Kein Juryvoting in den Halbfinals, „Rest der Welt“-Televoting: Neuerungen beim Abstimmungsverfahren für den ESC 2023

Es ist die wohl größte Änderung der Abstimmungsregeln des Eurovision Song Contests der vergangenen Jahre. In der heute Mittag veröffentlichten Mitteilung gab die European Broadcasting Union (EBU) zahlreiche Änderungen für das Voting der beiden Halbfinalshows und dem Finale bekannt, nachdem diese heute Vormittag von der Reference Group, dem obersten Entscheidungsgremium des ESC, beschlossen worden waren. Diese Änderungen greifen bereits für den Wettbewerb im Mai 2023 in Liverpool.

Konkret geht es um drei Neuerungen, die zum ESC 2023 umgesetzt werden.

Die erste Änderung betrifft das Voting in den beiden Halbfinals. Bislang setzte sich dieses gleichermaßen aus Jury- und Publikumsvoting zusammen, die somit jeweils zur Hälfte darüber entschieden, welche zehn Länder bzw. Beiträge in das Finale einziehen. Dies wird sich im kommenden Jahr ändern: In den Halbfinals werden ab sofort nur noch die Zuschauerinnen und Zuschauer abstimmen, das Juryvoting entfällt also komplett. Seit 2009 war dies noch bis zum Wettbewerb in Turin in diesem Jahr der Fall.

Gänzlich entfallen die Juries allerdings nicht. Im Finale wird weiterhin auf sie gesetzt, sodass dort weiterhin eine Hälfte des Endergebnisses von den Juries der Teilnehmerländer und die andere Hälfte über das Televoting vergeben wird. Damit wird auch das Schema der Punktevergabe beibehalten: Die Spokespersons werden Land für Land abgeklappert und geben die Juryergebnisse ihres Landes bekannt. Danach folgt in einer Sequenz die Bekanntgabe der Publikumsstimmen, wobei mit dem Land begonnen wird, das im Juryvoting auf dem letzten Platz gelandet ist, ehe dann am Ende der Gewinneract feststeht.

Eine weitere Neuerung: Erstmals werden auch Personen, die nicht aus den Teilnehmerländern stammen, abstimmen können. Ihre Stimmen werden gebündelt als „Rest of the world“-Vote und vergleichbar mit der Einzelwertung eines Landes im Televoting hinzugefügt. Dies greift sowohl in den Halbfinals als auch im Finale. Das Abstimmungsverfahren soll über eine sichere Onlineplattform mithilfe von Kreditkartendaten durchgeführt werden.

Zu den Neuerungen des Abstimmungsverfahren beim ESC sagt EBU Executive Supervisor Martin Österdahl:

„In seiner 67-jährigen Geschichte hat sich der Eurovision Song Contest ständig weiterentwickelt, um relevant und spannend zu bleiben. Diese Änderungen würdigen die immense Popularität der Show, indem sie dem Publikum des größten Live-Musik-Events der Welt mehr Macht verleihen. Im Jahr 2023 werden nur die Zuschauer des Eurovision Song Contest entscheiden, welche Länder es ins große Finale schaffen, und angesichts der globalen Auswirkungen der Veranstaltung kann jeder, der die Show verfolgt, unabhängig davon, wo auf der Welt er lebt, seine Stimme für seinen Lieblingssong abgeben. Durch die Einbeziehung von Jurys aus Musikprofis in die Entscheidung über das Endergebnis können alle Songs des Großen Finales nach möglichst breiten Kriterien bewertet werden. Wir können auch die Tradition beibehalten, durch Europa und Australien zu reisen, um Punkte zu sammeln und eine spannende Abstimmungssequenz zu gewährleisten, bei der der Gewinner erst ganz am Ende der Show bekannt gegeben wird.“

Wären diese Änderungen bereits für den ESC 2022 inkraft getreten, hätte sich das Teilnehmerfeld im Finale leicht unterschieden: Aus dem ersten Halbfinale wäre Ronela Hajati für Albanien weitergekommen, während Marius Bear für die Schweiz auf der Strecke geblieben wäre. Im zweiten Halbfinale wiederum hätte sich Andromache aus Zypern über den Finaleinzug freuen dürfen, während die Reise für Nadir Rustamli aus Aserbaidschan im Halbfinale beendet gewesen wäre.

