
Frankreich wird den Junior Eurovision Song Contest 2026 nicht ausrichten, obwohl das Land 2025 mit Lou Deleuze (Aufmacherbild) und dem Lied „Ce Monde“ den Wettbewerb gewonnen hatte. Die Entscheidung fiel im Rahmen der Budgetplanung von France Télévisions, das angesichts eingeschränkter Mittel und umfangreicher Sparmaßnahmen auf die Organisation des Wettbewerbs verzichtet. Interesse an der Ausrichtung des Wettbewerbs im nächsten Jahr kommt derweil aus Nordmazedonien.
Beim Junior ESC gibt es, noch weniger als beim großen Eurovision Song Contest, keinen Automatismus, dass der Sieger auch automatisch Gastgeber des Folgejahres wird. Im Falle Georgiens war das natürlich aber trotzdem möglich, weil das Land auch Interesse an der Aurichtung hatte.
Der Hintergrund für das französische „nein“ (oder „non“) zur Ausrichtung des JESC: France Télévisions steht 2026 vor einem historischen Sparbedarf von 140 Mio. Euro, weil die öffentlichen Mittel für den Sender deutlich sinken. Gleichzeitig muss er das voraussichtliche Defizit 2025 ausgleichen und die Kostensteigerungen durch Inflation abfedern. Deshalb sind Einsparungen bei Programmen, Personal, Betriebskosten und Sportrechten notwendig. Diesen Zwängen fällt nun die erneute Ausrichtung des Junior Eurovision Song Contest 2026 zum Opfer.
Parallel zu Frankreichs Sparplänen zeigt sich Nordmazedonien interessiert, den Wettbewerb zumindest 2027 auszurichten. Aus einem öffentlichen Sitzungsprotokoll des Programmrates von MRT geht hervor, dass Nordmazedonien aktuell mit der EBU verhandelt, den Junior ESC 2027 im eigenen Land stattfinden zulassen. Sollte MRT den Zuschlag erhalten, wäre dies das erste Mal, dass Nordmazedonien ein ESC-Event veranstaltet. Der Programmratsvorsitzende Davor Pašoski erklärte, dass dies eine „großartige Gelegenheit sei, das Land zu fördern und junge musikalische Talente zu unterstützen.“
Trotz der fehlenden Teilnahme am großen Eurovision Song Contest hat Nordmazedonien am Junior ESC seit 2022 kontinuierlich teilgenommen. Zuletzt wurde das Land von Nela Mančeska mit dem Song „Miracle“ vertreten, die unlängst in Tiflis den 7. Platz mit 141 Punkten erreichte.
Findest Du es schade, dass Frankreich den JESC 2026 nicht ausrichten wird oder freust Du Dich auf andere mögliche Gastgeber? Könnte Nordmazedonien diese Aufgabe stemmen? Lass es uns in den Kommentaren wissen!
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Schade, daß Frankreich al Ausrichter im nächsten Jahr aussetzt. Armenien kommt als Ersatz wegen Eurovision Young Musicians auch nicht in Betracht.
Wie wäre es damit:
Der Junior ESC 2026 soll nach Spanien und wieder von Ruth Lorenzo und Marc Clotet moderiert werden, wie es 2024 der Fall war. 😀
Spanien liebäugelt mit dem Fernbleiben vom JESC im nächsten Jahr, schenkt man der Tageszeitung El Pais Glauben:
https://escspot.pl/2025/12/08/hiszpania-rozwaza-rezygnacje-z-eurowizji-junior-2026/
Ob es wirklich dazu kommt ist offen.
Es kam doch schon die Bestätigung das sie 2026 mitmachen
San Marino hat definitiv Interesse an der Ausrichtung des JESC 2026 und wird sich dafür auch bewerben:
https://escspot.pl/2025/09/22/san-marino-zamierza-ubiegac-sie-o-organizacje-eurowizji-junior-2026/?utm_source=ig&utm_medium=social&utm_content=link_in_bio&fbclid=PAb21jcAOyPA1leHRuA2FlbQIxMQBzcnRjBmFwcF9pZA81NjcwNjczNDMzNTI0MjcAAad2nesj4xDyld8dlNAnLGlBnmaIyWps1uOjYbmhpc7Y6SoBDOQDpICCClT0KA_aem_Oig0DoDPJ8Gk_hC6xe_v-A
Ansonsten könnte auch Albanien rein theoretisch die Gastgeberrolle des JESC übernehmen.
San Marino wäre interessant. Ich weiß nicht ob es direkt im Land eine passende Location gibt, aber Rimini, was ja nur einen Steinwurf entfernt liegt, hat sich ja 2022 bereits beim großen ESC als Gastgeberstadt beworben. Warum nicht jetzt wieder. Ich hätte nichts gegen einen weiteren Junior ESC am Meer.
