dass die Verkürzung des Songs das Problem war.

Bei Destiny könnt ich mir vorstellen dass sie vor diesem ESC schon „zu“ wahnsinnig erfolgreich war, Sanremo, JESC, die maltesische Ehrenmedaille oder so, vielleicht hat man sie deshalb vorschnell als sichere Bank betrachtet bei den Buchmachern. Weil sie scheinbar einfach alles gewinnt. 😀

Mareike Kaa
Mareike Kaa
2 Jahre zuvor
Reply to  Nils

Ja, durch den Wegfall der zweiten Strophe ist der Song sehr repetitiv geworden. Außerdem muss man schon ein bisschen Italienisch verstehen, um das Ironische des Songs zu goutieren. Das klappt nicht über die Vermittlung von Emotionen wie z. B. bei Ermal & Fabrizio im Jahr darauf.

Jorge
Jorge
2 Jahre zuvor

Die Wetten sind überhaupt nicht das Problem. In einer Welt ohne Wetten sind es dann die Sales, YT-Klicks, Tweetauswertungen oder Streamingzahlen, anhand derer man Favoriten ausruft. Und auch wenn es oft nicht den späteren Sieger vorhersagt, hat schon jemand ein Verbot des OGAE-Votings vor dem offiziellen ESC gefordert? 😉

Es gibt den Drang, einen Favoriten auszurufen, damit sollte man sich abfinden.

togravus ceterum
Mitglied
togravus ceterum
2 Jahre zuvor
Reply to  Jorge

Ich bin ja auch nicht wegen des ESC für ein Verbot von Wetten … *lach* …, sondern wegen Suchtgefahr, Geldwäsche etc.

Jorge
Jorge
2 Jahre zuvor

Es war doch auch nicht explizit an dich gerichtet. Ich hab’s absichtlich unter keinen speziellen Kommentar gesetzt. 🙂

Es schwingt nur oft der Wunsch mit, sich eine Welt zu backen, in der alle bis zum ESC blind und gehörlos sind und dann nur über Studiokopfhörer ein ESC-Sieger gewählt wird. Und die unterschwellige Lust, einen „Schuldigen“ zu suchen.

togravus ceterum
Mitglied
togravus ceterum
2 Jahre zuvor
Reply to  Jorge

habe ich auch nicht als Antwort auf mich verstanden, aber ich wollte es trotzdem klarstellen.
Hach, die guten alten Zeiten. Da wurde uns z. B. gesagt, dass 22 Länder teilnehmen, und nach der Nr. 20 haben wir dann geraten, welche 2 noch kommen …

AlexESC
AlexESC
2 Jahre zuvor
Reply to  Jorge

Aber bei Wetten könnten die Jurymitglieder etwas gewinnen wenn sie eben wetten und dann für diesen Künstler, auf welchen sie gewettet haben, dann auch stimmen, weil sie möchten ja ihre Wette nicht verlieren! Von YT-Klicks und Co hat die Jury herzlich wenig!

Jorge
Jorge
2 Jahre zuvor
Reply to  AlexESC

DU hast Belege für einen Zusammenhang? Lass uns daran teilhaben …

Jurymitglied wird man nicht viele Wochen vor dem ESC. Und auf einen weniger Erfolg versprechenden, aber hochgewetteten (aka niedrige Quoten) Song als Jurymitglied zu wetten, macht noch weniger Sinn. Das Gegenteil übrigens auch nicht. Dieser Zusammenhang ist von dir konstruiert, letztendlich könnte ein Wettvorteil nur bestehen, wenn sich viele Juroren auf einen(!) Teilnehmer verständigen. Ist doch nicht so wie bei anderen Insider-Geschäften.

escfan05
escfan05
2 Jahre zuvor
Reply to  Jorge

Bei einem Ogae-Voting kann man kein Geld verlieren, bei Wetten schon.

Andi
2 Jahre zuvor
Reply to  escfan05

Wenn man bei einem OGAE-Voting teilnimmt, verliert man allerdings seine Würde.

