ESC 2024 in Malmö: Diese 10 Beiträge aus dem zweiten Halbfinale stehen im Finale

Bild: Corinne Cumming / EBU

Das Finale des Eurovision Song Contest 2024 in Malmö ist komplett. Heute Abend wurden im zweiten Halbfinale die letzten zehn Plätze vergeben. Im ersten Halbfinale vor zwei Tagen waren bereits Finalist/innen bestimmt worden. Auch in diesem Jahr haben in den Halbfinals nur die Zuschauer das Sagen; das Jury-Voting gibt es nur noch im Finale, das am Samstag ausgetragen wird.

Die zehn Final-Qualifikanten wurden in einer zufälligen Reihenfolge bekanntgegeben. Es wurden keine Punktzahlen und auch keine genaue Rangreihe der angetretenen Beiträge veröffentlicht. Diese Informationen werden erst im Nachgang des Finales veröffentlicht.

Hier die zehn frisch gekürten Finalist/innen, die wir in derselben Reihenfolge aufführen, in der sie von den Moderatorinnen Petra Mede und Malin Åkerman bekanntgegeben wurden:

Lettland: Dons – Hollow

Österreich: Kaleen – We Will Rave

Niederlande: Joost Klein – Europapa

Norwegen: Gåte – Ulveham

Israel: Eden Golan – Hurricane

Griechenland: Marina Satti – Zari

Estland: 5miinust & Puuluup – (nendest) narkootikumidest ei tea me (küll) midagi

Schweiz: Nemo – The Code

Georgien: Nutsa Buzaladze – Firefighter

Armenien: Ladaniva – Jako

Damit sind die folgenden Beiträge aus dem Rennen ausgeschieden:

Albanien: Besa – TiTAN

Belgien: Mustii – Before the Party’s Over

Dänemark: Saba – Sand

Malta: Sarah Bonnici – Loop

San Marino: Megara – 11:11

Tschechien: Aiko – Pedestal

In der anschließenden Pressekonferenz, die wir natürlich auch live auf dem Blog mitverfolgen, werden die zehn Finalist/innen ihre Starthälfte für das Finale ziehen. Der Pressekonferenz könnt ihr auch per YouTube-Livestream folgen:

Was sagt Ihr zum Ergebnis des zweiten Semifinales? Habt Ihr mit den Finalisten gerechnet oder sind Überraschungen für Euch dabei? Was glaubt Ihr, wer das zweite Halbfinale gewonnen und wer den Finaleinzug nur knapp verpasst haben dürfte? Schreibt uns Eure Meinung zum Ergebnis in die Kommentare!


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366 Comments
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Marcel
Marcel
10 Tage zuvor

Super 2. Halbfinale! Ausser Belgien alles richtig getippt!

Funi_Cula
Mitglied
Funi_Cula
10 Tage zuvor

Ich freue mich über Lettland und schüttel den Kopf über dioe Qualifikation von Österreich.
Nemo war großartig, aber das ist keine Siegerperformance.
Niederlande und Frankreich konnten ihren Status als furchtbarste Beiträge des Jahrgangs vollauf bestätigen. Stimmt nicht, beide waren noch schlimmer als befürchtet.
Belgien zurecht raus. Ich habe es auch gestern nicht geschafft, da länger als eine Minute konzentriert hinzuschauen/hinzuhören.
San Marino hätte ich persönlich zwar lieber als Österreich im Finale gesehen, aber für gut war das Staging zu chaotisch.
Die Stimmung in der Halle bei Spanien wird Nebulossa im Televoting helfen, keine gute Nachricht für Isaak.
Italien sollte mit dem Sieg auch nichts zu tun haben, Die Kostüme haben dem Auftritt nicht gut getan.
Die anderen Qualifikanten sind zurecht im Finale.

Schlippschlapp71
Schlippschlapp71
10 Tage zuvor
Reply to  Funi_Cula

Zu Österreich schreibe ich hier besser nix mehr….