Wie bewertet Ihr die Neuerungen des Abstimmungsverfahrens? Hätten die Jurys gänzlich aus dem Wettbewerb genommen werden sollen, oder erachtet Ihr die Unterscheidung zwischen Halbfinals und Finale als sinnvoll? Welche Auswirkungen wird die Hinzunahme des „Rest of the world“-Votings auf den ESC insgesamt haben? Schreibt uns gerne Eure Meinung in die Kommentare!


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Thomas O.
Thomas O.
1 Jahr zuvor

Kannst du Ikke nicht ertragen, müssen Jurys dir behagen

Oder man übernimmt das italienische System mit so vielen Fachjurys (Presse, Zuschauer, Obstverkäufer etc. pp.) das wirklich kein Schwein mehr durchblickt.

Das sorgt dann wenigstens für weniger böses Blut weil das Ergebnis eh nur promovierte Mathematiker verstehen

italojeck
italojeck
1 Jahr zuvor
Reply to  Thomas O.

🤣🤣🤣
In der Tat…

bisschenfrieden
bisschenfrieden
1 Jahr zuvor
Reply to  Thomas O.

Douze Points würde es auch verstehen. Aber sonst wirklich niemand.

Tobiz
Mitglied
1 Jahr zuvor

Furchtbar Furchtbar Furchtbar. Gerade der Sieg der Ukraine hat doch gezeigt, dass eine neutralere Kontrollfunktion nötig ist.
Österdahl macht alles schlimmer und bringt die Melloisierung voran.

Tobiz
Mitglied
1 Jahr zuvor
Reply to  Tobiz

Dazu kommt noch, dass die Zuschauer besonders dazu neigen, die hinteren Beiträge zu bepunkten. Die letzten beiden Starter sind in den seltensten Fällen außerhalb der Top 10. Jury ist käuflich und böse, die Verantwortlichen für die Startreihenfolge aber nicht? lol
Menschen sind sehr leicht beeinflussbar und handeln aus spontanen Emotionen heraus. Ja, auch die Jury sind Menschen. Diese sind sich darüber aber bewusst und allein weil sie jeden einzelnen Beitrag ranken und Zeit an ihn verschwenden müssen, machen sie sich viel mehr Gedanken um ihr Voting.
Nochmal Furchtbar Furchtbar Furchtbar.

Porsteinn
Mitglied
Porsteinn
1 Jahr zuvor
Reply to  Tobiz

„Dazu kommt noch, dass die Zuschauer besonders dazu neigen, die hinteren Beiträge zu bepunkten. Die letzten beiden Starter sind in den seltensten Fällen außerhalb der Top 10.“

Kann aber auch daran liegen, dass die Verantwortlichen dort aussichtsreiche und damit oft starke Acts hinpacken.

Tobiz
Mitglied
1 Jahr zuvor
Reply to  Tobiz

Durchaus. Bei der 2. Startnummer würde ich diesen Aspekt auch relativ groß schätzen. Da werden ja durchgängig Beiträge platziert, die wenig aussichtsreich sind.
Dass die Startreihenfolge dennoch großen einen Einfluss hat, ist jedoch auch hier auf dem Blog schon hinreichend gezeigt worden. Wir haben viele Beispiele von „Semi-Schlussern“, die im Finale vorne starteten und dann plötzlich kaum Zuschauerpunkte mehr bekamen. Israel 2017, Malta 2021, Armenien 2022 oder Tschechien 2022 kommen mir da spontan in den Sinn.
Und soweit ich mich erinnere gab es in den letzten Jahren nur Lettland 2017, dass ein Semi beendete und bei den Zuschauern nicht in den Top 10 war – wobei mich immer noch wundert, wie das möglich war.
Dass – aus deiner Logik sich ergebend – Jahrelang ausschließlich qualitativ gute Beiträge das Semi beendeten wage ich zu bezweifeln.
Sicher, der Einfluss ist da, erklärt aber nicht, warum viele von denen im Finale bei früherer Position dann schlechter abschneiden.

Tamara
Mitglied
Tamara
1 Jahr zuvor

Ehrlich gesagt, ich weiß gerade nicht, ob ich lachen oder heulen soll. Ich bin total hin- und hergerissen. Ohne Jurys wäre der für mich beste Semiteilnehmer aller Zeiten und zweitbeste Beitrag überhaupt nicht ins Finale gekommen. Mit Jurys ist der schlimmste Beitrag aller Zeiten ins Finale gekommen, was er ohne nicht wäre. Da steht es also quasi 1:1.

