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Eurovision Song Contest 2021 wohl als Modellprojekt mit Live-Publikum

Bild: EBU / Andres Putting

Zuerst hatten niederländische Medien über diese Nachricht berichtet, dann die ersten ESC-Fanmedien und mittlerweile gibt es sogar ein offizielles Statement der European Broadcasting Union (EBU). Damit dürfte klar sein: Es ist kein Aprilscherz, dass der Eurovision Song Contest 2021 nach aktuellem Stand und trotz der anhaltenden Corona-Pandemie doch mit Live-Publikum stattfinden soll.

Natürlich wird das Geschehen in der Ahoy-Arena in Rotterdam trotzdem nicht so aussehen, wie wir das normalerweise vom ESC gewohnt sind: Maximal 3.500 Personen dürfen die Shows live in der Halle verfolgen und die Tickets werden ausschließlich an niederländische Fans verkauft. Außerdem müssen alle Zuschauerinnen und Zuschauer einen negativen Corona-Text vorweisen, dürfen sich dafür in der Arena dann aber ohne Einschränkungen bewegen.

Der ESC 2021 wird damit zu einem sogenannten „Fieldlab Event“, also einem Modellprojekt, in dessen Rahmen getestet und wissenschaftlich untersucht werden soll, wie Großevents auch unter Pandemie-Bedingungen stattfinden können. Wie die dpa berichtet, hat es im Rahmen des Forschungsprojektes in den vergangenen Wochen in den Niederlanden mehrere Veranstaltungen mit Zuschauern gegeben – darunter eine Theatervorstellung, eine Konferenz, ein Festival und ein Fußballspiel.

Die entsprechenden Einstufung der niederländischen Regierung des Eurovision Song Contest als Fieldlab Event steht allerdings bislang noch unter dem Vorbehalt, dass die Covid-Fallzahlen in den kommenden Wochen mindestens konstant bleiben. Das bedeutet, dass die Entscheidung jederzeit wieder rückgängig gemacht werden kann.

Die Freude der EBU über diese Nachricht ist natürlich entsprechend groß:

„Wir begrüßen diese Entscheidung der niederländischen Regierung und die Möglichkeit, dass wir Fans einladen können, sich uns anzuschließen, wenn wir den Eurovision Song Contest im Mai zurückbringen“, sagt Martin Österdahl, Executive Supervisor des Eurovision Song Contest.

„Wir werden die jetzt verfügbaren Optionen prüfen und in den kommenden Wochen weitere Einzelheiten darüber bekannt geben, wie wir das Publikum sicher in der Ahoy-Arena in Rotterdam aufnehmen können, falls die Situation dies zulässt. Die Gesundheit und Sicherheit aller Teilnehmer der Veranstaltung bleibt unsere oberste Priorität. “

Die EBU fügte hinzu: „Wie bereits angekündigt, werden alle Delegationen, Künstler und Produktionsteams einem strengen Protokoll folgen und unter keinen Umständen mit potenziellen Mitgliedern des Publikums in Kontakt kommen.“

Die Organisatoren planen aktuell weiterhin, den ESC unter dem sogenannten Szenario B stattfinden zu lassen. Das bedeutet, dass alle oder zumindest möglichst viele Delegationen nach Rotterdam reisen und die Künstler live auf der Bühne auftreten werden. Außerdem dürfen 500 Journalistinnen und Journalisten am Event teilnehmen.

Über dieses Thema sprechen wir heute Abend ab 19 Uhr auch in unserem ESC kompakt LIVE auf YouTube.


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