Wettquoten-Update ESC 2023 nach ersten Semi-Proben – Lord of the Lost zeitweise auf 15

Bild: Sarah Louise Bennett / EBU

Am Dienstagabend hatten alle 31 Halbfinalisten des ESC 2023 ihre erste Probe absolviert. Trotz der Beschränkungen der Berichterstattung durch die EBU konnten sich Fans und Interessierte ein erstes Bild von den Auftritten verschaffen – und natürlich auch die Buchmacher. Damit stellt sich die Frage: Welche Veränderungen in den Wettquoten (Quelle: Eurovision Odds, Stand: Mittwoch, 3. Mai 0:30 Uhr) haben sich seit dem Beginn der Proben ergeben?

Beginnen wir mit dem ersten Halbfinale. Hier liegt Käärijä aus Finnland (Aufmacherbild) weiter ganz an der Spitze, zusammen mit Loreen aus Schweden. Die beiden, aber auch Alessandra aus Norwegen und Noa Kirel haben die hohen Erwartungen an sie erfüllt und können sich weiter die größten Chancen auf eine Finalqualifikation ausrechnen. Auch bei Tschechien und Moldau gibt’s keine großen Veränderungen, so dass hier das Finale weiter sicher sein dürfte.

Tatsächlich gab es nur auf den Plätze 8 und 9 einen Tausch: Lagen hier vor den Proben noch Let 3 aus Kroatien vorn, konnte nun der Schweizer Remo Forrer einen Platz gutmachen. Der Abstand von Mimicat auf Platz 10 auf die Niederländer auf Platz 11 hat sich geringfügig vergrößert. Letztere wären damit trotz des Revamps des Songs raus, genauso wie (bisher auch schon) Lettland, Malta, Irland und – ganz am Ende mit 17% Qualifikationswahrscheinlichkeit – TuranTuralX aus Aserbaidschan.

Auch im zweiten Halbfinale gibt es keine riesigen Veränderungen. Das sind nicht zuletzt gute Nachrichten für die Österreicherinnen Teya & Salena, die ihre herausragende Stellung in diesem Semi behaupten können (vorher und jetzt 93% Qualifikationswahrscheinlichkeit). Voyager aus Australien können noch einen Prozentpunkt zulegen und stehen nun mit 89% Wahrscheinlichkeit auf Rang 2. Andrew Lambrou aus Zypern kann noch 3 Prozentpunkte zulegen und Platz 3 verteidigen.

Die weiteren Platzierungen von Armenien und Litauen bleiben identisch. Joker Out aus Slowenien tauschen mit Iru aus Georgien den Platz und verbessern sich so auf Rang 7. Belgien und Griechenland halten sich weiter auf den Plätzen 8 und 9. Alika aus Estland muss aber ihren Rang 10 für Reiley aus Dänemark hergeben; die Sängerin verliert 3 Prozentpunkte, während der Däne vier zulegt. Dass auch Blanka aus Polen und Albina mit ihrer albanischen Familie leicht zulegen können, reicht noch nicht, um diese auf einen Finalplatz zu bringen.

Obwohl die Big 5 noch nicht geprobt haben, werfen wir jetzt auch noch einen Blick auf die Siegwette fürs Finale. Hier haben wir einen Screenshot um 19:30 Uhr gemacht, als Voyager noch probten. Zu diesem Zeitpunkt hatten sich Deutschland an den Australiern vorbei auf Rang 15 vorgearbeitet (alles immer noch mit weniger als 1% Siegwahrscheinlichkeit).

Beim zweiten Check um 0:30 machte sich die überzeugende Probe von Voyager dann bemerkbar und Lord of the Lost stehen (noch vor ihrer ersten Probe) nun auf Platz 16.

Die größte Veränderung gab es aber an der Spitze, auch wenn es von den Rängen aussieht wie zuvor. Denn Loreen behauptet zwar deutlich ihren ersten Platz mit einer Siegwahrscheinlichkeit von 42% (vorher 46); allerdings verringert Käärijä den Abstand auf die Schwedin von 30 Prozentpunkten auf nun nur noch 19 – und das in drei Tagen. Das kann noch spannend werden!