Wenn man aber mal die Jahre Revue passieren lässt, sieht man, dass es bei den Jurys eine deutliche Entwicklung hin zum Negativen und bei den Televotern zum Positiven gegeben hat. Wenn man sich mal überlegt, dass „City Lights“ es bei reinem Juryvoting nicht ins Finale geschafft hätte und Konstrakta sowohl im Semi als auch im Finale jeweils etwa 3/4 ihrer Punkte aus dem Televoting bekommen hat, muss man sich schon mal überlegen, was eigentlich die Daseinsberechtigung der Jurys ist.

Abschaffung löst aber das Problem nicht. Ich hätte mir gewünscht, dass die EBU erstens die Jurys personell aufstockt und ihr zweitens auch einen Katalog an die Hand gibt, in dem sie anhand nachvollziehbarer (!) Kriterien die Beiträge bewertet. Ansonsten hat sie tatsächlich keine Daseinsberechtigung mehr. Und bei aller berechtigter Empörung über die wenig glorreichen Sechs letztes Jahr: Die deutsche Jury hat in der Vergangenheit auch schon des öfteren mal mehr als seltsame Entscheidungen getroffen, wir brauchen nicht mit dem Finger auf irgendwen zeigen. Nun gut, we will see what it brings und ob wir dann wieder solche Perlen wie Martin Wuhkitsch (O-ton P.U.) im Finale bewundern dürfen, während die guten Beiträge rausfliegen.

Was den Rest der Welt angeht: Scheint mir wenig durchdacht. Wir werden sehen, wohin die Bestechungsgelder fließen. What do I care.

Tobiz
Mitglied
1 Jahr zuvor
Reply to  Tamara

Ja, Konstrakta hätte mehr Punkte von der Jury verdient. Das Gute an einem 50:50 ist daher, dass man locker die Top 10 erreichen kann, selbst wenn man in einer der Gruppen nur auf Platz 20 gelandet ist, weil die Menge an Punkten in den Top 5 einfach so immens hoch ist. Hatten ja viele solcher Beispiele in der Vergangenheit. Und da macht das Negativvoting dann auch fast nichts aus.
Die Ukraine hätte selbst mit 0 Jurypunkten wahrscheinlich immer noch in den Top 5 geendet.

Tamara
Mitglied
Tamara
1 Jahr zuvor
Reply to  Tobiz

Ja, das wäre die Ukraine definitiv (ich hab mal kurz durchgerechnet).

Tobiz
Mitglied
1 Jahr zuvor
Reply to  Tobiz

Jap. Kurz: Ein Beitrag, der bei den Zuschauern sehr gut abschneidet, wird auch am Ende ein gutes Ergebnis haben, egal was die Jury macht.
Ein „Runtervoten“ gibt es zumindest für die jeweiligen Top 5-10 in dem Sinne nicht.

Rainer 1
Rainer 1
1 Jahr zuvor

Vielleicht ist es auch nur der preis für eine rückkehr der türkei.

Schorschiborsch
Schorschiborsch
1 Jahr zuvor

Wenn ich mir überlege, als welch großen Fortschritt wir 97/98 empfunden hatten, dass das Televoting eingeführt und die Juries abgeschafft wurden. Und nun, ein Vierteljahrhundert später, möchten manche auf Juries nicht mehr verzichten…schon verrückt. 🙂

schmabi
Mitglied
schmabi
1 Jahr zuvor

Eine schwierige Einschätzung.. Für mich persönlich:
Positiv und Negativ: Televoting hat mehr Bedeutung (für die Semis)
Neutral: Rest of World als eine Bewertung, die wahrscheinlich kaum was reißen wird. Und wenn sie dann verantwortlich für einen Sieg ist, gibt’s den großen Skandal: „Eurovision Sieger wurde nicht von Europa gekürt.“
Negativ: Validierung bei „Rest of World“ mit Kreditkartendaten – Das ist ja sehr gleichberechtigend für einige Länder.;)

Pablo
Pablo
1 Jahr zuvor

Wenn traditionelle Votingmuster sich fortführen, könnten folgende Länder bevor- bzw. benachteiligt werden:

+
Vorteile für Türkei, Polen, evtl. Balkanländer

Eine Rückkehr der Türkei sollte damit wirklich begünstigt werden (würde mich freuen, wenn die Beiträge weiterhin gut wären und sich nicht bestimmte Akteure einmischen).


