Wie hätte das Ergebnis des zweiten Halbfinals ohne die Ersetzung der Jurypunkte durch die EBU ausgesehen? (Torniamo a Torino 12)

Executive Supervisor Martin Österdahl – Foto: Instagram @martinosterdahl

Die Nachricht sorgte kurz nach dem Finale des ESC 2022 für einigen Wirbel: Beim diesjährigen Eurovision Song Contest kam es im zweiten Halbfinale zu Auffälligkeiten beim Abstimmungsverhalten von sechs Jurys. Deren Voting wurde daraufhin für ungültig erklärt und ein algorithmisches Ersatzvoting kam zum Einsatz. Wir wollen uns in diesem Beitrag unserer Rückblick-Serie auf Turin damit auseinander setzen, wie das Ergebnis ausgesehen hätte, wenn man dieses mit den Punkten, die von den Jurys der betroffenen Länder vergeben worden sind, berechnet hätte. Wie unterscheiden sich die Platzierungen? Welche Länder haben am meisten von den algorithmischen Punkten profitiert? Haben die algorithmischen Punkte zu Veränderungen der Qualifikanten geführt?

Unregelmäßigkeiten beim Juryvoting

Hier noch einmal eine kurze Zusammenfassung der Ereignisse.

In einer Pressemitteilung direkt nach dem Finale gab die EBU bekannt, dass es Unregelmäßigkeiten beim Juryvoting im zweiten Halbfinale gegeben hätte:

„Bei der Analyse der Jury-Abstimmung durch den paneuropäischen Abstimmungspartner der European Broadcasting Union (EBU) nach der zweiten Generalprobe des zweiten Halbfinals des Eurovision Song Contest 2022 wurden bestimmte unregelmäßige Abstimmungsmuster in den Ergebnissen von sechs Ländern festgestellt.

Um die Abstimmungsanweisungen des Wettbewerbs einzuhalten, arbeitete die EBU mit ihrem Abstimmungspartner zusammen, um ein aggregiertes Ersatzergebnis für jedes betroffene Land sowohl für das zweite Halbfinale als auch für das große Finale zu berechnen (berechnet auf der Grundlage der Ergebnisse anderer Länder mit ähnlichen Abstimmungen in der Vergangenheit). Dieser Prozess wurde vom Independent Voting Monitor anerkannt.

Betroffen waren die Jurys der folgenden Länder:

  • Aserbaidschan
  • Georgien
  • Montenegro
  • Polen
  • Rumänien
  • San Marino

Etwas später gab die EBU weitere Details zu den entdeckten Auffälligkeiten bekannt:

Im zweiten Halbfinale wurde festgestellt, dass vier der sechs Jurys jeweils fünf der anderen Länder in ihre Top 5 setzten (wobei sie nicht für sich selbst stimmen konnten); eine Jury wählte dieselben fünf Länder in ihre Top 6; und die letzte der sechs Jurys setzte vier der anderen in die Top 4 und das fünfte in die Top 7. Vier der sechs Jurys erhielten mindestens einen Satz von 12 Punkten, was die Höchstpunktzahl ist, die vergeben werden kann.

Das fragliche Muster wurde von den paneuropäischen Abstimmungspartnern als unregelmäßig erkannt und von der unabhängigen Abstimmungsbeobachtungsstelle (Independent Voting Monitor) bestätigt, da fünf dieser sechs Länder von den Jurys in den 15 anderen Ländern, die im selben Halbfinale abstimmten (zu denen drei der Big 5 gehörten: Deutschland, Spanien und das Vereinigte Königreich), nicht unter den Top 8 eingestuft wurden. Darüber hinaus wurden vier der sechs Länder von den anderen 15 Ländern, die in diesem Halbfinale abstimmten, unter den letzten sechs eingestuft. Eine Unregelmäßigkeit im Abstimmungsverhalten der Jury in einem solchen Ausmaß ist beispiellos.“

Daraufhin wurden die Jurypunkte der betroffenen Länder annulliert und durch ein automatisch berechnetes Ersatzergebnis ersetzt:

„Wie in den Regeln für den Eurovision Song Contest und in den offiziellen Abstimmungsanweisungen des Wettbewerbs festgelegt, hat der ESC Executive Supervisor das Recht, bei unregelmäßigen Abstimmungsmustern der nationalen Jurys (die vom paneuropäischen Abstimmungspartner festgestellt und von der unabhängigen Abstimmungsüberwachungsstelle bestätigt werden können) die betreffenden Stimmen für die Vergabe der Ränge zu streichen und sie durch ein automatisch berechnetes aggregiertes Ersatzergebnis zu ersetzen, um das endgültige Länderergebnis dieser Länder im zweiten Halbfinale zu ermitteln.

In Anbetracht der beispiellosen Unregelmäßigkeit, die im zweiten Halbfinale festgestellt wurde, beschloss die EBU in Absprache mit dem paneuropäischen Abstimmungspartner und dem unabhängigen Abstimmungsbeobachter, in Übereinstimmung mit den Abstimmungsanweisungen des Wettbewerbs von ihrem Recht Gebrauch zu machen, die von den sechs betroffenen Jurys abgegebenen Stimmen aus der Ranglistenzuweisung für das große Finale zu streichen, um die Integrität des Abstimmungssystems zu wahren. Infolgedessen wurde das gleiche Verfahren angewandt und das automatisch berechnete Ersatz-Gesamtergebnis zur Ermittlung der endgültigen Juryergebnisse der sechs beteiligten Länder im Großen Finale verwendet.

