ESC 2024 in Malmö in Zahlen: Viele neue Rekorde – und der deutsche Beitrag als Shazam-Sieger

Foto: EBU/SVT

Der Eurovision Song Contest war auch in diesem Jahr ein weltweites, kulturelles Phänomen. Mit 163 Mio. Zuschauerinnen und Zuschauern bei den drei Live-Shows blieb die lineare Nutzung weitgehend konstant; gleichzeitig war der ESC aus Malmö besonders bei den Jüngeren wieder ein Magnet. Sehr stark ist auch der Einfluss des Wettbewerbs auf die Sozialen Medien und die internationalen Charts. Obendrein war der deutsche Beitrag „Always On The Run“ von ISAAK derjenige während des Großen Finales am 9. Mai der am häufigsten shazamte ESC-Song.

In den 37 teilnehmenden Ländern legte die Gesamtreichweite der drei Shows im Vergleich zum Vorjahr um eine Million auf 163 Mio. zu. Im Vergleich zum ESC in Turin ist das eine Steigerung um zwei Millionen. Die Einschaltquote des Großen Finales betrug über die Länder hinweg 46,7 % – der höchste Wert seit 2006 und fast das Dreifache des Durchschnitts der beteiligten öffentlich-rechtlichen Fernsehsender (17,6 %).

Bei den jungen Zuschauer*innen (15- bis 24-Jährige) lag der Marktanteil beim Großen Finale bei 58,6 %, dem höchsten Wert seit Beginn der Aufzeichnungen und mehr als viermal so hoch wie der Durchschnitt der Fernsehsender (13,7 %).

In fast der Hälfte der Märkte (18 von 37) erreichte der ESC einen Zuschaueranteil von über 50 %, angeführt von Island mit 96 %, dicht gefolgt von anderen nordischen Märkten (Schweden 87,3 %, Norwegen 85,5 % und Finnland 83,1 %), Kroatien (73,2 %) und Litauen (70,2 %).

Die Schweiz, die mit Nemo den Wettbewerb zum dritten Mal gewonnen hat, erreichte in ihren drei Sprachregionen eine durchschnittliche Einschaltquote von 723.000 Zuschauern, das sind 40 % mehr als 2023. In den drei Regionen wurde der höchste jemals verzeichnete Zuschaueranteil erreicht. Das zweitplatzierte Kroatien erreichte mit 1,1 Millionen Zuschauern bzw. 73,2 % die höchste ESC-Zuschauerzahl und den höchsten Zuschaueranteil seit 2006.

Die höchsten absoluten Reichweiten hatte das Große Finale mit durchschnittlich 8,1 Mio. Zuschauern in Deutschland (bei der erste Veröffentlichung hieß es 7,98 Mio.) und 7,7 Mio. in Großbritannien. In Frankreich wurden 5,4 Mio. Personen erreicht, was einem Anstieg von 1,9 Millionen im Vergleich zum letzten ESC entspricht.

Während der ESC-Woche verfolgten 7,3 Millionen Zuschauer die Liveshows aus Malmö auf dem offiziellen ESC-YouTube-Kanal, entweder während der Veranstaltung oder in der Wiederholung. Die gleichzeitigen Aufrufe des großen Finales auf YouTube erreichten einen Höchststand von 1,6 Mio. Zuschauern, das sind 17,8 % mehr als in Liverpool 2023.

Beteiligung am Voting

In diesem Jahr konnten die Zuschauer vor den drei Live-Shows in den nicht teilnehmenden Ländern und während der Auftritte im großen Finale abstimmen („Rest of the World“). Dabei gaben Zuschauer aus 156 Ländern ihre Stimme für ihre Lieblingssongs ab – das sind zwölf mehr als bei der Einführung des Rest of the World Votings im Jahr 2023.

Außerhalb der teilnehmenden Länder beteiligten sich in den USA, Kanada, Rumänien, Mexiko, den Vereinigten Arabischen Emiraten, der Türkei, Südafrika, Ungarn, der Slowakei und Bulgarien die meisten Personen online bei der Abstimmung.

Großer Erfolg auch auf Online-Plattformen

Der ESC-Medienpartner TikTok konnte ein weiteres Rekordjahr melden. 486 Millionen unterschiedliche Konten wurden während der beiden Wochen auf TikTok mit ESC-Inhalten erreicht, das sind mehr als viermal so viele wie 2023.

TikTok verzeichnete außerdem insgesamt 538 Millionen Videoaufrufe auf dem offiziellen Eurovisions-Account – ein Anstieg von 71 % im Vergleich zum Vorjahr. Videos auf der Plattform mit dem Hashtag #Eurovision2024 wurden 6,5 Milliarden Mal angesehen – 1,7 Milliarden mehr als im letzten Jahr.

Auf Instagram wurden 69 Millionen Einzelkonten erreicht – mehr als doppelt so viele wie 2023. Videos auf der Plattform wurden 479 Millionen Mal angesehen, 165 % mehr als im letzten Jahr, während die Inhalte auf der ESC-Facebook-Seite während der beiden Veranstaltungswochen von 23 Millionen Menschen gesehen wurden.

