ESC-Songcheck kompakt 2023 (8) – Aserbaidschan: „Tell Me More“ von TuralTuranX

Zum ersten Mal seit 15 Jahren verlässt sich Aserbaidschan bei seinem Beitrag für den Eurovision Song Contest auf das musikalische Songwriter-Talent aus dem eigenen Land. Doch nicht nur das zeichnet die diesjährige Einsendung des Kaukasuslandes aus: Die beiden Zwillinge Tural und Turan Baghmanov aka TuralTuranX (Aufmacherbild) wirken ungewöhnlich individuell und künstlerisch und entsprechen eher weniger dem Bild von Künstler/innen, die sonst beim ESC für Aserbaidschan aufgetreten sind.

Der nationale Sender Ictimai wagt in diesem richtig was, denn die beiden Brüder sind zwar höchst musikalisch, aber einen wirklich größeren Auftritt hatten sie bisher noch nicht. Als Kinder wurden sie von ihrem Vater musikalisch beeinflusst und gründeten die Band The Red Jungle. Bedingt durch die Einschränkungen der Pandemie ging es dann aber nicht weiter. Also zogen die beiden in die Bakuer Welt und spielten auf Straßen und Plätzen für alle, die ihre Musik hören wollten. Dabei zelebrieren sie die Musik der 70er und 80er Jahre.

Der Entscheidung für die beiden durch den nationalen TV-Sender war ein längerer Auswahlprozess vorausgegangen. Dabei waren Tural und Turan auch in der Runde der letzten Fünf die Favoriten der internen Jury. Die Interpreten wurden am 9. März veröffentlicht, am 13. März der Song.

Das Lied

Den Beitrag haben die beiden Brüder zusammen mit ihren Freunden Nihad Aliyev und Tunar Taghiyev geschrieben. Im Singer-Songwriter-Stil startet das Lied ruhig und endet nach einem dynamischen Teil auch genauso. Die E-Gitarren und das Schlagzeug geben den reduzierten musikalischen Rahmen des Songs vor. Das gilt auch während des Rap-Parts, der die Brücke zum melodischen Refrain bildet. Die zweite Strophe ist dann gitarrenlastiger 60er-Sound, der mit viel Wohlwollen auch an die Beatles erinnert (und damit die Verbindung zu Liverpool schlägt).

Inhaltlich geht es um eine unglückliche Liebe. Dabei wird nicht ganz klar, ob der Sänger der angebeteten Person nie gesagt hat, dass er sie liebt und das jetzt bereut, oder ob sich die beiden getrennt haben. Auf jeden Fall möchte er der Person zurufen, dass er völlig durcheinander ist und sie wissen soll, dass er ihr das bieten kann, was sie will: Liebe, Liebe, Liebe.

Der Check

Song: 3,5/5 Punkten
Stimme: 3,5/5 Punkten
Darbietung: 2,5/5 Punkten (auf Basis des Videos)
Instant Appeal: 4/5 Punkten

Benny: Aserbaidschan ist für mich eine der Überraschungen dieses Jahr. Kaum wählt das Land mal keinen in einem anderen Land ausgesiebten Schubladensong aus, sondern ein schöne, kleine Indie-Pop-Perle, kommt dabei etwas richtig Gutes raus, das sich so gar nicht nach „typisch ESC“ anhört. Die Liverpool-Reminiszenzen (um nicht Beatles zu schreiben), sind natürlich auch nicht zu überhören. 10 Punkte.

Berenike: Der einzige „handgemachte Pop-Song“ in diesem Jahrgang. Und dann auch noch von den beiden selbst geschrieben und nicht wie sonst aus Skandinavien eingekauft. Schon allein deshalb mag ich „Tell Me More“ und für das Genre bin ich sowieso zu haben. Die Melodie fließt schön dahin und der Song wirkt sehr authentisch. Aktuell erscheint er mir trotzdem noch etwas blass, was sich aber mit einem gelungenen Live-Auftritt noch ändern kann, solche Singer-Songwriter-Songs leben ja meist von einer intimen, „echten“ Live-Performance. 7 Punkte.