Maxx
Maxx
2 Jahre zuvor

Ärgerlich war für uns bei der Punktevergabe zu sehen, wie aus der erfrischenden, eigentlich dachten wir sehr selbstbewussten jungen Frau aus Malta ein leicht bockig wirkendes doch unreifes kleines Mädchen wurde.
Die Messlatte wurde leider viel zu hoch gelegt und die Vorschuss Lorbeeren der Fans ,die ja dann doch irgendwie nicht da waren — killten jedes Lächeln. Sie hatte wirklich gedacht sie gewinnt und alles andere zählt nicht.
Schade , sie war uns eigentlich bis zu diesem Moment sympathisch.

Basti
Basti
2 Jahre zuvor
Reply to  Maxx

Da hast du nicht ganz unrecht aber sie ist noch jung und etwas erfolgsverwöhnt, eben weil sie so talentiert ist… Ist vielleicht ne kleine Lektion in Sachen Demut und sie wächst sicher daran 🙂

Mariposa
Mariposa
2 Jahre zuvor
Reply to  Maxx

Na ja, mir war Anfang an suspekt, daß ein junges Mädchen sich so aufgedonnert wie eine Vierzigjährige präsentieren muß….

Cali
Mitglied
Cali
2 Jahre zuvor

Definitiv die umstrittenste Insel beim ESC. Ist schließlich nicht das erste Mal, dass Malta in solchen Kontexten unangenehm auffällt. Und wenn man noch an andere Vorfälle außerhalb des Wettbewerbs auf der kleinen Insel denkt…irgendwie brodelt es immer wieder unter der Oberfläche.

escfan05
escfan05
2 Jahre zuvor

Ich bin dafür das die EBU dieses Wetten auf den ESC unterbindet. Wenn rechtlich möglich. Ist doch klar, das Juroren und die Zuschauer sich davon beeinflussen lassen. Außerdem öffnet man da Manipulationen und Betrug Tür und Tor. Denn dort wo Geld zu verdienen ist, gibt es auch kriminelle Energie.Siehe Fussball.

Gaby
Gaby
2 Jahre zuvor

Ich habe Destinys Reaktion während der Punktevergabe gar nicht mitbekommen, bin irgendwann während der Wertung eingeschlafen (Asche über mein Haupt😃)
Sie scheint ja doch noch etwas unreif zu sein, natürlich haben ihr die hohen Wettquoten falsche Hoffnung gemacht. Ich sage ja, ein Gefallen haben sie ihr nicht getan, sollte sich der Vorwurf bewahrheiten.

eccehomo42
2 Jahre zuvor

Was lernen wir aus der Geschichte? Wettquoten sind nicht alles. Spätestens wenn wenn großen Zocker einsteigen hat sich der Wertvorteil vom Anfang verflogen. Nun gut, mit dem Titel in der Konkurrenz zu gewinnen war ohnehin unwahrscheinlich, so haben sie aus einem 7.Platz einen Misserfolg gemacht.
Wetten auf den ESC abzuschaffen, wie hier teilweise gefordert ist doch vollkommen weltfremd und sicher nicht das Problem. Der Einfluss der Wettquoten ist nicht groß, ich erinnere gerne an Tamara Todevska

Rainer 1
Rainer 1
2 Jahre zuvor

Wettquoten sind offenbar doch alles, wenn man die resultate sieht. Der fulminante aufstieg italiens bei den wettquoten und den hypes hat mich auch überrascht. Wenn man denn schon bei den wettquoten bescheissen will, dann setzt man doch besser erst zum beginn der reahearsals.

ItaloJeck
ItaloJeck
2 Jahre zuvor
Reply to  Rainer 1

Na ja, einen solchen fulminanten Aufstieg nach den Proben gab es auch für die Ukraine (und später für Portugal und andere auch).
Dafür sind die Schweiz und Malta runtergestürzt.