Die Inhalte des offiziellen YouTube-Kanals wurden in der Woche der Live-Shows von 42 Millionen Zuschauern in 231 Ländern und Territorien gesehen.

Die Reddit-Community r/eurovision, wo u.a. der Proben-Live-Blog von Heidi geführt wurde, verzeichnete im Vergleich zum Vorjahr einen Zuwachs von 71,8 % bei den Bildschirmaufrufen und 27,8 % beim Engagement, da die Nutzer die Proben live verfolgten und ihre Fragen in AMA-Interviews (Ask Me Anything) direkt an die Künstler stellten.

Außerdem nutzten 2,5 Millionen Menschen die neue Eurovision Song Contest-App.

Jean Philip De Tender, stellvertretender Generaldirektor der EBU, sagte zu den Rekordergebnissen in allen Bereichen:

„Diese unglaublichen Zahlen zeigen die enorme globale Wirkung des Eurovision Song Contest – online, im Fernsehen und vor allem musikalisch. Wir sind begeistert, dass Hunderte von Millionen Menschen die Live-Shows auf den EBU-Mitgliedskanälen verfolgen und sich rekordverdächtig viele mit den Songs und Künstlern auf unseren verschiedenen digitalen Plattformen auseinandersetzen. Unser Dank geht an SVT, die mehr als neun Stunden weltweit führender Unterhaltungsshows produziert haben und damit die Macht der öffentlich-rechtlichen Medien nutzen, um ein Publikum auf der ganzen Welt zu erreichen.“

Ebba Adielsson, SVTs Executive Producer des ESC 2024, fügte hinzu:

„Ich bin so stolz auf unser Team, das mit so viel Engagement und Leidenschaft auf das Ziel hingearbeitet hat, drei fantastische Shows für den Eurovision Song Contest 2024 zu liefern. Die Moderatorinnen Petra Mede und Malin Åkerman, die teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler, die Pausenacts und unser Bühnen- und Beleuchtungsdesign – wir glauben, dass alles zusammen ein großer Erfolg war und den Eurovision Song Contest auf ein neues Niveau gebracht hat. Es ist atemberaubend, dass 163 Millionen Zuschauer die Shows verfolgten und sich Menschen aus über 150 Ländern an der Abstimmung beteiligten, United By Music“.

Weltweiter musikalischer Erfolg

Der Eurovision Song Contest hat auch in diesem Jahr einige globale Hits produziert. In der Woche nach dem großen ESC-Finale waren neun der diesjährigen Beiträge in den ESNS Radar Radio Airplay Chart Top 100 vertreten.

Die offizielle Eurovision Song Contest 2024-Playlist auf Spotify war am Tag nach dem großen Finale erneut die meistgestreamte Spotify-Playlist weltweit. Auch in der Global 200 Chart von Spotify für alle Streamingdienste weltweit schafften es sechs Beiträge von 2024 am selben Tag in die Top 200, wobei Gewinner Nemo mit Platz 17 den höchsten Eintrag hatte und die Beiträge aus den Niederlanden, Kroatien, Frankreich, der Ukraine und Italien ebenfalls in den Charts vertreten waren.

35 Songs des diesjährigen ESC haben es in 57 Ländern weltweit in die Daily Top 100 auf Apple Music geschafft, darunter waren 23 Länder, in denen sie Platz 1 erreichten, und 42 Länder, in denen sie es in die Top 10 schafften. Der Siegersong „The Code“ von Nemo hat es in 44 Ländern in die Daily Top 100 geschafft, darunter in 13 Ländern auf Platz 1 und in 29 Ländern in die Top 10.

Laut den Radio Airplay-Daten von Shazam wurde „The Code“ seit dem großen Finale von allen Eurovisionsbeiträgen weltweit am häufigsten im Radio gespielt, gefolgt von „Mon Amour“ von Slimane aus Frankreich und „La Noia“ von Angelina Mango aus Italien. „Always on the Run“ von ISAAK war der meistgesuchte Song auf Shazam während des Live-Finales.

Erfolge auf in Malmö

Erste Daten und Zahlen der Gastgeberstadt Malmö deuten darauf hin, dass in der Veranstaltungswoche 82.000 Besucher*innen ins Eurovision Village gekommen sind.

Fans aus 92 Ländern kauften während der Veranstaltungswoche Eintrittskarten für 9 Shows, darunter Generalproben und Live-Übertragungen. Das war schon während der ESC-TV-Shows mehrfach erwähnt wroden.

Rund 1.100 Journalisten aus mindestens 54 Ländern waren akkreditiert, um vor Ort über die Veranstaltung zu berichten – darunter auch die Bloggerinnen und Blogger von ESC kompakt.

Findest Du, dass der ESC 2024 in Malmö ein Erfolg war? Welche der von der EBU veröffentlichten Zahlen beeindrucken Dich besonders – und wo siehst Du für die Zukunft noch Potenzial? Lass uns Deine Meinung in den Kommentaren da. 