Douze Points: Salvador Sobral habe ich ja nicht wirklich verstanden mit seinem Retro-Stück. Bei TuralTuranX geht es mir da erstaunlicherweise anders. Ich mag ihre melodische Melancholie, die verschiedene Stile in einem Lied mixt. Ich freue mich auch, dass Aserbaidschan hier mal nicht auf Fließbandware aus Skandinavien setzt. Ob sich das am Ende auszahlt. Who knows? Von mir gibt’s aber 7 Punkte.

Flo: Auch wenn ich bei TuralTuranX die Gefahr sehe, dass der Song im Halbfinale untergeht, ist es ein schöner musikalischer Moment, den die Gruppe zum ESC beiträgt. Die puristische Komposition trifft bei mir einen Nerv, der Gesang ist sehr gefällig und angenehm zu hören. Ich bin gespannt, ob der Beitrag eine Chance hat, das Weiterkommen hätte Aserbaidschan sich damit wirklich verdient. 10 Punkte.

Manu: Wer hätte gedacht einmal einen solchen Indie-Pop-Beitrag aus Aserbaidschan zu hören? Ich zumindest nicht. Während ich in der ersten Hälfte noch glaube, dass sich die britische Band The Streets vom 90er-Jahre Hit „Kiss Me“ von Sixpence None The Richer inspirieren ließ und ich dem durchaus etwas abgewinnen kann, verliert mich „Tell Me More“ in der rockigeren Bridge zum letzten Refrain leider. Hier wäre weniger mehr gewesen, so kann ich nur noch 4 Punkte geben.

Max: Wie ich im ESC kompakt LIVE erwähnt habe, löst der Song in mir nichts aus. Ich kann es nicht feiern weil es meinen Geschmack nicht trifft. Ich hasse es jedoch auch nicht, dafür ist der Song dann doch wieder „nett“ genug. Trotzdem bin ich enttäuscht von Aserbaidschan, das sonst immer etwas mehr abliefert oder es zumindest versucht. 3 Punkte gibt es dennoch von mir.

Peter: Ein sympathischer Song, der vorgibt, in Liverpool entstanden zu sein. 60s-Britpop mit Beatles-Einspritzern und Zuckerguss. Und Zwillinge gehen irgendwie immer. 8 Punkte.

Rick: Ich kann mir nicht vorstellen, dass mich dieser Song bis Mai noch begeistern kann. Auf mich wirken die beiden Zwillinge zwar nett, aber absolut amateurhaft. Der Song versucht, charmante Beatles-Vibes zu versprühen, dafür ist er aber schlicht und ergreifend zu schlecht. Ich find’s schon fast peinlich. Vor allem im Vergleich zur Konkurrenz. Kaum zu glauben, dass Aserbaidschan mal ein Garant auf vordere Platzierungen war. Sorry, 1 Punkt.

Gesamtpunktzahl: 50/96 Punkte.

Beim ESC kompakt-Index landet „Tell Me More“ auf Platz 30 von 37.

Wie schneidet der aserbaidschanische Beitrag "Tell Me More" von TuralTuranX ab?

  • bleibt im Halbfinale hängen (67%, 364 Votes)
  • Platz 21-26 (12%, 65 Votes)
  • Platz 16-20 (11%, 58 Votes)
  • Platz 11-15 (6%, 31 Votes)
  • Platz 6-10 (3%, 18 Votes)
  • Top 5 (1%, 5 Votes)

Total Voters: 541

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Bisher erschienene Songchecks:

Erstes Halbfinale

(1) Irland: „We Are One“ von Wild Youth
(2) Kroatien: „Mama ŠČ!“ von Let 3
(3) Lettland: „Aijā“ von Sudden Light
(4) Malta: „Dance (Our Own Party)“ von The Busker
(5) Norwegen: „Queen Of Kings“ von Alessandra
(6) Portugal: „Ai Coração“ von Mimicat
(7) Serbien: „Samo Mi Se Spava“ von Luke Black


64 Kommentare

  1. Ich bin geschockt, wie kann man dem Song 10 Punkte geben!? Bin da ganz auf Rick’s Seite, das hört sich einfach an wie die letzte amateur Garagenband.