Viele der Rundfunkanstalten der betroffenen Länder waren mit dem Vorgehen der EBU nicht einverstanden, wiesen die Anschuldigungen zurück und kritisierten das „autoritäre Vorgehen“ der EBU.

Die algorithmischen und vergebenen Jury-Votes

Das sind die algorithmisch berechneten und die von den tatsächlichen Juroren vergebene Jury-Punkte der sechs betroffenen Länder im zweiten Halbfinale:

Aserbaidschan:

Georgien
Montenegro

Polen
Rumänien
San Marino

Extrem auffällig ist, dass im Ersatzverfahren bei allen Ländern 12 Punkte an Schweden und 10 Punkte an Australien gingen. Erst danach kommt es zu etwas Variabilität zwischen den vergebenen Punkten.

Vergleich der vergebenen Jury-Punkte

Wie unterscheiden sich nun die Gesamtpunktzahlen, die alle Teilnehmer des zweiten Halbfinals im Jury-Voting erhalten haben, wenn man die Gesamtpunktzahl mit algorithmischen Ersatzpunkten und mit vergebenen Jurypunkten berechnet?

Wie zu erwarten sind die großen Verlierer die sechs Länder, die im Verdacht stehen, sich gegenseitig hohe Punkte zugeschoben zu haben. Georgien, Montenegro, Rumänien und San Marino verlieren um die 40 Punkte. Etwas geringer ist der Punktverlust für Aserbaidschan, am wenigsten Punkte verliert Polen, das auch im Ersatzvoting relativ viele Punkte erhält. Trotzdem rutscht das Land genauso wie Aserbaidschan, Montenegro und San Marino um drei Plätze ab, Georgien verliert sogar vier Plätze und Rumänien fünf Plätze.

Die ganz großen Gewinner durch das Ersatzvoting sind Schweden (+56 Punkte insgesamt) und Australien (+45 Punkte insgesamt). Obwohl sie im Ersatzvoting deutlich mehr Punkte erhalten haben, ändert sich hier allerdings nichts an der Platzierung im Jury-Voting an sich: beide bleiben auf dem ersten bzw. zweiten Platz. Außerdem profitieren Tschechien, Belgien und Estland deutlich von den algorithmischen Punkten.

Durch die Verschiebung des Punktegleichgewichts in Richtung der fünf genannten stark profitierenden Länder und weil es am Ende sehr eng zuging, kommt es bei nur minimalen Veränderungen der Punktzahl zu teilweise recht großen Verschiebungen der Platzierung: Malta und Nordmazedonien erhalten im Ersatzvoting nur 4 Punkte mehr, können aber vier bzw. drei Plätze nach oben klettern. Und bei Israel kommt es zu der kuriosen Situation, dass es trotz vier Punkten weniger im Ersatzvoting vier Plätze gut macht.

Auswirkungen auf der Gesamtranking

Wenn man die Televoting-Punkte zu den Jury-Punkten hinzurechnet, ergeben sich folgende Abweichungen der Platzierung im Gesamtergebnis:

Schweden erreicht in beiden Fällen Platz 1. Danach kommt es zu leichteren Verschiebungen: Serbien, das im ursprünglichen Voting Platz 2 erreicht, wird nur Dritter. Australien klettert hingeben von Platz 4 auf Platz 2. Die Veränderungen der Plätze in den Top 10 ist insgesamt nicht sehr groß, meist geht es nur ein bis zwei Plätze nach oben oder unten. Etwas größer ist die Differenz nur bei Polen, das im algorithmischen Voting drei Plätze abrutscht. Im Bereich der Nicht-Qualifikanten gibt es dann einige etwas größere Veränderungen, z.B. verliert Montenegro fünf Plätze, Zypern macht vier Plätze gut.

Hier noch eine etwas andere Darstellung der Änderung der Platzierung, in der die Länder jeweils in der gleichen Farbe markiert sind:

Obwohl es zu einigen Veränderungen der Platzierungen kommt, führt dies zu keiner Änderung der Qualifikanten. Auch wenn Australien, Serbien, Tschechien, Estland, Polen, Finnland, Belgien, Rumänien und Aserbaidschan durch das Ersatzvoting auf einem anderen Platz in das Finale einziehen, so hätten diese neun Länder neben Schweden mit den Punkten der Juroren aus den vom Manipulationsverdacht betroffenen Ländern das Finale erreicht.

Und vielleicht kann die EBU sich darüber auch glücklich schätzen, es hätte wahrscheinlich große Diskussionen gegeben, wenn die algorithmisch berechneten Punkte den Unterschied zwischen einer Qualifikation und Nicht-Qualifikation gemacht hätten. Auch wenn es zweifelsohne korrekt ist, erkennbares Punktezuschieben zu unterbinden, ist die Vergabe von fiktiven Punkten kritisch zu sehen. Sollen wirklich nach einem undurchsichtigen Algorithmus erstellte Punkte über die Qualifikation oder Nicht-Qualifikation, den Platz in den Top 10 oder Nicht-Top 10 oder gar über Sieg und Nicht-Sieg entscheiden können? Kann man wirklich vom Votingverhalten anderer Länder auf das konkrete Votingverhalten eines Landes in genau dem einen Jahr schließen, so wie der Algorithmus nach Aussagen der EBU vor allem funktionieren soll? Zumindest über alternative Wege mit solchen Situationen umzugehen, sollte nachgedacht werden. Eine Möglichkeit wäre z.B. das Televoting zweifach zu werten.