Ich meine… wenn ich mir die Proben, die Reaktionen darauf und die Performance anschaue… es scheint doch ziemlich nachvollziebar.

Rainer 1
Rainer 1
2 Jahre zuvor
Reply to  ItaloJeck

Stimmt. Die reaktionen haben mich auch überrascht. Zumal der auftritt jetzt nicht weltbewegend neu war im vergleich zu san remo. Und beim sieg von maneskin in san remo waren die reaktionen, auch hier auf esc-kommpakt, gar nicht so begeistert.

Frédéric
Frédéric
2 Jahre zuvor

@Jorge
Natürlich schwingt da auch ein wenig Nostalgie mit und es ist selbstverständlich nicht so, dass ich die Informationsmöglichkeiten von heute (wie z.B. diesen Blog hier) nicht zu schätzen wüsste. Wenn ich wirklich wollte, wäre es vermutlich nicht allzu schwer, sämtlichen ESC-News bis zum (Halb-)Finale aus dem Weg zu gehen – dafür ist der Contest dann doch zu sehr Nischen-Event.

Nichtsdestotrotz finde ich die Möglichkeit des Wettens auf ein Ergebnis, dass von der öffentlichen Meinung abhängt und dementsprechend bis zu einen gewissen Grad beeinflussbar ist, ziemlich seltsam. Als Wett-Verweigerer frage ich mich gerade, ob man wohl auch auf den Ausgang politischer Wahlen wetten kann (bei denen mich die Prognosen übrigens aus ganz ähnlichen Gründen stören).

4porcelli - and I hear my body talk talk talk
4porcelli - and I hear my body talk talk talk
2 Jahre zuvor
Reply to  Frédéric

Kann man; Oddschecker hat sogar eine eigene Kategorie dafür.

escfan05
escfan05
2 Jahre zuvor

Ich möchte keiner Delegation was unterstellen, aber es ist doch letzlich doch sehr erstaunlich, wie oft in den letzten Jahren die Wettmacher richtig lagen bezüglich Sieger. Richtig große Überraschungen gab es in den letzten Jahren nicht mehr. Ich bin fest der Überzeugung, das sich Televoter und Juries von den Wettquoten beeinflussen lassen und weniger nach eigenem Geschmack gehen. Nehmen wir z.bsp Italien, der Rocksong hat mich persönlich nicht umgehauen und das ausgerechnet dieser Song jetzt für Italien gewonnen hat, okay. Wieder erstaunlich das die Buchmacher recht hatten. So macht das so langsam keinen Spass mehr, wenn alles schon vorher durch Buchmacher zementiert wird. Denn gerade der Reiz des ESCs liegt daran, das er unvorhersehbar ist. und durch dieses Wetten geht der Reiz vollkommen verloren.

Andi
2 Jahre zuvor
Reply to  escfan05

Kann es nicht auch einfach sein, dass Italien nunmal der zwingendste Sieger war und es gar nicht so viel damit zu tun hat, was die Buchmacher vorhersagen? Zumal die ja eben im Grunde nix aus eigenem Antrieb vorhersagen. Die Zahlen ergeben sich ja aus dem, was Leute im Vorfeld tippen und setzen.

Italien war, vor allem nach Setzung der Finalreihenfolge, eben doch ein zwingenderer Sieger als die Schweiz oder Frankreich. Ich hab es schon Wochen vorher geschrieben, als es hier einige Rock-Gegner nicht wahrhaben wollten: Italien wird vor allem die Gelegenheitszuschauer begeistern und ganz vorne landen. (An einen Sieg hab ich da, zugegeben, noch nicht gedacht.)

Auch Duncan Lawrence war 2019 der zwingendste Sieger, weil klar war, dass das bei Jury und Publikum sehr gut ankommt. (War auch stimmlich eben nicht so speziell wie dieses Jahr Gjon.)
2018 gab es einen Zweikampf, wobei mir Zypern immer etwas zu konventionell und gewöhnlich war.
2017 war der Sieger auch klar.
Noch weiter zurück geh ich jetzt nicht. Aber für die Vorhersagen hätte es im Grunde halt gar keine Buchmacher gebraucht. Jeder mit etwas Musikverständnis hätte das vorhersagen können. Im einen Jahr vielleicht etwas schwerer als im anderen Jahr, aber im Grunde schon.