    • Ja, stimmt. Rick ist der einzige, der dem Lied die realistische Punktzahl gegeben hat. Alles andere sind Verdrehungen und Verblendungen.

  2. Was soll man sagen? Die Position im HF1 könnte blöder nicht sein. Spielt aber auch eigentlich keine Rolle, der Song wäre auch nur ne unwichtige B-Seite einer Indierock Band die halt noch irgendwo unter kommen muss. Tschö mit Ö.

  3. Am Anfang mochte ich den Song. Keine Ahnung warum. Vielleicht deswegen, weil ich beim ersten hören gestresst war und der Song eine beruhigende Wirkung auf mich hatte mittlerweile finde ich den Song weder sehr gut noch sehr schlecht. Er ist in meinem Ranking auf Platz von 32 von 37. Schwer zu sagen ob er ins Finale schafft. Ich wage zu behaupten: Ja und Platz 16 – 20.

  4. Schließe mich 100% den Kommentar von Berenike an. Zwar sind schon alle meine Anrufe/SMS mit Handy, Festnetz und App für Lettland geplant, aber sollten mich die Zwillinge auch live überzeugen, dann gebe ich auch ein paar votes für sie ab.

    Zum ersten Mal das der gesamte Kaukasus in meiner Top 10 ist (GE 2, AZ 4, AR 8).

  5. Erzähl mir mehr

    [gesprochenes Intro]
    Ihr Anruf wurde an ein automatisches Sprachnachrichtensystem weitergeleitet
    Bitte nehmen Sie Ihre Nachricht auf
    Ah, ich weiß nicht, wo du bist
    Oder was du vorhast
    Ich vermisse dich irgendwie, Mädchen, gerade jetzt
    Du kennst doch die alten Basics?
    Ich möchte, dass du hier bist, bei mir
    Ruf mich einfach zurück, wenn du diese Nachricht hörst, okay?

    [Refrain]
    Erzähl mir mehr über mich, dich, uns
    Sag mir, dass du mich liebst, Baby
    Mehr als ich dir vertraue
    Und ich will einfach wissen
    Wie du über uns denkst
    Jetzt gerade?

    [1. Strophe]
    Ich weiß nicht, dass du jemanden gefunden hast, dieser Jemand bin ich
    Ich laufe vor dem Schicksal davon und gebe meinen Traum auf
    Ich trage all den Schmerz und den Kummer, der vergeblich ist
    All die Spiele, von denen du denkst, dass ich sie spiele, sind meine Art, gesund zu bleiben
    Ich schrie von den Absätzen hoch oben
    Mit nichts, nur Tränen zum Weinen
    Wenn ich jemals wieder lerne, so zu fühlen, wie ich es tat
    Werde ich an den Emotionen sterben, die ich jahrelang unterdrückt habe, Baby

    [Refrain]
    Erzähl mir mehr über mich, dich, uns
    Sag mir, dass du mich liebst, Baby
    Mehr als ich dir vertraue
    Und ich will einfach wissen
    Wie du über uns denkst
    Jetzt gerade?

    [2. Strophe]
    Ich will ein Land kaufen, das tausend Meilen entfernt ist
    Von einer Stadt, die ich gar nie gewählt habe
    Ich glaube, der Grund dafür sind die Leute, die dich wie einen Idioten behandeln
    Und dich darüber nachdenken lassen, was der Grund ist
    Aber jetzt ist die Zeit, ich gehe durch die Straßen
    Und an den Orten vorbei, an die wir früher gegangen sind
    Wir dachten, wir würden bald zurückkommen, aber das taten wir nie
    Das ist zwischen dir und mir, wird immer mehr

    [Bridge]
    Lass mich dir eine Sache sagen, Baby
    Es könnte deine ganzen Gedanken über uns ändern
    Du willst, dass ich mir auch wieder Sorgen mache
    Also lass mich dir sagen, ob du bereit bist
    Hör mir zu Baby, lass uns verrückt werden
    Ich habe etwas, wonach du suchst
    Und das ist Liebe
    Liebe
    Liebe

    [Refrain]
    Erzähl mir mehr über mich, dich, uns
    Sag mir, dass du mich liebst, Baby
    Mehr als ich dir vertraue
    Und ich will einfach wissen
    Wie du über uns denkst
    Jetzt gerade?

