
Diesen Beitrag aktualisieren wir später noch mit einem Video von der Probe.
Georgien sollte man nicht zu früh abschreiben. Im Vergleich zur vorangegangenen Probe von Belgien gab es hier gerade Szenenapplaus von den anwesenden Journalisten. Das war stimmlich top, aber auch die Inszenierung ist fesselnd und zeigt, dass man auch auf dieser großen Bühne Emotionen transportieren kann.

Die Bühne ist zunächst sehr dunkel. Selbst Otos Gesicht kann man kaum erkennen, das unterstreicht die bedrohliche Spannung des Songs. Im Hintergrund werden zunächst die Linien eines Pulsschlags in rot eingeblendet, dann eine näherkommende Menschenmasse und schließlich eine Berglandschaft. Später ist auch noch Stacheldraht zu sehen. Alles sehr passend für einen Song, in dem es um Barrieren und Grenzen geht.

Bei „Sul tsin iare“ wird sogar der Bühnenboden bespielt. Der gesamte Boden bildet einen reißenden Fluss, lediglich unter Otos Füßen befindet sich eine Brücke. Zum großen Finale steht dann die gesamte Bühne in Flammen, der Backdrop ist feuerrot, Flammen werden eingeblendet und es gibt Rauchsäulen.
Die gesamte Inszenierung ist sehr intensiv und eindrucksvoll, ohne viel Schnickschnack. Oto wird oftmals sehr eng von der Kamera eingefangen. Auch seine Interaktion mit dem Männerchor am Ende ist nicht zu viel und nicht zu wenig. Eigentlich alles top, was soll da in den weiteren Durchgängen noch kommen?

