Entwürfe für die Bühnengestaltung für den ESC 2020 in Rotterdam vorgestellt

Knapp sechs Monate vor den beiden Halbfinalen und dem Finale wurden am Montag die ersten Entwürfe für die Bühne des Eurovision Song Contest 2020 vorgestellt. Das Design ist vom Motto der Veranstaltung „Open Up“ und der typisch niederländischen Landschaft inspiriert.

Der verantwortliche Bühnenbildner Florian Wieder sagte dazu: „Das Bühnenbild zeigt die Verbindung zwischen Himmel, Meer und Land. Der Horizont ist das Bindeglied zwischen diesen Elementen und dieser Horizont wird ein Fenster sein, um die Welt der Eurovision 2020 zu öffnen. Der Grundriss des Designs ist inspiriert von den Kanälen und Brücken, die Land und Wasser in den Niederlanden verbinden. Damit wollen wir die Künstler so nah wie möglich an die Öffentlichkeit bringen.“ Wieder, der schon in den Vorjahren diverse ESC-Bühnen gestaltet hat, gewann den Pitch für das Bühnendesign, an dem sowohl niederländische als auch ausländische Bühnenbildner teilnahmen.

Nach einem Jahr Abwesenheit gibt es in Rotterdam wieder einen Green Room in der Arena. Dadurch soll sich das Publikum noch mehr mit den Künstlern aus den 41 teilnehmenden Ländern verbunden fühlen.

Laut Sietse Bakker, Executive Producer Event des Eurovision Song Contest 2020, fügt sich das Design nahtlos in die Geschichte ein, die die Macher erzählen möchten: „Das Design ist innovativ, bescheiden und funktional intelligent. Auf diese Weise kann die Kulisse für jeden der 41 teilnehmenden Acts, die Eröffnungs- und Intervallacts und während der Punktvergabe einen völlig anderen Look erzeugen. Wir werden ein innovatives Design sehen, das einfach und doch voller Überraschungen ist. Der Designer hat diesen Wunsch perfekt umgesetzt.“

Noch einmal Florian Wieder: „Ich habe mich von den einzigartigen Eigenschaften des niederländischen Designs inspirieren lassen. Darauf aufbauend wollte ich ein unkonventionelles, minimalistisches und modernes Konzept für die Show im nächsten Jahr schaffen. Ich freue mich sehr, dass der niederländische öffentlich-rechtliche Rundfunk diesen Entwurf so aufgeschlossen und enthusiastisch aufgenommen hat. Für mich ist dies ein neues Kapitel in der Bühnengestaltung, ein Wunsch, den ich schon lange hatte. “

In der Vergangenheit hatte der deutsche Designer das Bühnenbild mehrerer Ausgaben der MTV Awards, der Emmy Awards und verschiedener bekannter internationaler Fernsehprogramme verantwortet. Die Bühne für den kommenden Eurovision Song Contest wird in den Niederlanden hergestellt und in den ersten Aprilwochen in der Rotterdamer Ahoy-Arena aufgebaut.

Die Halbfinale des Eurovision Song Contest 2020 finden am Dienstag, 12. Mai, und am Donnerstag, 14. Mai, und das Finale am Samstag, 16. Mai, live in der Ahoy-Arena statt. Der Ticketverkauf beginnt voraussichtlich vor den Weihnachtsfeiertagen. Die Organisation des Eurovision Song Contest 2020 in den Niederlanden ist eine Zusammenarbeit von NPO, NOS und AVROTROS in Zusammenarbeit mit der EBU.


24 Kommentare

  1. gefällt mir… sieht auch sehr großzügig mit ausreichend Platz im Fanbereich aus. Je größer der Stehbereich allerdings ist, umso weniger sieht man dann auf den Sitzplätzen auf den Rängen. Da benötigt man dann Leinwände, um etwas zu erkennen. Eigentlich blöd, denn dann bräuchte man keinen Besuch in der Halle – ist ja am heimischen TV viel bequemer. Dieses Problem besteht allerdings bei allen Konzerten. Hat also nix mit dem ESC an sich zu tun.