    Quelle: https://lyricstranslate.com

      • Vielen Dank fürs Reinstellen, aber ein Fehler, der sofort auffällt, ist die – falsche – Zwangsheterosexualisierung im Text, Zeile 5. Von einem Mädchen/Girl ist keine Rede im englischen Originaltext, der hält das Geschlecht der angebeteten Person offen…

        U. A. da hat lyrictranslate Mist gebaut!

  6. Der Song könnte es ins Finale schaffen (hoffe ich). Möglicherweise wird es aber leider nicht für ganz oben langen.

    Mir gefällt der Song gut, würde sogar sagen, der beste Song, den Aserbaidschan bisher zum ESC geschickt hat.😊

  7. Ich mochte den Song von Anfang an.
    Das ist inhaltlich und musikalisch so ehrlich, so unaufgeregt, unprätentiös, eine entspannt erzählte Geschichte, die fast alle von uns auf die eine oder andere Art kennen,
    Die netten Jungs von nebenan, denen man alles Gute wünscht.
    Auch das Video ist entsprechend entspannt und stimmig, da kommt es nun ein Stück weit drauf an, wie sie das auf die Bühne setzen.
    Ich wünsch dem Song das Finale und tippe auf 16-20.

  8. Wird denke ich nicht ins Finale kommen, aber ich mag das Lied wirklich gerne, klingt wie ein lauer Sommerabend. Nichts weltbewegendes, nichts nie-dagewesenes, leider nicht ESC geeignet (wie man an vielen Reaktionen sieht), aber man muss das Rad auch nicht immer neu erfinden. Hat einen Platz in meiner Sommer-Playlist gefunden und wird mich dieses Jahr bestimmt öfter bei begleiten.

  9. Nette feel good Nummer, die Komposition finde ich aber ziemlich schwach. Der Song wirkt wie eine Aneinanderreihung britischer Musikzitate.
    Für eine Finalqualifikation bräuchte es ein mittleres Wunder bei reinem Televote

  10. Geht mir hier wie bei Lettland: Entspannt anzuhören, fällt aber kaum auf. Im direkten Verlgeich gefällt mir Lettland dann aber besser.

  11. Ich würde es ihnen gönnen, ins Finale zu kommen, aber der Song löst bei mir nichts aus und es fällt mir schwer, mir die Melodie zu merken. Schade, denn ich finde es schön, dass Aserbaidschan mal mit etwas anderem um die Ecke kommt als sie die letzten Jahre hatten.

  12. Ich mag das sehr…. gerade weil es Azerbaijan ist, weil die sonst immer so polierte Beiträge hatten mit eingekauften Songs. Das hier ist vielleicht nicht traditionelle Musik, aber es fühlt sich endlich mal echt und wahrhaftig an und berührt mich gerade deshalb. Dieses leicht beatleseke balanciert zwischen cool und leicht anbiedernd. Bei mir kommt es echt gut an und ich habe AZE damit knapp unterhalb meiner diesjährigen Top10. Punktemässig würde ich im ESC Schema bei 8 Punkten landen.

  13. Ich gehöre wohl zu den wenigen Fans. Vom ersten Hören an war ich begeistert. Der Song fällt auf, ist eine Hommage an Liverpool und die Beatles und macht mir Lust auf den Frühling. Ist in meinen TOP TEN vertreten und schafft es hoffentlich ins Finale.

