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Ein Blick in die Glaskugel: Diese Stagings könnten wir beim ESC 2024 in Malmö sehen – Teil 1

Bild: Instagram @nemothings / @kaleenmusic / @ollyalexanderr

Rotierende Räume, große Türme und eine Performance ohne Kamerawechsel: Laut den neuesten Hinweisen zu den Staging-Konzepten für den Eurovision Song Contest 2024 in Malmö können wir Spektakuläres auf der ESC-Bühne erwarten. Wir haben uns die Ankündigungen einiger Acts und Delegationen des 2024er-Jahrgangs für Euch genauer angeschaut. Aber auch die vergangene Arbeit der Stage Director, die dieses Jahr beim ESC im Einsatz sind, haben wir unter die Lupe genommen. Im heutigen ersten Teil des Blicks in die Staging-Glaskugel geht es um die Inszenierungen aus dem Vereinigten Königreich, Österreich und der Schweiz.

Bevor die Proben in der Malmö Arena in Schweden überhaupt beginnen beginnen, steht erstmal noch ganz anderes auf dem Plan: Die nächsten Wochen werden erstmal von den PreParty-Auftritten der (meisten der) 37 teilnehmenden Acts geprägt sein. Währenddessen wird im Hintergrund aber schon viel an den eigentlichen ESC-Inszenierungen gearbeitet. Und vielleicht haben wir im Falle des Briten Olly Alexander sogar schon gesehen, was er in Malmö auf die Bühne bringt…

Großbritannien

Zumindest das britische Staging-Konzept könnte eines sein, das sowohl bereits im Musikvideo zu „Dizzy“ als auch bei einem Auftritt im britischen Fernsehen zum Einsatz kam. Vergangene Woche trat der ESC-Vertreter Olly Alexander nämlich in der Sendung Saturday Night Takeaway auf. Bei seiner Performance hat Olly sich durch endlos viele „Räume“ auf der Bühne bewegt, während er seinen ESC-Beitrag sang.

Das Besondere dabei: die unterschiedlichen „Räume“, die Olly in seiner Performance durchquert, sind auf einer Plattform aufgebaut, die gedreht werden kann. So steht immer nur einer dieser verschiedenen „Räume“ im Blick der Kamera, während die anderen (sozusagen auf der Rückseite) nicht zu sehen sind. Diese werden in der Zeit, in der sie nicht sichtbar sind, sogar von einer Bühnencrew immer wieder unterschiedlich drapiert, wie hier in einem Behind The Scenes-Clip zu sehen ist.

Während also eigentlich nur drei Abteilungen/Räume auf der Plattform vorhanden sind, wirkt es so, als gäbe es noch mehr Räume, da sie während der Live-Performance immer wieder umgestylt werden – natürlich ohne dass das Bild diese Umbauarbeiten einfängt. So entsteht der Eindruck einer endlosen Kulisse, die wie eine Bühne auf der Bühne fungiert. Auch wenn es in der TV-Performance wirkt, als hätte es mehrere Versuche gegeben, dieses Staging zu filmen, könnte das Konzept auch live beim ESC funktionieren. Einen offiziellen Proben-Clip postete Olly Alexander vor kurzem auf Instagram.

So wirklich brandneu wäre dieses Konzept allerdings nicht. Verschiedene Musiker:innen haben es in den vergangenen Jahren für Live-Performances verwendet. Auch beim ESC kam diese Stilistik (in reduzierter Form) bereits zum Einsatz: erst letztes Jahr brachte Reiley aus Dänemark sein eigenes kleines „Haus“ mit (siehe oben). Auch Rosa Linn hatte bei ihrer ESC-Performance zum späteren Welthit „Snap“ ein ähnliches Bühnen-Konzept am Start.

Österreich

Das Konzept des österreichischen ESC-Stagings 2024 wird erneut von Creative Director Marvin Dietmann übernommen. Obwohl seine ESC-Einsätze nicht alle von Erfolg gekrönt waren, vertraut ihm 2024 nicht nur die deutsche Delegation wieder, sondern auch der ORF. Kaleen wird sogar mit einem sehr ähnlichen Team beim ESC antreten wie ISAAK. Sie hat jetzt in einem Interview noch einmal bestätigt, dass Marvin Dietmann gemeinsam mit der Agentur Black Skull Creative aus London ihre Inszenierung planen wird.

Dan Shipton, der Geschäftsführer der Agentur, hat schon verlauten lassen, dass man eine bestimmte Vision für die österreichische Inszenierung beim ESC dieses Jahr habe. Laut ihm ist „We Will Rave“ nicht unbedingt das, was man von einem ESC-Song erwartet. Umso überraschender sei auch das Staging, welches im Zusammenspiel mit der Choreografie „begeistern wird“, so der Agenturleiter.

Über das geplante Staging für „We Will Rave“ aus Österreich haben wir mit Kaleen auch bei ESC kompakt LIVE gesprochen.

Schweiz

Und auch aus der Schweiz gibt es diese Woche Informationen zur geplanten Inszenierung. Nemo gilt bereits jetzt als einer der vielversprechendsten Acts des Jahres, wenn man den ESC-Wettquoten glaubt; die Schweiz tritt bekanntermaßen in Malmö mit „The Code“ an. Da die Nummer viele verschiedene Genres beinhaltet und auch als Soundtrack mit Rap- und Soul-Einflüssen durchgehen würde, könnte eine zu wilde Inszenierung eine Reizüberflutung hervorrufen.

Dem entgegenwirken soll aber der schwedische Stage Director Fredrik Rydman, den Nemo jetzt auf Social Media als Team-Mitglied der diesjährigen Schweizer Delegation vorstellte (siehe oben). Zu sehen sind dabei auch Bilder der ersten Proben zum ESC-Auftritt, auf denen es so scheint, als wird Nemo alleine auf der Bühne stehen. Bestätigt ist hierzu aber noch nichts.

Fredrik Rydman hat unter anderem die ESC-Gewinner-Performance zu „Heroes“ von Måns Zelmerlöw inszeniert. Auch für die, gewöhnlich aufwendig inszenierten, Performances in der finnischen Vorentscheidung Uuden Muiikin Kilpailu ist er verantwortlich und arbeitete in diesem Jahr zum dritten Mal als Creative Director der Show. Rydman war somit auch für Käärijäs Inszenierung zu „Cha Cha Cha“ verantwortlich und verspricht ebenso „Spektakuläres“ für das Schweizer Staging in Malmö.

Was hältst Du von den bisher bekannten Staging-Plänen? Glaubst Du an eine Performance mit rotierender Plattform für Olly Alexander in Malmö? Lass uns gerne Deine Einschätzungen da.


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