TVORCHI aus der Ukraine verlieren nochmal einen Prozentpunkt und liegen nun gleichauf mit La Zarra aus Frankreich. Auch die folgenden Plätze sind unverändert, auch wenn es geringere Verschiebungen bei den Wahrscheinlichkeiten gibt. So können sich Teya & Salena immer noch über minimale Außenseiterchancen auf den ESC-Sieg freuen. Und auch der Schweizer Remo Forrer hält sich wacker auf Rang 13. Auch wenn die Aussagekraft der Daten überschaubar ist, ist zumindest festzustellen, dass Luke Black aus Serbien zwei Plätze abgeben musste. Das kann sich aber nach der zweiten Probe auch schnell wieder ändern.

Kannst Du die Änderungen bei den Wettquoten aufgrund der Informationen über die ersten Proben der Halbfinalisten nachvollziehen? Und glaubst Du, dass Käärijä den Abstand auf Loreen noch weiter verringern kann? Lass uns gern Deine Meinung in den Kommentaren da. 


Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

20 Comments
Inline Feedbacks
Alle Kommentare anzeigen
Mr Curiosity
Mr Curiosity
11 Monate zuvor

Danke für all Eure Artikel während der Endprobenphase, die nichts mit den eigentlichen Proben zu tun haben. Das ist ein Service, der seinesgleichen sucht. <3

Klar, Wettquoten sind immer mit Vorsicht zu genießen und in einer auf Sieg-Wette, gibt es wohl noch ganz andere Favoriten, aber es würde mich dennoch sehr freuen, wenn Deutschland mit LotL vielleicht auch erst ganz kurz vor dem Finale es noch in die Top Ten schaffen, wäre auf jeden Fall ein gutes Omen, dass man nicht Letzter wird. 🙂

Mario
Mario
11 Monate zuvor

Mein Tipp
Oesterreich 6
Schweiz 10
Deutschland 12

Sophia ESC
Sophia ESC
11 Monate zuvor
Reply to  Mario

Mein Tipp:
Österreich = 7. Platz
Schweiz = 12. Platz
Deutschland = 17. Platz

Thomas O.
Thomas O.
11 Monate zuvor

The only way is up in den Odds für die Lords nach den Proben

Sebastian
Sebastian
11 Monate zuvor

Wann proben den eigentlich die Big 5?

Funi_Cula
Mitglied
11 Monate zuvor
Reply to  Sebastian

erste Probe morgen

Jan Wehner
Jan Wehner
11 Monate zuvor

Kann Käärijä tatsächlich gewinnen? Klar, er bringt alles mit, was es für einen Televotingsieg braucht, aber ich traue den Juries auch 2023 nicht zu, eine relative Mehrheit für etwas wie Cha Cha Cha zusammenzukriegen. Wahrscheinlich werde ich nie das Bild von den stockkonservativen Juroren aus dem Kopf kriegen.

Funi_Cula
Mitglied
11 Monate zuvor
Reply to  Jan Wehner

Die Frage wäre ja, wieviel Vorsprung auf Käärijä kann Loreen bei den Jurys heraus holen? Und mittlerweile sehe ich sie nicht mehr unbedingt als Jurysiegerin.

Sebastian
Sebastian
11 Monate zuvor
Reply to  Jan Wehner

Ich glaube wir sollten noch abwarten was die Big5 machen. Danach kann noch viel passieren in den Quoten vor allem Frankreich und UK sind auch sehr Juryfreundlich.

Gaby
Gaby
11 Monate zuvor

#Team Finnland, Moldau, Frankreich, Portugal, Spanien, Italien, Estland, Österreich, Deutschland, Slowenien, Serbien, Rumänien

Matty
Matty
11 Monate zuvor
Reply to  Gaby

Bis auf Rumänien bin ich bei dir!

Gaby
Gaby
11 Monate zuvor
Reply to  Gaby

Ups – #Team Aserbaidschan (habe ich vergessen, wie konnte ich nur😀

Teufelchen
Teufelchen
11 Monate zuvor

Wenn auch LOTL einhält, was sie versprachen werden wir mal nicht auf den letzten Rängen landen. Linke Spalte wäre schon super. Top 10 natürlich noch superer. 😀

Organic banana
Organic banana
11 Monate zuvor

Nur einen kleinen Hiweis zu den Buchmachern. Deren Geschäft ist es am Anfang eine Quote für jeden Titel festzuleben, da vertauen sie wohl ganz auf den Durchschnitt der letzten Jahre. Sobald aber viele Wetten eingehen, ist die Quote ein rein rechnerisches Produkt. Sie sagt also nicht aus, wie die Buchmacher das sehen, sondern einfach wo die meisten Wetten eingehen, und dort sinkt eben die Quote immer näher zur 1. Für die Buchmacher ist nur wichtig, dass sie bei jedem möglichen Gewinner keinen Verlust machen, bzw. ihren Gewinn aus den Teilnahmegebühren einstecken können.