  14. Ich bleib bei meiner ursprünglichen Einschätzung: Ödes, abgestandenes Gedudel welches besser in den Abspann einer klischeehaften Romcom passen würde. Habe ihn mir vorhin nochmal angehört und kann mich jetzt schon kaum noch an was erinnern.

    Wird für Aserbaidschen sehr schwer werden das Finale zu erreichen.

  15. Wo in aller Welt haben die Aserbaidschaner die Zwillinge her? Ihre Musik klingt wie im Keller hausgemacht. In der Schule würde der Lehrer jetzt sagen: „6, setzen!“
    Hoffentlich mal nicht im Finale.

  16. In den ganzen Zusammenschnitten und Rankings aller Beiträge auf YouTube kommt dieser Song immer ganz schlecht rüber. Das könnte auch im Mai bei den Schnelldurchläufen zum Problem werden. Dieses Lied muss man sich wirklich zwingend am Stück anhören, damit es seine Wirkung zeigt. Dann lernt man diesen entspannten Vibe aber auch richtig zu schätzen.

    Ich bin sehr zufrieden mit der aserbaidschanischen Wahl. Ist zwar sicher nicht so ein Knaller wie es frühere eingekaufte Beiträge waren, aber zuletzt wurde ja auch die schwedische Importware zunehmend langweiliger. Dass nun ausgerechnet aus Aserbaidschan der vielleicht „handgemachteste“ Beitrag des Jahres kommt, ist schon sehr ironisch.

    Liegt bei mir auf 14/37. Die Qualifikationschancen … nun ja. Geht alles mit rechten Dingen zu, hat das wahrscheinlich keine Schnitte gegen die vielen auffälligeren Beiträge im 1. Halbfinale. Aber ich gehe mal davon aus, dass Ictimai schon Wege und Mittel finden wird, die Brüder ins Finale zu bringen. Dort sehe ich das dann am ehesten in den Bottom Five, bei einem außerordentlich guten Auftritt könnte ich mir aber auch die Spitze der rechten Tabellenhälfte vorstellen.

  17. Mit jedem Hören mag ich den Song mehr. Mich holen die Beatles Vibes voll ab. Gefällt mir. Und ich bin sehr erleichtert, dass wir nicht wieder eine Balade wie im letzten Jahr haben – das war so gar nicht meine Abteilung mit Fade to black…. kaum zu glauben, dass der Song es im Finale auf den 16. Platz gekommen ist, durch die Jury Punkte.
    Ich drücke alle Daumen, dass wir den Song im Finale sehen – aber es wird schwer, das erste Semi ist echt stark besetzt.

  18. Bin sehr glücklich darüber, dass es doch Menschen gibt, die den Song zu schätzen wissen. Für mich liegt AZE tatsächlich auf dem 3. Platz! Ein toller eingängiger Ohrwurm, meine Replay-Taste läuft auf Hochtouren, seit der Song veröffentlicht wurde. Viel besser als so manches Poplied beim ESC!

  19. Öde und langweilig. Anscheinend hat der Diktator bei der Auswahl des Acts für Liverpool schlechte Laune gehabt. Also hat er diese beiden Trantüten nach Liverpool geschickt. Mein Gott ist das öde.

  20. Natürlich ist es schön, dass sich Aserbaidschan mal für einen anderen Ansatz entschieden hat, aber das hier ist gar nix. Völlig langweilig und strukturlos. Absolut sicherer Nichtqualifikant, vor allem jetzt wo sie auch noch in der Startreihenfolge verheizt wurden.

    Gesamt: 33/37
    Semi: 15/15
    Tipp: Halbfinalaus

  21. Für mich die positive Überraschung dieses Jahrgangs. Gerade weil es so handgemacht und einfach klingt und so angenehm zu hören ist, sticht es für mich heraus. Zuerst unscheinbar, hat es sich mittlerweile auf Platz 5 meiner Rangliste hochgeschmeichelt. Schade, dass es ins erste HF gelost wurde, fürchte dort könnte es untergehen.