Porsteinn
Mitglied
Porsteinn
2 Jahre zuvor
Reply to  Andi

Stimmt. Ganz oben und ganz unten ist der ESC meistens ziemlich vorhersehbar (weil es eben doch auch so etwas wie wahrnehmbare Qualität gibt). Überraschungen finden in der Mitte statt oder über das ein oder andere Dark Horse oder Fan Favourite Fail.

Andi
2 Jahre zuvor
Reply to  Andi

Richtig. Und ganz unten isses halt auch unerheblich, ob nun 2021 Deutschland Letzter wird oder doch Spanien oder England. Und auch 2019, Thomas M. wird es mit Grauen lesen, war letztlich klar, dass Deutschland über die Bottom3 nicht hinauskommen wird.

Meine Spannung für oben ziehe ich halt aus den Plätzen 2-5 oder auch noch Top10, weils da eben, wie du sagst, Dark Horses geben kann.

In diesem Jahr hab ich ja gesagt, dass Irland das Dark Horse wird und in die Top10 kommt. Ich bin also ein echter Fachmann.

togravus ceterum
Mitglied
togravus ceterum
2 Jahre zuvor
Reply to  Andi

Ich finde, dass das Mittelfeld auch nicht so schwer vorherzusagen ist, wenn erst mal alle 26 Finalisten feststehen. Für die letzten Plätze kommen ja immer nur eine Handvoll Länder in Frage, weil die meisten Länder, die regelmäßig das Finale erreichen, ja einen stabilen Punktesockel haben. Ich finde z. B. dass Serbien rein musikalisch den schwächsten Finalbeitrag hatte, aber die regionale Unterstützung reicht dann eben doch noch für einen Mittelfeldplatz. CYP und GRC haben immer mindestens 20 Punkte, weshalb man von diesem Sockel aus, je nach Qualität und Beliebtheit der Beiträge, hochrechnen kann. Schweden, Russland etc, ich will jetzt nicht bei jedem einzelnen Land ins Detail gehen. Überraschungen gibt es dann eher in den Halbfinals, wenn die Länder mit festem Punktesockel nur 50 % der alljährlichen Autopilotunterstützung bekommen.
Im Finale kann man relativ einfach Blöcke bilden: Wer kämpft um die TOP 5, wer um die BOTTOM 5, und dann den Rest dazwischen relativ einfach einsortieren (z. B. 6-10, 11-15, 16-20, 21-26). Innerhalb dieser Blöcke kann es dann allerdings mit der präzisen Reihung schwierig werden, und da lag ich dieses Jahr ganz schlimm daneben, auch wenn meine Blockvorhersage korrekt war. Bzgl. der Blöcke gab es für mich dieses Jahr im Finale allerdings nur eine Überraschung: Ich hätte Finnland eher um Platz 10 gesehen.

Thomas M. (mit Punkt)
Thomas M. (mit Punkt)
2 Jahre zuvor
Reply to  escfan05

Ich stimme escfan05 zu, so macht das wirklich keinen Spaß mehr. Natürlich beeinflussen die Wetten das Stimmverhalten, denn irgendwie kriegt man halt doch mit, wer Favorit ist und wer nicht, spätestens der Kommentator am Eurovisionsabend erzählt’s einem dann. Und die Juroren wissen ja sowieso über die Quoten Bescheid.

Es lässt sich im Nachhinein immer sagen, dass eine bestimmte Platzierung „zwingend“ gewesen sei (wobei dieses Adjektiv für den Gewinner bei so einem knappen Vorsprung auf Platz 2 m.E. nicht passt). Vielleicht bin ich ja schwer von Begriff, aber ich versteh‘ immer noch nicht, wieso dieser Krach gewinnen konnte. Ich las hier erst kürzlich, dass das gut produziert gewesen sei, aber leider fehlt mir bisher das Differenzierungsvermögen zwischen gut und schlecht produziertem Krach.