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94 Comments
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Andi
Andi
23 Tage zuvor

Respekt Douze Points das Du bei diesen ganzen Zahlen nicht den Durchblick verlierst 😎. Mir persönlich ist nun ganz schwindelig. Jedenfalls war der ESC 2024 offensichtlich sehr erfolgreich.

Alex John
Alex John
23 Tage zuvor
Reply to  Andi

Den Erfolg, besonders die Zuschauerzahlen der Liveshows, finde ich erstaunlich.

Zumal die Moderatoren und das Intervallprogramm unterirdisch waren im Vergleich zu den 3 Shows aus Liverpool, wo nahezu alles groß, lustig, spannend, emotional und gleichzeitig feierlich war.

Andi
Andi
23 Tage zuvor
Reply to  Alex John

Semi 2 fand ich von der Show her unterhaltsam. Finale war wirklich nicht ansprechend.

Biobanänli
Biobanänli
23 Tage zuvor
Reply to  Alex John

Ich fand in den Semis die Moderation wirklich schlecht, weil das „wie sind wir doch so toll in Schweden“ eben nicht zum ersten Mal von dort kam, und man es nicht mehr wirklich ironisch gemeint sehen konnte.
Das Finale war dagegen sehr gut.Da wurde nur gezeigt, wie toll schwedische Musik ist, aber das störte nicht, weil während der intervall-Musik eh Diskussion vor dem Fernseher angesagt ist. Dafür war es dann auch witzig, weil der ESC als Ganzes verarscht wurde, das ist dann mein Humor, wenn es zu der nicht ganz so tolle ESC-Trophäe, eben auch noch eine DVD von der zweiten Staffel Gilmore Girls gab. Das hatte was von der Mitropa Kaffeemaschine als Preis, wenn sich noch jemand daran erinnert.

togravus ceterum
Mitglied
togravus ceterum
23 Tage zuvor
Reply to  Andi

Mir reicht da auch die Executive Summary … 😎

bisschenfrieden
bisschenfrieden
23 Tage zuvor

Musikalisch war er ein Erfolg und die Zahlen bei der jungen Zielgruppe sind fantastisch und zukunftsweisend. Das Verhalten mancher Fans hingegen war ein Tiefpunkt und das Krisenmanagement der EBU alles andere als erfolgreich.

Festivalknüller
Festivalknüller
23 Tage zuvor

Für mich bleibt abseits der sicher erfreulichen Zahlen ein Scherbenhaufen mit zerbrochener Trophäe zurück.
Dazu ein politisch zerstrittenes Teilnehmerfeld, eine Disqualifikation und die Erkenntnis, dass die EBU das Fest nicht von Kontroversen freigehalten hat und eine harmonische Stimmung verfehlt hat. Das ist auch irgendwie ein nie da gewesener Rekord.😐
Was nützt ein Zugewinn nach außen, wenn inhaltlich und strukturell das Event nach innen ausgehöhlt wird.

Last edited 23 Tage zuvor by Festivalknüller
bisschenfrieden
bisschenfrieden
23 Tage zuvor

Mir bleibt nicht mehr, als jedes Deiner Worte zu unterschreiben.

realdanya
Mitglied
realdanya
23 Tage zuvor

Tolle Nachrichten für den Eurovision Song Contest 🥳!
Allen Unruhestiftern und Boykott-Aufrufen zum Trotz hat der ESC tolle Ergebnisse erzielt.
Nächstes Jahr sollten sich alle (!) wieder auf das Motto „United by Music“ zurückbesinnen und jeden Hass unterlassen.

4porcelli - Bring Hersh home!
4porcelli - Bring Hersh home!
23 Tage zuvor
Reply to  realdanya

Volle Zustimmung. Ich möchte auch noch mal betonen, dass Slimane seinen Auftritt mit “United by music for love and Peace” beendet hat.

realdanya
Mitglied
realdanya
23 Tage zuvor

„Störenfriede“ waren meiner Meinung nach einige andere Künstler. Bambie Thug zum Beispiel.

undeuxtrois
undeuxtrois
23 Tage zuvor

Als Show hat mir der ESC 2024 sehr gut gefallen, es waren nur wenige künstlerische Nullnummern für mich dabei – im Finale zu 80 % sehens- und auch hörenswerte Darbietungen.

Beeindruckend, dass hier die Zahlen noch einmal aufgedröselt und aufbereitet werden, ich kann allerdings mit einen Großteil der Infos nicht so viel anfangen – liegt aber an mir. 😉

Franny
Franny
23 Tage zuvor
Reply to  undeuxtrois

Ich finde auch, dass es musikalisch/künstlerisch gesehen schon sehr viel schlechtere Jahrgänge gab. Und dafür, dass ich Anfang des Jahres noch dachte, dieses Jahr sei so gar nix für mich dabei, mochte ich am Ende dann doch recht viele Beiträge.

nemi
nemi
23 Tage zuvor

Das sind doch tolle Neuigkeiten! Überrascht mich zwar etwas, dass es wirklich so gut lief, aber freu mich natürlich drüber.

Teufelchen
Teufelchen
23 Tage zuvor

Danke für die guten Nachrichten und die tolle Recherche!