    • Ja, genau deswegen war ich noch nicht Live vor Ort, weil das Fernsehbild einfach unschlagbar ist. Aber klar das ganze feeling und Stimmung in der Halle mitzuerleben wäre schon mal interessant

      • Ich war damals in Düsseldorf am Freitag beim sog. Juryfinale, gleiche Show nur ohne Abstimmung, habe dann das Finale am Samstag im TV verfolgt, es hat mir eindeutig im TV besser gefallen, man kriegt mehr mit, schon allein durch den Kommentator, durch die nahen Kameraeinstellungen und diese Riesenhallen sind mir eh unheimlich, es ist ja halt kein Rockkonzert.

    • Ja, das ist bei allen TV-Produktionen so – man sieht wenig, denn die Show wird halt für’s TV gemacht. Aber wie Trakol auch schreibt: Die Stimmung in der Halle (ich war in Düsseldorf und Lissabon) ist einmalig. Und danach gibt es ja die Mediathek, um sich die Shows anzusehen 😉

    • Ich war 2015 in Wien vor Ort dabei. Ich fand schon nervig, dass man wegen der (natürlich notwendigen) Sicherheitschecks ewig vorher vor der Halle stand. Dann das sehr lange Warmup und – sehr gewöhnungsbedürftig – die völlig überzogene Lautstärkenregelung in der Halle….und dafür musste man auch noch ein üppiges Geld löhnen. Ok, einmal musste mans mitgemacht haben, reicht dann aber auch für Jahre. Durch die vielen Reportagen, Berichte, youtube-Clips und dann natürlich die hervorragenden Live-Bilder am TV ist ja fast so als wär man live dabei – nur hat mans eben viel bequemer und das dann auch noch kostenlos :-).

  2. „Das Design ist (…) der typisch niederländischen Landschaft inspiriert.“

    Mit anderen Worten: Ziemlich flach. Hoffentlich werden die Witze der Moderatoren nicht ebenso platt.

  3. Macht auf dem ersten Blick einen guten Eindruck. Hoffentlich verschwinden am Ende die Künstler nicht in der Kulisse. Aber das liegt ja auch in der Verantwortung der einzelnen Teilnehmer, wie bunt die Inszenierungen sind.
    Ich war noch nie live bei einem ESC und muss sagen, zu Hause ist es doch angenehmer und man sieht einfach mehr, glaube ich. Ist bei einem Fußballspiel ja genauso. Obwohl die Stimmung schon sehr gut sein muss, ohne Frage. Habe aber seit 2004 jede DVD und kann mich bei Bedarf immer wieder dran erfreuen.

  4. Uff. Florian Wieder designt seit 10 Jahren jede ESC-Bühne eines nicht-nordischen Landes. 2011, 2012, (2013 Schweden = Norden; 2014 Dänemark = Norden), 2015, (2016 Schweden = Norden), 2017, 2018, 2019, 2020.

    (Yaay, wir Deutschen sind also doch zumindest bei einem ESC-Aspekt erfolgreich 😂😂)

  5. Ich bin seit 2006 durchgängig eine Woche live dabei, allerdings nicht bei jedem Finale….je nach Glück und Kosten ab und zu die Juryfinals…..einige Beiträge sind so für das Fernsehen inszeniert, das es in der Halle keine Freude macht…..auf der anderen Seite sieht man beim Auftritt Dinge in der Halle die im Fernsehen nicht gezeigt werden……ich freue mich jedenfalls riesig auf Rotterdam🤗

  6. Ich kann mir nicht so richtig viel vorstellen von den Visuals her, aber ich denke, dass die Bühne viele unterschiedliche Auftrittsmöglichkeiten und Perspektiven ermöglicht.

  7. jetzt kommt Fahrt auf. Im März fahre ich nach Rotterdam und schau mir alles nah bei an. Freue mich wie Bolle.

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