Zum zweiten Durchlauf gibt es gar nicht mehr viel zu sagen, weil es zumindest keine sichtbaren Änderungen gab. Viele um mich herum gehen aber davon aus, dass sich Georgien mit dieser Performance für das Finale qualifizieren wird.
Einziger Kritikpunkt könnte sein, dass die Performance vielleicht etwas too much ist. Hier wird nichts angedeutet, sondern alles ausgeschmückt, zum Schluss gibt es dann noch den friedenstiftenden Handschlag im Hintergrund zu sehen. Da wird optisch wirklich sehr viel geboten. Das dürfte aber genau die richtige Strategie sein, um den doch sehr sperrigen Song zugänglicher zu machen.
Selbst ein hervorragender Auftritt wird für Sakartvelo nicht reichen. Mir gefällt es, aber für die große Mehrheit dürfte es eindeutig zu schwere Kost sein.
An Hand von Benjamins Worte sehe ich Georgien als ernst zu nehmenden Finalist. Vielleicht haben noch zu vielen das erste Video, mit dem beweglichen, querligen Jurorin, im Kopf. Mit Gänzehaut-Effekt ist er weiter.
War das nicht diese Natia Todua ?
Das klingt sehr vielversprechend. Es war gerade spannend zu sehen und zu hören (im eigentlich nervigen Gelaber livestream von wiwi) wie viele im Pressezentrum einfach stehen blieben und ganz gespannt waren. Der Applaus kam wirkte wirklich ehrlich und
Jetzt freue ich mich darauf, Georgien nach der zweiten Probe sehen zu können.
Ich sitze heute übrigens am selben Tisch 😉
Nach dann winke doch mal ins Bild 😉
Das Beste beim wiwi Livestream ist die live Kommentierung/Beschreibung des jeweils ersten Durchgangs.
Viel Spaß.
Sollte man dich damit gratulieren oder Beileid aussprechen?
Mir gefällt es wie ihr (Team) alles angeht.
Was hast du denn an? Lauf mal durchs Bild @Benny
Bin ich schon mal mit meinem schönen hellblauen Hemd 😀
Mein Nachtrag zum erwähnten wiwi livestream: Wenn ich jetzt hier lese, wie Benjamin in gewohnt toller Blog-Qualität (bzw. Prinz-Blog Tradition) die Beiträge hier beschreibt und kommentiert, reicht das völlig.
Da ist wiwi mal wieder vergeudete Zeit. Ich lasse es aber heute statt Radio im Hintergrund laufen.
Bleibt für mich zu sperrig, Performance hin oder her, für mich ist das ein verlorener Fall, der im Semi stecken bleibt. Szenenapplaus hat ja nicht wirklich viel zu sagen, denn ich meine die Erwartungen an Georgien waren ja auch nie hoch gewesen.
Es könnte klappen. Ein Vollblutmusiker und das Lied hat soviel Power und Kraft.
Für das Finale eine echte Bereicherung 🙂
Ich stimme dem gerne zu, habe aber meine Zweifel.
ist Georgien das tatsächliche Dark Horse? Mir schwant, dass er ins Finale kommt. Ich habe das Gefühl, dass er Eindruck auf die Jury gemacht hat. Wenn alles passt, warum sollte es nicht klappen?
Wow, die Bilder sehen echt toll aus. Würde mich echt freuen, wenn Georgen ins Finale kommt. Auch wenn ich noch nicht recht daran glaube, da der Song doch ein wenig sperrig ist.
Modisch ist Georgien auf jeden Fall sehenswert.
Sieht nach einer sehr intensiven Inszenierung aus. Passt zu dem intensiven Song.
Vielleicht werden sie damit dann nicht letzte, aber auch die beste Performance kann so einen katastrophalen Song nicht ins Finale befördern.
Es gefällt mir gut, dass der Männerchor so prominent in Szene gesetzt wird.
Mir geht das Lied ja schon seit Wochen nicht mehr aus dem Kopf. Es ist nüchtern betrachtet die emotionaleste Ballade dieses Jahr und wenn man sich von dem für uns unharmonischen Chor nicht stören lässt, sehe ich da durchaus Chancen nicht auf dem letzten Platz zu enden. Denn bei den Zuschauern gibt es auch Menschen, die große Emotionen mögen, in der Bubble gibt es ja eigentlich nur eine Emotion, die Lust auf Tanzen.
Ich würde mich freuen wenn Georgien ins Finale kommt. Das Lied ist sehr anspruchsvoll. Aber gerade deshalb glaube ich an keinen Finaleinzug. Das Lied ist so sperrig.
Yay, ich mochte den Song ja auch schon vorher, aber vielleicht ist es doch ein bisschen SEHR viel. Aber das lässt sich jetzt verdammt schwer sagen, das steht und fällt jetzt von den Kameraeinstellungen. Mit Georgien im Finale hätte ich kein größeres Problem, ich glaube aber auch noch nicht dran. Das wird den gemeinen Zuschauer trotzdem nicht erreichen.
Genau so hätte man letztes Jahr „Qami“ inszenieren sollen und nicht als Stonehenge für Arme, dann hätte es vielleicht auch mit dem Finale geklappt. Bei Oto sehe ich aber trotzdem schwarz, dafür ist der Song einfach zu sperrig. Aber wenigstens versucht man etwas und hat nicht von vornherein aufgegeben wie letztes Jahr.
Ist das eine abchasische Gebirgskette oder eine symbolhafte, neutrale, die für Verwicklungen sorgen könnte?
Im Pathos-Ranking ist die Inszenierung sehr weit vorne. Glaube nicht an’s Finale. Wer Ethnoklänge mag, wird lieblichere Nummern im Semi finden.
Mir gefallen sowohl Lied als auch Auftritt. So etwas ist mir um einiges lieber als die typischen Popsternchennummern wie Belgien und Belarus.
Könnte zumindest ein paar Plätze gutmachen. Letzter wird entweder Montenegro oder Finnland.
Etwas martialisch und eine ordentliche Ladung Testosteron, aber mir scheint vielleicht ’ne Schippe zu viel aufgetragen. Oto sollte versuchen, etwas geschmeidiger zu krächzen und seine Stimme nicht so zu pressen.