Für das Finale können wir dieses „Hätte wäre wenn“-Szenario übrigens nicht durchspielen. Bisher hat die EBU das ursprüngliche Jury-Voting der sechs betroffenen Teilnehmerländer im Finale nicht veröffentlicht und es erscheint unwahrscheinlich, dass dies anderthalb Monate nach dem ESC noch geschehen wird. Hier kann man sich schon die Frage stellen, warum im Finale nicht mit genauso viel Offenheit agiert wird? Hatte das fiktive Voting vielleicht doch einen entscheidenden Einfluss auf die Platzierungen im Finale und man will man sich einen Shitstorm ersparen?

Ergänzung am 29.6. um 20:15 Uhr: 

Auf Anregung in den Kommentaren hin ergänzend hier noch die theoretischen Spielerei, wie das Gesamtranking ausgesehen hätte, wenn man die Punkte der sechs betroffenen Jurys vollkommen gestrichen hätte und was bei einer doppelten Zählung der Zuschauerpunkte passiert wäre.

Ergebnis bei Streichung der Jurywertung

Auch bei der reinen Annullierung der Abstimmung der betroffenen Jurys ohne Vergabe von Ersatzpunkten wären die zehn Qualifikanten die Gleichen geblieben. Und es hätte weniger Bewegung innerhalb der Plätze gegeben.

Ergebnis bei Verdopplung der Televoting-Punkte

Wenn man die Jury-Punkte mit den Televoting-Punkten anstatt mit den algorithmischen Punkten ersetzt hätte, hätte es eine Veränderung bei den Qualifikanten gegeben: Statt Aserbaidschan hätte es Zypern ins Finale geschafft.

Bisher in der Serie „Torniamo a Torino“ erschienen:


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53 Comments
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Frank B.
Frank B.
1 Jahr zuvor

@Berenike: Vielen Dank für die tolle Aufbereitung.
Zu deiner Frage bzgl der Finalergebnisse der Jurys: Ich war davon ausgegangen, dass die Jurys bzw. die Jurymitglieder nach dem Semi disqualifiziert wurden und somit im Finale gar nicht mehr abstimmen konnten. Dann wäre es auch logisch, dass es keine Resultate mehr von diesen Ländern gab.
Gab es von der EBU denn eine Info, wann die Disqualifikation den 6 Sendern kommuniziert wurde?
Schließlich würde es gegen meine Annahme sprechen, dass sich die Sender erst zeitverzögert zu den Vorwürfen geäußert haben. Wenn die schon am Freitag von der Situation gewusst hätten, würde es mich auch wundern, wenn die mit ihren Zurückweisungen bis Sonntag warten würden.

Christian W
Christian W
1 Jahr zuvor
Reply to  Berenike

Die Länder mussten ja vor dem Finale informiert worden sein, denn sie durften ihre Wertungen ja nicht vortragen, weswegen es ja dann ‚technische Probleme‘ gab und einige den Anruf aus Turin nicht annahmen.

Thilo mit Bobby
Mitglied
1 Jahr zuvor

Ich hätte mir noch gewünscht wie es ausgesehen hätte wenn man nur die „korrekten“ Votings gezählt hätte und die 6 vermeintlich geschummelten ganz weggelassen hätte.
Ich sehe da nicht wirklich ein kollektives Schummeln zumal es keinem der 6 Acts irgendwas gebracht hat. Ich glaube und hoffe das war mehr ein dummer Zufall. Es wäre einfach grausam wenn dadurch die ganze Veranstaltung nachhaltig beschädigt wird.
Von dem algorithmisch berechneten Votiing halte ich nichts. Da kann man ja gleich das Juryvoting abschaffen und stattdessen alles komplett algorithmisch berechnen. Ich hoffe das sowas nie wieder passiert

ESC1994
ESC1994
1 Jahr zuvor

@Thilo mit Bobby

Jetzt mal ehrlich: Für wie wahrscheinlich hältst du es denn dass sechs Jurys die (wie es sollte) keinen Kontakt zueinander haben immer die selben Länder hoch bepunkten??

Ne, da ist es wahrscheinlicher dass einem der Blitz bem Kacken trifft. Da haben mehrere Länder versucht zu bescheißen, ganz einfach.

Meckie
Meckie
1 Jahr zuvor
Reply to  ESC1994

Schweden, Australien und Belgien haben sich doch auch gegenseitig viele Punkte beschenkt, weiß nicht ob Semi oder Finale. Zufall kann das wohl auch nicht sein?

Thilo mit Bobby
Mitglied
1 Jahr zuvor
Reply to  ESC1994

Selbst wenn es so ist bleibt nur ein Verdacht der schwer nachzuweisen ist. Wie willst du genau nachweisen ob die sechs sich wirklich abgesprochen haben. Vllt waren es sogar mehr und einige haben es sich wieder anders überlegt. Vllt waren es weniger und ein Voting ist zufällig in dieses Raster gefallen. Das hier Auffälligkeiten vorhanden sind bestreite ich nicht aber ich bin keiner der vorschnell urteilt. Und wenn ein Betrug zweifelsfrei festgestellt werden sollte muss es entsprechend Konsequenzen geben. Ich bin überzeugt wäre man im zweiten Halbfinale zweifellos überzeugt gewesen das betrogen worden wäre wären die 6 Länder komplett disqualifiziert worden. So musste man sich mit dem alternativen Voting behelfen da die Verdachtsmomente ausreichten um die Jurys zu disqualifizieren nicht aber den ganzen Act.