Lena hatte bekanntlich den ESC in Deutschland angekurbelt und junge Menschen vor den Bildschirm gelockt.

Sie wurde heute 33 Jahre jung. Jünger als das Grundgesetz mit dem sie sich den Geburtstag 23.05. teilt 😉

Last edited 23 Tage zuvor by Teufelchen
Konstantin supports Eden 💙
Konstantin supports Eden 💙
23 Tage zuvor
Reply to  Teufelchen

Stier oder Zwillinge?

Micha
Micha
23 Tage zuvor

Zwillinge

4porcelli - Bring Hersh home!
4porcelli - Bring Hersh home!
23 Tage zuvor
Reply to  Micha

🔥🔥🔥🔥

Jofan
Jofan
23 Tage zuvor
Reply to  Micha

Bin ich auch. 😃👨‍👦
Man wirft uns ja immer vor, zwei Gesichter zu haben. Mittlerweile antworte ich darauf immer nur noch: „Ja, das stimmt, ich habe zwei Gesichter: eines schöner als das andere!“ 😜

Last edited 23 Tage zuvor by Jofan
Konstantin supports Eden 💙
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23 Tage zuvor

Zwillinge ist mein Aszendentzeichen, will heißen: viele Leute tippen, das sei mein Sternzeichen, weil es nach außen hin als erster Eindruck so erscheint. Und es fällt mir leicht einzuschätzen, wie Zwillinge ticken. ♊

Stier ist mein Reinfallzeichen, will heißen: auf Stiere fall‘ ich immer wieder rein, obwohl ich aus Erfahrung eigentlich weiß, daß das nicht funktionieren wird und nicht gut für mich ist. ♉

♋ Krebse und Skorpione welcome! ♏

4porcelli - Bring Hersh home!
4porcelli - Bring Hersh home!
23 Tage zuvor

Ich bin klassischer Skorpion. Meine schlimmste Beziehung war mit einem Stier, nie wieder. Krebs und Waage (Aszendent) gerne.

Benjamin Hertlein
Admin
23 Tage zuvor
Konstantin supports 💜 Eden 💙
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23 Tage zuvor

♏ ♎ Skorpion / Waage / Ziege –
cool, wie bei mir ein Wasser-Zeichen mit Luft-Aszendent in einem Feuer-Jahr. Das erste Bild aus der Natur, das mir dazu einfällt, ist Indian Summer in Nordamerika.
Meine Kombi lautet
Fische / Zwillinge / Ziege. ♓ ♊

Konstantin supports Eden 💙
Konstantin supports Eden 💙
23 Tage zuvor

Sorry, aber mir diesen ESC 2024 in Malmö als Erfolg verkaufen zu wollen, ist definitiv ein völlig aussichtsloses Unterfangen. Ich würde da eher sagen, daß man frühestens nach Genf 2025 wissen wird, ob etwas von dem überlebt hat, was der Eurovision Song Contest einmal war …

Micha
Micha
23 Tage zuvor

Sehe ich absolut genau so!

Biobanänli
Biobanänli
23 Tage zuvor

Ich weiß nicht, warum wir immer wieder auf das Thema kommen müssen. Wir werden es sehen, das ist genauso wie mit dem letzten deutschen Platz, den ja einige hier täglich in den letzten Wochen postuliert haben.
Fakt ist, dass der ESC vom Zuschauerinteresse ein besserer war.

Konstantin supports Eden 💙
Konstantin supports Eden 💙
23 Tage zuvor
Reply to  Biobanänli

Mich befremdet eher die Haltung, einfach zur Tagesordnung übergehen zu wollen und diesen Schweizer Sieg mit im wahrsten Sinne des Wortes rosaroter Brille zu betrachten – aber jedem das Seine.
Von mir kommen da eben sehr kritische Worte zu Malmö 2024, der EBU und einem Siegerbeitrag, der lediglich die laute Generation Ego (über)repräsentiert und leider nichts Verbindendes, nichts Heilsames an sich hat …
Für mich ist das der Versuch, eine inhaltsleere Hülle aufzuhübschen und schönzureden – kauf‘ ich trotzdem nicht. Buhrufe verschwinden nicht wirklich, nur weil man eine Applausspur darüberlegt, und man wird auch nicht wirklich interessanter, nur weil man als Flamingo herumrennt. Manchmal ist ein Kostüm tatsächlich nur eine Maske, hinter der sich rein gar nichts verbirgt.

Marko mSuF
Marko mSuF
23 Tage zuvor

Findest Du, dass der ESC 2024 in Malmö ein Erfolg war?

Ein klares Nein. Shows: zu viele Rückblicke, zu wenig zukunftsorientiert. Organisation: zu viele Fehler oder fehlende Professionalität.

Welche der von der EBU veröffentlichten Zahlen beeindrucken Dich besonders – und wo siehst Du für die Zukunft noch Potenzial?

Bei den Einschaltquoten ist in den größeren Ländern noch Luft nach oben. Italien wird nicht einmal erwähnt, also war der Einschaltquote dort niedrig. Hier fehlt ein Übersicht nach Länder. Wäre doch interessant zu sehen ob in anderen Zeitzonen ähnliche Quoten erreicht werden.

Last edited 23 Tage zuvor by Marko mSuF
ESC1994
ESC1994
23 Tage zuvor
Reply to  Marko mSuF

Das Finale haben in Italien gut 5,3 Millionen Zuschauer gesehen, macht einen Marktanteil von gut 36 %. Also unter „niedrig“ verstehe ich was anderes.

Frank B.
Frank B.
23 Tage zuvor
Reply to  ESC1994

Dafür, dass der ESC in Italien ja deutlich von Sanremo überschattet ist, liest sich das wirklich sehr gut.

Der ESC ist in einigen Ländern halt zu einem wichtigen Kultur-Highlight gewachsen (siehe v.a. Skandinavien) und nicht mehr wegzudenken. In anderen Ländern (z.B. in Teilen von Osteuropa) gibt es diese Bindung nicht im gleichen Maße.
Das kann nur über langes Dranbleiben und regelmäßige Erfolge des Senders aufgebaut werden.

ESC1994
ESC1994
23 Tage zuvor
Reply to  Frank B.

„…Das kann nur über langes Dranbleiben und regelmäßige Erfolge des Senders aufgebaut werden.“

So war das eben auch in Italien. Als sie 2011 wieder zurückkehrten war das Interesse durch die lange Abstinenz sehr überschaubar, auch der zweite Platz beim Comeback änderte erstmal nichts daran. Erst ab 2015 stiegen die Quoten dann deutlich an und nachdem es dann eine Zeit lang stabil war sind die Quoten seit dem Sieg 2021 nochmal im steilen Steigflug.

Hier eine Übersicht, die Zuschauerzahlen und daneben der jeweilige Marktanteil:

2011 – 1 291 000 6,43%

2012 – 1 410 000 7,51%

2013 – 1 878 000 9,17%

2014 – 1 747 000 8,77%

2015 – 3 292 000 16,36%

2016 – 3 300 000 16,94%

2017 – 3 741 000 20,14%

2018 – 3 427 000 18,63%

2019 – 3 539 000 19,72%

2021 – 4 512 000 25,00%

2022 – 6 590 000 41,93%

2023 – 4 960 000 34,00%

2024 – 5 341 000 35,96%

Da sieht man dass nach Maneskins Sieg 2021 das Interesse nochmal sprunghaft gestiegen ist, im Gastgeberjahr 2022 dann natürlich der Höhepunkt aber auch danach ist das Interesse größer als vor dem Sieg.

Frank B.
Frank B.
23 Tage zuvor
Reply to  ESC1994

Vielen Dank für die Zahlen. So in etwa meinte ich das, ja.

Offenbar haben 2016 und 2022 einfach viele Leute erstmals mitbekommen, dass der ESC auf Rai läuft.

Wahrscheinlich half es sogar, dass die Italiener durch Sanremo schon wussten, das Musikwettbewerbe sehr unterhaltsam sein können. Aber die Steigerungsraten von 2011 bis 2022 sind natürlich trotzdem heftig.

ESC1994
ESC1994
23 Tage zuvor
Reply to  Frank B.

„Offenbar haben 2016 und 2022 einfach viele Leute erstmals mitbekommen, dass der ESC auf Rai läuft.“

Na ja, man muss wissen dass der ESC die ersten Jahre nach dem Comeback auf Rai 2 lief und erst seit 2016 dann auf dem Hauptsender Rai 1, wohl bedingt durch die guten Quoten im Vorjahr durch Il Volo. Und 2022 war Italien halt Gastgeber und viele daher neugierig. Dass danach die Quoten zurückgehen würden war klar, dass man aber dennoch über den Quoten von vor Manesins Sieg liegt stimmt mich zuversichtllich dass der ESC auch in Italien irgendwann einen ähnlichen Stellenwert wie in Nordeuropa haben wird.

Last edited 23 Tage zuvor by ESC1994
Andi
Andi
23 Tage zuvor
Reply to  ESC1994

Sehr interessante Zahlen. Erstaunlich heuer mit dem zweitbesten Wert. Darauf lässt sich eine erfolgreiche Zukunft weiterentwickeln.

ESC1994
ESC1994
23 Tage zuvor
Reply to  Andi

Hoffentlich wird durch die steigenden Zuschauerzahlen auch das italienische Televoting etwas repräsentativer, momentan ist das wirklich sehr stark diasporabeeinflusst.

Andi
Andi
23 Tage zuvor
Reply to  ESC1994

Mal schauen ob Carlo Conti da anschließen kann wo Amadeus aufhörte.

Spaceman04
Spaceman04
23 Tage zuvor

Ob man sich wirklich darüber freuen kann dieses Jahr?
Ich möchte sehen, ob sich diese Zahlen nachhaltig bestätigen lassen wenn es mal bisschen ruhiger zugeht und die Leute nicht nur aus Sensationsgier einschalten.

Denn den Lauten Rufe um „Boykott“ haben diese ganzen jungen Aktivisten sowieso nicht Taten folgen lassen – sonst hätten sie nicht jedes klitzekleine Detail über den ESC so aud Twitter verwursteln können. Die haben das ganz ganz genau vefolgt. Ob sie ohne den Skandal dranbleiben?

Gaby
Gaby
23 Tage zuvor

Rein musikalisch war der ESC in Malmö im guten Durchschnitt. Gab durchaus schwächere Jahrgänge in den Vorjahren (mMn). Die Show als solches war okay, auch die Bühne kam mir auf einmal nicht ganz so gewaltig vor, wie sie auf den Bildern aussah. Die Moderation empfand ich als angenehm. Ich mag es, wenn sie nicht ganz so im Vordergrund stehen, und ich nicht so angeschrien werde. Schließlich sollen ja die teilnehmenden Acts im Mittelpunkt stehen, und nicht die Moderation.
Leider hat alles einen äußerst bitteren Beigeschmack durch diverse Vorkommnisse, auf die ich jetzt nicht näher eingehen möchte. Wurde ja schon alles erörtert. Es ist nun mal geschehen und lässt sich leider nicht mehr rückgängig machen. Ich hoffe nur, dass diese schlechte Stimmung nicht zur Regel wird.

eurovision-berlin
23 Tage zuvor

Was ist Shazam?

sun42
sun42
23 Tage zuvor

Ist eine APP die Musik erkennt die du gerade in einem Raum hörst.Diese APP kann durch Audiosequenzen den Song erkennen zb vom Fernseher,Radio usw.

Last edited 23 Tage zuvor by sun42
4porcelli - Bring Hersh home!
4porcelli - Bring Hersh home!
23 Tage zuvor

Ich fand den Jahrgang so lala. Mir gefallen eigentlich nur Frankreich, Italien und Kroatien. Litauen ist als Song gut aber charakterlich für mich untragbar. Die Situation wird hoffentlich bald geklärt und die KünstlerInnen können nächstes Jahr wieder gemeinsam feiern.

realdanya
Mitglied
realdanya
23 Tage zuvor

Genau. Ich hoffe, dass sich die Künstler nächstes Jahr mit Respekt und Anstand begegnen – vielleicht auch mit etwas Freundschaftlichkeit.

Ich habe heute Abend einige Bilder vom ESC 2023 angeschaut. Es war eine andere Welt.
Noa Kirel lacht beispielweise zusammen mit Loreen, Käärijä und Alessandra Mele. Alle haben eine tolle Zeit zusammen. Das wünsche ich mir fürs nächste Jahr auch.
Diese Antipathie gegen Eden Golan dieses Jahr, die einige (nicht alle) Künstler offen gezeigt haben, fand ich beschämend.

A4porcelli - Bring Hersh home!
A4porcelli - Bring Hersh home!
23 Tage zuvor
Reply to  realdanya

Inakzeptabel, Schulhof. Ich fand die Songs der MobberInnen eh alle nicht gut. OK der Litauer aber der hat sich ja auch erst im Nachgang geäußert soweit ich weiß. Meine 3 Favoriten haben sich alle einwandfrei verhalten.

realdanya
Mitglied
realdanya
23 Tage zuvor

Teilweise wirkte die Atmosphäre wirklich schlimmer als bei einer pubertierenden Schulklasse… 🫤

A4porcelli - Bring Hersh home!
A4porcelli - Bring Hersh home!
23 Tage zuvor
Reply to  realdanya

Marina fand ich besonders enttäuschend, sie ist ja 37 und ein etablierter Star. Bambie’s Dornenkronen-Übergabe war gruselig.

realdanya
Mitglied
realdanya
23 Tage zuvor

Im Endeffekt sind die Künstler ein gewisses Abbild der Gesellschaft.

Ich war gerade kurz auf TikTok unterwegs.
Der erste Kommentar zu einem TikTok-Video einer israelischen jungen Frau: „i hope you’re next 🔻“.
Solche Kommentare sind völlig widerlich und zeigen einfach, wie sehr der Hass gegen Israelis in Teilen der Gesellschaft verankert ist.

A4porcelli - Bring Hersh home!
A4porcelli - Bring Hersh home!
23 Tage zuvor
Reply to  realdanya

Anti-Jüdisch allgemein. Netanyahu hilft natürlich nicht. Leute sollten mal nach Israel gehen, Land und Leute sind super.

realdanya
Mitglied
realdanya
23 Tage zuvor

Ja, leider. Das wirklich blanker ekelhafter Antisemitismus. Mein Herz blutet. 💔

Ich habe ja schon einmal erwählt, dass ich (ein wenig) Bezug zum Staat Israel habe. Das Land ist wirklich super. Die Menschen sind alle super freundlich – egal ob Atheist, Jude, Muslim oder Chirst. Die Menschen sind meiner Beobachtung nach viel offener und sozialer als in Deutschland. Die Landschaft ist atemberaubend. Vor allem, wenn man bedenkt, wie klein das Land eigentlich ist. Des Weiteren ist die israelische Küche fantastisch. Ich LIEBE die israelische Küche.
Du hast Recht, Netanjahu hilft nicht gerade, die Anti-Israel-Stimmung zu bekämpfen. Was viele Menschen aber nicht begreifen, ist die Tatsache, dass Netanjahu nicht die breite Bevölkerung in Israel vertritt. Ganz im Gegenteil: Der Druck steigt stetig. Die meisten Israelis haben gar kein Vertrauen mehr in Netanjahu. Man schaue sich zum Beispiel mal die BringThemHome-Kundgebungen in Tel Aviv an. Oder die Proteste vor Netanjahus Regierungssitz in Jerusalem.
Ich bin sehr gespannt, wer (und vor allem wann) auf Netanjahu folgen wird. Jair Lapid, Benny Gantz oder doch Naftali Bennett? Hauptsache Menschen wie Itamar Ben-Gvir und Bezalel Smotrich bekleiden keine Regierungsämter mehr.

A4porcelli - Bring Hersh home!
A4porcelli - Bring Hersh home!
23 Tage zuvor
Reply to  realdanya

Gantz. Eventuell Gallant als Übergangsfigur, es ist ja gerade schwierig eine Mehrheit ohne Likud zu bekommen.
Eine Sache, die ich in Israel toll finde, ist dass Du immer einen echt guten Salat als Beilage bekommst anstatt der ansonsten im Westen unweigerlichen Fritten. Und ja, wesentlich offener und freundlicher als in D. Leute reden ja nicht mit dir, wenn man
Nicht an der selben Uni war. Meine besten Freunde haben alle Migrationshintergrund.

realdanya
Mitglied
realdanya
23 Tage zuvor

Ja, absolut. 😅
Mal schauen, wann ich wieder rüberfliege. Aktuell finde ich die Preise ja teils wirklich frech. El Al verdient sich da eine goldene Nase.

A4porcelli - Bring Hersh home!
A4porcelli - Bring Hersh home!
23 Tage zuvor
Reply to  realdanya

Die Hotels sind auch sehr teuer, schlimmer als Paris oder London.

realdanya
Mitglied
realdanya
23 Tage zuvor

Darum muss ich mir zum Glück keine Gedanken machen. 😄

A4porcelli - Bring Hersh home!
A4porcelli - Bring Hersh home!
23 Tage zuvor
Reply to  realdanya

Neid!

realdanya
Mitglied
realdanya
23 Tage zuvor

Hehe 😏.

4porcelli - Bring Hersh home!
4porcelli - Bring Hersh home!
23 Tage zuvor
Reply to  realdanya

Ich versuche jetzt mal einzuschlafen – wie immer super, mit Dir zu chatten, danke.

realdanya
Mitglied
realdanya
23 Tage zuvor

Es hat mich auch gefreut, sich ein bisschen hier auszutauschen.

Ich wünsche Dir eine gute und erholsame Nacht – hoffentlich ohne Alpträume.

Nachdem ich das Video von den fünf jungen israelischen Frauen, welches gestern in den israelischen Medien veröffentlicht wurde, gesehen habe, war der Abend für mich gelaufen. So schrecklich 💔🎗️. Auch die Nacht war nicht erholsam.

4porcelli - Bring Hersh home!
4porcelli - Bring Hersh home!
23 Tage zuvor
Reply to  realdanya

Ich versuche, die hostage Videos zu vermeiden, zu schmerzhaft. Ich habe natürlich das von Hersh geguckt und dann das von der Geisel, die meine Freundin in Chicago “adoptiert” hat. Wir warten auf das Video von der Geisel unseres Freundes in Pittsburgh. Die Situation geht uns allen sehr nahe.

realdanya
Mitglied
realdanya
23 Tage zuvor

Absolut. #BringThemHomeNow 🎗️

undeuxtrois
undeuxtrois
23 Tage zuvor

Nicht nur die Dornenkronen-Übergabe! Wobei die schon arg befremdlich war.

Wäre heuer mein erster ESC gewesen – und ich wäre noch so jung, wie bei meinem ersten ESC im Jahr 1976: ich weiß nicht, ob ich nach Irlands Auftritt nicht den Fernseher ausgeschaltet hätte und vermutlich nie wieder ESC geschaut hätte.

Was für ein Verlust! 😉

ESC1994
ESC1994
23 Tage zuvor

Ich hoffe generell nächstes Jahr wieder auf mehr echte Sänger und weniger singende Aktivisten unter den Teilnehmern.

A4porcelli - Bring Hersh home!
A4porcelli - Bring Hersh home!
23 Tage zuvor
Reply to  ESC1994

Allgemein wäre es gut, wenn die singen könnten, es gab ja 3 Totalausfälle im Finale.

Rainer Knuth
Rainer Knuth
23 Tage zuvor

So erfolgreich hätte ich garnicht gedacht. Wer weiß wieviel Anteil der „Skandal“ um die Disqualifikation der Niederlande beigetragen hat. Das wird wahrscheinlich online für ordentlich „Traffic“ gesorgt haben und somit sind diese Zahlen etwas zu erklären.

Franny
Franny
23 Tage zuvor
Reply to  Rainer Knuth

Kann ich mir auch gut vorstellen, dass das einen großen Anteil daran hatte.

