Können Måneskin ihren Favoritenstatus, den sie in der Vorsaison leicht aufgebaut hatten und mit der ersten Probe eindrucksvoll bestätigt haben, auch in der zweiten Probe verteidigen. Das erfahren wir gleich in der Ahoy Arena in Rotterdam. Die Italiener müssen heute als erstes auf die Bühne.

Damit gute Morgen! Wir haben für Euch heute wieder Position im Pressebezogen bezogen und berichten über alle Proben. Über Måneskin müssen wir nicht mehr viel sagen. Bei der ersten Probe haben sie die Halle gerockt und es gab wirklich viel und lauten Applaus. Das Pressezentrum ist jetzt noch nicht so voll, insofern wird der Applaus nicht ganz so intensiv ausfallen.

Bei mir gab es gestern einen kleinen Perspektivenwechsel: Als ich die Probe von Blind Channel auf dem Monitor in der Blogger-WG gesehen habe, fand ich den doch ziemlich glattpoliert. So im direkten Vergleich kam es mir dann doch vor, dass die Italiener härter unterwegs sind und im Duell mit den Finnen wahrscheinlich vorne liegen werden.

Es wird gleich nicht so schwer fallen, darauf zu achten, ob sich die Klamotten verändert haben – so viel hatten sie ja nicht an. Die Frage ist aber die der Interaktion zwischen die Bandmitgliedern. Die war ja zum Teil sehr intensiv und ich konnte nicht sagen, was davon choreographiert war und was spontan. So richtige Rocker lassen sich ja eigentlich nichts vorschreiben.

Und es geht Loos. Der Sänger trägt eine neue Hose. Der Oberkörper ist jetzt nur noch zur Hälfte frei. Jetzt wirkt es wie ein Korsett mit Hosenträgern, das in eine lange Hose übergeht. Die ist dunkelrott und darauf sind weiß-schwarze Applikationen.

Die anderen Bandmitglieder sind auch so gekleidet bzw. greifen auf denselben Stoff zurück. Das wirkt fast ein bisschen züchtigt. Andererseits ist die Hose unten eher auf Hochwasser und man sieht die Plateauschuhe.

Zur Brücke wird die Bühne wieder rot und es gibt die Interaktion zwischen dem Sänger und den Bandmitgliedern. Dann wird die Bühne blau. Zum Finale wird’s wieder rot. Ich finde ja, dass der weinrote Stoff nicht direkt zum Rot aus dem Backdrop passt. Viel Stroboskoplicht am Ende. Und dann fällt der Sänger wieder um und das Lied ist aus.

Benny meint auch, dass ihm die Outfits beim ersten Mal besser gefallen hätten. Er findet, dass die Klamotte jetzt zu sehr das Androgyne unterstreichen soll. Da kann was dran sein.

Gesanglich war das alles in Ordnung und im Grunde kann die Show so direkt im Finale gezeigt werden.

Der zweite Durchgang. Dieses mal kommt Damiamo von hinten auf die Bühne. Das ist ein schöner Effekt. Gut gefallen mir die Schattenspiele der Musiker*innen auf dem LED-Screen im Hintergrund.

Die Kameraeinstellungen während der Instrumentalteile sind wenig originell, aber vollkommend ausreichend, gerade wenn man die Nummer wie die allermeisten ja das erste Mal sieht.

Gleich kommt noch der letzte Durchgang. Mal schauen, ob sie noch eine Änderung vornehmen. Wieder der Start hinter der Bühne. Dabei wird’s wohl bleiben. Alles andere wiederholt sich jetzt und sitzt soweit. Und zur Sicherheit: Sie haben bei allen drei Proben die neuen Outfits an, die mich mehr und mehr an eng sitzende Latzhosen erinnern. Damiamo scheint gesanglich alles zu geben. Zum Ende kommt jetzt die Pyro dazu. Herrlich! Viel zu viel ist immer besser als zu viel. Viel Applaus.

Damit sind wie mit der italienischen Probe durch. Das lief alles. Die Kostüme werden an der Bewertung des Beitrags nicht viel ändern. Die Italiener werden am nächsten Samstag weit vorne mitspielen.

Das war’s an dieser Stelle. Jetzt kommt gleich Jendrik zu seiner zweiten Probe.