Festivalknüller
Festivalknüller
1 Jahr zuvor

Deine Gutgläubigkeit ist bemerkenswert aber hier vollkommen fehl am Platz.

Christian W
Christian W
1 Jahr zuvor

Es gibt kein alternatives Voting. Es gibt das, was im Regelwerk festgelegt ist.

Die EBU kann doch gar nicht mehr haben, als Verdachtsmomente. Deren Sicherheitsprogramm hat diese Unregelmäßigkeiten festgestellt und das übertrumpft irgendein Gefühl und auch, ob du irgendwas siehst oder nicht, ist absolut irrelevant. Bei ‚dummen Zufällen‘ schlägt so ein Programm schlicht nicht an. Und natürlich kann die EBU nicht nachweisen, dass irgendwer sich abgesprochen hat. Wie auch? Und man musste sich auch nicht behelfen oder irgendwas aus dem Hut zaubern, denn die Vorgehensweise findet sich so ja im Regelwerk. Die EBU hat keine richtigen Möglichkeiten zu ermitteln oder abseits ihrer technischen Möglichkeiten irgendwen zu überwachen. Gleichzeitig wäre die Disqualifikation der Acts für das Verhalten der Jury ja auch unfair. Die Künstler dürften von dem mutmaßlichen Behind-the-scenes-Geschacher wenig bis nichts mitbekommen. Ob Betrug dem Betrüger etwas bringt oder nicht, ist ja auch unerheblich. Es hat eben nicht geklappt – hätte aber unter anderen Umständen durchaus klappen können, insbesondere für San Marino und Montenegro. Versuchen kann man es ja mal und es spricht sehr für das Sicherheitssystem der EBU, dass es sowas feststellen kann.

Und nein, man kann das Juryvoting nicht komplett abschaffen und alles berechnen, weil die errechneten Wertungen ja auf den rechtmäßigen Wertungen der anderen Jurys beruhen.

Thilo mit Bobby
Mitglied
1 Jahr zuvor
Reply to  Berenike

Danke Berenike 😊

Festivalknüller
Festivalknüller
1 Jahr zuvor

Ein angemessener Warnschuss der EBU die verdächtigen Votings zu ersetzen um potenzielle Nachahmer in der Zukunft von solch einem unfairen Wahlverhalten abzuhalten.
Zum Glück sind entscheidungstragende Veränderungen bei den Plätzen der Qualifikanten ausgeblieben.

AlexESC
AlexESC
1 Jahr zuvor

Ich habe es bereits kurz nach dem ESC-Finale geschrieben, dass ich mit solchen algorithmisch berechneten Jurypunkten überhaupt nicht einverstanden bin! Oder um es noch deutlicher auszudrücken: Was soll dieser Quatsch? Es wäre viel besser, wenn es von diesen Ländern dann überhaupt keine Jurypunkte gegeben hätte! Die EBU sollte sich wirklich mal Gedanken machen, ob so algorithmisch berechnete Punkte fair sind! Auch die „Big Five“ sollten hier mal die ein oder andere Stellungnahme dazu abgeben, falls die EBU-Verantwortlichen rund um Martin Österdahl nicht von selbst darauf kommen!

Wenn man Jurypunkte wirklich fair errechnen kann, dann müsste die EBU den Jurysieger ja bereits vor dem ESC-Finale -alleine aufgrund der algorithmisch berechneten Punkte- kennen! Und nicht nur den Sieger, sondern natürlich auch das komplette Ranking nach den Jurypunkten exakt vorhersagen!

Also ich könnte mich was dieses Thema betrifft wirklich in Rage reden! Wie kann man nur auf so eine Idee mit berechneten Jurypunkten kommen? Einfach von diesen Ländern überhaupt keine Jurypunkte vergeben und gut ist es!

Festivalknüller
Festivalknüller
1 Jahr zuvor
Reply to  AlexESC

Fehlten die beanstandeten Jurypunkte würde man dem Betrug nur Vorschub leisten. Die Länderjurys hätten nicht nur betrogen sondern mit ihrem Vergehen auch das Ranking und möglicherweise Qualifikanten beeinflusst .
Außerdem würde die Vergleichbarkeit zum anderen Semi verloren gehen. Die anderen Semifinalisten müssten sich einer viel höheren Anzahl von Jurys stellen.

AlexESC
AlexESC
1 Jahr zuvor

Die Vergleichbarkeit zum anderen Semi ist auch so bereits verloren, da die errechneten Punkte eben keine Jurys sind, sondern ein Computer, Mathematiker oder wer auch immer hier die Punkte errechnet!

Christian W
Christian W
1 Jahr zuvor
Reply to  AlexESC

Zuerst einmal ist Betrug nicht fair. Wen solche Notlösungen stören, der muss sich zuerst an die wenden, die solche Ausweichmaßnahmen überhaupt erst nötig machen.

Dann verändern diese errechneten Punkte nichts, sorgen aber dafür, dass der Wettbewerb ausgeglichen bleibt. Die Punkte komplett zu streichen, bewirkt hingegen ein Ungleichgewicht zugunsten der ‚Betrüger‘, denn sie konnten von jedem Punkte bekommen, mussten aber selbst keine vergeben. Das wäre am Ende ja noch eine Belohnung.

Dieses Vorgehen ist in den Regeln doch verankert und jede Sendeanstalt hat mit seiner Teilnahme ihr Einverständnis für das Regelwerk gegeben. Es wurde erklärt, dass diese Regel angewendet werden musste, aber was soll man denn darüber hinaus noch groß erklären oder verlauten lassen?

