ESC-Songcheck kompakt 2023 (10) – Israel: „Unicorn“ von Noa Kirel

Noa Kirel – Foto: Eran Levi

Oft wünschen sich ESC-Fans, dass „große Namen“ aus ihrem Heimatland beim ESC antreten. Für die israelischen Fans ist dieser Traum in diesem Jahr wahr geworden: der israelische Superstar Noa Kirel tritt für Israel beim Eurovision Song Contest 2023 in Liverpool an und wird dort die Empowerment-Hymne „Unicorn“ präsentieren.

Noa Kirel wurde, nach langem Hin und Her, schon letztes Jahr als Vertreterin Israels für den diesjährigen ESC bekannt gegeben. Bereits im Juli wurde die Sängerin als Kandidatin verkündet – offenbar jedoch ohne ihr Wissen. Der zuständige Sender KAN hatte kurz nach dem ESC 2022 eine Liste aus 78 Acts zusammengestellt, die Israel vertreten könnten. Auf Platz 1 hatte es Noa Kirel geschafft, die seit Jahren die Charts in ihrer Heimat stürmt. Wie sich kurz nach ihrer Bekanntgabe herausstellte, war die Wunschliste des Senders jedoch ohne das Wissen der jeweiligen Acts entstanden. Im August folgte dann die offizielle Bestätigung: Noa wird wirklich für Israel beim ESC 2023 antreten. Maßgeblich verantwortlich für ihr „ja“ seien ihre Fans gewesen. Sowohl in Israel als auch international sei die Idee, sie könne nächstes Jahr in Großbritannien dabei sein, auf Begeisterung gestoßen. Dieses positive Feedback hat Noa zum Anlass genommen, beim ESC 2023 anzutreten, obwohl eine Teilnahme am Song Contest riskant sei und ihre Erfolge im Heimatland keine Erfolge beim ESC garantierten.

Noa Kirel stammt aus einem Vorort von Tel Aviv. Ihr ursprünglicher Vorname ist Noya, aber nachdem bei ihr im Alter von drei Monaten eine schwere Nierenerkrankung diagnostiziert wurde, wurde ihr Name auf Vorschlag eines Rabbis in „Noa“ geändert, was sich mit hebräischen Buchstaben genauso wie „Bewegung“ schreibt. Ihre erste Single veröffentliche Noa Kirel bereits im Alter von 14 Jahren. In den letzten Jahren feierte sie unglaubliche Erfolge in ihrer Heimat und ist laut The Hollywood Insider „Israel’s biggest pop star“. Sie hat 1,3 Millionen Follower auf Instagram, erreichte viermal Platz 1 der israelischen Single-Charts und hat zwischen 2017 und 2020 vier MTV Europe Music Awards als beste israelische Künstlerin in Folge gewonnen. Im Sommer 2022 kamen 35.000 Menschen zu ihrem Stadionkonzert in Tel Aviv. Während sie zu Beginn ihrer Karriere hauptsächlich auf Hebräisch gesungen hatte, hat sie zuletzt auch mehrere englischsprachige Lieder veröffentlicht. Neben Ihrer Karriere als Sängerin ist sie u.a. auch als Schauspielerin und in der Jury von „Israel’s Got Talent“ aktiv.

Das Lied

Ähnlich wie in Noas bisher veröffentlichter Musik, werden auch in „Unicorn“ Dance-Elemente mit R’n’B und Pop gemixt. Der Song beginnt ruhig und fast schon balladenartig. Der Pre-Chorus geht musikalisch in die Dance/House-Richtung. Hier kombiniert Noa die Worte „phenomenal“ und „feminin“. Daraus ergibt sich die lyrisch durchaus interessante Formulierung „feminine, feminine – femininal“. Der Refrain ist dann purer, eingängiger Pop. Zum Ende hin kommt dann noch eine weitere Facette hinzu: in einem aufpeitschenden Rhythmus, der zum Mitschreien anregt, singt Noa immer „Unicorn“. Der Song zeigt insgesamt sehr viele musikalische Seiten. Ob das wild und wirr zusammengefügt oder vielfältig und spannend wirkt, kann jeder selbst entscheiden.

Im Text, der genauso wie die Melodie von Doron Medalie, May Sfadia, Yinon Yahel und Noa Kirel selbst geschrieben wurde, geht es um ein häufig beim ESC betrachtetes Themengebiet: um die Kraft der Individualität und den Mut, anders zu sein. Dies wird besonders aus weiblicher Sicht betrachtet, wie der Prechorus mit dem Wortspiel „phenomel-femininal“ verdeutlich. Die beschriebene Person im Text grenzt sich als „Einhorn“ von den anderen ab, „steht allein da“, aber hat gleichzeitig die „Kraft eines Einhorns“: Sie lässt sich nicht runterziehen und blickt immer nach vorne und wird alles meistern.