Daniel
Daniel
10 Tage zuvor

Wie ist Lettland weiter

herrtobsucht
Mitglied
herrtobsucht
10 Tage zuvor
Reply to  Daniel

Muss ein Fehler in der Matrix gewesen sein.

karl brandtner
karl brandtner
10 Tage zuvor
Reply to  herrtobsucht

da waren dann offenbar noch mehr Fehler.

Wie kann man so naiv sein zu glauben man müsse Israel ins Finale voten weil das „so ein toller Song“ ist ? Wenn Israel tatsächlich gewinnen sollte, hat die EBU ein massives Glaubwürdigkeitsproblem.

Dann braucht man den ESC als Musikwettbewerb gar nicht mehr durchzuführen.

Ich habe auch Türkei und Rumänien vermisst, wo waren die?

Kimi
Kimi
10 Tage zuvor
Reply to  karl brandtner

Türkei ist seit Conchita Wurst nicht mehr dabei. Rumänien pausiert.

k brandtner
k brandtner
10 Tage zuvor
Reply to  Kimi

das ist schade, TÜR hatte früher sehr gute Beiträge. Rumänien ebenso, war immer eine sichere Nummer für Fun und tanzbare Folklore. vermutlich Geldsorgen der dortigen Rundfunkanstalt? lieber sendet man dort immer noch auf Mittel und auf Kurzwelle….

Daniela
Daniela
10 Tage zuvor
Reply to  karl brandtner

Die wollten nicht. (Unabhängig von der Verschwörungserzählung, dass die Teilnahme einer israelischen Sängerin quasi den Weltuntergang bedeutet.) Wir befinden uns glücklicherweise in einer Welt, in der kein EBU-Mitglied dazu gezwungen wird, so viel Geld auszugeben, wenn die Finanzen des Senders es gerade nicht hergeben.

k.brandtner
k.brandtner
9 Tage zuvor
Reply to  Daniela

warum ist dann der NDR noch dabei, ernst gemeinte Frage?die müssen lt. Presseabteilung 300 Mio. Euro einsparen. und richtig Mühe gibt sich von den Big5 ja ohnehin nur Italien.

was aus FR, ES, UK un v.a. DE in den letzten jahren an lieblosem, uninspirierten Wertsfoff dorthin entsandt wurde…

das wären mal sinnvolle Neuerungen:

  1. Pflicht in Landessprache zu singen, bei mehreren eben wechselnd
  2. Quali-Pflicht für die big Five damit diese sich mal anstrengen müssen.

mit den Beiträgen der Big 5 in diesem Jahr hätte es keiner von denen ins Finale geschafft, wenn sie sich wie alle anderen auch dafür qualifizeieren müsseten!

Schlippschlapp
Schlippschlapp
9 Tage zuvor
Reply to  k.brandtner

Nun gut, vier der fünf singen in der Regel in Landessprache (OK, GB könnte es auch mal in Schottisch oder Walisisch versuchen). Hierzulande gilt es wohl es eher als „antiquiert“ oder „international untauglich“…

„Quali-Pflicht“ fände ich dann gut, wenn in fünf Jahren keine einzige Platzierung in den Top 10 vorzuweisen ist. Dann müßte sich der NDR aber ranhalten….

Last edited 9 Tage zuvor by Schlippschlapp
Sönke
Sönke
10 Tage zuvor
Reply to  karl brandtner

Türkei macht schon länger nicht mehr mit… zuletzt wohl vor 12 Jahren

k.brandtner
k.brandtner
9 Tage zuvor
Reply to  Sönke

dafür aber Australien obwohl sie nur associated member und damit nicht automatisch teilnahmeberechtigt sind…

Daniela
Daniela
10 Tage zuvor

Geschmack ist ja glücklicherweise subjektiv, deshalb freue ich mich für meine Favouriten und finde es schade, dass Belgien nicht von einem großen Pulbikum gesehen wird. Auch wenn ich dabei bleibe, dass der Refrain deutlich zu spät im Song kommt, da waren wahrscheinlich schon sehr sehr viele Leute aufm Klo. :/
Höre ich ihn heute halt in voller Lautstärke im Büro, ist eh keiner hier 🙂

Chriss
Chriss
10 Tage zuvor
Reply to  Daniela

Hach ja. Hatte Belgien sicher im Finale, ja ist echt schade drum. Weil der Song ist schon sehr cool und ich werde ihn mir sicher auch noch öfters anhören 😎

Chriss
Chriss
10 Tage zuvor

Oh man, Belgien nicht weiter im Wettbewerb, schade.. habe Mustii sicher im Finale gesehen. Der Auftritt war allerdings auch nur suboptimal, mich störten die vielen Mikrofone, die nahmen viel zu viel Raum ein. Gesanglich war Mustii aber Top. Denke er ist nur knapp gescheitert. Tut mir echt leid für Mustii, ist wohl jetzt der FFF 😢
Freue mich aber jetzt auch für Lettland, eine echte Überraschung, mit dem hatte man ja gar nicht mehr gerechnet.
Aiko fand ich übrigens auch top… also besser als z.B. die Niederlande mit dem „Spasssong“.
Armenien fand ich jetzt nicht so toll, ist mir ein Rätsel warum das viele so gut finden. War mir alles zu unruhig bunt und sie singt hauptsächlich nur La-lei-la-lei-la-la sehr kreativ 🙄 Naja ist halt Geschmacksache.

Ach ja den besten Auftritt neben Nemo, fand ich hatte Gåte, irgendwie passte da alles. Wird aber wohl nicht gewinnen, aber Top 10 müssten drin sein, hoffe ich. Und für Nemo Top 3.

Last edited 10 Tage zuvor by Chriss
Schlippschlapp71
Schlippschlapp71
10 Tage zuvor
Reply to  Chriss

Dons die faustdicke Überraschung und vollkommen verdient im Finale, das freut mich sehr!

Dafür den selbstverliebten Mustii raus geht auch in Ordnung.

Ausgerechnet Ladaniva bis zum Schluß warten zu lassen, war nicht so schön. Man konnte es aber schnell vermuten, daß nur sie es sein können.

Estland na ja – so warm werde ich damit nicht…. Schweiz hat mich nur mit Abstrichen überzeugt.

Richtig stark fand ich Norwegen, zudem läuft Griechenland immer besser.

Diesmal acht Richtige auf meinem Tippzettel.

Ganz schwach Malta und Albanien: Nur auf Sex sells ohne jegliche musikalische Substanz zu setzen bringt gar nichts. Zudem sind zu sehr nach US-Pop tönende Beiträge beim ESC in der Regel immer gescheitert.

Chriss
Chriss
10 Tage zuvor

Habe immerhin 7 richtig getippt. Tippe aber eher immer nach meinen persönlichen Geschmack.
Für Mustii fand ich es schade, weil den Song mag ich sehr. Das Staging war echt schwach und er konnte die sphärische Stimmung einfach nicht so gut auf die Bühne transportieren wie im Video.
Malta und Albanien brauche ich auch nicht im Finale.
Denke Samstag wird echt spannend, ich sehe noch keinen eindeutigen Sieger.

Last edited 10 Tage zuvor by Chriss
k.brandtner
k.brandtner
9 Tage zuvor

kein Wunder, die Dame die für Albanien antrat lebt lt. Kommentar seit Jahren im UK . und ist damit noch genauso albanisch wie zb Rita Ora oder Bebe Rexha, nämlich gleich Null.

k.brandtner
k.brandtner
9 Tage zuvor
Reply to  Chriss

es geht eben primär um die musikalische Leistung und nicht um die s. Orientierung der Künstler. daher Belgien mit dem nervigen Tremolo in der Stimme zurecht draußen.

Schlippschlapp
Schlippschlapp
9 Tage zuvor
Reply to  k.brandtner

Mich hat er stimmlich auch nicht überzeugt.

Jürgen
Jürgen
10 Tage zuvor

Ich glaube, dass es dieses Jahr ein selten so bunt gemischtes Finale gibt. Wenn man die 11 ausgeschiedenen Songs betrachtet , wurden fast nur Allerwelts-Pop-Nummern aussortiert. Außer Tschechien und San Marino , aber da sind mit Irland und Norwegen 2 superstarke Rocknummern am Start. Beide Halbfinale haben den Unterschied von Studio und Live wieder deutlich gezeigt.Gute Liveauftritte haben dafür gesorgt, dass Songs (allen voran Irland) ,die nicht so glattgebürstet sind , weitergekommen sind. Man kann von Genres wie Metal oder Gothic halten was man will,aber das gehört auch zur europäischen Musikszene. Es ist erfrischend auch so was Mal zu hören. Wir in Deutschland haben auch eine tolle Vielfalt und nicht nur den selben Kram , der auf fast allen Radiosendern gespielt wird. Nur als Beispiel von vielen In Extremo, Saltatio Mortis,Donots,Broilers,Sondaschule, Eisbrecher und viele, viele mehr. Zu Israel: Der ESC ist politisch. Israel gehört zum ESC,weil dieses Land grundsätzlich demokratisch ist.Bei aller Kritik zur derzeitigen Politik Israels gegenüber Palästina, die größtenteils auch verständlich ist,aber es gab auch das Massaker am 7.10.2023.Ein großer Wunsch von mir wäre , dass Palästina und Israel aber auch Ukraine und Russland gemeinsam am ESC teilnehmen können.Aber die derzeitigen Machthaber in Palästina und Russland sind noch nicht einmal ein bisschen demokratisch.

Schlippschlapp71
Schlippschlapp71
10 Tage zuvor
Reply to  Jürgen

Danke, Jürgen. Hervorragender Kommentar !

Mir hat ein ESC-Finale schon lange nicht mehr so viel Spaß gemacht wie dieses Jahr. Vor allem, weil die Hälfte der Beiträge in anderen Sprachen als Englisch ist.

Jürgen
Jürgen
10 Tage zuvor

Vielen Dank SchlippSchlapp 71, Jürgen.

Jürgen
Jürgen
10 Tage zuvor
Reply to  Jürgen

Vielen Dank SchlippSchlapp 71 , Jürgen

Schlippschlapp
Schlippschlapp
9 Tage zuvor
Reply to  Jürgen

Tja, leider ist die Stimmung mittlerweile ziemlich getrübt.

k.brandtner
k.brandtner
9 Tage zuvor
Reply to  Jürgen

Der ESC ist politisch. „

Nein, da sind Sie einem Irrtum aufgesessen! und dort beginnt schon die fehlerhafte Kausalkette, beim falschen Verständnis bzw. dem Irrglauben. Tatsache ist:

„Der ESC ist eine unpolitische Veranstaltung. Alle teilnehmenden Rundfunkanstalten einschließlich der ausrichtenden Rundfunkanstalt haben dafür Sorge zu tragen, dass innerhalb ihrer jeweiligen Delegationen und Teams alle erforderlichen Schritte unternommen werden, um sicherzustellen, dass der ESC in keinem Fall politisiert und/oder instrumentalisiert wird.“

https://www.eurovision.de/news/Die-Regeln-des-Eurovision-Song-Contest,regeln103.html

ich empfehle dringend, sich mit den Regeln des Wettbewerbs auseinander zu setzen.

Schlippschlapp71
Schlippschlapp71
10 Tage zuvor

Im Pressezentrum war vor allem die griechische Anhängerschaft stark vertreten und bestens in Form.

Endlich mal wieder ein Beitrag, der tatsächlich die aktuelle Musikszene des Landes beim ESC repräsentiert.

Matty
Matty
10 Tage zuvor

Es gibt einen neuen Song von KEIINO:

https://youtu.be/ejhyitwagc4?si=LaK5imZcgrQ7mWLx

Jofan
Jofan
10 Tage zuvor

Wieder einmal eine super Show, danke SVT! Alles lief freidlich ab und der Intervallact „We just love Eurovision too much“ war herrlich selbstironisch. Da waren so viele Pointen drin, den muss ich mir gleich nochmal anschauen.
Meine Einschätzungen zu den Qualifikanten:

Lettland: Für mich vielleicht der größte Shock-Qualifier der letzten 5, 6 Jahre. Eigentlich finde ich den Song ganz gut bzw. solide (6 Punkte bei mir), aber ich empfand den Auftritt als extrem langweilig. Daher kam die Qualifikation für mich umso überraschender, vermutlich haben Dons echte Emotionen (guck mal Joost, so geht das!) dann doch einige berührt (mich auch ein wenig). Trotzdem finde ich die Finalteilnahme Lettlands nicht so toll, da der Song einem m.M.n. besseren Song den Finalplatz weggenommen haben könnte. Für’s Land freut es mich aber!

Österreich: Ähnlich wie bei Lettland war ich vom Auftritt enttäuscht. Ich mag den Song (8 Punkte bei mir), aber auch hier war ich gelangweilt. Stimmlich war Kaleen extrem schwach und die Performance war (v.a. im Gegensatz zu Malta) lahm und träge. Die Dance-Teile wurden zwar gut auf dem Backdrop eingefangen, dafür fand ich diese Pyramiden-Konstruktion eher überflüssig, da diese fast gar nicht benutzt wurde. Hätte ich im Finale jetzt nicht mega vermisst, aber freut mich für Österreich. Der letzte Startplatz soll wohl eine Wiedergutmachung für 2023 sein, passt m.M.n. aber nicht zum Song.

Niederlande: War ja zu erwarten. Der Auftritt war erschreckend schlecht aufgrund mehrerer Probleme: a) wirkte der Backdrop wie eine von einem Fünftklässler animierte Powerpoint-Präsentation über typisch europäisches Essen b) wirkte Joost sehr albern aufgrund seiner Mimik sowie zu gewollt lustigen Gestik und c) hat Joost fast gar nicht gesungen, weil er es anscheinend nicht kann. Trotz vieler Backingvocals hörte man seinen schlechten Gesang, der mich an Aikos VE-Performance (v.a. das geschriene „Euro“) erinnerte. Außerdem hat er viele Teile des Songs erst gar nicht versucht zu singen, sodass er am Ende eigentlich nur die Sprechparts übernahm. War für mich vor der Show der Favorit auf den Sieg, aber aufgrund der schlechten Performance sowie der frühen Startnummer, kann und darf das eigentlich nicht gewinnen. Zagreb kann der Sekt schon mal kalt stellen!

Norwegen: Guter Auftritt und auch erwartbar qualifiziert. Allerdings fand ich den VE-Auftritt deutlich besser, gestern wirkte die Performance viel weniger mysthisch. Auch hatte ich den Song stärker in Erinnerung als er eigentlich ist. Dennoch gutes Gesamtpaket.

Israel: Ich bin über Edens Finalqualifikation erleichtert. Zum Glück gab es keinen Flitzer, dafür aber viele Buhrufe, die man trotz eingespieltem Applaus und Geräuschfilter wahrnehmen konnte. Dennoch lobe ich die EBU für das Herausfiltern der Buhrufe, um einen fairen Wettbewerb zu bewahren. Sowohl die Performance als auch der Gesang hat mich ergriffen. Schaut man sich den ungünstigen Startplatz morgen an, möchte die EBU wohl größere Kontroversen bis hin zum Sieg wohl (leider verständlicherweise) verhindern.

Griechenland: Meine Siegerin des Jahres hat eine rundum gelungene Performance hingelegt, die den Urban-Style gut transportiert hat. Dass sie stimmlich angeschlagen war, hat man schon gemerkt, manchmal nahm sie das Mikro auch zu früh vom Mund weg. Allerdings hat sie meinen höchsten Respekt für das Singen der high-pitched-Teile, die muss man mit einer Rachenentzündung und Fieber erstmal so hinbekommen. Die Choreo hat mir gut gefallen, auch der Taschentuch-Tanz und der Backdrop. Den Anfang im TikTok-Style fand ich erstaunlich gut und passte zur One Shot-Performance. Stimmungstechnisch war in der Halle noch leicht Luft nach oben. Da der Startplatz gut ist, kann ich dennoch auf eine Top 15-Platzierung hoffen, Top 10 wird eher schwierig.

Estland: Ich hatte Estland vor dem Semi als NQ getippt, aber meine insgesamt siebter Platz hat die Hütte wirklich abgerissen. Der Anfang im Publikum war erstaunlich erfrischend und auch sonst kam der Song in der Halle sehr gut an. Für mich eine sehr positive Überraschung, dass sich Estland zum Glück für das Finale qualifizieren konnte.

Schweiz: Wow, was war das für eine Hammer-Auftritt. Nemo (bei mir auf Platz 2 des Jahrgangs) wurde viel kritisiert auch für denen Outfit, aber ich hatte wirklich Winner-Vibes! Das Outfit gestern war in der Tat noch besser als das aus den Proben, aber vor allem hat mich die Performance mit dem Kreisel total abgeholt. Ich klebte drei Minuten fasziniert am Bildschirm, eine Kameraeinstellung war besser als die nächste! Man kann Nemo nichts vorwerfen, they hat 100% gegeben. Ob Nemo gewinnt, liegt nicht mehr in denen Hand, ich halte es (leider) für eher unwahrscheinlich, auch wenn es mit dieser Performance absolut verdient wäre.

Georgien: Endlich ist Georgien wieder im Finale, letztes Jahr hatten sie es sich eigentlich auch schon verdient. Das Lied liegt bei mir im oberen Mittelfeld und so war es auch gut (aber nicht sehr gut) und ansprechend präsentiert, inklusive einer außerordentlich starken stimmlichen Leistung.

Armenien: Ich bin gestern vorm TV schon durchgedreht, weil ich dachte, Armenien würde ausscheiden. Ich liebe das Lied (bei mir Platz 5) und Jako hat es auch sehr gut und charismatisch gesungen. Dennoch war die Performance mit den Würfel-Treppen vielleicht etwas steif für diesen dynamischen Song, sodass die Halle nicht komplett abging. Aber auf jeden Fall verdient im Finale!

Zu den NQs:
Malta: Es ist echt eine Frechheit, dass diese wahnsinnig gute und professionelle Darbietung mit diesem sehr guten Song (mein Platz 6) nicht ins Finale eingezogen ist. Sarah hat alles gegeben, ihre stimmliche Leistung war auch sehr gut. Meiner Meinung nach die beste aller Dancebreak-Performances in beiden Semis. Malta hätte sich lieber qualifizieren sollen als Österreich, so ist Malta das einzige Lied aus meinen Gesamt-Top 10, das nicht im Finale ist. Ich weiß echt nicht, was Malta noch schicken soll, um ins Finale zu kommen.

Albanien: Der Song war in den letzten Tagen echt ein Grower bei mir und Besa hat ihn auch stimmlich sicher performt. Dennoch kann ich das Ausscheiden nachvollziehen, da die Performance nicht zum Song gepasst und eher träge wirkte.
Tschechien: Ich finde den Song zwar ziemlich, ziemlich schlecht, aber die Performance war wirklich recht gelungen, das muss ich zugeben. Stimmlich hat Aiko sich zwar verbessert, wirkte dann aber doch noch unsicher. Insgesamt reichte das Gesamtpaket dann aber in diesem starken Umfeld zurecht nicht für das Finale.

Dänemark: Eigentlich finde ich den Song ganz solide, aber leider war die Performance gestern unterirdisch. Saba hat wirklich sehr wackelig gesungen, hatte dazu noch eine angestrengte Ausstrahlung. Die Lichtshow sah beim VE auch deutlich beeindruckender aus als gestern und das Verstreuen des Sandes war dann doch eine Stufe zu billig. Nun hat Dänemark die längste NQ-Serie – und das auch nicht unverdient. Das Land muss sich wirklich mal etwas einfallen lassen, um weniger 0815-Songs zu schicken und v.a.bessere Performances auf die Beine zu stellen.