Und natürlich kann der Sieger (oder jeder andere Teil des Resultats) ganz ohne Jurypunkte nicht errechnet werden. Die Grundlage der Berechnung sind ja die rechtmäßig vergebenen Punkte der anderen Jurys.

Statt sich über Notlösungen aufzuregen, sollte man seine Wut vielleicht darauf richten, dass sowas überhaupt nötig ist, weil Länder untereinander mauscheln. Und sich dabei noch für unfassbar gerissen halten und denken, es merkt keiner. Und dann noch so tun, als ob sie ungerecht behandelt worden wären, als Krönung! Diese Dreistigkeit regt mich auf. Und nicht eine notwendige Notlösung, die kaum Einfluß auf das Ergebnis hat.

philipp19965
philipp19965
1 Jahr zuvor

Ich finde die algorithmischen Punkte absolut schlecht umgesetzt.
IMMER Schweden 12 Punkte und Australien 10 Punkte ist eigentlich genaus dass, was diese algorithmischen Punkte vermeiden sollten. Ob sich jetzt Rumänien, Georgien und Co die Punkte untereinander geben oder durch die EBU alles an Schweden und Australien gegeben wird… Ob das viel besser/realistischer ist wage ich zu beweifeln.

Mein Vorschlag: 100% Televote.
Hat man in der Vergangenheit auch so gemacht.
Dann zählt bei denen halt das Televote doppelt. Wäre deutlich realistischer und verständlicher als diese algorithmischen Punkte

Christian W
Christian W
1 Jahr zuvor
Reply to  philipp19965

Jo. Hat man gemacht und war ziemlich übel und wurde deswegen völlig verständlicherweise wieder abgeschafft. Niemanden interessieren diese algorithmischen Punkte doch eigentlich, außer uns ESC-Nerds. Ob nun dieses oder jenes Land einen Platz besser abschneidet oder nicht – völlig uninteressant am Ende.

Gaby
Gaby
1 Jahr zuvor

Also, ich will natürlich die Mauscheleien der betreffenden Jurys in keinster Weise rechtfertigen. Aber von diesem Algorithmus halte ich nichts. Es hat natürlich schon ein gewisses Geschmäckle, dass Schweden und Australien von ALLEN sechs Ländern hohe Algorithmus-Punkte bekommen hat. Auch, wenn es an der Qualifikation der beiden Ländern nichts geändert hätte, könnte man auf die Idee kommen, dass diese beiden Länder von der EBU bevorzugt werden. Das sage ich, obwohl ich dieses Jahr den schwedischen Beitrag sehr mag. Also, wirkt mMn nicht viel weniger dubios.
Nein, man hätte einfach die Jury-Wertungen der betreffenden Länder nicht zählen sollen, ohne irgendein „Ersatz-Votum.

Festivalknüller
Festivalknüller
1 Jahr zuvor

Der Algorithmus ist offenbar so eingestellt, dass die tendenziell vorne liegenden Acts verstärkt berücksichtigt werden, damit eine mögliche unverschuldete Nichtqualifikation ausgeschlossen wird.

Thilo mit Bobby
Mitglied
1 Jahr zuvor

Ich glaube man könnte das Votingergebnis ohne die 6 als Brechnungsgrundlage genommen haben. Dann macht es auch irgendwie Sinn das Schweden und Australien die meisten Punkte zu errechnet bekamen

Christian W
Christian W
1 Jahr zuvor

Was offenbar nicht berücksichtigt worden ist, ist die Tatsache, dass die Algorithmen so eingestellt sind, dass sie kein bzw. nur minimalen Einfluss auf wichtige Teiledes Ergebnisses haben (also Qualifikation, Sieg oder Podiumsplatzierungen im Finale etc.). Daher ja auch der unnatürlich große Abstand zwischen Platz 10 und 11 in diesem Semifinale. 2019 produzierte diese Rechnerei ja das Hickhack um die belarussischen Jurypunkte, die aber am Ende eigentlich auch nichts „wichtiges“ veränderten.

Zu allen, die meinen, man solle die Jurywertungen einfach streichen – dadurch entstünde ja ein ungerechtes Ungleichgewicht zugunsten der Betrüger.

Gaby
Gaby
1 Jahr zuvor

Mann, Mann, Mann… Da hat man die Jurys eingeführt, weil man sich mehr Gerechtigkeit erhofft hat. Dabei ist es jetzt schlimmer denn je geworden. Einige Jurys schieben sich doch erst recht die Punkte zu, viel mehr als die Fernsehzuschauer. (Kopfschüttel.)
Ich finde, dann könnte man die Jurys gleich wieder abschaffen. Dieses Kuddelmuddel, was jetzt herrscht, geht mir mittlerweile ganz erheblich auf den Senkel.😕

ESC1994
ESC1994
1 Jahr zuvor
Reply to  Gaby

@Gaby

Bei allem Ärger den auch ich manchmal über die Jurys habe, eine Rückkehr zum reinen Televoting halte ich für gar keine gute Idee. Oder möchte jemand ernsthaft zurück in die Zirkusjahre der 2000er??

Nils
Nils
1 Jahr zuvor
Reply to  ESC1994

Klare Antwort: nein, nein und nochmal nein. Erst der Wiedereinführung der Jurys haben wir es zu verdanken, dass der ESC heute eine musikalische Klasse hat, wie er sie davor vielleicht in den 70ern zuletzt hatte.

Gaby
Gaby
1 Jahr zuvor
Reply to  ESC1994

Das optimale System wird es wahrscheinlich nie geben. Auf der anderen Seite bin ich mir ziemlich sicher, dass sich die „Spaßbeiträge“ irgendwann auch ausgelutscht hätten.
Die Jurys werten doch eigentlich auch in erster Linie nach ihrem eigenen Geschmack, sind ja auch nur Menschen. Und an manche Tatsachen ändern auch die Jurys nichts (z. B. dass sich Zypern und Griechenland immer mit der Höchstpunktzahl beschenken) Um ehrlich zu sein, finde ich es auch nicht sooo schlimm, da die KünstlerInnen wohl dort bekannt sind, und sie ähnliche Hörgewohnheiten haben. Ähnliches gilt ja für die Balkanländer.
Das einzige, was die Jurys ein bißchen ausgleichen können, sind die Diasporavotes.

AlexESC
AlexESC
1 Jahr zuvor

Das „Ungleichgewicht“, welches entstehen würde, wenn es von den Ländern anstatt errechneter Jurypunkte überhaupt keine Punkte geben würde, sehe ich jetzt nicht als großes Problem an! Aber bitte die Lösung wäre, das dann halt die entsprechenden Länder eben aus dem Juryvoting KOMPLETT ausgeschlossen werden! Womit ich meine, dass sie dann auch keine Punkte aus den anderen Ländern bekommen!

Mal was am Rande, weil es auch wieder Diskussionen gibt, ob man die Jury abschaffen soll:
Man bzw. die EBU sollte sich vielleicht mal überlegen, ob man die Punktevergabe nicht mal dahingehend reformiert, dass man alle Plätze mit Punkte versieht! Vielleicht erzeugt dies dann ein wenig mehr Gerechtigkeit. Ein Beispiel: Der letztplatzierte im Jury- oder Televoting eines Landes bekommt 0 Punkte, der vorletzte 1 Punkt, der drittletzte 2 Punkte und immer so weiter, bis wir beim ersten Platz angekommen sind und dieser bekommt dann im ESC Finale -bei einer Teilnahme von 25 Ländern- 24 Punkte (da der letztplatzierte ja 0 Punkte bekommen hat). Von mir aus kann man dann die ersten beiden oder sogar die ersten drei Plätze, wie im aktuellen Punktesystem, auch noch mit Bonuspunkten bestücken! In den Semifinals reduziert sich natürlich die Punktezahl für den ersten Platz, da es dort weniger Teilnehmer gibt.

Da beim ESC nicht mehr alle Punkte einzeln vorgelesen werden, sondern nur die letzten dürfte mein Vorschlag den ESC dann auch nicht in die Länge ziehen!

Nils
Nils
1 Jahr zuvor
Reply to  AlexESC

Ich weiß nicht. Ich sehe überhaupt keinen Mehrwert darin, durchschnittlichen Sachen ihre Durchschnittlichkeit dann auch im Endergebnis zuverlässiger zu attestieren, nur weil es vielleicht gegenüber den typischen 08/15-Beiträgen aus Deutschland oder Großbritannien fairer wäre. Ich glaube, dass im Umkehrschluss dadurch auch nur mehr musikalische Meterware heraufbeschworen würde.

Denn gewinnen wollen nicht unbedingt alle. Letzter will aber wirklich niemand werden. Um einen letzten Platz auszuschließen, muss man derzeit aber eben eher das Risiko suchen, als etwas möglichst Unauffälliges zu schicken. Und so herum ist mir das auch wesentlich lieber und kommt es auch nur dem Profil des ESC zugute.

Gaby
Gaby
1 Jahr zuvor
Reply to  Nils

„Letzter will aber wirklich niemand werden“ – Wäre ich mir gar nicht so sicher, ich sage nur:NDR.😀

Nils
Nils
1 Jahr zuvor
Reply to  Nils

Touché! 😅

AlexESC
AlexESC
1 Jahr zuvor
Reply to  Nils

Mal nur zum Spaß ganz theoretisch angenommen, ein Land -nehmen wir als Beispiel mal ganz zufälligerweise Deutschland- würde bei allen Jurys immer den 11. Platz belegen. Dieser würde dann beim aktuell angewandeten Punktesystem keine Jurypunkte bekommen, da eben nur die ersten 10. Plätze Punkte bekommen.
Ein anderes Land -Beispiel Österreich- dagegen wird bei FAST allen Jurys immer letzter, aber bei der Jury von einem Land erreicht dieser den 5. Platz. Somit würde dieses Land, welches bei den anderen Jurys letzter wird, von diesem Land 5 Punkte bekommen. Dies würde bedeuten, dass Österreich nach dem Juryvoting 5 Punkte hat und Deutschland 0 Punkte, obwohl Deutschland bei den Jurys im Durchschnitt besser (bei allen Jurys auf den 11. Platz) abgeschnitten hat als Österreich (bei fast allen Jurys auf den letzten Platz).

Deswegen wäre es meiner Meinung nach am besten, wenn alle Plätze mit Punkten gewertet werden! Technisch ist dies ja alles heutzutage kein Problem! Das aktuelle 12-Punkte-System stammt ja noch aus der Anfangszeit des ESC. Vielleicht wurden auch deswegen nur die ersten 10 Plätze gewertet, weil sich sonst der ESC sehr in die länge gezogen hätte, bis alle Punkte vorgelesen wurde. Aber heute ist dies ja nicht mehr der Fall! Die Technik ist auf einem anderen Stand und der Supervisior -aktuell ja Martin Österdahl- weiß heute schon vor der Jurypunktevergabe, wie die Tabelle nach dem Juryvoting aussieht!

ESC1994
ESC1994
1 Jahr zuvor
Reply to  Nils

Ne, ich finde Mittelmaß verdient keine Punkte. Sehe auch die oft angeprangerte große Ungerechtigkeit nicht wirklich. Bei sportlichen Wettekämpfen ist es ja noch krasser, da kriegen nur die ersten drei Plätze Medaillen und da meckert keiner rum dass der viertplatzierte genauso behandelt wird wie der dreißigste.

Außerdem sind die 12 Punkte eines der Markenzeichen des ESC, das wegzuwerfen wäre keine gute Idee.

Jorge
Jorge
1 Jahr zuvor
Reply to  AlexESC

Ich war auch mal der Meinung, alle Starter müssten irgendwie bewertet werden. Nur: Je mehr Plätze durchgerankt werden, desto erratischer und betrugsanfälliger werden die Votes. Man stellt doch an sich selber fest, was für einen Unterschied gibt es zwischen Songs auf Platz 8, 9, 10 oder 12?

Da anteilig ja nur wenige Songs überhaupt Punkte bekommen, hat man ja schon Jury und Televoting getrennt, das erhöht die Chance auf irgendwelche Punkte. Die 12-Punkte sind ja heilig, will man mehr Songs bepunktet haben, bliebe mMn nur ein Bepunktungsschema wie 12-10-8-7-6-5-4-3-2-2-1-1-1-1. Ist nur eine persönliche Spinnerei von mir, man sollte sich mit den Regularien einfach auch mal eine Zeit lang arrangieren können.

kuestensocke
kuestensocke
1 Jahr zuvor

Ich bin froh, dass Unregelmäßigkeiten auffallen und dass es ein Regelwerk gibt, dass erklärt was in so einem Fall zu tun ist. Ob dies nun jedem gefällt oder „gerecht“ ist, steht auf einem anderen Blatt.
Im Finale wurden die Punkte von Azerbaijan, Rumänien und Georgien durch die EBU verkündet. Bei den anderen Betrügern haben die Spokerspersonen die errechneten Punkte verkündet. Für mich wäre interessant zu wissen, warum dies so gehandhabt wurde. Waren die fragliche 3 so uneinsichtigt und die anderen 4 reuevoll und durften daher die Punkte selber verkünden?

Nils
Nils
1 Jahr zuvor
Reply to  kuestensocke

Wie ich das verstanden habe, erklärten sich Aserbaidschan, Rumänien und Georgien partout nicht mit den errechneten Punkten einverstanden. Und dann hat die EBU eben kurzen Prozess gemacht und diese Lüge der „technischen Probleme“ erfunden, bevor einer der Sender einen Alleingang hinlegt oder irgendeine Szene macht.

Meines Erachtens wurden damit dann allerdings auch RAI und Italien zu Leidtragenden, weil wahrscheinlich Millionen Zuschauer direkt unkten, die bekämen es nur einfach nicht auf die Kette. Was für mich das weitere Kasperletheater der Rumänen nur noch unmöglicher macht.

Christian W
Christian W
1 Jahr zuvor
Reply to  Nils

Die besagten Länder können auch einfach ’nicht ans Telefon gegangen sein‘. Insbesondere beim ersten Land gab es da ja einiges hin und her, das hatte man dann bei Land 2 und 3 besser im Griff. Ich bin der Meinung, die drei Länder waren an der Reihe und haben schlicht nicht reagiert.

Jorge
Jorge
1 Jahr zuvor

Dieser „blöder Zufall“-Story, bei der alle diese Länder untereinander gleichmäßig mit 39-42 Punkten beschenkt werden, überhaupt ein Ohr zu schenken, zeugt für mich von grenzenloser Naivität – oder man arbeitet in der Zigarettenindustrie, die mit gleichem Argumentationsschema arbeitet.

Dadurch dass gleich so viele Länder aufgeflogen sind, ist das ein guter Warnschuss für 2023 – gerade weil es trotz des findigen Durchrankens aus den Ergebnissen ableitbar ist.

Selbst wenn der Algorithmus tausendmal unglücklich ist: Hier bekommt die EBU die A*-Karte von den Betrügern zugeschoben. Ich verstehe den Algorithmus so, dass er Ausreisser glätten soll. Der kann per Definition schon nicht alle glücklich machen. Was ich fair finden würde? Wenn die Cheater erstmal mit -100 Punkten am Scoreboard-Pranger stehen würden. Dann können wir gerne deren Originalvoiting bestehen lassen. 😉

AlexESC
AlexESC
1 Jahr zuvor

Kleines Off-Topic für zwischendurch zum JuniorESC:
Nordmazedonien hat heute bereits seine Teilnehmer für den JESC bekannt gegeben und somit steht der zweite Act für den diesjährigen JESC fest. Es handelt sich um ein Duo bestehend aus Lara Trpčeska and Irina Davidovska. Der Song wird zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht.

Genau wie im Jahre 2019 ging dies in Nordmazedonien alles sehr schnell von statten, nachdem man im letzten Jahr den JESC-Act komplett intern ausgewählt hat, ging Nordmazedonien in diesem Jahr wieder ihren „gewohnten“ Weg mit einer öffentlichen Bewerbung. Vor zwei Wochen startete erst die Bewerbungsphase (14. – 21. Juni) und dann wurde letzte Woche Donnerstag auch bereits das Vorsingen von den Bewerbern abgehalten.