So, jetzt muss ich aber schnell aufhören zu schreiben, denn ich spüre, wie trotz aller Unterdrückungsversuche das von Andi (12:07 Uhr) beschworene Grauen stetig in mir emporsteigt …

Porsteinn
Mitglied
Porsteinn
2 Jahre zuvor

Den Sieger fand ich dieses Jahr auch nicht zwingend und hätte nicht zwischen Italien, Frankreich und Schweiz entscheiden können (und habe mich im Tippspiel dann natürlich für den entschieden, der am weitesten „hinten“ gelandet ist). Aber auch in den Wetten war das nicht zwingend. Da haben doch Italien und Frankreich doch auch in der letzten Woche noch miteinander gekämpft.

Was natürlich bei den Buchmachern schwer zu sagen ist: Was ist Ursache, was ist Wirkung? Theoretisch bilden Buchmacher nur das ab, was die Leute denken. Allerdings können sie durch dieses Bild natürlich auch wieder andere Leute beeinflussen.

Andi
2 Jahre zuvor

Ich sagte ja auch nicht, dass Italien der zwingende Sieger war, sondern der zwingendste. Ich tippte ja auch auf die Schweiz. Im Nachhinein ist aber erklärbar, warum Gjon nicht gewann. Für mich zumindest.
Und ich sagte ja auch, dass es in einem Jahr mal klarer war als in einem anderen Jahr.

Aber bei der These, dass es keinen Buchmacher braucht, um spätestens am Finalabend den Sieger vorherzusagen (und meist halt schon deutlich vorher) bleibe ich. Auch wenn es dieses Mal nicht so klar war wie 2019 oder 2017 oder 2015, um ein paar deutliche Beispiele zu bringen.

Gaby
Gaby
2 Jahre zuvor
Reply to  escfan05

@escfan05

Im Grundsatz stimme ich Dir zu, mal davon abgesehen, dass ich mit Italien als Sieger (und überhaupt den TOP 3) hochzufrieden bin, was eher selten vorkommt in den letzten Jahren.

Auch für mich wird die Wertung zunehmend unspannender. Man muss aber auch sagen, dass es schonmal Ausnahmen gibt. 2014 z. B. hatte vor den Proben Österreich und die Niederlande kaum jemand auf dem Zettel, sie sind erst durch die Proben in die Höhe geschossen. Ich meine mich zu erinnern, dass Armenien als Sieger gewettet wurde.

4porcelli - and I hear my body talk talk talk
4porcelli - and I hear my body talk talk talk
2 Jahre zuvor

Kann man; Oddschecker hat sogar eine eigene Kategorie dafür.

Dominik
2 Jahre zuvor

Je me 💰 statt je me casse. Spätestens seit Veröffentlichung der Panama Papers und dem Mordanschlag an Daphne Caruana Galizia ist bekannt, dass Korruption in Malta an der Tagesordnung steht.

2016 gab es ähnliche Vorwürfe gegen das Team um Ira Losco. Der Antrag der Times of Malta auf Informationsfreiheit, um eine vollständige Aufschlüsselung aller Ausgaben des Senders PBS zu erhalten, wurde damals abgelehnt. Zweifellos gehört die maltesische Delegation ins

100teljubam
100teljubam
2 Jahre zuvor

Erstaunlich, dass dieses Thema erst so spät auf den Tisch kommt, das läuft doch schon seit Jahren so.

Das erste Mal richtig aufgefallen ist es mir 2010, als Aserbaidschan damals für Safura so unglaublich viel Geld ausgegeben hat, da waren nicht nur auf jeder zweiten Internetseite Safura-Werbebanner zu sehen, sondern Aserbaidschan in den Wettquoten auch permanent auf Platz 1. Da gab es ganz klar ein Budget um Safura als „Die Favoritin“ zu framen, weil wer favorisiert ist bekommt ja in der Regel in der Vorberichterstattung auch mehr Aufmerksamkeit.

