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Liveblog: ESC 2019 – Das erste Halbfinale

Foto: Thomas Hanses

Die Griechin Katerine Duska (Aufmacherfoto) gilt bei den Buchmachern als Favoritin auf den Sieg im ersten Halbfinale des Eurovision Song Contest 2019. Auch in unserer ESC-kompakt-Prognose gilt sie als sichere Qualifikantin. Ob sie sich wirklich für das große Finale am kommenden Samstag qualifiziert und wer die die anderen 9 Acts aus dem ersten Halbfinale sind, die weiterkommen, erfahren wir heute Abend ab 21 Uhr. Dann bloggen wir an dieser Stelle live über die Show und freuen uns, wenn ihr in den Kommentaren mitdiskutiert.

Unsere Prognose für das heutige Ergebnis findet ihr hier.

Einen Überblick über die Einzelproben zum ersten Halbfinale findet ihr hier.

Was Euch außerdem noch in der Show erwartet, erfahrt ihr hier in unserem Live-Blog von der ersten Durchlaufprobe.

Hallo und guten Abend aus dem Presezentrum. In guter Tradition haben wir uns am Wiwi-Tisch niedergelassen, da einige der Kollegen das Halbfinale in der Halle schauen und wir von hier aus einen besseren Blick haben. Jetzt sehen wir auf der großen Leinwand auch schon die ersten Bilder aus der Halle – die Stimmung scheint schon mal gut zu sein.

Szenenapplaus im Pressezentrum als die Eurovisions-Hymne eingespielt wird. Los geht es wie wir schon wissen mit der berührenden Geschichte der kleinen Netta, deren Vorbild Dana den ESC gewinnt und das kleine Mädchen so dazu inspiriert, an ihren Traum zu glauben.

LET THE EUROVISION SONG CONTEST 2019 BEGIN!

Douze Points und ich werden die Beiträge mit jeweils bis zu 10 Punkten bewerten und wir freuen uns, wenn ihr in den Kommentaren mitwertet.

Als erstes darf Königin Netta auf die Bühne und den diesjährigen ESC mit ihrem Siegersong „Toy“ beginnen. Ganz in der Tradition von Lena 2011 ist auch sie vielfach auf der Bühne zu sehen. Das ist doch mal ein tolles Opening!

Die Halle sieht von hier aus jetzt doch relativ voll aus. Das sind tolle Bilder und die Menge ist offensichtlich schon in Feierlaune.

Der Ton hier im Pressezentrum ist übrigens im Moment noch etwas leise, wir hoffen, dass sich das noch ändert, bis die Beiträge beginnen.

Die Moderatoren sehen toll aus. Lucy im eleganten weißen Kleid, Assi und Erez im schicken Anzug und Bar im standesgemäßen Glitzerfummel. We like!

Und damit ist der ESC jetzt auch offiziell eröffnet. Viel Spaß euch allen nochmal und may the best song win!

Was sagt ihr zu den Postkarten? Das sind doch wirklich die allerbesten seit Menschengedenken, oder? Richtig toll, was sich die Produzenten da ausgedacht haben.

Den Anfang macht (1) Zypern. Das kommt gut an im Pressezentrum – Tamtas Gesang können wir vor lauter Mitklatschen und Mitgrölen jedenfalls nicht bewerten. An ihrem Outfit scheiden sich ja die Geister, zwischen sexy und billig ist alles dabei. Aber hey, es ist ein Trickkleid, mehr kann man von einem ESC-Opening-Act doch nicht erwarten. Der Song macht auf jeden Fall Stimmung. Wir geben 14 von 20 Punkten.

Weiter geht es mit (2) Montenegro. Da kommt heute zu dem Song und zu der Performance auch noch der schlechte Gesang dieses einen Herren. Und als hätte der gott im heaven unserer Gebete erhöht, funktionieren hier nun auch endlich alle Boxen und wir hören D Mol in AC/DC-Lautstärke. Yeah, bring it on. Na immerhin klappt die Schlusspose. 6/20 Punkten.