Der Check

Song: 3/5 Punkten
Stimme: 3,5/5 Punkten
Darbietung: 4/5 Punkten
Instant Appeal: 3,5/5 Punkten

Benny: Ich bin hin- und hergerissen. Sehr enttäuscht bin ich, dass Noa Kirel, die eigentlich eine klasse Künstlerin mit tollen Songs ist, hier versucht, auf einen vermeintlichen ESC-Zug aufzuspringen und der Fan-Community das zu liefern, was diese vermeintlich will. Dabei ist ein zerstückeltes Lied herausgekommen, das total wirr und gleichzeitig nach zwei Minuten auserzählt ist. Gleichzeitig gibt es – wen überrascht es, bei so viel Auswahl? – tolle Stellen, wie etwa „femininal“ und „U-ni-corn“. ESC-Chance vertan, aber auch kein super schlimmes Werk. 5 Punkte.

Berenike: Das ist diese Art von generischem Lied, mit dem ich nicht viel anfangen kann. Wirkt wie vom Reißbrett und sehr „unnatürlich“. Ich kann aber nicht beschreiten, dass sich der „phenomenal/feminal“-Part im Gehörgang festsetzt und der Ethno-Part zum Schluss sehr dafür geeignet ist, dass das Publikum ordentlich mitschreit. Von daher ist der Song durchaus ESC-geeignet, aber einfach nicht mein Cup of Tea. 3 Punkte.

Douze Points: Ich finde das Thema „Unicorn“ seit einigen Jahren etwas überstrapaziert. Aber sei’s drum. Ich liebe die Stimme von Noa und den kraftvollen ersten Chorus, der großes Erwarten lässt. Danach verliert sich der Song aber in unterschiedlichen Versatzstücken und Stilen. Die einzelnen Zutaten sind dabei nicht verkehrt – allein es sind zu viele und diese sind nicht so kombiniert, dass daraus eine runde Nummer wird. Das Ende lässt mich dann ratlos zurück. 6 Punkte.

Flo: Ganz klar hält Israel große Stücke auf Noa Kirel, was sich schon an dem aufwendig produzierten Video und auch dem Song selbst zeigt. Mich erreicht „Unicorn“ aber nicht wirklich, was auch daran liegen könnte, dass die verschiedenen Teile des Songs für mich keinen roten Faden erkennen lassen, sondern eher zusammengewürfelt wirken, sodass ich es etwas anstrengend finde, dem zu folgen. Davon abgesehen wird der Song natürlich ins Finale einziehen und dort auch seine Fans haben. 5 Punkte.

Manu: Als Nadav Guedj 2015 mit drei Liedern in einem am Song Contest in Wien teilnahm, war ich von Anfang an an Bord. Bei Noa Kirel gelingt mir das wenig. Dabei beginnt „Unicorn“ durchaus imposant und ist in den Strophen sogar vielversprechend. Zumindest bis der für mich unsägliche Refrain einsetzt. Auch die zweite Strophe überzeugt, wird für den nächsten Refrain aber unsanft unterbrochen. Anschließend ergötzt sich „Unicorn“ in verhaltenen Ethniksounds, einem lang angekündigten Dancebreak und repetetivem Frauenchor-Gerufe. Klar landet das in Liverpool weit vorn, aber mir fehlt irgendwie der rote Faden und der Refrain haut mich raus. So kann ich leider bisher nur 5 Punkte geben.

Max: Die Erwartungen waren bei vielen wohl stratosphärisch hoch was den Song betrifft. Da konnte „Unicorn“ bei vielen einfach nur enttäuschen, genauso wie auch mich zunächst. Nach mehrmaligem Hören habe ich mich jedoch mit der Nummer angefreundet und bin mir auch sehr sicher, dass der Auftritt ein echtes Feuerwerk werden wird. Noa ist DER Megastar in Israel, da wird ihr Team sichergehen, dass die Performance einschlagen wird. Und wer weiß, vielleicht ist Israel spätestens bei den Proben der „Grower“ in diesem Jahr. Ich würde die Nummer nicht abschreiben, auch wenn sie stellenweise etwas chaotisch rüberkommt und sich nicht entscheiden mag, was für ein Genre sie bedienen soll. 8 Punkte!

Peter: Drei Songs in einem – und alle drei gut. Mein einziger Kritikpunkt: Etwas sehr übertrieben mit dem Fishing-4-ESC-Compliments. Watch me. Dagegen stehen viele gute musikalische und optische Ideen und Reize in knapp drei Minuten (reicht für zwei Songs), ein megacatchy Refrain, ein cool-augenzwinkernder Style von Noa, ein witziges kreatives Video und eine großartige Hook im Phenomenal-Feminin-Femininal-Part. Das zusammengenommen reicht für 12 Punkte.

Rick: „Unicorn“ wirkt an einigen Stellen so, als hätte man zu viele Ideen gehabt, die nicht richtig miteinander verbunden wurden. Sozusagen so, als seien fünf Songs in drei Minuten gequetscht worden. Bei genauem Hinhören lässt sich zwar ein roter Faden erkennen, aber ich glaube, dass erst eine cleane, stylishe und professionelle Performance „Unicorn“ auf das Level befördert, das wirklich erfolgversprechend ist. Die einzelnen Parts (vor allem der Pre-Chorus und der Dance“break“ am Schluss) gefallen mir aber super. Einen Pluspunkt gibt’s für die hebräischen Zeilen – insgesamt 8 Punkte.

Gesamtpunktzahl: 52/96 Punkten.

Beim ESC-kompakt-Index landet „Unicorn“ auf Platz 18 von 37.

Wie schneidet der israelische Beitrag "Unicorn" von Noa Kirel ab?

  • Platz 11-15 (30%, 171 Votes)
  • Platz 6-10 (29%, 164 Votes)
  • Platz 16-20 (20%, 113 Votes)
  • Bleibt im Halbfinale hängen (10%, 55 Votes)
  • Top 5 (6%, 37 Votes)
  • Platz 21-26 (6%, 34 Votes)

Total Voters: 574

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Bisher erschienene Songchecks:

Erstes Halbfinale

(1) Irland: „We Are One“ von Wild Youth
(2) Kroatien: „Mama ŠČ!“ von Let 3
(3) Lettland: „Aijā“ von Sudden Light
(4) Malta: „Dance (Our Own Party)“ von The Busker
(5) Norwegen: „Queen Of Kings“ von Alessandra
(6) Portugal: „Ai Coração“ von Mimicat
(7) Serbien: „Samo Mi Se Spava“ von Luke Black
(8) Aserbaidschan: „Tell Me More“ von TuralTuranX
(9) Finnland: „Cha Cha Cha“ von Käärijä


83 Kommentare

  1. Wenn der cringy Text nicht wäre hätte ich glaube mehr Spaß am Song – aber was erwarte ich auch von einem Song mit dem Titel „Unicorn“? Ansonsten aber seitens Israel für mich ein deutliches(!) Upgrade zu letztem Jahr, von dem wir bestimmt eine gelungene Performance erwarten dürfen.

  2. Ich finde Unicorn weder sehr gut noch sehr schlecht. Es gefällt mir. Bei meinem Ranking ist es auf Platz 14 von 37. Ich denke das Israel es ins Finale schafft. Und dort Platz 11 – 15 erreicht.

  3. Nee, leider nicht meins. Zu sehr Reißbrett, und ihre Stimmfarbe mag ich auch gar nicht. Da hat Israel schon viel bessere Beiträge gehabt. Wird sich wahrscheinlich fürs Finale qualifizieren, aber falls nicht, würde ich persönlich es nicht vermissen.

  4. Äußerst gelungen. Von allen weiblichen Künstlern mit innovativen Songs in diesem Jahr sicherlich der beste und eingängiste. Ihr mit ihrem ESC-Song vorzuwerfen, die ESC-Schiene zu bedienen ist weltfremd, schließlich lebt der Wettbewerb davon.
    Besonders auffällig ist der im Song angekündigte Danceteil zum Schluß, der hoffentlich optisch viel Eindruck hinterlassen wird.

  5. Der Song dürfte es schwer haben, ins Finale zu kommen.

    Muss leider sagen, dass ich ihn mir nicht komplett anhören konnte, nach ganz kurzer Zeit nervt mich die Stimme schon. Also: Gar nicht mein Geschmack.