Als sehr bizarr ist mir auch Dänemark 2013 in Erinnerung geblieben. Auch dort vor dem Content schon dieser Aufbau des Favoritenstatus – und am Finalabend (ich war live in Malmö) wurde vor der Halle direkt nach dem siegreichen Finale ein riesiges Banner vom dänischen Fernsehen ausgerollt auf dem „See you next year in Denmark“ stand – DR muss das schon Tage vor dem Finale für viel Geld in Auftrag gegeben haben. Macht man sowas, wenn man nicht absolut überzeugt vom Sieg ist? Dass die EBU bis heute die genauen Televoting- und Jury-Ergebnisse von 2013 nicht veröffentlicht hat schafft auch nicht unbedingt Vertrauen.

Andi
2 Jahre zuvor
Reply to  100teljubam

Kein grundsätzlicher Widerspruch, aber: so ein Banner kostet echt nicht die Welt. Das kann sich auch jeder Otto Normalverdiener leisten. Wenn er wollte. Vermutlich wurde es eh gesponsert.
Also ja: sicher im Vorfeld schon vorbereitet. Aber am Banner würde ich das nun nicht aufhängen.

Mariposa
Mariposa
2 Jahre zuvor

An den Spekulationen möchte ich mich nicht beteiligen… Ich habe Malta kurz vor dem Finale nicht in den Top 5 gesehen und ich lag in meiner Einschäthzung goldrichtig. Die 42 Punkte im Televoting sind fast schon eine Demütigung, aber sorry: Das Thema wurde bereits von Netta besetzt. „Toy“ war zwar auch kein persönlicher Favorit von mir, ich fand es dennoch viel stimmiger.

escfan05
escfan05
2 Jahre zuvor

Das mit den Wetten stößt mir schon seit Jahren mehr als sauer auf. Da werden Länder zeitweise schon auf Platz 1 gewettet, obwohl sie noch gar keinen Song veröffentlicht haben. Nur wenn man was gesagt hat in den letzten Jahren, war man schlechter Verlierer. Das gabs früher nicht. Jedenfalls nicht in dem Ausmaß wie heute. Schon in den Nachrichten wurde erwähnt, das Jendrik schlecht in den Wetten steht. Also ob das ein Qualitätsmerkmal schon ist.

Andi
2 Jahre zuvor
Reply to  escfan05

In dem Fall hatte es auch etwas mit Qualität zu tun. Das war ein Amateur unter Profis, um es so knallhart zu sagen.
Aber natürlich hat es nicht immer was mit Qualität zu tun, vermutlich in den seltensten Fällen.
Toggie hat weiter oben Serbien angesprochen. Fürchterlich egales Lied. Aber halt Serbien. Ergo gibts zuverlässige Punkte und das hat natürlich nichts mit Qualität zu tun.
Wenn das mit Qualität was zu tun hätte, müsste jedes Jahr das beste Lied gewinnen und das schlechteste ganz hinten landen. Und das wird schon jeder subjektiv anders bewerten.

Porsteinn
Mitglied
Porsteinn
2 Jahre zuvor
Reply to  escfan05

Erstens sind die Wetten zu diesem Zeitpunkt sowieso noch nicht aussagekräftig. Und zweitens gibt in solchen Fällen der Erfolg in den Vorjahren den Ausschlag für die Position. Sobald das Lied veröffentlicht ist, kann es auch schnell nach unten gehen.

sunrise1969
sunrise1969
2 Jahre zuvor

Schade um das schöne Geld Ich mag Wett-Glücksspiele nicht weil es Menschen in die Sucht treiben kann und nur andere davon profitieren.