Nachteile für Australien, Aserbaidschan, Malta evtl. kleinere Länder?

Gerade bei Australien war es oft die Jury, die sie gerettet hat.

Wen übersehe ich gerade?

Somit könnten auch visuelle und akustisch „lautere“ Songs den gegenüber Balladen wieder Aufwind bekommen (zB 2013 wäre Igranka sowas von ins Finale gekommen)

Auf der anderen Seite sollten sowieso immer gute Gesamtpakete ausgewählt werden, hoffen wir dass die TV-Anstalten einen immer besseren Job machen.

Thomas Frank
1 Jahr zuvor
Reply to  Pablo

Australien wurde nur 1 mal von den Jurys gerettet (2017). Am meisten profitierte Azerbaidschan und Albanien von den Jurys (je 3 mal ge-saved).

Profitieren könnten sicher die Ex-Yugo Staaten. Von den 35 Songs (von 2008-22), die von den Jurys raus gevotet wurden, traf es 8 mal einen Ex-Yugo Staat.
Aber jetzt wo Bosnien und Montenegro wegfallen, ist da auch nicht mehr soviel support da.

Von den 35 songs, die durch die Jurys ins Finale kamen, hat es lediglich 1 Song in die Top 10 geschafft (Australien 2017, Platz 9) und nur 4 weitere auf die linke Seite des scoreboards (mind. Platz 13).

Ich glaube, dass von den songs die von den Jurys rausgevotet wurden, es wesentlich mehr geschafft hätten sich weiter vorne zu platzieren, und nicht nur die hinteren Plätze zu belegen, wie z.B. Igranka.

Also so gesehen, kann man gut auf die Jurys verzichten.

Tobiz
Mitglied
1 Jahr zuvor
Reply to  Thomas Frank

Und wie viele von denen, die durch Zuschauer gerettet wurden, haben sich vorne platziert? Mir fällt mir Blanche ein.
Ich glaube kaum, dass sich die von Juries rausgevoteten Beiträge sich signifikant besser geschlagen hätten, als die von Zuschauern rausgevoteten Beiträge.

Also so gesehen, kann man gut auf die Zuschauer verzicheten.

Thomas Frank
1 Jahr zuvor
Reply to  Thomas Frank

Tobiz: Da liegst du falsch. Folgende Songs wurden von den Zuschauern gesaved und konnten sich dadurch im Finale in der Top 10 platzieren:

Bosnien-Hzg. 2011 – Platz 6
Georgien 2011 – Platz 9
Turkey 2012 – Platz 7
Ungarn 2013 – Platz 10
Russland 2014 – Platz 7
Serbien 2015 – Platz 10
Polen 2016 – Platz 8
Belgien 2017 – Platz 4
Rumänien 2017 – Platz 7
Dänemark 2018 – Platz 9
Norwegen 2019 – Platz 6
Moldau 2022 – Platz 7

Alle diese 12 Songs wären nicht ins Finale gekommen, waren bei den Juries nicht in den Top 10.

Findest du immer noch, dass man auf die Zuschauer verzichten kann ?

Think.Big.
Think.Big.
1 Jahr zuvor

Also, ich find das neue Modell gar nicht mal so übel. Obwohl es aber auch wichtig ist, wer da in der Jury sitzt. Und ob das ROTW Vote wirklich Sinn ergibt, wird sich zeigen. Weil eigentlich find ich, dass zu viele Köche die Suppe versalzen. Das Gefühl hatte ich schon bei dem deutschen Vorentscheid 2019 als Sisters gewählt worden sind…Aber das sich überhaupt damit beschäftigt wird, find ich schon mal gut. Und was denn deutschen Vorentscheid betrifft, kann man ja auch gespannt sein und hoffen, dass sich wirklich was positiv ändert zu den letzten Malen.

ag9
ag9
1 Jahr zuvor

Hmm, beim Abschaffen der Jurys in den Halbfinals bin ich gespalten, Jurys sind halt nur manchmal Wichser…

Das mit dem Rotw finde ich eigentlich ne nette Idee; wenn sie so wie ich den Artikel verstehe wie eine zusätzliche Länderwertung zählen, machen sie beim Finale ja mal grad ein 75zigstel der Gesamtpunkte aus (zugegeben bei den Halbfinals ein 16tel bzw.17tel), ist aber eine nette Geste (mal unabhängig vom zu erwartenden Mammon).

