Zweite Probe beim ESC 2022: Michael Ben David mit „I.M“ für Israel

Bild: EBU / NATHAN REINDS

Jetzt steht also die zweite israelische Probe von Michael Ben David und seinem „I.M“ an. Wer die erste nicht verfolgt hat, kann unseren Probenbericht hier nachlesen. Die Bilder sahen teilweise schon richtig vielversprechend und nach einer guten und unterhaltsamen Show aus. Lassen wir uns überraschen, ob die zweite Probe heute das dann auch halten kann.

Wir haben hier im Pressezentrum gerade schon zum ersten Mal die israelische Postkarte gesehen. Jetzt müsste dann auch jeden Moment der erste Durchlauf beginnen, noch werden aber wohl letzte Absprachen getroffen bzw. Dinge auf der Bühne geklärt. Business as usual.

Bild: EBU / NATHAN REINDS

Die israelische Inszenierung liefert im Prinzip genau das, was man von ihr erwartet. Der Fokus liegt ganz auf der Choreografie und auf Michaels Ausdruckskraft. Für diese Art von „Drag Race“-Choreo gibt es ja ein großes Zielpublikum und der Stil liegt voll im Trend. Hier muss man sicherlich sagen: Das ist sehr gut umgesetzt und sieht an einigen Stellen toll aus. Bewundernswert, wie die Tänzer auch immer wieder ihre Positionen ändern, mal im Quadrat um Michael herumstehen, dann wieder plötzlich alle in einer Reihe und dann tanzen auch mal alle in der Hocke.

Allein: Mir persönlich gefällt das leider nicht bzw. es lässt mich einfach völlig kalt. Ich schätze, dass sich nach diesen drei Minuten kein Mensch an den Song erinnern kann. Auch Michaels Stimme kommt an der einen oder anderen stelle dann doch an ihre Grenzen.

Es passiert so viel auf der Bühne, dass ich gar nicht jede einzelne „Station“ bzw. Formation beschrieben kann. Berichtenswert ist wahrscheinlich noch, dass Michael im Intro über zwischen Spiegelsäulen steht und auch den ersten Teil der ersten Strophe über die Kamera ganz auf ihn fokussiert ist. Zu diesem Zeitpunkt ist er auch noch alleine auf der Bühne.

Michael und seine Tänzer sind ganz in weiß gekleidet, auf dem Bühnenboden gibt es weiße und rote Grafiken, ebenso wie im Backdrop. Bei dieser Performance sehen wir die Sonne übrigens nicht, denn diese wird von einer Wand mit Leuchtpanelen verdeckt, die von der Bühnendecke kommt – es gibt also wohl eine Alternative, die aber ganz offensichtlich von anderen Delegationen nicht genutzt wird. Wir spekulieren, ob Israel dafür extra bezahlt hat und dann kein Geld mehr für die Pyro da war, die auch im dritten Durchlauf nicht zum Einsatz kommt. Nobody knows….

Jetzt ist hier erstmal Mittagspause und die nächste Probe – die zweite von Serbien – steht um 13:05 Uhr an. Stay tuned!

Über die zweite israelische Probe sprechen wir heute Abend um 21 Uhr in unserem in unserem täglichen ESC Kompakt LIVE auf YouTube.

 


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16 Comments
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Max (Blogger)
Editor
1 Jahr zuvor

Israel hat wirklich das meiste aus der gesamten Nummer rausgeholt. Hier und da stimmen ein paar Sequenzen noch nicht ganz aber über den Auftritt kann man nicht meckern. Wer aber vorher kein Fan war von dem ganzen, wird es nach dem Auftritt auch nicht mehr.

Sie haben es geschafft völlig unabhängig vom defekten Bogen auf der Bühne zu sein, das sticht hier schon sehr hervor finde ich, weil der Bogen bei anderen Auftritten sehr dominiert (leider).

meckienrw
1 Jahr zuvor

Das ist mir alles zu überladen und kitschig schwul.