Gaby
Gaby
2 Jahre zuvor
Reply to  sunrise1969

Sehe ich genauso.

chris
chris
2 Jahre zuvor

Ich kann mir gut vorstellen, dass der ein oder andere Juror mal auf die Wettquoten schaut, aber ich bin davon überzeugt, dass der Großteil der Zuschauer (Nicht-Fans) gar nicht mal weiß, dass man auf den ESC überhaupt wetten kann, solange er nicht in Irland oder dem UK wohnt. Ich durfte für meine Mutter anrufen, weil sie den isländischen Beitrag ganz süß fand, aber mit Italien oder Malta konnte sie überhaupt nichts anfangen.

Destiny war wirklich nicht sehr schön anzusehen, ein alter Hase wie z. B. Tix oder Bonnie Tyler hätte das sicher leichter weggesteckt. Das erinnert mich an 1998, wie Malta ja ganz knapp Dritter wurde und Chiara dann gemeint hat, sie habe die ganze Nacht geheult, weil sie „nur“ Dritte geworden sei.

Danno
Danno
2 Jahre zuvor
Reply to  chris

Ehrlich, der Auftritt war einfach für die Tonne. Und ihren Gesichtsausdruck konnte ich schließlich auch nicht mehr ertragen. TED ist nett und Jurys für die Tonne. Da hat ganz Europa soviel zu sagen wie 195 Experten 😂Experten, die sich bitte durch was auszeichnen 🤨 sorry aber die Nummer gehört abgeschafft

benne
benne
2 Jahre zuvor

Dass es gekaufte Klicks auf YouTube gab, ist für mich unbestritten.
Sowas kann man ja relativ günstig kaufen.
Aber um den Favoritenstatus bei den Wetten zu halten, wäre deutlich mehr Geld nötig.
Mit ein paar Zehntausend Euro kann man sich bis zum Start der Proben vielleicht noch einigermaßen durchschwindeln.
Aber dazu benötigt es auch schon ein starke Ausgangsposition, also eine starke Kombi aus Künstler und Song.
Sonst wirds massiv teurer; bei offensichtlich chancenlosen Beiträgen würden ja viele gleich dagegen wetten.

Um Destiny nach den schwachen ersten Proben vorne zu halten, hätte es dann min. 100k benötigt.
Aber da wurde bestimmt nichts investiert, denn die Wettquoten gingen wie erwartet nach unten.
Und dort blieben sie auch.

Letschi
Letschi
2 Jahre zuvor

Aber wenn in der Tagesschau vor dem ESC dann schon gesagt wird „Die Favoriten dieses Jahr sind Italien, Frankreich und Malta“ oder wenn Peter Urban oder sein spanisches/russisches/norwegisches Äquivalent vor dem Auftritt ankündigt „Jetzt kommt einer der Favoriten“ ist die Aufmerksamkeit bei diesen Beiträgen direkt eine andere. Da wählt man dann übertrieben gesagt nicht mehr zwischen 26 Startern, sondern sucht sich seinen Favoriten unter den Favoriten? Ich habe zum Beispiel am Samstag auch für Frankreich gestimmt, weil ich Frankreich besser fand als Italien, obwohl es Songs gab, die ich noch besser fand als Frankreich.

Ist ja so ein bisschen wie in der Politik, da hast du zig Parteien, die sich bei der Wahl aufstellen und die dich unter Umständen deutlich besser vertreten könnten als die großen Parteien, aber trotzdem wählen ja die meisten eine der großen Parteien, weil die ja wirkliche Chancen auf Regierungsbeteiligung haben.

Wettquoten und das Endergebnis – das ist so ein bisschen diese Henne/Ei-Geschichte. Was beinflusst was? Ich glaube schon, dass man mit diesem Framing einiges beeinflussen kann. Jurys kennen die Wettstände mit Sicherheit. Das Publikum eher nicht, aber über Favoriten sind die sich trotzdem im Klaren. Andererseits ist ja in den meisten Fällen der Wettstatus auch durch irgendetwas verdient, zum Beispiel weil es einfach ein guter Song ist.