olfi
olfi
11 Monate zuvor

Nach den Wetten wären folgende Länder draußen, die ich gerne im Finale hätte:
Niederlande, Malta, Lettland und Aserbaidschan aus Semi1, und
Estland, Polen, Albanien und mit Einschränkungen Rumänien aus Semi2,
die ich trotz teilweiser Mängel in den Proben vom Song und Thema und den Menschen dahinter immer noch mag… 🙂 🙂 🙂

Jastus
Jastus
11 Monate zuvor

Bei LOTL sind die Buchmacher bis zur ersten Probe sicher noch zurückhaltend, weil man ja aus den vergangenen Jahren weiß, dass Deutschland oft eher enttäuschende Bühnenauftritte konzipiert. Wenn sie damit jedoch überzeugen, sehe ich tatsächlich Chancen auf einen Aufstieg in die Top 10 – auch beim Finale am 13.!

Käärijä wird bei den Buchmachern weiter steigen. Ob er gewinnt, wird wohl wirklich stark von den Jurys abhängen. Tatsächlich erwarte ich hier ein sehr durchwachsenes, buntes Bild, keine eindeutigen Jurygewinner. Das ist schlecht für Loreen und gut für Käärijä, denn Finnland wird das Publikumsvoting ziemlich sicher gewinnen. Das wird wirklich mega spannend!

trevoristos
Mitglied
trevoristos
11 Monate zuvor

Ist für Deutschland natürlich ‚richtig blöd‘ dass ausgerechnet nun Australien, die ja mit einem vom Genre her weitgehend deckungsgleichen Song antreten (bzw im gleichen rockaffinen Stimmenpool buhlen), an Deutschland vorbeiziehen konnte. Ohne Zweifel wird Australien Deutschland Punkte kosten, sollte es Down under ins Finale schaffen.
Seit dem 19.04 hat AU in den ODDS 5 Plätze hinzugewinnen können. Das ist, meine ich, der höchste Platzierungsanstieg aller Beiträge. Der ‚australische Aufstieg‘ kann u.U. für LOTL äusserst ungünstig werden.

Kari-Nordmann
Kari-Nordmann
11 Monate zuvor
Reply to  trevoristos

Das sich die Rock/Metal-Songs immer gegenseitig Stimmen wegnehmen sollen, begreife ich nicht! Das ist totaler Quatsch!
Haben die Leute auch Probleme Israel, Armenien und Schweden zu unterscheiden? 😉
Aber du hast ja vor 2 Jahren auch prognostiziert, dass aus Måneskin nix wird…

trevoristos
Mitglied
trevoristos
11 Monate zuvor
Reply to  Kari-Nordmann

Lief dann doch recht gut für den Maneskin Siegersong bzw überhaupt für einen ESC Siegersong. Sicherlich stabilisierend wirkte, dass die Band praktisch zeitgleich aus mir immer noch mir wenig erklärlichen Gründen mit Beggin (einer ja ‚alten Kamelle‘) einen wochenlangen Welt Nr 1 Hit aus dem Hut zaubern konnte. Das war natürlich von wirklich niemandem absehbar.
Gehe davon aus, dass es für Zitti ohne Beggin wahrscheinlich deutlich schlechter gelaufen wäre.

Übrigens hatte ich Blood & Glitter eine viel bessere Chartperformance, als es bislang hatte, zugetraut. Wahrscheinlich weil Rockmusik in Deutschland so beliebt ist, hat sich das aber iwie nicht materialisiert. Kommt bestimmt noch.
Maneskin haben zwar bewiesen, dass es nicht nur theoretisch, sondern auch tatsächlich Spitzennachfrage nach Rocksongs geben kann. Meine aber Maneskin ist da eine Ausnahme. Könnte keinen einzigen nicht-Maneskin Rocksong aufzählen, der in den letzten Jahren 12 Wochen in den deutschen Spotify Top 100 Charts verweilen konnte.

Bestplatzierung für Zitti E Buoni in den World Spotify Weekly Charts war Rang 12 in der zweiten Woche und immerhin 10 mal Top 100 (davon 7 mal Top 40). Schon 2 Wochen nach dem Peak wurde der Song im Eiltempo von Beggin überholt.