San Marino: Da die Blogger so positiv waren, habe ich mich doch dazu verleiten lasssen, Megara ins Finale zu tippen. Das Ausscheiden ist aber völlig gerechtfertigt, weil die Performance leider eine Katastrophe war. Ich dachte, Megara sei eine etablierte Band – verkauft haben sie sich eher wie eine Schülerband beim amateurhaften ersten Live-Auftritt. Kenzy hat extrem schlecht gesungen (fast so schlecht wie Joost) und hatte sogar Timing-Probleme in der 2. Strophe! Und das bei einem Lied, das sie doch seit Wochen gesungen und geprobt hat – wirklich peinlich. In der Nacht hatte ein Minister aus San Marino ein Fernbleiben vom Wettbewerb vom ESC in Erwägung gezogen, da man nicht verstehn können, weshalb man die letzten drei Jahre im Semi ausgeschieden ist. Nur leider liegt das Ausscheiden von San Marino nicht an der winzigen Größe des Landes, wie der Minister behauptete, sondern daran, dass sowohl Achille Lauro als auch Piqued Jacks und Megara allesamt sehr schlecht produzierte Rocksongs ins Rennen schickten. Vielleicht sollte man nächstes Jahr mal auf ein anderes Genre setzen, bevor man die beleidigte Leberwurst spielt.

Belgien: Mein einziger Fehler im offiziellen Tippspiel, mit dem ich aber sehr gut leben kann. Auch rein songtechnisch war Mustii bei mir vor der Show nicht in meinen Top 10 und der misslungene Auftritt hat ihn noch weiter abrutschen lassen. Stimmlich extrem schwach, die ersten zwei Minuten viel zu langweilig (auch in der Inszenierung) und vor allem wirkte Mustii null charismatisch und eher unterkühlt sowie arrogant. Das Ausscheiden ist daher nur gerechtfertigt und wie von mir schon vor Wochen prognostiziert war Belgien dieses Jahr der FFF mit Ansage.

Jofan
Jofan
10 Tage zuvor

So sah dann letztlich mein Ranking nach den Live-Auftritten aus (in Klammern die Veränderungen zum Ranking vor der Show: += gestiegen; -= gesunken):

1. Griechenland (+/-0)
2. Schweiz (+/-0)
3. Armenien (+/-0)
4. Malta (+/-0)
5. Estland (+1)
6. Israel (-1)
7. Norwegen (+/-0)
8. Österreich (+/-0)
9. Georgien (+/-0)
10. Albanien (+/-0)
11. Dänemark (+/-0))
12. Belgien (+1)
13. Lettland (-2)
14. Tschechien (+2)
15. Niederlande (-1)
16. San Marino (-2)

Jofan
Jofan
10 Tage zuvor

Und hier noch mein Tipp für das Ergebnis am Ende:

1. Niederlande
2. Israel
3. Schweiz
4. Norwegen
5. Armenien
6. Griechenland
7. Estland
8. Österreich
9. Georgien
10. Lettland
11. Albanien
12. Malta
13. Belgien
14. San Marino
15. Tschechien
16. Dänemark

Schlippschlapp
Schlippschlapp
9 Tage zuvor
Reply to  Jofan

Ich tippe mal wie folgt.

  1. Schweiz
  2. Niederlande
  3. Griechenland
  4. Israel
  5. Norwegen
  6. Armenien
  7. Estland
  8. Österreich
  9. Georgien
  10. Lettland
Schlippschlapp
Schlippschlapp
9 Tage zuvor
Reply to  Schlippschlapp

11.Belgien
12.Dänemark
13.Albanien
14.Tschechien
15.San Marino
16.Malta

k.brandtner
k.brandtner
9 Tage zuvor
Reply to  Jofan

tja und wenn sie die NL noch disqualifizieren („wurde zum Gespräch gebeten“) wegen irgendeinem angeblichen Zwischenruf bei einer PK, ist der Weg frei für einen erneuten politisch motivierten Sieg. damit wäre dann auch der ESC ein für alle mal begraben.

Andi
Andi
10 Tage zuvor

Und wieder waren die Buchmacher top. 9 Treffer und das seit Wochen richtig eingeschätzt. Aber es gibt trotzdem Hoffnung für jene, die in der Zukunft hinten liegen. Lettland lag ganz hinten und schaffte es trotzdem ins Finale.

Schlippschlapp
Schlippschlapp
9 Tage zuvor
Reply to  Andi

Für die Statistik-Freaks unter Euch: Es gibt ein Land, welches sich seit Donnerstag in den 2020ern noch nie für das Finale qualifiziert hat – nämlich Dänemark. Zum vierten Mal in Folge NQ…