  22. Das Land des Feuers: Nun gut, diesmal nicht Made in Sweden, sondern mit einem Britpop inspirierten Stück. Sorry, das kann man nebenbeio hören, geht aber irgendwie total vorbei.

    Mein Tipp: Diesmal kein Finale

    Ich werte mal mit 4 von 12 Punkten.-

      • Ich finde, wir haben auch einige gemeinsame Favoriten. Ich habe versucht, AZ richtig zu mögen. Hat bisher leider nicht geklappt.

  23. Ein Jahr nach Chanel ist mir erneut ein riesengroßer ESC-Traum erfüllt worden: ein aserbaidschanischer Beitrag Marke Eigenbau. Und es ist wirklich ein musikalisches Kleinod geworden: ein schönes handgemachtes Lied, das tatsächlich ein wenig an die Beatles oder, deutlich dünner aufgetragen, an manch eine uns unbekannte britische Indieband erinnert, ohne anbiedernd, abgekupfert oder anderweitig unkreativ zu sein.

    Für mich persönlich befinden sich TuralTuranX im erweiterten Favoritenkreis, ich finde „Tell me more“ wirklich super! Dumm nur, dass sie unfassbares Lospech haben und dazu auch noch nach Loreen und vor Vesna antreten müssen. Somit droht das zweite aserbaidschanische Halbfinalaus. Aber ich hoffe dennoch darauf, dass sie doch das Finale erreichen und Aserbaidschan auch in Zukunft auf einheimische Komponisten setzt. „Tell me more“ hat viel mehr Persönlichkeit als so einige Beiträge Made in Sweden wie Miracle (2016, allerdings von einer sympathischen Sängerin: Samra), Fade to black letztes Jahr oder auch Running scared.

  24. Ich muss gestehen, dass ich mich total in diesen Song verliebt habe.
    Je häufiger ich ihn höre, um so besser finde ich ihn.
    Die Beiden kommen authentisch rüber und singen über die Unsicherheit am Beginn einer Beziehung. Im Gegensatz zu dem, was sonst an Skandinavien-Retorte aus dem Öl-Staat kommt muss ich echt sagen….Chapeau!
    Wenn ich jetzt noch wüsste, wie die beiden Live klingen, könnte ich mir noch ein umfassenderes Urteil bilden, aber in der Studioversion und mit dem Video sind die Brüder ganz vorne bei mir dabei. Ich gebe 10 von 12 Punkten und inzwischen ist der Song bei mir auf Platz 2 (jawohl!) angekommen (erster wird er aber nicht, der ist ganz fest reserviert). Freilich weiß ich, dass viele diesen Song als „zu normal“ abtun und ihn langweilig finden und das reine Televote dürfte für Aserbaidschan ohnehin problematisch sein. Daher glaube ich, dass es schwer wird für die Beiden. Wenn der Auftritt aber richtig sitzt….? Wer weiß, vielleicht überraschen die Zwei die Zuschauer und die Zuschauer dann wieder uns…..

  25. Wow. Hier schwimme ich wohl gegen den Strom, zumindest wenn ich mir das Voting anschaue.. Der Song wirkt auf mich echt und sehr gut gesungen. Das will etwas sagen, kommt er doch aus dem ehrgeizigen Aserbaidschan. Würde mich freuen, wenn er weit kommt. Sollte auf jeden Fall ins Finale!

    • Bei der Abstimmung geht es ja nicht um den persönlichen Geschmack, sondern um eine Prognose bzgl. des Abschneidens. Ich z. B. liebe „Tell Me More“, habe aber trotzdem mit „bleibt im Halbfinale liegen“ gestimmt, weil ich im 1. Halbfinale beim besten Willen keinen Weg sehe, auf dem sich die beiden sympathischen Jungs ins Finale schleichen könnten. 😢

      • Obwohl an den Reaktionen deutlich wird, dass so ein entspannter, schöner Song dem fast durchgängig angespanntem, eher lautem Jahrgang gut tut, haben die Verantwortlichen die Möglichkeiten des Songs fürs Finale durch die Startposition endgültig gekillt. Zunehmend bin ich auch nicht mehr für Losentscheid hinsichlich Zuordnung SF1 oder SF2.