Hauptproblem bei dem Ganzen ist San Marino: da es dort ja bekanntlich kein eigenes Telefonnetz gibt (da Teil des Italienischen), gibt es aus dem Land (wie schon immer all die Jahre) kein Televoting sondern ein obskur errechnetes „statistisches“ Ergebnis. Wenn also die Jurys in den Halbfinals nicht mehr sind, gibt es da in Zukunft gar kein Ergebnis mehr aus San Marino…

Tobiz
Mitglied
1 Jahr zuvor
Reply to  ag9

Es wird höchstwahrscheinlich ein Jury-Voting als Backup geben.

togravus ceterum
Mitglied
togravus ceterum
1 Jahr zuvor
Reply to  ag9

San Marino ist ja winzig klein. Da könnte man doch auch mit Stimmzetteln arbeiten. Jedes der 9 Rathäuser bekommt ein ESC-Wahlbüro, in dem die Leute ihre Stimmzettel abgeben. 😉

ag9
ag9
1 Jahr zuvor

Oder man stellt im Land verteilt ein paar Mikrofone auf und dann wird der Applaus nach den einzelnen Beiträgen ausgewertet…

ag9
ag9
1 Jahr zuvor

Oder Thilo und du bauen auf dem Monte Titano eine vierte Burg, auf der alle Einwohner gemeinsam den ESC schauen. Und die auch dahin eingeladene Tante Gertrud empathiert danach das Ergebnis.

Rainer 1
Rainer 1
1 Jahr zuvor

Da bin ich eher für die lösung wc-spülung. Wenn ein song gefällt muss man so oft wie möglich auf die wc-spülung drücken und anhand des wasserverbrauchs werden die punkte vergeben.

Rainer 1
Rainer 1
1 Jahr zuvor
togravus ceterum
Mitglied
togravus ceterum
1 Jahr zuvor
Reply to  ag9

Jede Idee, die Tante Gertrud einschließt, finde ich super. So machen wir es. Ich hatte noch an Langstreckenkommunikation über Pfeifen gedacht, so wie auf La Gomera. 🙂

ag9
ag9
1 Jahr zuvor

Oder jede Einwohner bekommt ein Joghurtbechertelefon. Der Erste gibt sein Ergebnis an den Zweiten durch, der addiert seins und gibt es an den Dritten durch und so weiter. Und Tante Gertrud überwacht das Ganze.

togravus ceterum
Mitglied
togravus ceterum
1 Jahr zuvor

@ Thilo, sammel Bobby und die Schaufel ein. Wir bauen eine Burg in San Marino. 🙂 Treffpunkt ist morgen um 6:30 Uhr auf dem Monte Titano. Oje, warum geht Handwerk nur immer so früh morgens los …

ag9
ag9
1 Jahr zuvor

Ich bring euch zum Mittagessen ein paar Schnittchen und Knochen vorbei.

togravus ceterum
Mitglied
togravus ceterum
1 Jahr zuvor
Reply to  ag9

🤣🤣🤣

Thilo mit Bobby
Mitglied
1 Jahr zuvor

😂 ihr seid ja witzig. Ich bin dabei. Ich muss nur sehen ob ich noch einen Nachtzug erwische.

ag9
ag9
1 Jahr zuvor

Du kannst alternativ auf einem rosafarbenen elektrischen Bullen hinreiten…

Anmey
Anmey
1 Jahr zuvor

Als ich „Voting-Reform“ gelesen habe ist mir erstmal das Herz in die Hose gerutscht… ich hab mich immer noch nicht ganz von dem 2016er-Schock erholt. Ist am Ende dieses Mal aber alles halb so wild.

Natürlich wirkt es erstmal halbgar, die Jurys im Halbfinale abzuschaffen und im Finale nicht, aber als Reaktion auf die Vorgänge aus diesem Jahr macht es durchaus Sinn, die Erfolgsaussichten von Betrug sind einfach viel größer. Wie @Tamara oben sagte hätte es natürlich auch andere Möglichkeiten gegeben, das Verfahren gerechter und objektiver zu gestalten, aber das möchte die EBU offensichtlich nicht, diese Vorschläge stehen ja schon lange im Raum.

