Website-Icon ESC kompakt

Heute vor 10 Jahren: Lena gewinnt mit „Satellite“ den ESC 2010 in Oslo

Bild: NDR/Rolf Klatt

Auf den Tag genau zehn Jahre ist es her, dass Lena mit „Satellite“ den Eurovision Song Contest 2010 in Oslo gewonnen hat. Es war der zweite Sieg für Deutschland beim ESC und dieser unglaubliche Abend am 29. Mai 2010 dürfte sicherlich jedem, der die Show live verfolgt hat, in unvergesslicher Erinnerung geblieben sein. Wir schauen heute und in den kommenden Tagen in mehreren Artikeln auf diese Nacht in Norwegen zurück und starten mit einem kurzem (so kurz wie eben irgendwie möglich) Rückblick auf Lenas Weg zum ESC-Sieg.

Nach einer langen ESC-Leidensphase hatte sich der Norddeutsche Rundfunk (NDR) entschlossen, für die deutsche ESC-Vorentscheidung einen neuen Weg auszuprobieren: Gemeinsam mit Stefan Raab und dem Privatsender ProSieben ersann man das Castingformat „Unser Star für Oslo“. Moderiert wurden die insgesamt acht Sendungen von Sabine Heinrich und Matthias Opdenhövel. Die erste Show wurde am 2. Februar 2010 ausgestrahlt und von ihrem ersten Auftritt mit „My Same“ von Adele an (in diesem Video zu sehen ab 1:23:20) galt Lena Meyer-Landrut als große Favoritin. Im Finale wählten die Zuschauer schließlich nicht nur Lena zur deutsche Vertreterin für den ESC 2010, sondern zogen in einer weisen Entscheidung auch das von Julie Frost und John Gordon geschriebene „Satellite“ unter anderem dem von Stefan Raab und Lena selbst geschriebenen Song „Love Me“ vor.

Nach dem Finale von USFO setzte sich „Satellite“ umgehend an die Spitze der Download- und in der Folge auch an die Spitze der deutschen Single-Charts. Lenas beiden anderen Finalbeiträge „Bee“ und „Love Me“ stiegen auf Platz 3 und 4 der Charts ein und damit konnte die Sängerin in ihrer ersten Chartswoche gleich drei Top-5-Hits vorweisen. Auch in der Schweiz setzte sich „Satellite“ auf Platz 1, in Österreich erreichte der Song immerhin Platz 2. Lenas Anfang Mai 2010 veröffentlichtes Album „My Cassette Player“ schaffte es in Deutschland und Österreich auf Platz 1, in der Schweiz auf Platz 3.

Nach diesem überwältigenden Erfolg galt Lena auch als Favoritin für den ESC in Oslo, es gab jedoch auch andere Acts, die hochgewettet wurden – etwa die Aserbaidschanerin Safura oder Harel Skaat aus Israel. Ihrem Favoritenstatus wurde Lena aber auch während der Probenphase in Oslo gerecht und auch im Ausland flogen ihr die Sympathien nur so zu. Und während andere Favoriten strauchelten, schaffte es Lena, „Satellite“ im ESC-Finale 2010 mit der ihr eigenen Mischung aus Natürlichkeit und Spaß auf die Bühne zu bringen – ein perfekter Auftritt.

Der Rest ist Geschichte: Obwohl Deutschland bei der Punktevergabe zunächst einige Zeit keine 12 Punkte bekam, konnte Lena kontinuierlich punkten und setzte sich mit „Satellite“ bald an die Spitze der Tabelle – und gab die Führung bis zum Ende nicht mehr ab. Eine gerade 19-jährige Abiturientin aus Hannover hatte Deutschland den zweiten Sieg der ESC-Geschichte beschert und in ganz Europa herrschte Lena-Mania. Diese hielt auch bis zum Eurovision Song Contest 2011 in Düsseldorf an, bei dem Lena sich an der Titelverteidigung versuchte und mit „Taken By A Stranger“ den 10. Platz erreichte.

Mittlerweile ist Lena eine etablierte Künstlerin, hat mit „Only Love, L“ im vergangenen Jahr ihr fünftes Studioalbum veröffentlicht und spielt im kommenden November ihre insgesamt siebte Live-Tour. Was für eine Geschichte – und alles begann mit dem ESC.

Wir werden Lena, „Satellite“ sowie die Komponisten Julie Frost und John Gordon in den kommenden Tagen an dieser Stelle noch häufiger und in mehreren Beiträgen feiern. Stay tuned!


Die mobile Version verlassen