Jetzt bringen Darude und Sebastian Rejman für (3) Finnland die Party so richtig zum kochen. Trotz des ernsten Themas ist „Look Away“ ja ein tanzbarer Song. Und schon klatscht das im Fernsehgarten ausgebildete Presezentrums-Publikum wieder mit. An dieser Performance mag ich persönlich genau eine Sache: Die Inszenierung mit der Tänzerin unter Wasser. Ein bisschen traurig ist, dass sich die Menge von Darude und Sebastian nicht zum Mitklatschen animieren lässt. 9/20 Punkten.

Tulia liefern für (4) Polen eine gute Performance ab. Das klingt gut und auch dem Publikum in der Halle scheint es zu gefallen. Außerdem hat die stoische Performance doch etwas sehr Eigenständiges. Den Tulia-Fanclub hier im Pressezentrum gibt es übrigens auf unserem Instagram-Account zu sehen. 13/20 Punkten.

Die beste Performance des bisherigen Abends kommt für mich aus (5) Slowenien. Da stimmt einfach alles: Song, Gefühl, Inszenierung. Klar, das gefällt nicht allen, aber es ein stimmiger Gesamtact. 15/20 Punkten.

(6) Tschechien muss weiterkommen und wir gehen auch fest davon aus. Da macht das Zuschauen richtig spaß und man spürt mit welcher Freude die drei bei der Sache sind. Würde mich nicht wundern, wenn Lake Malawi nach heute Abend nochmal einen großen Sprung in den Wettquoten machen. Gut, dieses Gerede zwischendurch könnte Albert sich sparen, aber sonst: 16/20 Punkten.

Joci Pápai, der für (7) Ungarn singt, hat noch schnell den Titel seines Songs um den englischen Zusatz „(My Father)“ erweitert, damit die Message auch noch besser rüberkommt. Nun ja…  Aber seine Stimme und der schöne Backdrop mit goldenem Sternenstaub und Goldregen sind schon etwas Besonderes und der Song berührt. 13/20 Punkten.

Peter meldet sich aus Hamburg und gibt durch, dass bislang Ungarn und Tschechien am besten rüberkamen.

Da geht es aber auch schon weiter mit (8) Weißrussland. Ich habe während der Proben ja meinen Frieden mit „Like It“ geschlossen und sehe den Song weiter. Ob es tatsächlich so kommt? Douze Points gefällt das jedenfalls besser als Tamta und ich freue mich, weil ich Weißrussland weiter und Zypern raus getippt habe. Aber ob es so kommt, sehen wir erst später. 14/20 Punkten.

Nun als DIE Balkanballade des Jahrgangs aus (9) Serbien. Uns fällt auf, dass der Sturm erst nicht so gut wirkt wie noch bei der Probe – zum Ende des songs dann aber natürlich schon. Kommt Nevena aber sympathisch rüber? Wir sind uns da nicht so sicher. gut gesungen ist das aber. 9/20 Punkten.

Eliot aus (10) Belgien wirkt heute etwas selbstsicherer als noch bei den Proben. Aber trotzdem wirkt er eben noch etwas verloren – Douze Points hat das Gefühl, ihn von der Bühne und aus dieser Schultheateraufführung retten zu müssen. Wir geben 12/20 Punkten.

Peter meldet sich aus Hamburg und schreibt: „Schade, Eliot ist raus.“ We’ll see…

Oto aus (11) Georgien sieht heute so brav aus, die Haare ganz akkurat zurecht gemacht, der Bart gestutzt. Das Finale des Songs ist aber große klasse und sehr gut inszeniert. 12/20 Punkten.

DIE Ausnahmeperformance am heutigen Abend – (12) Australien. Wow! Ja, ich weiß, eigentlich zu viel und vollkommen drüber, aber für mich funktioniert das. Und Kate hat gesanglich echt abgeliefert. Eine ESC-Performance für die Geschichtsbücher – da wissen wir doch schon, mit welcher Performance Moldau im Jahr 2027 antreten wird. 20/20 Punkten.

Was für ein Kontrast ist dazu nun (13) Island. Aber ist es nicht schön, dass eben alle diese Songs ihre Berechtigung beim ESC haben? Celebrate Diversity! Leichte Abzüge für den Gesang, den obwohl Klemens hier schon runtergeregelt wurde, klingt das stellenweise schräg. Die Kamera fängt außerdem den Spagat nicht ein, aber was soll’s? Der Auftritt sticht so heraus und wird deshalb zu Recht weiterkommen. 15/20 Punkten.

