Vorentscheidungs-Update: Samu Haber moderiert in Finnland, Publikumsvoting in Griechenland und mehr

Bild: Instagram @hapahaber

Planänderungen, ein bekanntes Gesicht aus dem deutschen TV und eine unerwartet frühe Veröffentlichung! In der ESC-Welt gibt es aktuell wieder einige (auch überraschende) Neuigkeiten. Wir bringen Euch zum Wochenstart auf den aktuellsten Stand – und starten direkt mit einem alten Bekannten, der „The Voice of Germany“-Fans definitiv ein Begriff sein wird. Jetzt wagt er sich in die ESC-Welt…

Finnland

Kein Geringerer als Ex-The-Voice-of-Germany-Coach Samu Haber soll in der kommenden finnischen Vorentscheidung eine große Rolle spielen. Zwar wird er nicht als Teilnehmer antreten, dennoch ist die Aufgabe der Moderation bei Uuden Musiikin Kilpailu (UMK) ein großes Ding. Wir erinnern uns beispielsweise an die brillante Krista Siegfrids, die ihre UMK-Moderation gerne mit Gesangseinlagen inklusive mega Inszenierungen ergänzt hat. Auch Samu arbeitet bereits an seinen Performances, die er während der Show abliefern will und verspricht etwas Spektakuläres.

Nachdem sich The Rasmus an den ESC 2022 gewagt haben und damit bereits der langjährige Wunsch vieler ESC-Fans erfüllt wurde, ist es denkbar, dass auch andere international bekannte finnische Musiker:innen offen für den Wettbewerb sind. Einer davon wäre auch Samu Haber, der insbesondere in Deutschland mit seiner Band Sunrise Avenue seit Jahren erfolgreich ist und aktuell erfolgreich seine Solo-Karriere verfolgt. In der Heimat Finnland ist er ein gefeierter Megastar, den sich viele beim ESC vorstellen könnten. Ob Sunrise Avenue in der Zukunft am finnischen ESC-Vorentscheid teilnehmen werden, bleibt abzuwarten. Kommendes Jahr reicht es erst einmal „nur“ für die Moderation von Frontmann Samu Haber.

Samu freut sich schon jetzt wie ein Flitzebogen und ist selbst bekennender ESC-Fan. Er ist bereits in Stockholm 2016 und Tel Aviv 2019 beim ESC vor Ort gewesen und hat beim diesjährigen finnischen Vorentscheid die Zweitplatzierten Cyan Kicks betreut und die Band später auch mit auf Deutschland-Tour genommen. Vom aktuellen Hype rund um den finnischen Vorentscheid ist er absolut begeistert, wie er im Interview mit dem Sender YLE verrät:

„Finnland hat einige wirklich tolle Songs zum Eurovision Song Contest geschickt und man hat eine richtige Hingabe entwickelt, um die bestmögliche Show zu bieten. Gerade in den letzten Jahren ist UMK zu etwas wirklich Spektakulärem herangewachsen. […] Wir sind über die Eurovisionstraumata der Vergangenheit sowas von hinweg.“

Samu möchte den Acts der kommenden Vorentscheidung in Finnland aber auch beistehen und ihnen Tipps geben. Laut eigenen Angaben wird er sich auch dafür einsetzten, dass die Zusammenarbeit zwischen Künstler:innen und dem Team vor Ort reibungslos verläuft, um wirklich das Beste herauszuholen. Samu Haber konnte The Voice of Germany zwei Mal gewinnen, unter anderem auch mit Natia Todua, die 2018 beim deutschen ESC-Vorentscheid dabei war.

Griechenland

Wir blicken nach Südeuropa, denn auch da gibt es überraschende News. Obwohl ERT, der für den ESC zuständige griechische TV-Sender, erneut alleine per Expertenjury-Voting über den kommenden ESC-Beitrag entscheiden wollte, ändert man das Vorgehen nun. Wie jetzt bekannt wurde, soll auch die Meinung des Publikums in die Entscheidung miteinfließen. Dennoch wird es keinen klassischen Vorentscheid in Griechenland geben…

Bald soll eine erste Vorauswahl der griechischen Kandidat:innen abgeschlossen sein und eine Art Shortlist veröffentlicht werden. Dabei möchte ERT neben der Meinung der sieben-köpfigen Jury auch eine Art „Publikumsvote“ zur Hälfte einfließen lassen. Hierfür ist man aktuell auf der Suche nach „über 50 Personen“, die ein Mitspracherecht haben werden. Man gehe davon aus, dass es sich dabei vorrangig um ESC-Fans handeln wird, die über den Act mitentscheiden möchten. Ein sehr ähnliches Prinzip kennen wir ja bereits aus der Schweiz. Allerdings sollen in der griechischen Publikumsjury zu einem größeren Anteil jüngere Menschen dabei sein.

Für die ESC-Wahl 2023 wird es mehrere Runden geben, in denen die beiden Jurys über ihre Favorit:innen abstimmen werden. Die Publikumsjury soll, genau genommen, 50,6 % des Gesamtvotings ausmachen, so wie es ab kommenden Jahr (durch das weltweite Online-Voting) auch beim ESC der Fall sein wird. Wann genau der Beitrag für Liverpool dann veröffentlicht wird, steht noch nicht fest. Immernoch halten sich die Gerüchte, dass Acts wie Evangelia, Leon of Athens oder auch DSDS-Finalistin Melissa Mantzoukis im Rennen sind. Sängerin Evangelia hat vor wenigen Tagen ihren Song „Aphrodite“ veröffentlicht (Video oben). Diese Nummer hat sie angeblich dieses Jahr beim zyprischen Fernsehen für den ESC eingereicht. Allerdings wurde am Ende Andromache nach Turin geschickt, die den Einzug ins Finale verpasste.

