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„Unser Lied für Liverpool“-Jurysieger Will Church will 2024 für Deutschland beim ESC antreten

© NDR / Claudia Timmann

Will Church will es noch einmal wissen. In seinem (nach eigenen Angaben) „finalen ESC Statement“ für 2023 auf seinem YouTube-Kanal kündigt er an, sich erneut für den ESC 2024 zu bewerben:

„Was ich sagen kann, das wird sich auch nicht ändern, ich brauche jetzt nur noch einen guten Song, ich werd‘ mich safe für nächstes Jahr beim ESC-Vorentscheid nochmal bewerben. Ich habe auch schon mit ein paar NDR-Leuten gesprochen. Da wird gemunkelt, das Votingsystem ein bisschen umzustrukturieren. Da bin ich sehr, sehr gespannt, was sich da tun wird und ob das nächstes Jahr überhaupt der NDR macht. Ich fände es Quatsch, wenn sie es nicht nochmal machen würden, denn aus meiner Perspektive – ist natürlich befangen – war der Vorentscheid in einer guten Richtung. (…) Ich glaube, wir brauchen einfach mal einen guten Song, auf den sich alle einigen können und der international auch eine Chance hat und gerne gehört wird. Und ich hoffe, dass ich derjenige werden kann, der genau diese Nummer schreibt, da bin ich jetzt dran.“

Will Church hat also das ESC-Fieber gepackt – und dafür gibt es gute Gründe. Denn gemeinsam mit Ikke Hüftgold landete er beim diesjährigen deutschen Finale „Unser Lied für Liverpool“ auf dem zweiten Platz und sowohl Ikke als auch Will haben im Rennen um das deutsche Ticket für das ESC-Finale verschiedene Einzelwertungen gewonnen. Ikke hat die TikTok-Wahl und das Online-Voting der beteiligten ARD-Popwellen gewonnen, Will wurde von den acht internationalen Jurys auf den ersten Platz mit großem Abstand vor Anica Russo und René Miller gewählt.

Für Will ist die Teilnahme an einem deutschen Finale, so es denn eines geben wird, dann der dritte Anlauf. Er war 2022 beim inzwischen legendären Berliner Vorsingen vor der damaligen Radiojury dabei, die vor allem deshalb zu (zweifelhaftem) Ruhm gelangt ist, weil sie Electric Callboy aussortiert hat. Will erlitt das gleiche Schicksal. Ein Jahr später wurde er dann vom NDR ohne Umwege direkt für das Finale gesetzt, wo er mit seinem selbstgeschriebenen Titel „Hold On“ vor allem die internationale Jurys überzeugte. Er erhielt sechsmal die Höchstwertung, nur zwei Jurys hatten einen anderen Favoriten. Bei den Niederländern war TRONG vorne und die finnische Jury gab ihre 12 Punkte (natüüüürlich) an Lord Of The Lost.

In seinem „finalen ESC Statement“ macht sich Will, der beim deutschen Finale die Rolle des bescheidenen Everybody’s Darling hatte, auch Gedanken über die Gründe für das Abschneiden von Lord Of The Lost:

„Es kommt halt wirklich auf den Song an, vielleicht gar nicht so doll auf das Drumherum. Und das ist mir auch bei Lord Of The Lost aufgefallen. Ich find‘ die Jungs supercool, ich find die Show supercool, aber ich find‘ den Song so mittelmäßig – und ich glaube, viele Lord Of The Lost Fans vielleicht auch. Das ist, glaube ich, nicht der beste Song, den die je gemacht haben. Aber genau den besten Song, den Du je gemacht hast, musst Du da bringen. Ich finde aber trotzdem, dass der letzte Platz nicht verdient ist, aber ich glaube auch nicht, dass das einzig und allein alles Politik ist.“

Will und sein Freund René mit dem Felsen.

Wir freuen uns, dass Will dem ESC zugewandt bleibt und es sogar 2024 wieder wagen wird. Was meint Ihr, wie sind die Chancen für den dritten Anlauf von Will? Könnt Ihr Euch vorstellen, dass er im kommenden Jahr für Deutschland nach Schweden reist?


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