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Australien beim ESC 2021: Montaigne wird nicht live in Rotterdam auftreten

Bild: Nick Wilson

Es war gemunkelt worden, nun ist es sicher: Mit Australien steht das erste Land fest, dass aufgrund der weiterhin anhaltenden Corona-Pandemie nicht zum Eurovision Song Contest 2021 reisen wird. Die Sängerin Montaigne wird ihren Beitrag „Technicolour“ dementsprechend nicht live auf der Bühne in Rotterdam präsentieren. Am Wettbewerb teilnehmen wird sie aber trotzdem: Statt eines Live-Auftritts wird eine Live-on-Tape-Performance zu sehen sein, also ein Video ihres Auftritts, das in diesem Jahr alle Teilnehmer zur Sicherheit einreichen mussten.

Dass die Anreise zum ESC besonders aus Australien problematisch werden könnte, war bereits im Vorfeld häufig besprochen worden. Trotzdem wollten die Delegation sowie der verantwortliche Sender SBS offenbar so lange wie möglich mit einer Entscheidung abwarten. Diese scheint nun aber schon etwas länger festzustehen, denn parallel zur offiziellen Pressemitteilung der EBU wurde auch ein Interview mit Montaigne selbst veröffentlicht.

Davon abgesehen, dass natürlich allseits bekannt ist, welche Schwierigkeiten das Reisen aktuell mit sich bringt, bleiben die konkreten Gründe, die zum aktuellen Zeitpunkt den Ausschlag gegeben haben, etwas nebulös. Unklar bleibt zum Beispiel, ob die Delegation überhaupt hätte ausreisen dürfen, da dazu eine Sondergenehmigung erforderlich gewesen wäre. Josh Martin, der australische Head of Delegation, äußert sich lediglich so:

„Nach einer umfassenden Bewertung hat SBS beschlossen, dieses Jahr keine australische Delegation und Künstlerin zum Eurovision Song Contest nach Rotterdam zu schicken. Wir kamen zu dieser schwierigen Entscheidung, nachdem wir die Herausforderungen der anhaltenden Pandemie berücksichtigt hatten, einschließlich der vielen Faktoren, die bei der An- und Abreise von Australien zur Veranstaltung eine Rolle spielen.“

Montaigne selbst ist natürlich sehr traurig, dass sie nicht nach Rotterdam reisen kann, wie sie auch auf Twitter kommuniziert.

Darüber hinaus hat sich die „Technicolour“-Sängerin auch in einem ausführlicheren Statement geäußert:

„Natürlich bin ich traurig, dass ich zwei Jahre hintereinander nicht am Live-Spektakel des teilnehmen konnte. Mein Partner und ich hatten darüber gesprochen, mit welchen Videospielen wir uns in einem Hotelzimmer zwischen den Proben für das finale Event in Rotterdam einbunkern würden und wir waren begeistert davon. Trotz dieser Enttäuschung ist es immer noch ein großes Privileg, zwei Jahre hintereinander am ESC, seinem Fantum und seinen Prozessen teilnehmen zu können. Ich konnte zwei Songs einreichen, auf die ich stolz bin, und die den Menschen wichtige Dinge bedeutet haben. Ich bin immer noch absolut begeistert, dass ich Technicolor dieses Jahr präsentieren kann, in welcher Form auch immer meine Performance letztendlich zu sehen sein wird! Es ist so ein schönes Fest und nicht einmal eine Pandemie kann es klein kriegen. Eurovision wird für immer leben.“

Dem ist nichts mehr hinzuzufügen und das Wichtigste ist und bleibt, dass der Eurovision Song Contest 2021 überhaupt stattfinden kann.


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