Zypern

Wenn wir schon über Zypern sprechen, dann bleiben wir genau dort einfach noch kurz. Mittlerweile ist nämlich das gesamte Songwriting-Team des zyprischen Beitrags für Liverpool bekannt gegeben worden. Andrew Lambrou wird demnach einen Song aus der Feder von Jimmy Jansson, Thomas Stengaard (u.a. „Only Teardrops“ für Emmelie De Forest), Jimmy Thörnfeldt und Marcus Winther-John performen. Die Nummer ist bereits in Stockholm aufgenommen worden und soll Andrew ganz besonders viel bedeuten.

Lange lässt sein ESC-Song auch nicht mehr auf sich warten. Bereits im Januar soll der Beitrag für Zypern 2023 veröffentlicht werden. Ein genaues Datum gibt es zwar noch nicht, dennoch ist die frühe Veröffentlichung etwas Neues. In den vergangenen Jahren hat man in Zypern bis Februar oder März mit der Bekanntgabe gewartet. Ob sich aus dem – schwedisch geprägtem – Songwriting-Team für Zypern etwas ableiten lässt, kann man nur mutmaßen. In der Vergangenheit waren die Songwriter für Uptempo-Songs bekannt.

Jimmy Thörnfeldt hat beispielsweise Welthits für Jennifer Lopez, Pitbull oder auch Nicki Minaj geschrieben. Zudem haben es einige seiner komponierten Songs, wie zum Beispiel „Adrenalina“ von Senhit & Flo Rida, bereits zum ESC geschafft. Auch beim Melodifestivalen ist er kein Unbekannter: vergangenes Jahr konnte er mit den Beiträgen von Theoz, Liamoo, Klara Hamarström und MEDINA gleich vier Mal als (Co-)Songwriter das Finale erreichen. Jimmy Jansson war sogar noch erfolgreicher beim Mello 2022: er war am zweiten Platz „Bigger Than The Universe“ von Anders Bagge als Songwriter beteiligt.

Lettland

Und wir fliegen noch schnell ins Baltikum. Hier hat der zuständige lettische Sender LTV bekannt gegeben, dass ganze 121 Bewerbungen für den Vorentscheid Supernova 2023 eingegangen sind. Auch wenn das eeetwas weniger als vergangenes Jahr ist, klingt die Auswahl vielversprechend. Nicht nur seien neue lettische Musiker:innen motiviert, am ESC teilzunehmen – auch bekannte Gesichter sollen Bewerbungen eingereicht haben. Eine Jury wird bis Januar die besten Beiträge auswählen und soll unter anderem auch darauf achten, dass die ausgesuchten Acts international funktionieren und dauerhaft erfolgreich sein können. Ob es auch ein Wiedersehen mit Dauer-Vorentscheids-Gast Markus Riva gibt? Da heißt es jetzt: Abwarten und Tee trinken Salat essen.

Auf welchen Vorentscheid 2023 freust Du Dich ganz besonders? Und welche Acts willst du beispielsweise für Lettland und Griechenland beim ESC in Liverpool sehen? Kommentiere gerne mit. 


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9 Comments
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Matty
Matty
1 Jahr zuvor

Bei Lettland könnte es ein Wiedersehen mit Samanta Tina und Aminata geben, ansonsten könnte auch Edgars Kreilis wieder Lust auf ESC bekommen haben.

Meckie
Meckie
1 Jahr zuvor

Wieso war Samu beim ESC? Wo und wie kriegt er die Tickets her, wenn nicht mal Normalos die Tickets ergattern können? Sonderbehandlung?

byJannik
byJannik
1 Jahr zuvor
Reply to  Meckie

Wenn man das Geld hat, und ich gehe in seinem Fall einfach mal davon aus dass das kein Problem für ihn darstellt, wird er schon irgendwie an Tickets kommen. Schaffen andere doch auch und wer weiß, vielleicht ist er größerer ESC-Fan als man denkt.

Organic banana
Organic banana
1 Jahr zuvor
Reply to  Meckie

Du bist da einer ganz großen Verschwörung auf der Spur! Hat vermutlich auch was mit Lauterbach und Putin zu tun…

Nils
Nils
1 Jahr zuvor

„Die Nummer ist bereits in Stockholm aufgenommen worden und soll Andrew ganz besonders viel bedeuten.“

Wie hat man sich das vorzustellen? Die Herren Songwritern, deren Werke wir allein dieses Jahr noch in ca. acht Vorentscheiden unterschiedlicher Länder bewundern dürfen, haben ihm fünf Songs vorgelegt, und er durfte sich dann einen aussuchen, der ihm „ganz besonders viel bedeutet“?
Nicht ich bin zynisch, die PR-Phrasen sind es.

Nils
Nils
1 Jahr zuvor
Reply to  Nils

* Songwriter

togravus ceterum
Mitglied
togravus ceterum
1 Jahr zuvor
Reply to  Nils

👍

Trakol
Mitglied
Trakol
1 Jahr zuvor

Supernova und Eesti Laul gehören ja immer zu den Vorentscheiden, von denen dann die meisten Songs in meiner Playlist landen. Deswegen bin ich schon sehr auf die Teilnehmer aus Lettland gespannt

Matty
Matty
1 Jahr zuvor
Reply to  Trakol

Ich hoffe, daß bei der Supernova in Lettland mal Künstler teilnehmen, für die es das erste Mal ist und es keine Rückkehrer gibt.