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ESC-Songcheck kompakt 2023 (5) – Norwegen: „Queen Of Kings“ von Alessandra

Sie hat sich gleich aus dem ersten Halbfinale des diesjährigen norwegischen Melodi Grand Prix qualifiziert und am Ende souverän auch das Finale am 4. Februar 2023 gewonnen: Alessandra Mele, ab sofort kurz Alessandra, aus Lillehammer, die dort das „Lillehammer Institute of Music Production and Industries“ besucht. Die 21-Jährige Sängerin hat ihre Kindheit und Schulzeit in Italien verbracht, in Cisano sul Neva in der Provinz Savona. Ihre Mutter ist Norwegerin, ihr Vater kommt aus Italien. Heute lebt Alessandra in Norwegen und hat erste nationale Popularität in 2022 in der norwegischen Adaption des internationalen Erfolgsformats „The Voice“ erlangt.

Das Lied

Die Hymne „Queen Of Kings“ hat im Melodi Grand Prix sowohl das Publikum als auch die internationale Jury überzeugt und wurde von beiden mit der höchsten Punktzahl belohnt. Alessandra hat den hymnischen energischen Popsong selbst komponiert – gemeinsam mit Henning Olerud, Stanley Ferdinandez und Linda Dale. Sie beschreibt darin die souveräne weibliche Selbstfindung und -verwirklichung in einem konservativen Umfeld und ihre starke Emanzipation nach Überwindung von Vorurteilen und Widerständen.

Bereits eine Woche nach dem NMGP hat „Queen Of Kings“ die Spitze der norwegischen Charts erklommen und gehört zu den Pioniertiteln des Jahrgangs 2023, die auch schon auf Spotify und TikTok international viral durchgestartet sind.

„Queen Of Kings“ beim Finale des Melodi Grand Prix in Norwegen.

Jüngst veröffentlicht: das offizielle „Queen Of Kings“ Musikvideo, welches die lässige Songbotschaft leider sehr anstrengend und spaßbefreit interpretiert.

Der Check

Song: 4/5 Punkte
Stimme: 4/5 Punkte
Instant-Appeal: 4/5 Punkte
Optik: 4/5 Punkte

Benny: Klara Hammarström hat angerufen und will ihr „Run to the Hills“ zurück. Aber wenn beim ESC mittlerweile schon politische Songs gehen, warum dann nicht auch Plagiate? Das vorausgeschickt: Am Anfang hat mich „Queen of Kings“ überhaupt nicht abgeholt, aber das hat sich durch die großartige Social-Media-Verwendung des Songs (von Alessandra selbst, aber auch von anderen) und vor allem dadurch geändert, dass ich zu dem Lied schon großartige Party-Momente hatte. DER Tanzflächenfüller der Saison. Guter Beat, starker Text, Ohrwurm: 10 Punkte.

Berenike: Das ist so ein Song, der beim ESC richtig gut funktionieren kann, aber wirklich nur dort (anderweitig höchstens noch als Serien/Film-Soundtrack). Er hat Power, ordentlich Wumms und ist gut inszenierbar. Ich kann nicht wirklich sagen, dass ich „Queen Of Kings“ mag, ich fühle mich beim Anschauen aber sehr gut unterhalten. 6 Punkte.

Douze Points: Uptempo aus Skandinavien ist schon mal gut. Aber martialische Songs sind mir generell ungeheuer. Und auch „Queen of Kings“ holt mich nicht wirklich ab. Das ist musikalisch ESC in der mainstreamigsten Form und wird sicher auch in Liverpool funktionieren. Aber wo läuft so ein Lied sonst noch? Ein Sieg beim ESC würde mich sehr überraschen. 8 Punkte.

Flo: Ähnlich wie Finnland dürfte Norwegen einer der Beiträge sein, die über den ESC hinaus bestehen – Alessandra hat das ja eigentlich sogar schon geschafft, nachdem ihr Song nach dem Vorentscheidsieg viral gegangen ist. Unterm Strich ist der Song selbst nichts Außergewöhnliches, Alessandra performt live aber überzeugend und wird mit ihrem Song auch in Liverpool Fans finden. 6 Punkte.

Manu: Norwegen beweist in den letzten Jahren, dass es zu Unrecht noch immer die Liste mit den meisten letzten Plätzen beim ESC anführt. Auch in diesem Jahr stehen die Chancen mehr als gut, dass das Land mit Alessandra wieder weit oben mitspielt. „Queen of Kings“ vereint eine ohrwurmtaugliche Melodie mit modernen Beats, ist dabei abwechslungsreich und mitreißend. Akustisch gesungen könnte dem Lied ein Shanty zugrunde liegen. Es dürfte spannend werden, wie sehr die Jurys im Finale auf das energetische Lied anspringen, die Zuschauer werden dies sicher tun. Für mich persönlich gute 6 Punkte.

Max: Ich habe etwas gebraucht, um mich von Alessandra überzeugen zu lassen, aber spätestens beim MGP-Finale war es um mich geschehen. Norwegen ist eines meiner Lieblingsländer beim ESC und „Queen of Kings“ trägt zu dieser Meinung auch völlig bei. Das Lied ist erfrischend anders und verbindet viele Elemente. Zudem ist Alessandra einfach eine klasse Performerin und unfassbar charismatisch. Ich glaube nicht, dass das Lied um den Sieg in Liverpool kämpfen wird. Auch sehe ich eine vordere Platzierung als nicht sehr sicher, anders als etwa die Wettquoten. Trotzdem, einer meiner persönlichen Faves in diesem Jahr. 12 Punkte.

Peter: Alessandra hat sich in Norwegen zu Recht durchgesetzt, auch wenn ich noch ein paar Tränen für Ulrikke vergieße. „Queen Of Kings“ hat einen selbstbewussten Text, der sich trotz der strapazierten Botschaft nicht anbiedert. Alessandra hat eine starke Ausstrahlung und der hymnische Drive und catchy Partygroove des Titels hat zu Recht zu einer frühen internationalen Popularität geführt. 10 Punkte.

Rick: Anfangs wollte ich mich weigern, „Queen of Kings“ zu mögen, weil ich die Produktion gewöhnungsbedürftig fand. Hat aber überhaupt nicht geklappt – nach der ersten Minute war ich wie besessen. Selbst wenn der „Dance/Techno“-Sound nicht jedermanns Sache ist, ist die Komposition einfach gut. Mega eingängige Melodie, ganz viel Energie und eine charismatische Performerin. Ich find’s einfach super und hoffe auf eine coole Show in Liverpool! 12 Punkte.

Gesamtpunktzahl: 70/96 Punkte

Beim ESC-kompakt-Index landet „Queen of Kings“ auf Platz 3 von 37.

Wie schneidet der norwegische Beitrag "Queen of Kings" von Alessandra ab?

  • Top 5 (50%, 422 Votes)
  • Platz 6-10 (36%, 306 Votes)
  • Platz 11-15 (9%, 74 Votes)
  • Platz 16-20 (2%, 19 Votes)
  • bleibt im Halbfinale hängen (1%, 12 Votes)
  • Platz 21-26 (1%, 7 Votes)

Total Voters: 840

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Bisher erschienene Songchecks:

Erstes Halbfinale

(1) Irland: „We Are One“ von Wild Youth
(2) Kroatien: „Mama ŠČ!“ von Let 3
(3) Lettland: „Aijā“ von Sudden Light
(4) Malta: „Dance (Our Own Party)“ von The Busker


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