  6. Offensichtlich ist Noa Kirel zu ihrem Glück gezwungen worden und fährt nach dem Motto „Wenn’s denn unbedingt sein muss“ nach Liverpool. Es ist ein solider Radiopopsong ohne Tiefe, der nicht wehtut aber auch nichts Unverwechselbares bereithält. Vermutlich hält sie einen Mega-Dancebreak à la Chanel bereit, anders kann ich es mir nicht erklären, dass Noa Kirel zu den Geheimfavoriten zählt. Im Großen und Ganzen ist alles professionell produziert, aber der nachfolgende moldawische Beitrag ist doch deutlich interessanter.

  7. Part I / Intro 0.00 – 0.57 , 57 Sekunden
    Part II / Main Part 0.57 – 2.21, 84 Sekunden
    Part III / ‚Interlude‘ Outro – Rap HipHop Sektion 2.21 – 2.40, 19 Sekunden
    Part IV / Outro 2.40 – 3.00, 20 Sekunden.

    Das ist eine ungewöhnliche Strukturierung und ist natürlich volle Absicht. Was man bekritteln könnte ist das lang geratene Intro. Man kann die Struktur insgesamt auch doof finden, man könnte es aber auch goutieren (hat von den Bloggern hier aber erstaunlicherweise keiner). Ich dachte ja immer hier sind Leute die außergewöhnliche Ideen goutieren. ^^ Hat man sich mal wieder getäuscht.
    Tatsächlich empfinde ich es aber so, dass das unglücklich lange Intro den Song bissl versemmelt.
    7 Sekunden fürs Intro hätten für meinen Geschmack gereicht. Dafür hätte der dann um 50 secs längere Main Part vllt nochmal mit was Rapartigen durchbrochen werden können.

    Dennoch ist die Strukturierung des Songs interessant-ungewöhnlich und kommt bei mir natürlich auf eine bessere Bewertung, ohne es aber als brilliant zu empfinden. Dazu gibt’s dann noch den Superstar Bonus. Viele andere Topstars trauen sich ja nun nicht zum ESC.
    Gemessen an anderen Songs des ESCs sicher einer der ‚Besten‘, was aber auch nicht schwer zu erreichen ist. Gemessen an anderen aktuellen Hit Songs schneidet ‚Unicorn‘ für mich aber nur leicht über dem guten Mittelmaß ab.

  8. Das wird sicher sehr aufwendig inszeniert werden und dann auch locker ins Finale einziehen. Bei einer guten Performance (ich setze mal ganz stark auf den Dancebreak) könnte auch die Top 10 in Reichweite sein. Platz 6 bei den Wetten halte ich momentan allerdings noch für etwas überbewertet.

  9. Einer von vielen mittelmäßigen Songs dieses Jahr. Auch hier wieder mal drei Songs ineinander verwurstelt, ist zwar anhörbar aber absolut nichts Besonderes. Das Ende finde ich auch immer noch sehr abrupt.

    Könnte es ins Finale schaffen, ich würde es aber dort auch nicht brauchen oder gar vermissen.

  10. Eine bunte Mischung gleich einer Schachtel mit Pralinen, manche daraus schmecken mir, andere nicht. Mal abwarten, wie es auf der Bühne wirkt.

  11. Der Anfang von Unicorn gefällt mir gut, aber ab spätestens der 2. Minute nicht mehr. Mir ist hier auch zu viel in drei Minuten reingequetscht worden, was nicht gut zusammenpasst.
    Das „Phenomenal-Feminin“-Wortspiel mag ich, aber die Art, wie es gesungen wird, nicht. Der Dancepart zum Schluss ist für mich persönlich vollkommen überflüssig.
    Hätte man den Song wie in den ersten beiden Minuten gelassen, würde er zu meinen Favoriten zählen, so reicht es für mich nur für ein „gefällt mir“.
    Ich glaube aber schon, dass Israel gut abschneiden wird, linke Tabellenhälfte ist sicher. Meine Mutter meint, das Lied hätte sogar Siegerpotenzial.
    Aber ich muss echt sagen, die Noa sieht verdammt gut aus.

    • Natürtlich weiß ich das und ich habe mich schon auf eine Auslassung von Deiner Seite gefreut,… Schade, dann muß ich es tun

      Israel 2023: Plastikramsch, Reißbrettpop, absoluter Stumpfsinn…..

  12. Wenn ich mich nicht täusche, ist Israel oft gar nicht so gut gefahren, wenn heimische Superstars geschickt wurden. Ich denke da nur an Dana 2011. Auch Rita 1990 oder Noa & Mira Awad haben seinerzeit nicht allzu viel rausgeholt. Wie dem auch sei: Mir persönlich gefällt Unicorn so gar nicht, fände es aber gut, wenn Noa Kirel im Finale dabei wäre.