  26. Wirklich mal ganz andere Töne aus Aserbaidschan. Handgemachte Musik dieser Art ist immer schön zu hören, wirkt beruhigend auf mich und die beiden Jungs harmonieren zusammen wunderbar. Das sollte wirklich ins Finale, weil es einfach angenehm anders ist☺️

  27. Ein schöner „normaler“ Act. Bei einer authentischen Performance sollte es für das Finale reichen. Manchmal ist weniger mehr.

  28. Ein bärenstarkes Dark Horse, welches locker ins Finale kommt und dort, wenn es richtig gut läuft, in den Top 5 landen könnte. 😀

  29. Für mich der beste ESC-Beitrag aus AZ ever. Erinnert mich etwas an Portugal 2022, aber weniger fad und viel melodischer. Trotz des undankbaren Startplatzes drücke ich sämtliche Daumen für den Finaleinzug für mein persönliches diesjähriges Sahnehäuchen.

  30. Bei dem Beitrag bin ich etwas ratlos, mal liebe ich das wunderbar entspannte handgemachte Gebritpoppe und es ist in meinen Top 5 und mal finde ich das Teil stinköde und es ist in meinen Bottom 5. Mal abwarten, wie es dann live rüberkommt.

    Zumindest über eine Bewertung meinerseits im Finale muss ich mir ja keinerlei Gedanken machen, da werden wir den Song sicher nicht hören.

    Und damit hätte ich auch gleich sämtliche Kommentare über mir zusammengefasst/wiederholt…

    • Geht mir ganz ähnlich.
      Der Song erinnert mich auch weniger an die Beatles als an 90er alternative Pop-Rock (nicht nur Britpop). Angenehm unaufdringlicher Song, eine Eigenschaft, mit der man beim ESC durchaus punkten kann (vgl. 2021 Black Mamba).

      Im ersten Semi wartet natürlich ziemlich harte Konkurrenz, die zwar überwiegend eine ganz andere Stoßrichtung hat, aber mit dem Beitrag von Sudden Lights noch ein weiterer unaufdringlicher Alternative-Song, dem ich persönlich in neun von zehn Fällen den Vorzug geben würde

  31. Mir gefällt der Song wirklich nicht schlecht, aber er ist dann doch zu unauffällig um in meiner persönlichen Top-10 dieses Halbfinals zu landen. Ich finde den neuen Ansatz von Aserbaidschan aber gut und hoffe, dass so in den nächsten Jahren auch schöne landestypische Titel den Weg zum ESC finden.

  32. scheidet entweder knapp aus und wird es knapp schaffen.
    tendiere aber zu semi aus und habe auch so gevotet.
    rein musikalisch kann ich nichts negatives über den song sagen,außer das er nicht so recht aus dem quark kommt.
    das dauert alles viel zu lange.

  33. Aserbaidschan hat mich mit seiner Wahl definitiv überrascht, ich hätte das, wie die meisten anderen hier auch, nicht erwartet, dass man weg vom Einheitspop (und -balladen) zu handgemachter Musik geht. Und auf der anderen Seite freue ich mich darüber, auf der anderen Seite kann ich mit dem Song nicht sonderlich viel anfangen. Da ich als Beatles-Hasser auf diesem Blog verschrien bin, wird es niemanden jetzt schocken, wenn ich sage, dass mir der Song zu „beatlesk“ ist. 😉 Das stört mich leider ernsthaft, um ihn genießen zu können. Einige schöne Stellen hat er aber, das möchte ich betonen.
    Ich tippe derzeit auf ein Halbfinal-Aus, aber ich sehe noch die Chance, dass das eine spannende Performance wird und es dann, vielleicht ähnlich zu Portugal 2021, recht sicher mit Zuschauerstimmen durchs Halbfinale kommt. Zumindest meinen Eltern hat es, nebst der üblichen 3 nordischen Favoriten, am meisten gefallen. Sagt natürlich nichts aus, aber vielleicht kann es aus dem Stegreif viele Leute so „catchen“.

