Bei der zweiten Probe Kroatiens wird es sicherlich kaum Veränderungen zur ersten Probe geben. Die Inszenierung von „Tick-Tock“ als moderne Shownummer ist stimmig. Einige Effekte und Kameraeinstellungen hatten am Sonntag noch nicht ganz funktioniert, so wurde unter anderem die Hebefigur nicht gut eingefangen, woran die Delegation in den letzten Tage hoffentlich gefeilt hat.

Norwegen hat etwas überzogen, es dürfte also noch einen Moment dauern, bis Albina die Bühne betreten darf.

An der Choreographie wurde soweit ich das beurteilen kann nicht viel verändert. Albina sieht wieder sehr sexy in ihrem Strasssteinanzug aus. Stimmlich ist auch nichts auszusetzen.

Die kleinen Effekte am Anfang sind hübsch – aus Albinas Körper kommen so eine Art Lichtsternschnuppen – und diesmal stimmen Bewegung und Lichter besser überein.

Der Verfünffachungseffekt kommt im ersten Moment immer noch gut herüber. Und im Gegensatz zu Stefania wirken die geklonten Albinas natürlich, nicht so ausgeschnitten.

Die Kameraeinstellung der Hebefigur funktioniert immer noch nicht so richtig, ihre Füße sind außerhalb des Bildrandes. Das wird im nächsten Durchgang hoffentlich gelöst.

Insgesamt wirkt die Bühne aber immer noch etwas „leer“ auf mich. Nicht weil Albina und ihre Tänzer die Bühne nicht füllen, sondern weil es wirkt, als würde man durch ein auf der Bühne stehendes Gerüst sehen, durch welches man in die Dunkelheit hinter der Bühne schaut. In etwa so, als würden sie noch während des Bühnenaufbauarbeiten auftreten.

Außerdem wirkt alles insgesamt schon etwas „billig“, von Douze Points kommt auch der Kommentar, dass er die Kostüme der Tänzer aus der Nähe heute echt schäbig gefunden hätte.

Aber „billig“ passt auch irgendwie zum Song, eine klinisch-kalte Edelperformance wie Zypern hätte jetzt auch nicht zu „Tick-Tock“ gepasst.

Die Hebefigur passt im nächsten Durchlauf besser. Meinem Geschmack nach könnte die Kamera aber näher draufhalten.

Ich bin mir nicht sicher, ob es für Kroatien reicht. Den Dorfdiscocontest würde sie klar gewinnen. Aber ob es für den Finaleinzug beim ESC reicht? Trotz aller Power, die der Auftritt verstrahlt, wirkt es doch etwas „billig“.

Weil Albina selbst jedoch echt etwas drauf hat – es ist fantastisch, wie gut sie trotz Choreographie singt – dürfte es aber wahrscheinlich gerade so für das Finale reichen.

Eine kleine Pyrofontäne am Ende des dritten Auftritts „beniest“ meinen letzten Satz. Viel Glück, Albina!

Wir haben für Euch eine Übersicht über alle Berichten von den ersten Proben im ersten Halbfinale und im zweiten Halbfinale erstellt.