Ebenfalls genau wie 2019 ist Nordmazedonien das zweite Land welches seinen JESC-Act bekannt gibt. Und auch 2019 war -wie in diesem Jahr- Georgien das erste Land welches seinen JESC-Act bekannt gegeben hat!

Nilsilaus
Nilsilaus
1 Jahr zuvor

Hätte…Hätte…Hätte…Fahrradkette

Warum tut sich die EBU so schwer einfach die sechs genannten Jurywertungen ersatzlos zu streichen?

Diese vom Computer ausgerechtete Zufallswertung bringt nichts. Dann können wir das generell einführen, dass der Computer über Sieg und Niederlage entscheidet.

Christian W
Christian W
1 Jahr zuvor
Reply to  Nilsilaus

Und nochmal: Weil das eine Ungleichheit erzeugt und die ‚Betrüger‘ daraus einen Vorteil erhalten würden. Auch sind diese Ersatz-Wertungen keine Zufallswertungen, sondern basieren auf den rechtmäßigen Wertungen der anderen Jurys. Das Programm scheint aber genau so eingestellt, dass es eben nicht über Sieg oder Niederlage oder im Semifinale die Qualifikation entscheidet.

Dina
Dina
1 Jahr zuvor

Was mir auffällt, der alleinige „Kollateralschaden“ ist Serbien. Das einzige Land, das NICHT an den sogenannten „Unregelmäßigkeiten“ beteiligt war und dennoch bei den algorithmisch berechneten Punkten Plätze einbüßen musste – in der Jury-Wertung zwei Plätze und im Gesamtranking einen Platz. Bei den olympischen Spielen ist der Unterschied zwischen Silber- und Bronzemedaille auch nicht ganz so unerheblich. Just sayin.. 😶
Aber wie man auf dem Foto sieht, der Executive Supervisor gibt „Thumbs Up“, ist also mit dem Ersatzvoting hochzufrieden. Wo kommt der eigentlich nochmal her? *hust*

Außerdem bin ich mir sicher, dass der Grund, aus dem die EBU das ursprüngliche Jury-Voting der sechs betroffenen Länder für das Finale nicht veröffentlicht, genau der ist, dass es da einige Verschiebungen gegeben hätte und man sich nicht mit dem zu erwartenden Shitstorm auseinandersetzen möchte.
We will never know 🤫

Christian W
Christian W
1 Jahr zuvor
Reply to  Dina

Was bin ich dieses Verschwörungsgequake auf allen Kanälen und zu jedem Thema doch satt… Just sayin…

Dina
Dina
1 Jahr zuvor
Reply to  Christian W

Meine Antwort ist weiter unten.

Jorge
Jorge
1 Jahr zuvor
Reply to  Berenike

Keinen Platzgewinn für Serbien – bad news for @Dina. 😉

Dina
Dina
1 Jahr zuvor
Reply to  Jorge

@Jorge
Sach, dass Du meinen pain feelst.. 😉

Jorge
Jorge
1 Jahr zuvor
Reply to  Dina

I feel your pain, in echt! 🙂 Aber damit die Punkte-Theorie plausibler wird, bräuchte es z.B. einen in Österdahls Blinzeln versteckten Morsecode! Bitte next time drauf achten. 😉 Zum Trost gibt’s aber die 6fache Konstrakta (Spoiler: im National Final trocknet sie sich kaum die Hände ab!):

Dina
Dina
1 Jahr zuvor
Reply to  Jorge

Ha, das kannte ich gar nicht. I like! Meine gelegentlichen OCD-Attacken werden mich zwingen, eine cut-by-cut-Analyse aller Differenzen zu entwickeln. Auf den ersten Blick sieht die Künstlerin trotz der noch relativ feuchten Hände im National Final am gesündesten aus. Theorien?? 🤓

Thilo mit Bobby
Mitglied
1 Jahr zuvor
Reply to  Berenike

Danke Berenike 👍🏻

AlexESC
AlexESC
1 Jahr zuvor
Reply to  Berenike

Danke Berenike für die Ergänzung!

Festivalknüller
Festivalknüller
1 Jahr zuvor

Danke für die nochmalige Aufschlüsselung des Ergebnisses, das aber so in der Realität meiner Meinung nach zum Glück nie vorgekommen wäre.
Die Aussage, dass sich nicht viel geändert hätte außer Aserbaidschans Finaleinzug, ist für mich keineswegs haltbar, da sie den realen Betrugsversuch relativiert.

Dina
Dina
1 Jahr zuvor

@Herr W
Eigentlich könnte ich schreiben, dass mir Verschwörungstheorien völlig fremd sind, dass meine Posts sehr oft mit einem Augenzwinkern zu lesen sind und ich außerdem häufig Stilmittel wie Sarkasmus oder Ironie verwende. Um das Niveau zu halten, gebe ich Ihnen heute ausnahmsweise mal dieses Juwel mit auf den Weg:

Inhalt nicht nach Ihrem Geschmack?
I definitely don’t give a fuck. 😊

Galango
Galango
1 Jahr zuvor

Das Rechenexperiment mit den doppelt gewerteten Televoting-Punkten weist allerdings den Fehler auf, dass in bzw. für San Marino ja kein Televoting durchgeführt wird, sondern auch nur die Punkte errechnet werden. Wenn ich das richtig verstehe, hat man da also das Algorithmus-Ergebnis mal zwei genommen.