Enttäuschung bei #EurovisionAgain: ESC 2016 darf nicht in Deutschland gezeigt werden

Von wegen Come together! Das Motto für den Eurovision Song Contest 2016 mag vielleicht in Stockholm gegolten haben. Vier Jahre später ist im Netz davon nicht mehr viel zu spüren. Denn aufgrund fehlender Rechte ist es in einigen Ländern nicht möglich, die gesamte Finalshow aus dem Jahr auf YouTube zu verfolgen. Das führte bei #EurovisionAgain am Samstagabend zu großem Ärger in den DACH-Staaten, aber auch in Übersee.

#EurovisionAgain hat sich in den letzten Wochen zu einem kleinen Ritual in der ESC-Bubble entwickelt: Gemeinsam schauen Fans aus aller Welt am Samstagabend um 21 Uhr ein früheres ESC-Finale. Sie kommentieren die Show fleißig mit dem besagten Hashtag. Und sie stimmen gemeinsam ab und küren ihren Sieger.

Was in den Wochen zuvor kein Problem war, entpuppte sich beim ESC 2016 jedoch als eins. Denn das YouTube-Video des Finales ist in Deutschland, Österreich, der Schweiz, aber auch in den USA, Kanada, Brasilien, Taiwan und Südkorea gesperrt. Die Zuschauer in diesen Ländern sahen am Samstagabend nur das hier:

Dabei hatten die Organisatoren noch den damaligen Regisseur Edvard af Sillén und die Moderatorin Petra Mede zu einem Statement animieren können, mit dem sie zum Mitmachen bei #EurovisionAgain aufforderten.

Der offizielle Twitter-Account des ESC reagierte zeitnah und postete kurz vor Showbeginn diesen Hinweis: „Due to rights restrictions #Eurovision 2016 is unfortunately unavailable to watch in Austria, Germany, Switzerland, the USA, Canada, Brazil, Taiwan & South Korea. We’re sorry for any disappointment this may cause“

Konkreter wurden die EBU an dieser Stelle nicht. Von daher waren Spekulationen über die Ursachen der „Rights restrictions“ eine logische Folge. Ein Follower hatte die Musik im Verdacht, die beim Intro der Show verwendet wurde.

Ein anderer tippte auf die Promotion, die für Justin Timberlake Film gemacht wurde.

Allerdings ist der Auftritt von Justin Timberlake beim Finale in Stockholm als separates Video auch in Deutschland abrufbar.

ESC kompakt hat zu der Rechtesituation eine Anfrage an die EBU gerichtet.

Den #EurovisionAgain 2016 gewann in der Nacht zu Sonntag übrigens Dami In, die in Stockholm Zweite wurde. Jamie-Lee kam auf den vorletzten Platz.


15 Kommentare

  1. Auch bei mir war gestern die Enttäuschung groß. Wenn man schon zuvor um diese Probleme wusste, wieso hat man dann diesen ESC ausgewählt? Einzige Erklärung: Man sieht wohl #EurovisionAgain hauptsächlich immer noch als Aktion für die britischen Fans, die anderen sich nur Zaungäste.

  2. Sorry, das ist so krank. Sichert sich die EBU nicht alle Rechte an der Show?
    Ok, auf Justin und Madonna als Intervall kann ich gut verzichten, aber alles andere sollte doch auf dem EBU Kanal frei sein 🤷‍♂️

  3. Ich fand den Auftritt vom Superstar Timberlake recht gut, aber er verdrängte auch die Finalteilnehmer und das eigentliche Hauptaugenmerk ging fast verloren. Bei Madonna drohte vor dem Auftritt das gleiche, was sich nach dem „speziellen“ Auftritt auflöste.

    Für mich persönlich müssen die Finalteilnehmer voll im Fokus stehen. Sie haben es verdient!

    Was das Nichtzeigen des ESC 2016 angeht, bedaure ich. Nicht jeder hat die DVD-Edition Zuhause im Regal.

  4. Es ist und bleibt das vernünftigste sich die Shows unmittelbar nach der Ausstrahlung von YouTube zu laden, noch bevor irgendwer daran rumschnippeln konnte… 🙁

  5. Wahrscheinlich ist das jahr 2016 einfach durch das ebu-qualitätsraster gefallen. Das war für meinen geschmack einer der schlechtesten esc

  6. Das ist natürlich super schade und ärgerlich. Bin gespannt auf die Antwort zur Anfrage.
    Aber: Australien auf 1 und Bulgarien auf 2? Das ist ja genau mein Ranking! Wieso konnte es beim „echten“ Voting nicht so kommen? 😀
    Und ich muss nochmal Werbung für Estland 2016 machen! Großartig und unterschätzt xD

  7. Ach herrje, hätte ich gewusst, dass mein tweet hier landet, hätte ich ihn noch acht mal von meiner Englsichlehrerin checken lassen 😉

  8. Schade. Ich wollte mir diesen ESC letztes Jahr mal ansehen und glaube ein Video gefunden zu haben, welches mein Fernseher aber nicht abspielen konnte. Die von eurovision.de machen nie Probleme und da das nicht von eurovision.de war, dachte ich, dass es daran lag.

  9. So wie ich das sehe hat eine Plattenfirma, oder haben sogar mehrere Plattenfirmen eine bzw mehrere Take-Down-Notice(s) in Kraft. Mutmaßlich Universal Music. Könnte aber auch eine kleine andere sein. Für gewöhnlich agiert besonders Unviersal, aber auch Sony Music sehr sperrfreudig, wohingegen Warner so weit ich weiss ein Partnerschaftsabkommen mit Youtube hat. Es ist aber auch so, dass Plattenfirmen kleinerer Länder mitunter extrem sperrfreudig sind. Insbesondere die nordischen Länder, aber auch Firmen aus Uk, Frankreich und Italien tun sich da besonders hervor. Bin mir zwar nicht sicher, aber derjenige der das gesperrte Video hochgeladen hat dem müsste eigentlich mindestens eine Sperrmeldung, vielleicht auch mehrere schriftlich zu Gemüte geführt worden sein (Auch wenn keine Meldung erfolgte dürfte der Eurovision Channel wohl ausreichend Beduetung haben von Youtube konkrete Informationen anzufragen und dann auch zu erhalten…). Es sollte daher bekannt gemacht werden welche Firm(en) die europäische Idee trotz Teilnahme am ESC mit Bosartigkeiten Schaden zufügen und inwieweit Youtube/Google das unterstützt. Mit den Bildrechten kann es nicht zusammenhängen, es ist hochwahrscheinlich, dass es um Musikrechte geht, die die Sperrung hervorruft.

  10. Ich erinnere mich, dass das Video vom Finale 2016 auf der Seite des NDR verfügbar war, aber dort der komplette Eröffnungsact rausgeschnitten war.

  11. Wir reden hier vom Jahr 2016! Mittlerweile hat wahrscheinlich auch die EBU dazu gelernt, dass man in der heutigen Zeit sich besser die Rechte für alle Plattformen unbegrenzt sichern sollte! Die letzten drei Jahrgänge (2017, 2018 und 2019) sind ja bei YouTube (auf dem offiziellen ESC-Kanal), sowie bei den offiziellen Eurovision-Seiten der einzelnen Länder (bei uns in Deutschalnd z.B. eurovision.de), komplett verfügbar!

  12. sehr schade, dass D-A-CH und einige Andere gesperrt wurden …..aber das juckt mich nicht. Ich benutze einfach für meinen Browser den „Hola VPN“ add-on und stelle den auf UK ein und schon guckst Du alles ohne Probleme. Ist übrigens kostenlos.

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