Grundsätzlich bin ich zu 100% Verfechter der Jurys und wäre absolut dagegen, sie im Finale abzuschaffen. Da die Unterschiede bei den Semi-Ergebnissen aber wirklich minimal sind, kann ich damit leben.

Das RoW-Voting finde ich eine uneingeschränkt positive Idee, gerade für die ESC-Fans außerhalb Europas.

Philly
Philly
1 Jahr zuvor

Ich finde es gut, dass die Jurys in den HF wegfallen.

Ich habe mal bis einschließlich 2016 (also rückwärts) geschaut.
Um Eugent Bushpepa (sehr!!!) und Anxhela Peristeri hätte es mir leid getan, aber mehrheitlich wären ohne die Jurys Lieder weiter gekommen, die mit gut gefallen haben.
Allein schon Blackbird von Norma John! 😍
Oder auch Verona von Koit und Laura oder Apollo von Timebelle.

Tobiz
Mitglied
1 Jahr zuvor
Reply to  Philly

Ich habe mal ab 2010 geguckt. Ich tendiere insgesamt mehr zu den Jurys.

escfrust05
escfrust05
1 Jahr zuvor

ich muss das neue Votingsystem dann in Liverpool vor Ort erleben, um zu bewerten ob ich das gut oder schlecht finden soll. Ich kann mir auch vorstellen, das diese Maßnahme auch ein letzter Warnschuss vor den Bug ist. Denn letztes Jahr gabs doch Probleme mit dem Juryvoting. Reines Televoting finde ich nicht gut. Eigentlich ist dieser Mix von Jury und Televoting mit am besten. Nur gut das Deutschland nicht durch das Semifinale muss.

NonNon
NonNon
1 Jahr zuvor

Ich versteh ehrlich gesagt nicht, warum nicht-europäische Länder in einem europäischen Wettbewerb abstimmen sollen.

Wird halt nur dazu führen, dass sich noch mehr beim amerikanischen Geschmack angebiedert wird.

Ich finds echt richtig sch..schlecht.

Nils
Nils
1 Jahr zuvor

Wenn es ein ROTW-Online-Vote gibt, muss es doch eigentlich auch eine ROTW-Jury geben (was die spannende Frage aufwirft, von wo man die Spokesperson zuschalten wird). Oder ist es wirklich nur ein Satz von Punkten und das Televote kriegt ein leichtes Übergewicht?

Wie auch immer: Die Einnahmen sollten nicht auf noch mehr Show-Bombast verwendet werden, sondern darauf, die Antrittsgebühren zu senken. Selbst SVT hat sich ja schon beklagt, dass der ESC zu teuer wird.

Was die Jurys betrifft, bleibe ich skeptisch, da auch ich Nachteile für kleinere Länder befürchte. Außerdem bleibt, trotz aller Gegenbeispiele, die Angst vor einem Rückfall in die LT-United-Zeiten der reinen Aufmerksamkeitsökonomie.

escfrust05
escfrust05
1 Jahr zuvor
Reply to  Nils

Kritisch sehe ich auch, das man wenn man in einem Land lebt, das nicht beim ESC mitmacht, für das Online-Voting noch bezahlen soll. Deshalb kann ich mir nicht vorstellen, das sich dann daran viele beteiligen.

Nils
Nils
1 Jahr zuvor
Reply to  escfrust05

Naja, das muss aber schon so sein. Stell dir mal vor, für den Rest der Welt wäre das Online-Voting für lau, während das arme Ömchen in Moldawien für die Stimmabgabe zahlen muss. Das bekäme man wirklich Niemandem vermittelt. Außerdem ist das vermutlich auch noch mal ein kleiner Schutzmechanismus, um Manipulation vorzubeugen.

escfrust05
escfrust05
1 Jahr zuvor

Mal ne Frage, fallen dann auch die jeweiligen Jury-Shows vor den jeweiligen Halbfinals weg? Wenn es ja kein Juryvoting mehr gibt, dann braucht man ja auch keine Jury-Halbfinalshows mehr. Oder?

Nils
Nils
1 Jahr zuvor
Reply to  escfrust05

Gute Frage!

