
Jetzt ist das Geheimnis gelüftet: der aserbaidschanische Sender Ictimai TV hat heute bekannt gegeben, dass Turan & Tural Bağmanovlar das Kaukasus-Land beim ESC 2023 in Liverpool vertreten dürfen. Die Zwillingsbrüder werden unter dem Namen TuralTuranX auftreten. Noch müssen wir allerdings etwas warten, bis wir den Beitrag „Tell Me More“ zu hören bekommen.
Wie jetzt bestätigt wurde, sind TuralTuranX von einer Fokusgruppe unter den letzten fünf Acts für den ESC 2023 ausgewählt worden. Ihren Beitrag für Liverpool haben die Jungs selbst geschrieben – somit wird es der erste aserbaidschanische Beitrag seit langem sein, an dem keine ausländischen Komponist:innen mitgewirkt haben. Zudem ist es erste ESC-Beitrag seit 2008 (!), der in Aserbaidschan produziert wurde.
Die fünf Acts, die sich zum Schluss der internen Vorauswahl noch im Rennen befanden, haben wir hier bereits vorgestellt. Diese Kandidat:innen haben ihre Beiträge nach dem Weiterkommen noch einmal professionell aufgenommen und vor einer Fokusgruppe performt. Diese hat TuralTuranX am besten bewertet und somit zum ESC geschickt. Die Brüder haben in der Vergangenheit bereits einige Songs gecovert, wie beispielsweise „I Follow Rivers“ der Schwedin Lykke Li (siehe oben).
TuralTuranX traten schon einige Male im nationalen Fernsehen auf und singen sowohl auf Englisch, als auch auf ihrer Muttersprache. Ihr bisher veröffentlichtes Material klingt handwerklich gut und vor allem: authentisch. Man scheint 2023 also einen völlig neuen Weg beim ESC einschlagen zu wollen, der sich vom Mainstream-Sound abhebt, bei dem sich Aserbaidschan in den letzten Jahren gerne auch Hilfe aus Skandinavien holte.
Wie die ESC-Nummer „Tell Me More“ aber tatsächlich klingt, ist bisher nicht bekannt. Auch ein offizielles Release-Datum aus Aserbaidschan steht noch nicht offiziell fest. Allerdings ist über die Vertreter ein bisschen was bekannt: Turan und Tural sind 22 Jahre alt und kommen aus dem aserbaidschanischen Ort Zaqatala, der sich im Nordwesten des Landes befindet.
Mehr Infos zu den beiden Brüdern, ihrem Beitrag für den ESC und sonstigen Plänen für Liverpool sind bislang allerdings nicht durchgedrungen. Aserbaidschan wird in der zweiten Hälfte des ersten Semifinals am 9. Mai antreten und versuchen, die Televoter:innen von sich zu überzeugen, nachdem das Land vergangenes Jahr im Halbfinale keinen einzigen Punkt aus dem Televote bekam.
Musikalischer Leiter der aserbaidschanischen Delegation ist in diesem Jahr der ESC-2011-Gewinner Eldar Gasimov. Ihm wurden zuletzt Verbindungen zur Band Mamagama unterstellt, die sich auch im Auswahlverfahren befanden, jedoch den Kürzeren zogen. Er wird TuralTuranX in Liverpool vor Ort – zumindest mental – unterstützen.
Welchen Musikstil erwartest Du von TuranTuralX? Denkst Du, Aserbaidschan kann sich im, sehr diversen und starken, ersten Halbfinale behaupten und einen Final-Platz ergattern? Lass uns gerne Deine Meinung da.

Schön, daß Aserbaidschan nach 12 Jahren wieder ein Duo zum ESC schickt. Es wäre nach Einur & Samir (2008), AySel & Arash (2009) und Ell & Nikki (2011) das vierte seit dem Debüt 2008 und ich denke, es dürfte eine Mischung zwischen Pop und Ethno sein, könnte aber auch in die Richtung Alternative gehen.
Was ist eigentlich mit Georgien? Habe ich da was verpasst?
Nein, hast Du nicht, denn bedauerlicherweise gibt es noch keinen Termin, wann der Wettbewerbstitel aus Georgien vorgestellt wird. Teilnehmerin Iru Khechanovi hatte letztes Wochenende in den sozialen Netzwerken verlauten lassen, daß ihr Song in einigen Tagen erscheint. Wenn wir Glück haben, dann könnte es übermorgen oder am Sonntag oder im Laufe der kommenden Woche passieren.