San Marino veranstaltet seit mehreren Jahren eine Vorentscheidung mit Publikum IM Land. Ich war beim JESC 2013 in Kiew in der Halle dabei, die war auch nicht größer als die Halle vom San Marino Song Contest.
Finde es jetzt nicht schlimm dass es nicht Frankreich geworden ist, die waren ja in den letzten Jahren schon ein paar mal dran. San Marino hat ja auch Interesse und ich denke echt dass die es machen könnten falls man nicht die Tabelle als Reihenfolge nimmt. Aber da wird es auch spannend weil bei Platz 2 in der Ukraine ist ja ausgeschlossen, Platz 3 Georgien war ja jetzt erst und bei Armenien bin ich auch nicht sicher ob sie es machen würden die waren ja auch erst und haben dieses Young Musicians nächstes jahr. Spanien würde es sicher nicht machen so gut wie sie gerade auf die ebu zu sprechen sind. Dann wäre als nächstes Albanien, aber haben die genug Geld? Ich denke es wird tatsächlich San Marino oder vielleicht doch Armenien
Armenien halte ich für ausgeschlossen, da es Gastgeber von Eurovision Young Musicians nächstes Jahr ist.
San Marino war ja immerhin dritter beim Publikum. Dadurch könnte man das ganz gut rechtfertigen
Deutschland könnte sich erbarmen, dann klappts auch mit den Einschaltquoten.
Ich finde Deutschland sollte es austragen
Erst hält sich der KIKA wegen alleiniger Verantwortung in diesem Jahr zurück und dann gleich Ausrichtung für Deutschland? Nein, das kann ich mir nicht vorstellen, zumal bei uns ja beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk genauso Sparmaßnahmen anstehen.
Aber wenn sich Deutschland tatsächlich bewerben sollte. Hier ist ein Volunteer;)
Finde ich cool Böörti01, dass Du das machen willst. Ich glaube, ich würde dafür einfach mal meinen Urlaub opfern (ist ja für eine gute Sache).
Nachdem Frankreich in den letzten 4 Jahren den JuniorESC bereits zwei mal ausgerichtet hat, glaube ich, werden dies die französischen Fans „verkraften“. Ansonsten gibt es mit Nordmazedonien und San Marino zwei, an der Ausrichtung interessierte, Länder, warum sollte man hier dann jetzt noch ein anderes Land ins Spiel bringen, wenn sich diese beiden Länder freiwillig melden. Für beide Länder würde ich mich freuen, wenn sie hier den Zuschlag für den JESC 2026 bekommen würden. Wenn es so wie in den letzten Jahren läuft, dann werden wir das ganze zum Thema Austragungsort wohl, offiziell mit allen Details, in der ESC-Woche in Mai erfahren, wobei das Austragungsland auch schon früher bekannt gegeben werden könnte.
Gute Gelegenheit für die kleineren und weniger finanzkräftigen Länder, auch einmal die Gastgeberrolle zu übernehmen – insofern hoffe ich, daß es keiner der üblichen Verdächtigen wird, der einspringt. Bin jedenfalls gespannt, wer in den nächsten Tagen sein Interesse an der Austragung anmeldet …
(Ich schlag‘ es spaßeshalber mal meinem Special Friend vor – man muss immer auch in die Zukunft denken und Visionen haben, und da kann es nicht schaden, wenn er zumindest schon mal davon gehört hat. Wer weiß, wie die Welt in zehn Jahren aussieht?! Junior ESC Jerusalem 2035 🫶)
Und ob man es schade findet, dass es Frankreich nicht nochmal austragen möchte? Ja, finde ich schon. Auch wenn es nur ein Austragungsrecht und keine -pflicht ist, ist das doch eines der uniquen Eigenschaften des (J)ESC im Gegensatz zu anderen Events, insbesondere aus dem Sport.
Zumal Frankreich jetzt auch kein kleiner Player ist und es da doch immer irgendwelche Möglichkeiten geben sollte. Fand es schon in dem Jahr nach Nizza schade. Aber gut, man weiß ja, wie das mit den Finanzen ist und man will ja auch nicht dafür „bestraft“ werden, in der letzten Zeit immer gut abzuschneiden…
Mit San Marino (fänd ich super) und Nordmazedonien (ja, warum nicht) hat man ja aber Freiwillige im Köcher. Da wird sich schon eine gute Lösung finden.
Auch wenn ich es für sehr unwahrscheinlich halte, aber nachdem die Schweiz und nun Österreich den Erwachsenen ESC in Verantwortung haben, bekommt man vielleicht bei der ARD Lust auch ein ESC Event auszutragen. 😅
Ansonsten würde ich mich wirklich für San Marino oder Albanien freuen. Vielleicht lässt man auch Kroatien ran. Das Land des ersten JESCs Siegers, war ja nie Veranstalter eines JESCs.
Vielleicht hat ja Frankreich zumindest ein halbes Budget übrig und richtet’s mit Deutschland auf arte aus 😉 Der Sender braucht eh grad noch einen Relevanzpush um gut weiterfinanziert zu werden.
JESC 2026 in Straßburg/Kehl… hihi 😉
Das ist ja eine ganz schön verzwickte Lage, in der wir uns befinden.
Sieger Frankreich ist einer erneuten Austragung wohl überdrussig und hat laut eigenen Angaben auch nicht die Ressourcen dafür.
Runner Up Ukraine kann aus allgemein bekannten Gründen erst einmal kein Eurovision-Event austragen, also fallen die auch weg.
Auch Platz 3 Georgien wird höchstwahrscheinlich nach der Austragung in diesem Jahr nicht sehr gereizt sein, das Ganze nochmal über sich ergehen zu lassen.
Ähnlich wird es auch Armenien gehen, die den Wettbewerb auch vor gar nicht allzu langer Zeit austragen durften und dabei auch eine ordentliche Summe an Geld auf den Tisch gelegt haben. Zudem sollten sie mit Eurovision Young Musicians auch schon alle Hände voll zu tun haben.
Dahinter kommen dann Spanien auf Platz 5, die wohl gerade auch ganz andere Probleme haben und außerdem auch vor kurzem für Frankreich eingesprungen sind, sowie Albanien auf der 6 und Nordmazedonien auf der 7. Letzere könnte ich mir beide als Host vorstellen (auch wenn sich Nordmazedonien ja selbst erst für 2027 ins Spiel gebracht hat). Den JESC auszurichten wäre für beide eine richtige Premiere in Sachen ESC-Events und ich würde eine Show aus diesen Ländern auch mal spannend finden.
Einen ähnlichen Weg könnte auch San Marino einschlagen, die 2025 mit Platz 9 ihr bestes Ergebnis aller Zeiten beim JESC einfahren konnten. Von dort wurde ja auch schon vor der Show mit einer möglichen Ausrichtung geliebäugelt.
Meine Prognose: Host 2026 wird entweder Albanien, San Marino, Nordmazedonien oder vielleicht noch Armenien.
Nordmazedonien hätte was! Aber es macht die Situation mit denen noch etwas seltsamer. Hatten die letzten Jahre nicht die Mittel, beim ESC mitzumachen und nun sind se im Gespräch, das Junior-Pendant auszurichten. Wäre im Fall der Fälle interessant zu sehen, ob dadurch eine Rückkehr zum Senior ESC wieder ins Wasser fällt für ein weiteres Jahr.
Bulgarien hat ja auch den JESC 2015 ausgetragen, obwohl sie 2014+2015 nicht beim ESC dabei waren. Wenn es um die Austragung geht, sind ganz andere Akteure beteiligt im Vergleich zum Schultern der reinen Teilnahmegebühr (Kulturministerien, evtl. sogar die ganze Regierung eines Landes, die hier die Mittel zur Verfügung stellt). Und da Bulgarien dann im Jahr nach der JESC-Austragung zum ESC zurückgekehrt ist, wäre es doch ein tolles Zeichen in Bezug auf den ESC 2027 und eine aktuell wohl geplante Rückkehr des Landes, wenn der JESC ein halbes Jahr vorher in Skopje stattfinden würde.
Das mit der Planung für 2027 macht irgendwie wenig Sinn. Angenommen nächstes Jahr gewinnt ein Land, das unbedingt den Wettbewerb ausrichten möchte. Der Sieger hat soweit ich weiß das Austragungsrecht vor allen anderen Ländern. Dann wird das nichts mit Nordmazedonien 2027. Es sei denn, es gibt wieder so einen intransparenten Deal wie 2017, wo bereits vor dem eigentlichen Wettbewerb feststand, dass die nächste Austragung in Minsk statt finden wird.
Ich finde es auch bis heute etwas „seltsam“, dass Belarus schon vor dem JESC 2017 (den dann der Bruderstaat Russland gewann) als Ausrichter für den JESC 2018 feststand. Als ob man das geahnt hätte und bewusst einen JESC in Russland verhindern wollte.
Tja liebe Französinnen und Franzosen, vielleicht nicht immer so gute Beiträge schicken dann müsste man sich auch nicht jedes Jahr mit der Ausrichtung beschäftigen 😉
hihi – aber Du hast Recht ♥
Kann vom NDR lernen wie es geht Songs zu schicken ganz nach dem Schema „Hauptsächliche nicht gewinnen“
Die gleiche „Problematik“ wie Irland beim ESC 1995: bloß nicht gewinnen 😛