    Prognose: Halbfinale 14/15 (30%)
    Meinung: Platz 32/37 (4 Punkte)

    • Das mit dem Beatles-Hass ist vollkommen falsch, mein Schatz. Ohne die Beatles wären wir heute gar nicht existent und müssten uns in diesem Forum mit dem Trocknen und Einkleben von Briefmarken beschäftigen.

      Was die Beatles , die ja nur mit dem Nichtlesen-Können von Noten kokettiert haben, in Wirklichkeit aber die Musikarchive tagsüber durchackert haben, bevor sie nachts zwischen den Stripnummern in St.Pauli ihre Virtuosität befördert haben, hat die gesamte Rock- und Poptradition erst in Gang gesetzt.

      Und die meisten Songs sind nach wie vor komplexe musikalische Meisterwerke, gerade wenn sie schlicht und einfach erscheinen.

  34. Ob hausgemacht oder nicht, am Ende muss es gefallen – und genau das gelingt Aserbaidschan eben nicht. Da nehme ich dann halt die Skandinavien-Ware, wenn es dafür wieder einen tollen Poptrack gibt (AZE 2017, 2019, 2020, 2021 sind alle in meiner ESC-Playlist), der Shitstorm wird kommen, aber das ist mir egal. However, einfach ein amateurhaftes Stück (Danke an Rick), welches mal eben dahin geschrieben wurde und weil die Brüder selbst keine Chance auf ein Finale gesehen haben, gibt’s halt noch Beatles zum Einschleimen. Ne sorry, aber das ist mir zu anbiedernd. So stell ich mir die Komposition der 1er-Abiturienten in Physik vor, die vorgeben, sich mit dem Song endlich etwas getraut zu haben und dann kommt nur heiße Luft – dann sollen lieber beim Berechnen des Vakuums bleiben.
    Wird in Liverpool total untergehen (letzter im Semi und deshalb auch gerechtfertigte Startnummer), von mir gibt’s gerade so noch 1 Punkt, Platz 35/37.

  35. Ach ich es liebe ihn sehr, sehr, diesen wunderschönen glückstrunkenen double-boyischen Morgen in Bakus City . Das an die Byrds erinnernde grandiose Lied buhlt mit den beiden anderen, auch anders gearteten, großen Meisterwerken aus Finnland und Griechenland bei mir um den Top-Platz des diesjährigen Bewerbs.

    Mal sehen, wie zauberhaft Castor und Pollux es auf der Bühne vortragen werden. Ich werde mich – welche Drohung 😉 – über Ostern noch ausführlich mit dieser meiner Liebe befassen

  36. Ich mußte auf Youtube lesen, daß die beiden noch zwei andere Brüder hatten, die bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen sind….

  37. Tell me More? Nö, nach 1 Minute habe ich schon genug. Egal, das der Song wirklich aus Asebaidschan kommt. Der Song ist mit das Schlechteste, was Aserbaidschan jemals zum Song geschickt hat.

  38. Die Azeris besinnen sich endlich mal darauf, dass man Songwriter nicht von irgendwo auswärtig einkaufen muss, sondern dass man das ja auch mal selbst machen kann. Das ist unbedingst zu begrüßen. Leider hört man davon nicht allzu viel. Es ist ein netter Popsong, bei dem ich auch das Radio nicht ausmachen würde, der aber halt von irgendwoher kommen könnte. Zwillinge haben bei mir immer einen Stein im Brett, und das sind auch wirklich nette Jungens, aber irgendwie holen sie mich nicht ab. Das Spannendste bis jetzt sind noch die Schluppen, die sie im Video zeitweilig um den Hals tragen. Ich hoffe, da kommt auf der Bühne noch mehr, aber Aze enttäuscht beim Staging ja selten.

    Chancen aufs Finale? Wird vermutlich dieses Mal eher schwierig
    Ganja 2024? Nope
    6/10 (Kinder 4,5 und 5-6)

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