Halore
Halore
1 Jahr zuvor
Reply to  meckienrw

Genau
Warum immer so übertreiben und das ganze überzeichnen….

Anmey
Anmey
1 Jahr zuvor

Für mich unterstreicht die Performance leider ganz extrem alles, was ich an diesem Song nicht mag. Das kann einfach nicht fürs Finale reichen.

Schlippschlapp71
Schlippschlapp71
1 Jahr zuvor
Reply to  Anmey

Ist einer der schlechtesten Songs dieses Jahr…..

escfan05-FAN
escfan05-FAN
1 Jahr zuvor

War wirklich positiv überrascht. Auch wenn ich mit dem Song noch immer nichts anfangen kann, muss ich sagen, dass der gute MBD mit der Performance und (noch mehr) seiner Bühnenpräsenz echt etwas heraus holt. Könnte tatsächlich klappen mit dem Finale.

Rusty
Mitglied
Rusty
1 Jahr zuvor

Auf eurovision.tv gibt den Videomitschnitt zu sehen. Ich finde das sieht richtig gut aus.

peterschlueter
peterschlueter
1 Jahr zuvor

Mehr ist Mehr und das ist in diesem Fall auch genau RICHTIG – Er steht zu sich und der Community und geht total drüber und das SELBSTBEWUSST – Ich habe davor großen Respekt und mir macht es einfach Spaß – natürlich kommt Israel weiter und gehört ins Finale …. mir würde sowas sonst in 2020 fehlen …. Mehr ist halt Mehr 😉 😉 😉

Tamara
Mitglied
1 Jahr zuvor

Sorry, aber das wird nix.

murzel2003
Mitglied
1 Jahr zuvor

Hier kann leider auch die ansprechende Optik und das – tänzerische – Können nicht darüber hinweg täuschen, dass das Lied einfach nur mittelmäßig ist – freundlich ausgedrückt.

Gaby
Gaby
1 Jahr zuvor

Ist in der revampten ESC-Fassung leider nicht meine Tasse Tee.

Alki Bernd
1 Jahr zuvor

Ist dann wieder zu viel schwuhl für die Ost-Bewerter und zu wenig schwuhl für die West-Bewerter

100teljubam
100teljubam
1 Jahr zuvor

Das israelische Team versucht scheinbar noch das Maximum aus der Nummer rauszuholen, aber es hilft nix: der Song taugt höchstens als Bühneneinlage auf queeren Straßenfesten.
Schade um Michael, der wirklich ein Top-Sänger ist – diese Gurke kann aber auch er nicht mehr retten.

Cali
Mitglied
Cali
1 Jahr zuvor

Als ich den Ausschnitt zum ersten Mal gesehen habe, musste ich wirklich anfangen zu lachen. Ist das phänomenal. Erst hält er das Mikro gen Publikum (wofür?!), dann setzt er an zum arrogantesten Ton der ESC-Geschichte, nur um dann plötzlich den Oktopustanz vorzuführen und mittendrin „Sing!“ zu rufen, obwohl der Refrain längst vorüber und die Schlusszeile nicht mal ein sog. „Catchphrase“ ist. Ey, einfach der Hammer. Das ist so dermaßen scheiße, dass es wieder lustig ist. Ich werde am Donnerstag definitiv drei Minuten viel Spaß haben, vorausgesetzt ich verfalle nicht komplett in Fremdscham. 😀

4porcelli stands with Ukraine 🇺🇦
4porcelli stands with Ukraine 🇺🇦
1 Jahr zuvor

Michael Ben ist ein top Performer; das ist ganz klar ein Love or Hate Song; wird ganz hinten landen oder such qualifizieren. Mir gefällt der Song (der Revamp hat allerdings nicht geholfen), und ich finde es super, dass er out, proud und camp ist.

Schlippschlapp71
Schlippschlapp71
1 Jahr zuvor

Warum muß es nur immer so klischeehaft sein ?