Georgien soll „in den nächsten Tagen“ kommen
Bin auf den Song gespannt. Hoffe er wird in den nächsten Tagen veröffentlicht.
Optisch nicht auf dem üblichen AZE-Level, musikalisch sicher auch eine andere Richtung, würde mal auf Indie tippen. Bin gespannt.
Das kommt ganz auf die eigenen Präferenzen an. Ich kenne auch ESC Fans, die eher auf den Typ Nerdy stehen. 😉
Fair point ich war auch primär etwas bitchy – ist aber echt ein ausgeprägter Bruch mit der Marke „AZE beim ESC“.
Soviel zu „Mamagama wären längst ausgewählt“.
Schön, dass sich sowas mal als falsch herausstellt. Zur Wahrheit gehört aber auch: Wirklich überrascht hätte es auch niemanden.
Das stimmt natürlich.
Hatte ich damals auch geschrieben, auf Grund der Connections zu Eldar.
Komplett daneben lag ich auch damit, dass Fifi mit ihren 750 Tausend Followern auf Instagram das televoting in Albanien haushoch gewinnen wird.
Mit Ikke lag ich auch daneben. Noch was ?
In Zukunft sollte ich nicht mehr so „vorlaut“ sein. Sorry 🙁
Gute Gegenorakel werden auch immer gebraucht. 😉
Thomas Frank, sei nicht traurig. In diesem Jahr passieren so viele seltsame Entscheidungen in Vorentscheidungen, da war es oft einfach schwer, richtig zu tippen.
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Naja, das azerbaijanische Fernsehen hätte sich selbst ein Bein gestellt, wenn man am Ende tatsächlich die andere Gruppe ausgesucht hätte. Schlechte PR in einem Halbfinale, wo nur noch Televoting entscheidet und keine mit Geld leicht beeinflussbaren Jurys. War eigentlich klar, dass am Ende jemand anderes ausgesucht werden musste.
Ich kann mit Zwillingsduos immer wenig anfangen, aber mal schauen, was das wird. Aber schon seltsam, dass sie vier Tage vor der Deadline die Interpreten veröffentlichen, aber nicht den Song.
@Anmey: bin ganz deiner Meinung. War auch für mich nie der große Steinwurf.
Die Proclaimers aus Aserbaidschan….
Turan Turan?
Tie kenne ich. Wilt boys!
Zwillinge! Der ESC ist gerettet <3
Ta ta ta 🥳🥳🥳🥳🥳🥳🥳🥳
Wieso hab ich das jetzt im Kopf?
Goodbye (goodbye)
Farewell (farewell)
I’m not sure what to do
So long (so long)
Au revoir (au revoir)
It’s hard, but I’ll pull through
Are you sure you won’t be sorry?
Comes tomorrow, you won’t want me
Back again to hold you tightly?….
Dabei sind das nicht mal Zwillinge 😉
Und ich habe jetzt das im Kopf :
Ahoi ohe
Komm mit, Steig ein, die Welt muss herrlich sein 🙂
Twins ? I’m not sure
Das Cover von „I follows Rivers“ gefällt mir schon mal sehr gut.
Ach Du meine Güte, stimmt, das Original ist ja nicht wiederzuerkennen – was dem Lied aber ungemein gut tut, jetzt kann man es sich wenigstens anhören. Ich hab nie verstanden, wieso „I follow rivers“ so ein Megahit geworden ist, ich finde das nach wie vor einen der allernervigsten, nichtssagendsten und einfallslosesten Chartbreaker ever.
Das Original oder der Remix?
Ich finde das ziemlich unverantwortlich von den Eltern. Wenn man denn „X“ mit Nachnamen heißt, woran man leider im aserischen Familienrecht nicht viel machen kann, sollte man gängigere Vornamen für seine Sprößlinge aussuchen !
Zumindest mal kein Schwedenprodukt aus dem Land des Feuers. Allerdings sind die rein männlichen Gruppenacts im starken ersten Semi überrepräsentiert.
Erst mal den Song hören, dann kann man was sagen.
Heute um 16 Uhr MEZ ist es endlich soweit!
Und hier ist Aserbaidschans ESC-Wettbewerbsbeitrag „Tell me more“ mit dem offiziellen Musikvideo: