Songcheck „Unser Lied für Liverpool“ TikTok-Voting (6): „Lied mit gutem Text“ von Ikke Hüftgold

© NDR/Marc Bremer

Man muss wohl bis Guildo Horn zurückgehen, wenn man eine vergleichbare öffentliche Erregung über einen ESC-Vorentscheidungs-Song rekonstruieren will (von dem großpolitischen Hin und Her über die Nominierung und den anschließenden Rauswurf von Xaivier Naidoo einmal abgesehen), wie es derzeit beim TikTok-Bewerbungssong von Ikke Hüftgold der Fall ist. Zwischen 1998 („Guildo hat Euch lieb“) und 2023 („Lied mit gutem Text“) gibt es aber einen großen Unterschied. Skandalisierte 1998 noch die BILD-Zeitung Guildo Horns VE-Song (und späteren 7. Platz beim ESC in Birmingham) mit den Worten: „Darf dieser Mann für Deutschland singen?“, so toben die Turbulenzen heute omnipräsent auf Social Media – bis zur inszenierten Schmerzgrenze:

@kreisligalegende

Hab ich recht oder? #esc #esc2023 #eurovisionsongcontest #ikkehüftgold

♬ Originalton – Kreisligalegende

Dabei hat Ikke Hüftgold, der als Produzent Matthias Distel für den erfolgreichsten Song in den deutschen Jahrescharts 2022 veranwortlich zeichnet, zur Wahrnehmung des ESC in Deutschland durchaus erhellende Dinge zu sagen, wie auch in unserem ESC kompakt LIVE zu hören ist:

Das Lied

Bei Ikkes „Lied mit guten Text“ scheiden sich jedoch die Geister – kein Titel im TikTok-Finale polarisiert so stark die Gemüter. Fans des Partyschlagers, der vom Feuerwehrfest bis zum vielbemühten Ballermann über eine riesige Anhängerschaft verfügt, feiern Ikke als Prekariatsikone, die den mutmaßlich klischeeverklebten lädiert-verschnarchten ESC aufmischt, während viele ESC-Anhänger und eindringlich um Credibility bemühte Popmusikfans den intellektuellen Untergang des Abendlandes befürchten.

Beide Perspektiven dürften überhöht sein. In der diesjährigen starken deutschen Vorentscheidung „Unser Lied für Liverpool“ dürfte das „Lied mit gutem Text“ es sehr schwer haben, insofern bleibt es bis zum Abschluss des TikTok-Votings spannend, ob es Ikke Hüftgold tatsächlich gelingt, seine Fans stärker zu mobilisieren als Jona seine grenzüberschreitende eindrucksvolle Followerschaft bei YouTube und TikTok, Betül die starke türkische Community in Deutschland oder From Fall To Spring die große engagierte Metalszene (die sich 2022 mit einer ESC-Petition für Electric Callboy eindrucksvoll zu Wort meldete).

Der Check

Benny: Ich gebe es zu: Ich habe eine Schwäche für Ikke-Hüftgold-Lieder. Aber hier schwanke ich noch. Das „Lied mit gutem Text“ ist nicht sein bester Song, macht mir aber Spaß und die ESC-Anspielungen im Text mag ich. Und der Song sollte meiner Meinung nach unbedingt in die Live-Show – um den VE für ein großes Publikum interessanter zu machen, um Medieninteresse zu generieren und für die Vielfalt. Ob das international abgestraft oder gefeiert werden würde – keine Ahnung. Credits außerdem für Ikkes Leidenschaft für den ESC. 7 Punkte.

Berenike: Meine Guilty-Pleasure-Schwelle ist eigentlich recht hoch, weil ich einfach extrem auf sehr eingängige Melodien stehe. Aber das ist mir zu platt. Trotzdem muss ich schon zugeben, dass „Lied mit gutem Text“ von allen gesetzten und TikTok-Beiträgen der Beitrag ist, der am häufigsten in meinem Kopf zu spielen beginnt, auch wenn ich es nicht will. Deshalb noch 2 Punkte.

Douze Points: Ich möchte das Lied wirklich mögen, denn ich mag wirklich einige Ballermann- und Aprés-Ski-Songs (und kann auch viel zu viele mitsingen). Aber das ist leider durchschnittliche Massenware. Der Text ist nicht wirklich lustig. Die Musik ist abgesehen vom La-La-La-La-La auch nicht sehr eingängig. Das Video wäre natürlich nicht die Bühnenumsetzung. Aber es wäre schon eine Herausforderung, das international als Spaßbeitrag zu platzieren – und nicht als Fremdschäm-Beitrag. Ob Marvin Dietmann das hinkriegen würde?
3 Punkte.

Flo: Nachdem es im letzten Jahr nicht für den Vorentscheid gereicht hat, ist Ikke Hüftgold nun also in der TikTok-Auswahl. Sollte er das Voting für sich entscheiden, hätte er mit dem Song definitiv ein Alleinstellungsmerkmal im Teilnehmerfeld. Ich bin aber nach wie vor unentschlossen, ob das nun amüsant und lustig oder peinlich und daneben ist. 4 Punkte.

Manu: Da ist es also, das obligatorische „Wenn-wir-nicht-weiter-wissen-machen-wir-uns-drüber-lustig“-Lied – meiner Meinung nach übrigens mit überhaupt nicht gutem Text. Perücke auf, ein bisschen „La la la la la“ und schon finden es alle (?) lustig. Das schlimme ist – das würde beim ESC vielleicht nicht mal Letzter werden. Ich gehöre allerdings zu denen, die lieber mit kreativer oder emotionaler Musik hinten landen, als mit „Fast-Food-Sauf-und-Knüppelmucke“ die Top 20 zu erreichen. Die Qualität eines Guildo Horn ist hier meilenweit entfernt, selbst an die litauische Spaßtruppe LT United (Litauen 2006), deren Humor heute wohl keiner mehr versteht, kommt Ikke nicht ran. Bei aller Sympathie für Matthias Diestel als hinterfragenden Menschen mit durchaus guten Gedanken zum ESC (siehe das ESC kompakt Live-Interview oben) ist das „Lied mit gutem Text“ einfach zu schwach auf der Brust. Dank der immerhin vernünftigen Produktion: 2 Punkte.

Max: Ich verstehe die Musik von Ikke, was damit gemeint ist und was bewirkt werden soll. Keine Frage. Es ist nur komplett nicht meins und ich fürchte auch, dass es beim ESC als „Spaß-Beitrag“ nicht so ankommen könnte. Dafür ist es einfach zu speziell und man konnte schon in den vergangenen Jahren sehen, dass es mit Spaß-Beiträgen einfach schwierig ist beim Contest. Oder man ist Moldawien 2022, aber das kann man nicht vergleichen. Von mir gibt es für Ikke nur 2 Punkte.

Peter: Ich will diesen Song aus dramaturgischen Gründen unbedingt im deutschen Finale wiedersehen. Und ich bewundere mit großem Respekt, was Matthias Distel nicht nur für seine Kunstfigur Ikke Hüftgold, sondern auch als Produzent bewegt. Diese beiden Aspekte vorausgeschickt, ist „Lied mit gutem Text“ trotz des augenzwinkernden, fast intellektuell guten Texts nichts, was ich in heavy rotation nehmen werde. 6 Punkte.

Rick: Rock/Pop aus UK, ein klassisches Chanson aus Frankreich, Flamenco-Reggeaton aus Spanien. Mit „landestypischem“ schaffen es viele Länder beim ESC am weitesten. Auch wenn ich Klischeedenken hasse, könnte das genau der Grund sein, wieso auch Ikke beim ESC funktionieren könnte: Europa denkt bei Deutschland an das Oktoberfest, Fußball und Bier. Und genau danach klingt auch Ballermann-Musik. Zudem finde ich den Text tatsächlich sehr kreativ. Musikalisch zwar absolut nicht mein Ding, beim ESC(-Vorentscheid) aber eine sehr gute Idee. 8 Punkte.

Gesamtpunktzahl: 34/96

Wie gefällt Euch „Lied mit gutem Text“? Und welche Inszenierungsideen habt Ihr für den Song? Schreibt uns das gerne in die Kommentare.

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148 Comments
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Timo1986
Timo1986
1 Jahr zuvor

Damit keine Mißverständnisse enstehen. Ich bin und bleibe #teamFFTS und #teamfridagold und hoffe bzw. wünsche mir, dass einer der beiden Songs das ESC-Ticket nach Liverpool löst.

Sollte die aus meiner Sicht durchaus realistische Betrachtungsweise eintreten und Ikke Hüftgold mit seinem Song „Lied mit gutem Text“ gewinnen, weil er einfach von allen Beteiligten (m/w/d) die größte Fanbase hat, wird er meine volle Solidarität erhalten und werde ihm in Liverpool alle meine Daumen drücken.

„Lied mit gutem Text“ geht beim ersten Hören ins Ohr und bleibt auch dort. Geschrieben ist der Song in bester Schlagertradition – vier eingängige Akkorde und ein einfacher Refrain, den man auch nach dem achten Bier noch mitgrölen kann. Man muss kein Freund von Ballermann-Flair sein, um anzuerkennen, dass das bei aller scheinbaren Primitivität ziemlich clever kalkuliert und obendrein gut gemacht ist. Die hohe Jugendarbeitslosigkeit in Südeuropa, Gelbwesten-Streiks in Frankreich wegen einer Rentenreform, die die französische Gesellschaft in zwei Lager teilt, der Angriffskrieg durch Russland gegen die Ukraine, der höchstwahrscheinlich noch mehrere Jahre andauern wird, die Blockade der Türkei gegen Schweden und Finnland wegen deren angestrebten NATO-Beitritts sowie eine Me-Too-Debatte, welche noch längst nicht zu Ende diskutiert wurde.

Die Leute sowohl in Deutschland als auch in Europa sehnen sich danach einfach mal die Sau rauslassen zu können. Die Melodie, der Beat, der Rhythmus und die Performance auf der Bühne von Ikke Hüftgold transportieren genau diese einfache Botschaft „Hey Leute lasst die Sau raus, wenn euch danach ist“. Die Tatsache, dass der Song nicht auf deutsch gesungen wird, stört die ESC-Zuschauer (m/w/d) vielleicht gar nicht und „Lied mit gutem Text“ könnte durchaus im stabilen Mittelfeld beim ESC landen.

Rusty
Mitglied
Rusty
1 Jahr zuvor
Reply to  Timo1986

@Timo Wusstest du schon, dass Marco Mengoni am 4. Abend von Sanremo mit dem britischen Gospel Kingdom Choir zusammen auftritt und sie gemeinsam Let it be von den Beatles performen werden? Das wird bestimmt toll🥰
Außerdem tritt Ultimo mit Eros Ramazotti auf.

Timo1986
Timo1986
1 Jahr zuvor
Reply to  Rusty

@Rusty:

Nein das wusste ich noch nicht. „Let it be“ von den Beatles, dann noch mit dem britischen Gospel Kingdom Choir,. Was für ein Traum ! 😍

Eros Ramazzotti find ich ebenso toll. Vor allem weil sein Song „Se bastasse una canzone“ mir irgendwie auch klar gemacht hat, dass mich Frauen wohl nicht interessieren, sondern nur Männer. Dass Eros Ramazzotti jetzt mit Ultimo zusammen singt, …. na ja ! Ich mag Ultimo einfach nicht. Er ist mir 2019 als Mahmood Sanremo gewonnen hat, diesem einfach zu sehr in den Rücken gefallen. Ich habe Verständnis für Ultimo, dass er enttäuscht war, als er Mahmood beim Sanremo-Festival im Jahr 2019 so knapp unterlegen war. Denn Mahmood hat ja durch das Juryvoting und der Expertenkommission das Festival di Sanremo gewonnen. Die Zuschauer (m/w/d) waren für, wenn ich das richtig im Kopf habe, Ultimo. Aber von der Äußerung des rechtsradikalen Innenministers Salvini, dass der Sanremo-Sieg von Mahmood nicht den Willen der italienischen Bevölkerung widerspiegele, hätte Ultimo sich ganz weit entfernen müssen.

Schwamm drüber. Wichtig ist jetzt nur noch, dass Marco Mengoni am 11. Februar 2023 das Festival di Sanremo gewinnt. Am besten mit der Medienjury, der Expertenkommission und mit dem Zuschauervoting zusammen ! 😍

trevoristos
Mitglied
1 Jahr zuvor
Reply to  Timo1986

die Kombi #teamFFTS und #teamfridagold ist schonmal köstlich. I love it, weils scho a bissl witzig ist^^ Du musst dich dann aber iwann entscheiden, wen du haben willst. Bzw musst du nicht, aber du überlässt dann die Entscheidung anderen. Fährt halt nur einer/eine nach England.

inga
inga
1 Jahr zuvor

Wie mir das Lied gefällt? Ich schwanke noch.

Dina
Dina
1 Jahr zuvor
Reply to  inga

Ich bin gerade nüchtern; das Lied will mir trotzdem nicht gefallen. 😉

Christian Harbich
1 Jahr zuvor
Reply to  Dina

…und das ist dann auch gut so – ich hoffe nur, Du behältst mit Deiner Einschätzung recht. Jeder der acht gesetzten Beiträge wäre besser in Liverpool, auch der langweiligste – es gilt wirklich – alles bloss nicht IKKE.

meckienrw
1 Jahr zuvor

Von mir aus dürfte der nach Liverpool. Was soll es… ist natürlich ein kack-Song, aber die Aufmerksamkeit wäre uns sicher. Nur, das wird nicht passieren. Hier hat der NDR mit der internationalen „Jury“ schon das passende „Instrument“ installiert. Wird so kommen: Falls Ikke das TikTok-Voting gewinnt, wobei ich hier eher JONA vorne sehe, dann wird er in der VE im Televoting abräumen, bei den Jurys Letzter und es gewinnt ein Song, der bei Jury und Televoting im oberen Bereich liegt, den aber keiner so wirklich auf der Rechnung hatte.

trevoristos
Mitglied
1 Jahr zuvor
Reply to  meckienrw

wäre Ikke im VE dabei würde man den Job für die Jury auf jeden Fall erschweren. Sie müsste sich wahrscheinlich relativ eindeutig für genau einen Song entscheiden, um sicher zu gehen einen eventuell möglichen unerwünschten Votingsieger überhaupt ausbooten zu können. Wie ich gelesen habe ist das in Spanien mehr oder weniger so im vergangenen Jahr passiert (Song mit gar absoluter Mehrheit wurde von Jury geschasst). Halte aber die Angst vor nem Votingsieg von Ikke für völlig unbegründet. Das ist Popanz. Dennoch hätte sein Song direkt nominiert werden müssen. Das trifft übrigens auch auf den Song von Florian Künstler zu.

Christian Harbich
1 Jahr zuvor
Reply to  meckienrw

…und das ist dann auch gut so – ich hoffe nur, Du behältst mit Deiner Einschätzung recht. Jeder der acht gesetzten Beiträge wäre besser in Liverpool, auch der langweiligste – es gilt wirklich – alles bloss nicht IKKE.

Thomas M. (mit Punkt)
Thomas M. (mit Punkt)
1 Jahr zuvor

Lustig, dass es 2023 bei Fans des Schlagergrandprix ohne Sätze wie „Ich hasse (Ballermann)Schlager“ nicht zu gehen scheint. Ein melodiöser, eingängiger Song mit durchaus nicht schlechtem Text (allein schon der selbstironische Titel ist prima) und einem wunderschönen Flötenpart wird als unterste Schublade angesehen, während bei archaischem, primitivem Rockgebrüll kollektive Verzückung ausbricht.

Ich würde mich freuen, wenn es Ikke Hüftgold, Patty Gurdy oder Frida Gold nach Liverpool schaffen. Diese Lieder gefallen mir, darauf kommt es für mich persönlich an und die Platzierung ist mir sch…egal.

escfrust05
escfrust05
1 Jahr zuvor

Meine Schwester ist absoluter Schlagerfan. Sie ist großer Fan von Florian Silbereisen, Helene Fischer und Andrea Berg. Als ich ihr den Song von Herrn Hüftgold vorgespielt habe, sagte sie „Oh Gott, den bitte nicht.“ Sie mag Patty Gurdy.

Alki Bernd
1 Jahr zuvor
Reply to  escfrust05

Was Patty Gurdys Niveau treffend kennzeichnet

Porsteinn
Mitglied
Porsteinn
1 Jahr zuvor
Reply to  escfrust05

Patty Gurdy ist auch durchaus schlageresk. Ein Folk-Schlager sozusagen.

escfrust05
escfrust05
1 Jahr zuvor

Für mich zählt nur, mit welchem Song können wir das Beste Ergebnis holen. Und dann gehe ich nicht von meinem persönlichen Geschmack aus. Von deinen 3 Favoriten, traue ich nur Patty Gurdy ein gutes Ergebnis zu. Du musst doch zugeben, das der Ikke Hüftgold bei den Juroren im Finale ein 0-Punkte-Kandidat ist. Im Televoting dürfte es für ihn auch nicht viel besser aussehen. Frida Gold könnte vielleicht bei den Juroren gut abschneiden, aber doch nicht beim Televoting. Für mich ist Lord of The Lost die beste Option für ein gutes Ergebnis. Patty Gurdy, Anica Russo oder Lord of The Lost sehe ich am Chancenreichsten für ein gutes Ergebnis.

ESC1994
ESC1994
1 Jahr zuvor

„Schlager Grand-Prix“?? Da ist wohl wohl jemand in den Achzigern ins Koma gefallen und erst jetzt wieder aufgewacht.

Thomas M. (mit Punkt)
Thomas M. (mit Punkt)
1 Jahr zuvor
Reply to  ESC1994

Ach ESC1994, ich weiß doch selber, dass die meisten ESC-Fans diese Zuschreibung meiden wie der Teufel das Weihwasser, ich habe diese Bezeichnung natürlich nicht bierernst gemeint, sondern in provokativer Absicht verwendet. Fakt ist jedoch, dass von den 60ern bis weit in die 90er Jahre die allermeisten deutschen VE-Titel Schlager waren, von daher war diese Bezeichnung früher durchaus sehr berechtigt, wenn auch sehr deutschlandzentriert (aber diese ganze aktuelle Aufmerksamkeit um „Unser Lied für Liverpool“ und vor allem die Fokussierung auf die deutsche Platzierung ist das ja auch).

Dem NDR haben wir es übrigens zu „verdanken“, dass schon seit weit über 10 Jahren von Schlager bei der deutschen VE nichts mehr zu hören ist. Daher wäre wenigstens EIN Schlagertitel in einer Zeit, in der alle ständig von Diversität bei der Musikauswahl reden, überfällig.

italojeck
italojeck
1 Jahr zuvor
Reply to  ESC1994

@Thomas M & Thomas O. (Es fehlt nur ein Thomas N…. 🤔)
Ihr habt wohl recht, nur … diese „Loser“ und „Verlierer“ passen nicht ganz zum Bild.
Egal.

Organic banana
Organic banana
1 Jahr zuvor
Reply to  ESC1994

+ EIN Schlagertitel in einer Zeit, in der alle ständig von Diversität bei der Musikauswahl reden, überfällig.+

Da hat sich ja der NDR klar geäußert, wenn die internationale Jury, die eine ESC-Tauglichkeit prüft, keinen Schlager als tauglich qualifiziert, dann kann es auch keinen geben. Wäre es wirklich vielfältiger, wenn man trotzdem irgendeinen nimmt, nur weil man einen braucht?

italojeck
italojeck
1 Jahr zuvor

Alles schon und gut ThomasM., aber….
…der Titel ist ironisch und nicht selbstironisch.
So wie das ganze Lied

„Ihr nennt uns Loser – Und Verlierer
Ihr findet uns katastrophal
Wir sagen Danke für 12 Punkte
Den Lalala ist international

Das ist Selbstmitleid hoch zehn.

lasse braun 🏴‍☠️
lasse braun 🏴‍☠️
1 Jahr zuvor
Reply to  italojeck

hat da jemand selbstmitleid gesagt? 🥳

italojeck
italojeck
1 Jahr zuvor
Reply to  italojeck

👏👏👏
(Schade nur, dass er kein Koelner ist… so was wuerde ich gerne in den Kneipen mitsingen)

Thomas M. (mit Punkt)
Thomas M. (mit Punkt)
1 Jahr zuvor
Reply to  italojeck

Sorry, italojeck, das versteh ich nicht. Weder was Du mit Ironie (im Gegensatz zu Selbstironie) beim Titel meinst, noch kann ich Selbstmitleid erkennen, nichtmal hoch eins oder wenigstens die zehnte Wurzel davon.

italojeck
italojeck
1 Jahr zuvor
Reply to  italojeck

Selbstironie würde bedeuten, Ironie gegen sich selbst zu üben. Aber hier wird eher den Zeigefinger gezeigt:
Ach, Europa, ihr mögt uns nicht, ihr wollt soooo einen guten Text bekommen, hier habt ihr das: „Lalalala“

Das ist Ironie (gegen die Kritiker) und automatisch Selbstmitleid.
Ich höre im Hintergrund alle ESC-Kritiker, die meinen, Deutschland bekommen wenige Punkte, weil Europa es nicht mag (aus politischen oder sonst was für Gründe)

Irre ich mich? Ich glaube nicht.

lasse braun 🏴‍☠️
lasse braun 🏴‍☠️
1 Jahr zuvor
Reply to  italojeck

wir brauchen unbedingt noch eine doktorarbeit (alternativ studie) über ikke und den ballermannsound – los,freiwillige vor. 🤠

italojeck
italojeck
1 Jahr zuvor
Reply to  italojeck

@lasse

Es geht nicht um Tiefe und Komplexität eines Textes, sondern um mediale Phänomene und um kollektive Kultur.
Nehmen wir z.B. das „Trizonesien-Leed“ von Karl Berbuer.
Im Prinzip ist das nur ein Karnevalslied, aber das ist vor allem Ausdruck eines kollektiven Gefuehls einer Epoche. Eine Doktorabeit uber das Lied ist schon lange fällig, wenn es noch keine schon geschrieben wurde.
Aber der Vergleich ist schon an den Haaren herbeigezogen, klar. Soll nur ein Beispiel sein.

Uebrigens: Doktorarbeiten über den ESC wurden mit Sicherheit schon geschrieben.

lasse braun 🏴‍☠️
lasse braun 🏴‍☠️
1 Jahr zuvor
Reply to  italojeck

@italojeck
verstanden 🥳

Thomas M. (mit Punkt)
Thomas M. (mit Punkt)
1 Jahr zuvor
Reply to  italojeck

@italojeck: Danke für die Erklärung. Du interpretierst also das „ihr“ an die europäischen Juries/Televoter gerichtet? Und das „uns“ womöglich als die Deutschen?

Ich versteh es so: „Uns“ bzw. „wir“ sind die Ballermannschlagersänger, „ihr“ sind die naserümpfenden Kritiker, die meinen, die Ballermanntexte, in denen es nur um Saufen, Sex und Drogen geht, seien nicht „gut“ und 0 Punkte für so etwas noch viel zu viel (und ein Pressluftbohrer bei Straßenarbeiten wesentlich angenehmer anzuhören, s.u. 😉 ). Von den europäischen Juries oder Televotern gibt’s dann aber 12 Punkte, denn „La la la“ ist international.

lasse braun 🏴‍☠️
lasse braun 🏴‍☠️
1 Jahr zuvor
Reply to  italojeck

was ist eigentlich mit „na na na“ – ist das auch international?
die komischen norweger fanden ja es nicht so pralle.

Thomas O.
Thomas O.
1 Jahr zuvor
Reply to  italojeck

@italojeck
Das „uns“ und „ihr“ habe ich auch immer so wie Thomas M. gelesen.
Sozusagen als vorweggenommene Antwort auf die Empörungswelle, die seine Bewerbung als Ballermann-Musiker zwangsläufig auslösen wird.

Thomas M. (mit Punkt)
Thomas M. (mit Punkt)
1 Jahr zuvor
Reply to  italojeck

„@Thomas M & Thomas O. (Es fehlt nur ein Thomas N…. 🤔)
Ihr habt wohl recht, nur … diese „Loser“ und „Verlierer“ passen nicht ganz zum Bild.
Egal.“

@italojeck: Ich habe Deinen Kommentar hier nochmal reinkopiert, weil er zu weit oben, also außerhalb von unserer Unterhaltung gelandet ist. Es wäre in der Tat nett, wenn jetzt noch ein Thomas N. hier mitdiskutieren würde 🙂

Die „Loser“ und „Verlierer“ verstehe ich so: „Vielleicht sind wir ja tatsächlich Loser und Verlierer. Na und? Beim ESC schneiden wir trotzdem besser ab als ihr jetzt alle denkt.“ Es wäre dann also so was wie die positive Aneignung einer negativ gemeinten Zuschreibung (das ist jetzt vielleicht ein bisschen arg weit hergeholt, aber als Vergleich fällt mir das ursprünglich rein despektierlich genutzte Wort „schwul“ ein).

Nils
Nils
1 Jahr zuvor

Oha. Bezüglich des „archaischen, primitiven Gebrülls“ hast du mir gerade echt die Augen geöffnet. Dann muss ich mir als Mann der Kultur doch jetzt erstmal mit Ikkes kunstvollen Melodeien und seinem lieblichen Falsett die Ohren reinwaschen.

Thomas M. (mit Punkt)
Thomas M. (mit Punkt)
1 Jahr zuvor
Reply to  Nils

Endlich versteht mich mal jemand 😉

Porsteinn
Mitglied
Porsteinn
1 Jahr zuvor

Seit weit über 10 Jahren kein Schlager? Wie würdest du denn dann 2016 Ella Endlichs Song eingruppieren?

Thomas M. (mit Punkt)
Thomas M. (mit Punkt)
1 Jahr zuvor
Reply to  Porsteinn

Oh, die hatte ich vergessen, danke für den Hinweis. Ich hatte von 2016 bis 2019 die VE nur so am Rande verfolgt, denn ich war durch den Sieg von Andreas Kümmert 2015 stark demotiviert gewesen. 2019 habe ich eher zufällig eingeschaltet und bin durch den ersten Platz der S!sters stark re-motiviert worden 🙂

Also hier die verbesserte Version: Seit weit über 10 Jahren nur EIN Schlager (falls mich mein Gedächtnis nicht trügt …).

Alki Bernd
1 Jahr zuvor

Tja, leider kann der NDR auch das ESC ausgelutschten Spassbeiztags-Genre nicht und wählt den Mainstream- Jendrik mit einem wenig pointierten, musikalisch dürftigen Sackgassenhauer

Ehrlich- so etwas kann jeder in 5 Minuzen texten und kopmonieren.

Allerdings ist das dann doch der vierte Platz meines Gesamtrankings mit 3/8 im wieder unterirdischen deutschen VE-Brei

Weia!

escfrust05
escfrust05
1 Jahr zuvor
Reply to  Alki Bernd

Dir kann man wohl gar nix recht machen. Echt jetzt.

escfrust05
escfrust05
1 Jahr zuvor

@Thomas M.: Ich hätte überhaupt nix gegen Schlager gehabt, aber dann bitte echter Schlager so im Stil von Helene Fischer oder Maite Kelly. Aber nicht so ein Saufschlager von Hüftgold. Könnte mir vorstellen das so ein rhytmischer Schlager durchaus Punkten könnte.

trevoristos
Mitglied
1 Jahr zuvor
Reply to  escfrust05

den Schlager 0815 wollte die NDR-Entscheider aber nicht haben, wie so einiges anderes nicht, dafür aber mehrfach ‚rock‘. Schlagerstars wird man wahrscheinlich eh nur mit Geld überzeugen können dort anzutreten. Die haben sowieso die extreme TV Präsenz und brauchen den ESC nicht. Kann mir vorstellen, dass sich einige Schlagernewcomer beworben haben (glaube nicht das welche vom NDR aktiv angefragt wurden). Sicherlich alles die totalen Ober-Nieten. Kann man zwar behaupten, aber nicht beweisen. Von der Wahrscheinlichkeit her muss man davon ausgehen, dass einige Bewerbungen aus diesem Bereich da waren.

Viel mehr als um die 30 Bewerbungen sind mir jedenfalls insgesamt gar nicht bekannt. Mehrere hundert andere waren demnach alles der absolute Driss. Bei TikTok ist es völlig unmöglich mehr als ne kleine Handvoll Bewerbungen habhaft zu werden. Dort muss also der Ober-Ober-Driss die Bewerbungsoberhand gehabt haben. Würde mir ja als Veranstalter ordentlich zu denken geben.

togravus ceterum
Mitglied
togravus ceterum
1 Jahr zuvor

„Wenn-wir-nicht-weiter-wissen-machen-wir-uns-drüber-lustig“-Lied …

Volle Zustimmung, manu.

Bei mir reicht es allerdings nur zu 0 Punkten. Da höre ich lieber dem Pressluftbohrer bei Straßenarbeiten zu.

ESC1994
ESC1994
1 Jahr zuvor

ceterum

Ich lieber dem Bohrer beim Zahnarzt.

Thomas M. (mit Punkt)
Thomas M. (mit Punkt)
1 Jahr zuvor
Reply to  ESC1994

Also jetzt mach mal langsam. Sonst gehst Du in Deinem Eifer noch so weit, hier zu verkünden, dass Du lieber Sam Ryder hörst!! 😉

Nils
Nils
1 Jahr zuvor

Solange keiner die Kombination aus Pressluftbohrer und Zahnarzt vorzieht, scheint aber ja immerhin noch Luft nach unten zu sein. 😁

mauve
mauve
1 Jahr zuvor
Reply to  Nils

Luft nach OBEN? In der Nase BOHREN? 😂

Nils
Nils
1 Jahr zuvor
Reply to  Nils

Mit oder ohne Presslufthammer?

trevoristos
Mitglied
1 Jahr zuvor

aha aber bei anderen meckern die drastische Wortwahl haben. So so

escfrust05
escfrust05
1 Jahr zuvor

Stimmt, dieses geräusch ist bestimmt angenehmer als der Gesang von Herrn Hüftgold. Ich könnte mir auch vorstellen, das das geschrei von Ferkel wenn man sie kastriert auch angenehmer sein könnte als der Gesang von Hüftgold

Organic banana
Organic banana
1 Jahr zuvor

Gab es alles schon, bei den Einstürzenden Neubauten – einer meiner Lieblingsgruppen – war der Presslufthammer ein beliebtes Instrument.

Nils
Nils
1 Jahr zuvor
Reply to  Organic banana

Ja, guckt … so schnell ist der Bogen von Ikke Hüftgold zu legendären Feuilleton-Bands, die im großen Saal der Elphi auftreten dürfen, gespannt. 😂

Nils
Nils
1 Jahr zuvor
Reply to  Organic banana

* „geschlagen“, natürlich, nicht „gespannt“

Mareike Kaa
Mareike Kaa
1 Jahr zuvor
Reply to  Organic banana

Zum Presslufthammer fällt mir das noch ein:

escfrust05
escfrust05
1 Jahr zuvor

@Thomas D.: In der selben VE wo dieser Drückeberger und Showmann zu erst gewonnen hatte, war auch die Feser dabei. Die singt doch auch Schlager, oder nicht?

Thomas M. (mit Punkt)
Thomas M. (mit Punkt)
1 Jahr zuvor
Reply to  escfrust05

Ein N. wäre ja voll ok gewesen, aber ein D. muss nun nicht auch noch ins Spiel gebracht werden, zumal ich kein großer Fan der Fantastischen Vier bin 🙂

Also bevor ihr jetzt alle mit Schlagern aus den letzten VE-Jahren nur so um Euch werft, definiere ich vorsichtshalber einfach alles mal a priori zu Deutschpop oder Deutschrap etc. um 😉

Thomas M. (mit Punkt)
Thomas M. (mit Punkt)
1 Jahr zuvor

P.S. Mich hat keineswegs gestört, dass Andreas Kümmert zurückgezogen hat. Ich fand nur den Song so schrecklich und war entsetzt, dass die Televoter ihn gewählt hätten (das sollte ich mir öfters in Erinnerung rufen, v.a. bevor ich hier wieder mal das ARD-Publikum verteidige, welches ich nach der VE 2019 vielleicht doch ein wenig zu stark verklärt habe …).

Thomas M. (mit Punkt)
Thomas M. (mit Punkt)
1 Jahr zuvor

„gewählt hatten“, nicht „hätten“ (so, jetzt reicht’s aber mal mit Kommentaren für heute)

escfrust05
escfrust05
1 Jahr zuvor

Sorry, habe ich mich verschrieben. Herr Thomas M. Da war kein böser Gedanke dahinter.

Thomas M. (mit Punkt)
Thomas M. (mit Punkt)
1 Jahr zuvor

.@escfrust05: Es lag mir völlig fern, Dir böse Gedanken zu unterstellen, klar war das ein Verschreiber (ein lustiger, weil’s ja oben schon um Thomas O./N./M. gegangen war).

escfrust05
escfrust05
1 Jahr zuvor

Vielleicht ist ja das Engagement von Herrn Hüftgold bei der VE, ja nur eine PR-Aktion für die kommende Karnevalssaison. Dort könnte ich mir seinen Song gut vorstellen. So bei Kappensitzungen käme das bestimmt gut an. Ein Song zum mitgröhlen. Da passt das hin.

Patrick Müller
Patrick Müller
1 Jahr zuvor

Bitte nicht.. Ne.. Nein…
Er kann gerne als Jury beim VE sein. Das würde ich ganz ok finden aber mehr auch nicht bitte

escfrust05
escfrust05
1 Jahr zuvor

Auch wenn ich Herrn Hüftgold absolut peinlich und nicht angemessen für den ESC halte, sollte er das Tik-Tok-Voting und danach auch die VE gewinnen. Dann muss ich halt in den verfaulten Apfel beißen und aktzeptieren das er der Vertreter Deutschlands in Liverpool sein wird. Dann hoffe ich wenigstens das es vom Juryvoting und Televoting zusammen mindestens 1 Punkt gibt. Dafür drücke ich dann die Daumen, aber wenn er mehr als 10 Punkte bekommen würde, wäre ich ja schon froh. Aber bis das passiert hoffe ich doch, das es in Deutschland genügend Leute gibt, die ein Gespür für Musik und Ästhetik haben und was anderes wählen.

lasse braun 🏴‍☠️
lasse braun 🏴‍☠️
1 Jahr zuvor
Reply to  escfrust05

wenn für die finnen deren favorit in liverpool aufschlägt,wäre es verdammt noch mal grober unfug dann noch den ikke da mit bei zu tun. 🧐

Nils
Nils
1 Jahr zuvor
Reply to  escfrust05

Ich denke, du machst dir da eindeutig zu viele Sorgen. Wie sollte Ikke Hüftgold im VE denn bei der internationalen Jury mehr als Drittletzte werden? Selbst wenn er das Televoting gewänne, würde das ja niemals reichen, sondern dann auf den nächstbesten Konsens-/Kompromiss-Kandidaten hinauslaufen.

Ich muss aber sagen: Als Farbtupfer im Vorentscheid sähe ich ihn von Tag zu Tag lieber. Scheint so, als sei das privat echt ein sehr angenehmer Kerl – seiner langjährigen Freundschaft mit Ralph Siegel zum Trotz.

Nils
Nils
1 Jahr zuvor
Reply to  Nils

* Drittletzter

escfrust05
escfrust05
1 Jahr zuvor
Reply to  Nils

Ich finde gerade in einem Jahr wo wir mal 8 wirklich gute bis sehr gute Songs am Start haben, wäre ein Ikke Hüftgold als Vertreter Deutschland schon fast tragisch. Ich hätte ihn noch nicht mal zum Tik-Tok-Voting zugelassen.

Nils
Nils
1 Jahr zuvor
Reply to  Nils

Naja, das Bisschen Publicity und Namedropping muss der NDR halt mitnehmen. Und nach unseren berechtigten Rufen nach mehr bzw. überhaupt mal einer Genrevielfalt wär’s ja auch irgendwo bigott von uns, wenn wir Ikke Hüftgold oder sogar der ganzen Ballermann-Bummsmukke grundsätzlich die Existenzberechtigung beim Vorentscheid absprächen.

Achtung, jetzt kommt gleich ein sehr fieser Vergleich, den mir hoffentlich weder Ikke, noch seine Fans übelnehmen werden – ein besserer will mir nur gerade nicht einfallen …
Wie hieß es über den unfreiwillig komischen Karnevalsverein NPD immer, als er zumindest in gewissen Landstrichen noch relevant war?
„Sowas muss eine Demokratie aushalten.“

Genauso geht’s mir mit Ikkes diesjährigem Lied (das von letztem Jahr, „Rapunzel“, fand ich wirklich gut, möchte ich an dieser Stelle erwähnen): für den musikalischen Pluralismus absolut super, wenn nicht sogar zwingend erforderlich. Aber so entspannt sagt/schreibt sich das natürlich auch nur aus dem Komfort der Überzeugung heraus, dass seine tatsächliche Wahl sicher verhindert werden würde. Und davon bin ich felsenfest überzeugt.

Sofern die BILD nicht morgen noch einen großen Artikel schaltet, bin ich mir nicht mal sicher, dass Ikke das TikTok-Voting gewinnen wird. Und selbst wenn er es tut, müsste die BILD auch vor dem VE noch mal eine Kampagne fahren, andernfalls werden bloß wir aus der Bubble und der dann noch wache Teil der ARD-Stammzuschauerschaft den Vorentscheid gucken. Ikkes Kernzielgruppe macht freitagabends um 11 Uhr jedenfalls Party, aber sitzt eher nicht vor der Glotze. Eine ausschlaggebende Menge an trollenden Protestwählern käme wahrscheinlich auch nur durch größere Berichterstattung im Boulevard zustande. Und last, but not least: Wie schon gesagt, dürfte die internationale Jury für ihn noch mal erschwerend hinzukommen.

trevoristos
Mitglied
1 Jahr zuvor
Reply to  Nils

Würde Ikke das TikTok Dingens gewinnen wird er beim VE dabei sein. Es bestände dann die theoretische Möglichkeit, dass er das Tele-Voting gewinnt. Davor hast du schon ordentlich Angst, dass das passieren könnte, gell. Weil du halt genau weisst, dass das dann ein Legitimations-Problem ergäbe. Passt dir das Ergebnis nicht, wirst du wahrscheinlich alle möglichen Gründe zusammenklauben, warum das Voting nicht relevant genug ist. Passt es dir, dann ist es natürlich relevant.

Ich könnte mir in diesem Jahr auch Abseits von Ikke sehr gut vorstellen, dass Jury und Voter zu vllt sogar erheblich unterschiedlichen Rankings kommen werden (was die Top Positionen angeht, darauf kommt es ja nur an). Die Jury wird sicher vorher versuchen herauszubekommen wohin die Reise gehen könnte. Sie könnte danebenliegen (man kann keinen klaren Favoriten erkennen). Ich fänds maximal ungünstig, wenn der Votingsieger nicht auch entsendet wird. Kann mich nicht erinnern, wann das in DE mal der Fall war. Hängt aber bissl davon ab, ob es nen klaren, oder unklaren Votingsieger gibt (und ob man das überhaupt erfährt).

Die widerwärtige NPD so hinnehmbar darzustellen wie Ikkes Teilnahme am VE is ja wohl komplett dumm. Muss ich dir leider so sagen.
Auch wenn du es schön flötend umschrieben hast. Es ist komplett daneben.

Nils
Nils
1 Jahr zuvor
Reply to  Nils

„Davor hast du schon ordentlich Angst, dass das passieren könnte, gell.“

Nein, davor habe ich, wie schon geschrieben, überhaupt keine Angst, denn auch bei einem Sieg im Televoting würde er eben noch nicht nach Liverpool fahren, da die Jury ihn durchrasseln lassen wird. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.

„Weil du halt genau weisst, dass das dann ein Legitimations-Problem ergäbe.“

Ein Televoting-Sieger, der nicht zum ESC fährt, ergäbe kein Legitimations-Problem. Wie viele Vorentscheide setzen denn überhaupt noch zu 100 % auf Televoting? Seit wie vielen Jahren haben wir bereits derartige Jurys in deutschen Vorentscheiden? Gab es nach dem ESC 2016 einen riesigen Aufschrei, weil nicht der Televoting-Sieger gewann? Der NDR hat ja gute Gründe dafür, beim VE auch auf eine Jury setzen, und er wird auch nicht müde, sie zu betonen. Auch allen Künstlern ist bewusst, dass der Televoting-Sieger am Ende womöglich in die Röhre gucken könnte – haben sich trotzdem alle zur Teilnahme entschieden, oder?

„Passt dir das Ergebnis nicht, wirst du wahrscheinlich alle möglichen Gründe zusammenklauben, warum das Voting nicht relevant genug ist. Passt es dir, dann ist es natürlich relevant.“

Sorry, aber was schreibst du da denn jetzt für einen Quark? Woher nimmst du diese Theorie überhaupt? Was für ein Haufen Bullshit …

„Die widerwärtige NPD so hinnehmbar darzustellen wie Ikkes Teilnahme am VE is ja wohl komplett dumm. Muss ich dir leider so sagen. Auch wenn du es schön flötend umschrieben hast. Es ist komplett daneben.“

Habe ich das denn irgendwo getan? Oder hattest du nur mal wieder etwas Pech beim Denken? Meinst du, du kommst selbst auf die Antwort, oder soll ich dir helfen?

Porsteinn
Mitglied
Porsteinn
1 Jahr zuvor
Reply to  Nils

Wenn er das Publikumsvoting sehr hoch gewinnt, kann das sehr wohl reichen, da die Punkte prozentual verteilt werden sollen.

elvis6391
1 Jahr zuvor

Für die Bühne wünsch ich mir das Ikke´s Freundin ihm auf der Bühne wort wörtlich einen „Bläst“…. mit einem Laubbläser und so die Windmaschine beim ESC neu erfindet 😉 Ikke müsste seine Perücke besser festkleben. :-))

Schlippschlapp71
Schlippschlapp71
1 Jahr zuvor

Vielleicht wird mjr Ikke noch sympatisch… Sein Song ist aber nichts für mich…

escfrust05
escfrust05
1 Jahr zuvor

Sind das immer noch die Auswirkungen vom Karneval? Hast du dir den Ikke also schon sympathisch gesoffen?:) Beängstigend.:)