Bei (14) Estland mag ich ja schon Victors Stimme nicht, aber die Regie versemmelt da auch einiges: Bühnearbeiter im Bild, ewig lange Einstellung von unten. Immerhin der „Tanz durch den Storm“ klappt diesmal problemlos, auch wenn der hohe Ton eine Herausforderung für die Ohren ist. 10/20 Punkten.

Conan aus (15) Portugal tut alles für Punkte und hat sein Oberteil in „Gürteltieroptik“ (Douze Points) ganz weit aufgeknöpft, so dass er nun Brust zeigt. Ganz generell ist die Performance aber sehr viel stärker als noch bei den Proben, hier hat Conan zu alter Stärke zurückgefunden. Könnte sich so vielleicht doch qualifizieren…? 11/20 Punkten.

Sauber abgeliefert von Katerine für (16) Griechenland. Stimmlich top und auch die Performance hat nun gut geklappt. Für mich die Siegerin im ersten Halbfinale, Douze Points zweifelt noch. 18/20 Punkten.

Jetzt Serhat für (17) San Marino. Achje, da sitzt ja kein einziger Ton? Des ist selbst für Serhat ungewöhnlich. Gibt es da ein technisches Problem? Wir werden es wohl gleich erfahren, falls es so war… In dieser Version aber: 5/20 Punkten.

Und schon kommt der erste Schnelldurchlauf. Gleich der Beginn ist für Tamta sicherlich kein besonders gutes Zeugnis, das dürfte Zyperns Chancen weiter schwächen.

Hier also unsere Hitliste des Abends:

  1. Australien (20)
  2. Griechenland (18)
  3. Tschechien (16)
  4. Island (15)
  5. Slowenien (15)
  6. Weißrussland (14)
  7. Zypern (14)
  8. Polen (13)
  9. Ungarn (13)
  10. Belgien (12)
  11. Georgien (12)

Ob sich wirklich 10 von diesen 11 qualifizieren?

So, nun der Pausenact Dana International. Herrlich persönlich anmoderiert von Assi, der sich durch Danas Sieg in seinem Outing unterstützt sah. Schön. Diese Kiss-Cam finde ich aber eher naja, ebenso wie Danas Version von Bruno Mars‘ „Just The Way You Are“. Und Playback ist das auch noch…

Ach interessant, wir erfahren gerade aus Deutschland, dass Peter Urban schon mal Luca Hänni zu Gast hatte und fleißig Werbung für die Schweiz machen konnte. Gab’s das schon mal? Da hatte doch Laurell Barker ihre Finger im Spiel…?!

Toll, dass die schönen Postkarten nochmal als Pausenact ausgeschlachtet werden. Ich bin wirklich immer noch ganz begeistert von dieser tollen Idee und der wertigen Umsetzung. Und dann noch zu A-Ba-Ni-Bi.

Die Leitungen sind jetzt geschlossen und es werden noch ein paar Künstler befragt.

So, jetzt kommt noch ein Rückblick auf 63 Jahre ESC-Geschichte. Und Peter schreibt aus Hamburg: „Wow, ist das geil.“ Stimmt, toll gemacht und unterhaltsam. Trotzdem sind wir jetzt natürlich immer gespannter auf das Ergebnis.

Nach einem kurzen Interview mit Netta zu ihrer neuen Single „Nana Banana'“, darf sich jetzt der erste Teil der gesetzten Finalisten vorstellen. Assi verbindet geschickt eine Liebeserklärung an seinen spanischen Ehemann mit einem kleinen Flirt mit Miki. Nach „La Venda“ werden dann auch noch Ausschnitte aus „Home“ und „Roi“ gezeigt.

Jetzt wird es spannend…die Ergebnisse liegen vor und wir erfahren, wer im Finale ist.

Die 10 Finalisten sind:

  1. Griechenland
  2. Weißrussland
  3. Serbien
  4. Zypern
  5. Estland
  6. Tschechien
  7. Australien
  8. Island
  9. San Marino
  10. Slowenien

Wow, wie immer gab es auch diesmal Überraschungen. Wie konnte sich San Marino qualifizieren? Und Estland…? Was ist mit Polen passiert? Und Ungarn?

Damit beenden wir den Live-Blog für’s erste und melden uns gleich wieder aus der Pressekonferenz….


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