Benjamin Hertlein
Admin
1 Jahr zuvor
Reply to  escfrust05

Es wird sicher bei drei Durchlaufproben bleiben, auf wenn die zweite dann anders heißt.

Nils
Nils
1 Jahr zuvor
Reply to  escfrust05

Sietse Bakker wird bei Wiwi so zitiert, dass die Jury-Shows trotzdem bleiben, da die Jurys auch weiterhin bei Bedarf als Ersatz fürs Televoting eingeplant sind.

dpw
dpw
1 Jahr zuvor

Dürfen die „Nicht-stimmberechtigten Semi-Teilnehmer“ dann als ROTW abstimmen oder sind die gänzlich ausgeschlossen?

Porsteinn
Mitglied
Porsteinn
1 Jahr zuvor
Reply to  dpw

Semi-Teilnehmer waren im Finale immer schon alle stimmberechtigt.

Thilo mit Bobby
Mitglied
1 Jahr zuvor
Reply to  dpw

Semiteilnehmer sind doch bisher alle immer im Finale stimmberechtigt gewesen egal ob sie sich qualifiziert haben oder nicht meine ich

Nils
Nils
1 Jahr zuvor
Reply to  dpw

Ich glaube, hier sind die Semis gemeint. Also: „Könnte man aus Deutschland bei beiden Halbfinals abstimmen, nur dass es dann einmal eben bloß in die RotW-Wertung einfließen würde?“

Porsteinn
Mitglied
Porsteinn
1 Jahr zuvor
Reply to  Nils

Stimmt! Das ist in der Tat eine interessante Frage.

lasse braun fordert mehr cowbell
lasse braun fordert mehr cowbell
1 Jahr zuvor

können wir hier nicht mal ’ne abstimmung haben aber eine mit eindeutigen optionen.

Nico
Nico
1 Jahr zuvor

Kleine Korrektur für den Text oben: Es steht jetzt überall, dass das Verfahren seit 2009 so ist, dass die Jurys 50:50 beteiligt waren. Das stimmt so aber nicht. 2009 war es so, dass die Jurys nur im Finale abstimmten. Im Semi waren die ersten 9 Plätze reines Televoting und der 10. Platz wurde durch Jurys bestimmt.

Jetzt zum Allgemeinen: Ich finde die Entwcklung sehr schlecht. Vieles wurde hier bereits genannt, Benachteilung für kleine Länder, mehr Kommerzialisierung, weiter hin zum Mainstream, „Jury“-Perlen können es schwer haben, es könnte zurück zu einem Aufmerksamkeitshaschen kommen, das sehen wir in den letzten Jahren ja schon bei Moldau z.B., die auffallen und so gute Televote-Punkte erhalten. Die speziellen länderspezifischen ESC-Beiträge sind das, was für mich den ESC aus macht, nicht die Mainstream-Ware…ich sag nur „radiofreundlich“. Dafür brauche ich den ESC nicht. Ich bin daher sehr skeptisch bei dieser Neuerung.

Porsteinn
Mitglied
Porsteinn
1 Jahr zuvor
Reply to  Nico

Also was denn jetzt? Mainstream oder aufmerksamkeitsheischend? Und Moldawien war doch dieses Jahr sehr länderspezifisch.

Marina.
Marina.
1 Jahr zuvor

Meiner Meinung nach hätte man die Juries auch in den Halbfinalen lassen sollen, nur eben die Jurykriterien an sich ändern, wie zum Beispiel die Anzahl der Mitglieder aufstocken, wie es hier einige schon geschrieben haben

Schlippschlapp71
Schlippschlapp71
1 Jahr zuvor

Da nächstes Jahr wegen der geringen Teilnehmerzahl nur insgesamt elf Länder ausscheiden werden, könnte das Juryaus in deb Semi nicht so stark durchschlagen…..

bisschenfrieden
bisschenfrieden
1 Jahr zuvor

Jetzt, wo der russische Erste Kanal weg ist, sind Jurys verzichtbar. Und ja, das meine ich ernst.

Felix
Felix
11 Monate zuvor

Bitte die Fachjury auch im Finale abschaffen!!!
Braucht kein Mensch!
Die letzten Jahre hat das Public Voting es noch geschafft, die „Fach“-Jurys zu überstimmen. Dieses Jahr (leider) nicht.