  13. Ob das sinnbildlich für die Aufmerksamkeitspanne der Menschheit steht? Früher komponierte man stundenlange Symphonien, heute versucht man, möglichst viele unterschiedliche Songs in drei Minuten zu packen.

  14. Mir macht der Song Spaß. Für Whoot Whoot bin ich immer zu haben 😀 Auch wenn die Struktur eine andere ist, ist es dadurch für mich interessant und ganz und gar nicht langweilig. Wenn Stimme und Auftritt passen , sehe ich es im vorderen Mittelfeld.
    Der Dance Break Teil am Schluss erinnert mich immer an Blackpink.

  15. Mir gefällt Unicorn so richtig gut und das gerade weil es so ein gemixter Song ist. Ich siedel es sogar in den Top 5 an.Bin gespannt auf die Künstlerin und wenn sie das alles so auf die Bühne bringt und dabei noch super singt und tanzt,dann wird sie vielleicht auch eine große Konkurrentin für Loreen werden.

  16. Noa kommt ganz sicher ins Finale. Und einem Einhorn würde ich auch mal gerne begegnen, vielleicht auf der ESC Bühne beim Israel auftritt?

    Spannender Rhythmenwechsel, dazu eine recht gute Stimme und eine Erscheinung auf der Bühne,
    nicht phänomenal gut aber ganz gut.

  17. Direkt das nächste Frankenstein-Flickwerk. Die meisten Teile sind für sich okay, in Kombination aber für meine Ohren nicht wirklich harmonisch. Zumindest gefällt mir die hymnische Bridge, so abgeschmackt sie auch sein mag. 23/37.

    Bei den Qualifikationschancen bin ich nicht so optimistisch wie die Mehrheit – mir gibt das ganze schon jetzt Ronela-Hajati-Vibes.

    • Genau diese Vibes habe ich auch für mich gespürt. Zudem der Wegfall der Juries für Israel sicher kein Vorteil ist. Für mich eine Wackelkandidatin.

  18. Wie ein fischer der keine rechte ahnung hat, welchen köder er verwenden soll und einfach mal alle reinschmeisst die er hat. In der hoffnunf, dass der ein oder andere fisch schon anbeissen wird.
    Für mich einer der anwärter auf den unbeliebten fff. Aber schnickes mädel, was wahrscheinlich am meisten televote-points gibt.

  19. Wie bereits bemerkt, hören sich dieses Jahr viele Stücke an wie Auftragsarbeit von Heckler & Koch. Angriff mittels Schallwellen. Verfremdete Stimmen und viel Geknalle und Getöse.
    Unicorn gehört zu den Liedern, die ich mir gut beim Putzen anhören kann, zumindest die ersten zwei Minuten. Aber dann klingt es, als würde ich die Wohnung zerstören.

  20. Finale dürfte erreicht werden , Top 10 würde ich schwierig finden da es wirklich denn doch bessere Songs gibt . Irgendwas zwischen 11-20 Platz würde ich mal tippen .

  21. Einhorn

    Hey, dir gefällt nicht die Art, wie ich spreche
    Hey, darum stehst du da und beleidigst mich fortwährend
    Nein, ich bin nicht deine Feindin, also
    Wenn du das machen willst, lass es

    Hey, willst du meine DNA überprüfen?
    Ältere Geschichten, Zeit wegzugehen
    Und an Märchen glauben, oh
    Wenn du das machen willst, …

    Ich stehe hier wie ein Einhorn
    Hier draußen auf mich gestellt
    Ich habe die Kraft eines Einhorns
    Wirst du das jemals lernen?
    Dass ich nicht zurückblicke
    Ich werde nicht nach unten schauen
    Ich gehe aufwärts
    Du drehst also besser um
    Die Kraft eines Einhorns
    Die Kraft eines Einhorns

    Geschichte gefangen in einer Schleife
    Willst du das nicht ändern?
    Du weißt, dass wir das können, du und ich,
    Ein neues Buch schreiben können
    Willst du das nicht jetzt ändern?

    Es wird
    Phänomen-phänomen-phänomenal
    Phänomen-phänomenal
    Feminin-feminin-femininal

    Ich stehe hier wie ein Einhorn
    Hier draußen auf mich gestellt
    Ich habe die Kraft eines Einhorns
    Wirst du das jemals lernen?
    Dass ich nicht zurückblicke
    Ich werde nicht nach unten schauen
    Ich gehe aufwärts
    Du drehst also besser um
    Die Kraft eines Einhorns
    Die Kraft eines Einhorns

    Es wird
    Phänomen-phänomen-phänomenal
    Phänomen-phänomenal

    Ich bin nicht wie jede andere
    Vor dem Rest der Welt

    Es wird
    Phänomen-phänomen-phänomenal
    Phänomen-phänomenal

    Du kannst mich Königin nennen

    Ich versuche nicht, zu beeindrucken

    Willst du sehen, wie ich tanze?
    Willst du sehen, wie ich tanze?
    Willst du sehen, wie ich tanze? (Hahaha)
    Schau mir zu!
    Einhorn!
    Einhorn!
    Einhorn!
    Einhorn!
    Ich stehe wie ein …

    Quelle: https://lyricstranslate.com , von mir leicht nachgebessert…
    Zwei Zeilen sind im Original aus dem Hebräischen, der Rest englisch….

  22. Ein ganz übles Machwerk – ich überlasse aber die Geringschätzung gerne dem sehr geschätzten Mitforisten Togravus Ceverus.

    Ich habe zwar mit Semiaus gestimmt, weiß aber, daß ich es noch zweimal ertragen muß und dann hoffentlich nie wieder.

    Ich weiß auch gar nicbt mehr, wann mir zum letzten Mal ein israelischer Beitrag gefallen hat. Ich glaube, es war 2010.
    Ich werte mit 1/12 und 15/15, es gibt im gesamten Angebot noch einen Beitrag, den ich noch schlimmer finde.

      • Tatsächlich Netta ? Die fand ich leider ziemlich nervig.
        Stimmt, 2012 mag ich auch (Waren das Izabo ?)

      • 2012, 2013❤️❤️❤️ und 2015 sind auch meine Lieblinge aus Israel seit 2000.
        2018 fand ich anfangs ganz gut, mittlerweile nervt mich der Song, wenn ich ihn höre. 2022 fand ich die Originalfassung super, die überarbeitete Fassung ingegen super-schlecht.

      • genau!

        und die macht auch so Sachen wie sowas (sie hatte für sich die Magie der Zahlenfolge 9789789 schon früh entdeckt). Musikalisch einfach kreativ die Frau.

      • p.s. gar nicht nervig und zur Entspannung höre ich im Moment aber ab und an mal gerne Netta so:

  23. Bislang erstes Semi

    Serbien 11/12
    Finnland 10.5/12
    Portugal 10/12
    Malta 8/12
    Irland 7/12
    Lettland 5,5/12
    Aserbaidschan 5/12
    Norwegen 4/12
    Kroatien 3/12
    Israel 1/12

  24. So, ich fange jetzt auch mal endlich an mit dem Kommentieren der einzelnen Beiträge. Ich war mal wieder sehr faul.
    Ich schließe mich den meisten Vorrednern an, der Song ist ziemlich chaotisch, zumindest beim ersten Hören. Daraus resultiert aber auch der Vorteil, dass man schön viel auf der Bühne zeigen kann. Man merkt, dass es ein reiner Showsong ist, wie für den ESC gemacht. Und ich glaube, dass diese Formel hier auf aufgehen wird, denn Noa wirkt wie eine sehr kompetente Künstlerin, die weiß, was sie da tut.
    Den Refrain finde ich ein bisschen öde, muss aber gestehen, dass er sehr eingängig ist. Sehr gut finde ich hingegen den Aufbau zum Ende hin mit dem Highlight, dem Dancebreak. Das „Unicorn“-Thema und die Lyrics generell, herrje, ignorieren wir das mal geschickt. Wobei der Frauenchor ganz am Ende mir auch zu viel ist.

    Prognose: Halbfinale 4/15 (80%) -> Finale 6-10
    Meinung: Platz 21/37 (7 Punkte)

    Ich verstehe nicht, warum in den Gravatar-Profilen die Texte nach ein paar Zeilen abgeschnitten werden und man dann nicht weiterlesen kann. Wobei man den PHP-Text noch lesen kann, komisch. Vielleicht stelle ich im Laufe der nächsten Tage mal meine Top 37 des Jahrgangs rein.

  25. Ich finde den Israelischen Beitrag keinesfalls schlecht, nur wirklich vom Hocker reißt er mich nicht. Trotz dieses Dancebreaks und dem lauten „Unicorn-Geschrei“ am Schluß, ist es für mich nur ein Standard Dancesong. Da gefällt mir UK besser. Finale ist durchaus möglich, aber mehr als Platz 20 sehe ich da nicht.

  26. Meine Prognose: wird das diesjährige „SloMo“ – eine halbgare, recht herzlose Popnummer, die als akustisches Hintergrundrauschen für 3 Minuten spektakuläres Superbowl-Hochleistungs-Gehampel herhalten muss, in den Top 10 landet und im Dezember dann von manischen Fans auf ESCRadio zum „besten ESC-Song aller Zeiten“ hochmanipuliert wird.

  27. Der Song fängt gut an und man merkt das sie ein Superstar ist. Aber der Schluss ist einfach nur ein Unfall und lässt mich ratlos zurück

  28. Ich muss mich langsam wieder an meine eigene Regel halten und nur Gutes sagen. Also die ersten 10 sec gefallen mir. Auch denke ich, dass es nicht wenige Zuschauer geben werden, die dafür voten, es gab ja schon etliche Beiträge in der Art, die meist nicht ganz so schlecht abgeschnitten haben. Also Finale ist drin, dann muss man sehen.

  29. Hab das den Einhörnern gezeigt, die bei mir immer mal wieder auf der Wiese stehen. Die haben leise gelacht, dann sind sie losgaloppiert.
    Ich steh dann immer in so ’ner sanften Wolke Sternenstaub… 🌈 🦄 🦄 🦄

  30. Ich frage mich, wie man diesen Song innovativ nennen kann.
    So, oder so ähnlich waren im Nachgang zu Eleni Foureiras „Fuego“ doch schon einige ESC-Beiträge konzipiert. Mir ist das einerseits zu glatt, andererseits stört mich die zusammengesetzt wirkende Struktur des Songs. Auch Noa selbst ist mir zu glatt und künstlich. Einen gewissen Glamour-Appeal kann ich ihr aber nicht absprechen. Daher gibt es dann von mir wohlwollende 5 von 12 Punkten. Damit liegt sie insgesamt auf Platz 26 und im ersten Semi wäre sie auf Platz 11 knapp raus. Da ich mir sicher bin, dass der Auftritt professionell sein wird und es durchaus ein breites Publikum für diese Art Beitrag gibt, wird Noa Kriel sich aber definitiv qualifizieren. Im Finale je nach Stärke der Inszenierung untere linke Tabellenhälfte bis knapp Top 10. Nicht mehr, aber wahrscheinlich auch nicht weniger.

  31. Ich finde ja das der Song wahnsinnig lange braucht um in die Gänge zu kommen. Eigentlich ist die letzte Minute ein toller Banger, aber auf dem Weg dahin bin ich schon Richtung Schnittchenplatte. Ne sorry, find ich ganz schon überhyped. Finale okay ja, dann Platz 11-15.

    • Ich wette ab jetzt, daß niemals sowohl Norwegen als auch Israel in den Top 10 landen, somdern bestenfalls eines davon und das würde vollkommen reichen.

      • Zumal Großbritannien ja auch noch mitmischt. Alle Drei in den Top 10 wären natürlich auch nicht ausgeschlossen, aber ich sehe es genau wie du eher kommen, dass vermutlich irgendwer den Kürzeren ziehen wird.

  32. Der Song wird nicht langweilig. In den drei Minuten passiert so einiges. Mit einer entsprechenden Live-Performance und Staging wird im Finale ein Platz zwischen 5 und 15 drin sein.

  33. Ach ja, Apropos Norwegen. Die Sängerin hat das Musikvideo zu Queen of The Kings veröffentlicht. Zu sehen auf Youtube.

  34. Ein wirklich schlimmes Beispiel für das kompositorische Zusammenflicken von mehreren Teilen, die überhaupt nicht zusammenpassen. Der Refrain am Anfang gefällt mir gut, auch wenn er ein bisschen altbacken ist, aber dann… den hinteren Part („phenomenal“) finde ich wirklich schlimm. Spätestens bei dem furchtbar erzwungenen Dance-Break bin ich dann ganz raus. Schade, dass so eine Top-Künstlerin dafür verheizt wurde. Israel wird allerdings wohl (leider) trotz alledem ins Finale schaffen und da auch nicht ganz hinten landen.

    Gesamt: 28/37
    Semi: 13/15
    Tipp: Platz 11-15

  35. Wenn nach mir ginge wäre der Song ein eindeutiges Halbfinalaus. Das es bei ESC meist nicht noch mir geht, rechne ich mit einem Mittelfeldplatz im Finale. Ich habe mich hier mal für einem hinteren Mittelfeldplatz entschieden. Ich kann aber nie wirklich einschätzen welcher generische Popsong floppt und welche läuft und die Wettquoten sehen ja nicht so schlecht aus.
    Für mich persönlich eine der 5 schlechtesten Songs im diesjährigen ESC.

  36. Wird gewiss im Finale landen. Wenn die Massen vom redundante Unicorn und phenomenal auch genervt sind, rechter Teil vom Scoreboard.

  37. 1. die Sache mit den Videoclips…
    Zwei Problemfälle. Es gibt die guten, die man kaum auf die Bühne bringen kann, und die schlechten, die die Wahrnehmung des Songs versauen. In diesem Fall letzteres.
    Das Video hat gut funktionierende Bilder (Restaurant, Sängerin klebt an der Saaldecke, schwarzweiß-Bilder Sängerin zwischen Passanten, Sängerin singt im Liegen, Kopf-stehendes Orchester) und gruselig schlechte Einstellungen (das Sportstudio, Sängerin im sexy power ranger Anzug mit leicht freigelegten Brüsten, Tänzer in langem Flur, der unsägliche Zentaur).
    2. der Song…
    Der Text scheint mir nicht schlecht, ganz hohl ist er jedenfalls nicht. Die Details kann nur ein native speaker erfassen, die Übersetzung gibt das für mich jedenfalls nicht her. Das Arragement ist mitreißend (neudeutsch: catchy), passt also gut zum ESC. Den Übergang zum dance-Teil kann ich auch gut verkraften, die phänomenal-femininal-Passagen finde ich stilprägend und geben dem Song etwas besonderes, bemerkenswertes – insofern ein moderner Popsong auf professionell gutem Niveau.
    3. die Bühne…
    Die Sängerin ist ein cooles Model. Sie ist routiniert, hat eine kraftvolle, sichere Stimme, kann sich sicher bewegen. Wenn sie das mit ihrem Team gut auf die Bühne bringt, wird das top10, denk ich mal.

    • Nicht vergessen, Einhörner sind in, und Millionen Kinder werden ihre Eltern unter Androhung schlimmer Konsequenzen dazu nötigen, für das Einhorn anzurufen hehe…
      🌟 🌟 🌟 🦄 🌟 🌟 🌟

  38. Völlig chaotisch, vermutlich eine Choreo, die einen Song sucht. Bin gespannt, wiegst sie performs, das ist bei Israeli Superstars ja schon öfter schiefgegangen. Gibt außer TEL Aviv und Jerusalem Meineids keine größeren Locations; am Strand vorm Sheraton ist ja eher wie Karaoke.

  39. Ich befürchte ja, dass ein bombast-ikonischer Auftritt verwischen wird, dass beim eigentlichen Song zu viele Köche den Brei verdorben haben. Insgesamt kommt das Lied hier, wie in meiner persönlichen Meinung auch, nicht so gut an. Entgegen den Wettquoten, die eine Top-10-Platzierung erwarten lassen.

  40. die wettanbieter schätzen den song recht hoch ein und ich weiß nicht wirklich warum.
    moderner spotifysound?
    leicht bizarres video,nun gut aber livequalitäten?
    die ist bestimmt berühmt dort unten oder wird hier auch primär mit den augen gehört?
    habe keck mit „bleibt im halbfinale hängen“ gevotet.🤠

  41. Das ist so austauschbar und nichtssagend dass es nach dem Hype der hysterischen Slay-queen-Schwuppen in der verdienten Versenkung verschwinden wird. Von diesem Machwerk wird niemand mehr reden, sobald der nächste Klon davon 2024 hervorgegraben wird.

  42. Ich halte ein Ausscheiden durchaus nicht für ausgeschlossen. Es könnte auf Platz 11 landen. Das erste Halbfinale ist sehr stark, und ich glaube, sie könnte Pech haben und nicht genug im Kopf des Publikums bleiben, wenn sie nicht absolut super performt.

  43. Mir sagt das Lied auch nicht besonders zu. Ist halt sehr durcheinander. Vielleicht finde ich bei einer gelungenen Liveperformance noch einen Zugang dazu.

  44. Na ja, so schlimm wie hier die meisten schreiben, find ich das nun auch nicht – klar ist das teilweise ein wildes Sammelsurium und der Dance-Break und Schluss ist wirklich mit dem Holzhammer reingeklöppelt – den Rest kann ich mir aber ganz gut anhören, ohne dass ich das gleich weiterskippen möchte. Ich denke dass die Israelis hierzu einen phenomenalen😉 Auftritt zaubern werden. Kommt ganz sicher ins Finale.

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