Andi
Andi
23 Tage zuvor

In den einzelnen Ländern wird es immer Schwankungen geben. Zum Beispiel waren die Kroaten und Niederländer heuer sehr im ESC Fieber wegen ihrer Acts und das treibt die Quote nach oben. Wer weiß vielleicht haben wir 2025 einen Act, wo nahezu ganz Deutschland mitfiebern wird. Wie damals bei Guildo Horn. Dann schauen hier auch wieder über 10 Mio ESC.

Marko mSuF
Marko mSuF
23 Tage zuvor
Reply to  Andi

Niederlande.
Semi-Finale am 9. Mai: 18,5% Einschaltquote, 52,4% Marktanteil, Durchschnitt 3,052 Mio und insgesamt 5,836 Mio. Zuschauer erreicht.
Finale am 11. Mai: 13,1% Einschaltquote, 53,3% Marktanteil, Durchschnitt 2,166 Mio und ingesamt 5,162 Mio. Zuschauer erreicht.

Alle Zahlen sind inklusive die Leute, die sich diese Sendungen später angesehen haben. Semi-Finale 9-15 Mai und Finale 11-17 Mai

Die Daten vom 7. Mai sind nicht mehr online und wurden in den Medien nicht aufgegriffen. Erfahrungsgemäß etwas zwischen 1,5 und 2 Mio.

Last edited 23 Tage zuvor by Marko mSuF
Brötchen
Brötchen
23 Tage zuvor

Naja jetzt so zu tun als wäre das Engagement auf TikTok positiv und nicht den ganzen Skandalen geschuldet ist doch etwas sehr neben der Spur. Darauf braucht die EBU sich nichts einbilden.

Skandale sind gut für die Quote aber nie für die Langlebigkeit. Darauf darf man sich nicht ausruhen.

Frank B.
Frank B.
23 Tage zuvor
Reply to  Brötchen

Die Steigerungen würde ich zwar eher im allgemeinen TikTok-Wachstum und der hohen Exklusivität des ESC-Contents auf der Plattform begründet sehen, aber natürlich kann die Skandalisierung gerade junge TikTok-User angesprochen haben.

Du hast recht: Langfristig bringt das nichts (das Thema Israel ist 2025 hoffentlich kein großes mehr). Aber in der aufgeheizten Stimmung hätte es trotzdem auch schlechter laufen können.

Andi
Andi
23 Tage zuvor

Ich warte aber noch auf einen abschließenden Kommentar von ESC- Kompakt. Wie nach dem Vorentscheid, als unser ESC- Held Isaak sowohl Zuschauer- als auch Juryvoting gewann und ESC- Kompakt als Schlussfolgerung feststellte: das Wertungssystem muss dringend geändert werden.
Und beim ESC siegte Nemo bei den Jurys überlegen und wurde bei den Zuschauern „nur“ 5ter. Also kommt nun noch ein Kommentar in etwa „Das ESC- Wertungssystem hat sich bewährt “ ?! 😎

Frank B.
Frank B.
23 Tage zuvor
Reply to  Andi

Ich glaube als ESC-Fan ist man viel zu emotional dabei, um immer sachlich bleiben zu können.
2023 habe ich (wie viele andere auch) Gift und Galle gespuckt, weil ich den Jury-Sieg von Loreen so unverdient fand.
2024 fand ich The Code super, weshalb ich mit dem Ergebnis leben kann.
Also: Gleiches Phänomen – komplett andere Reaktion.

Nach DDF2024 hat die große Mehrheit der Ryk-Fans hier dem NDR einen letzten Platz gewünscht, einfach weil ihr Favorit nicht gewonnen hat.
Als jemand der den Hype nicht so recht verstanden hat (und in der Show für Isaak gevotet hat), konnte ich den Shitstorm von außen belustigt mit anschauen. Einfach weil ich erkannt habe, dass ich nach dem ESC-Finale 2023 wohl ähnlich gut gelaunt war. 🙂

Kurzum: Wir sollten alle versuchen, emotional etwas runterzufahren. Dann lässt sich der ganze ESC-Trubel besser überstehen. 🙂

Frank B.
Frank B.
23 Tage zuvor

Was man bei den Zahlenwerken der EBU nicht vergessen darf ist, dass zumeist nur die Werte erwähnt werden, die man positiv interpretieren kann.

Beispiel: Die Zuschauerzahl hat sich zwar seit 2022 kontinuierlich leicht gesteigert, was schön klingt. Dass es 2021 (mit Russland) noch viel mehr Zuschauer waren ist zwar logisch, aber passt natürlich nicht in die Erzählung des immer größeren Erfolges und wird daher nicht erwähnt.

Dass die Zuschauerzahlen leicht gestiegen sind, ist bei der sinkenden Anzahl der Teilnehmerländer (wo Luxemburg als Neuling ja auch nicht viel Potenzial mitgebracht hat) und dem leicht geschrumpften Finalfeld (mit Joost hätte es bestimmt eine Spitzen-Quote in den NL gegeben) aber natürlich als Erfolg zu verbuchen.

Was mir ein bisschen fehlt ist die Einordnung bzgl. der 42 Mio User auf YouTube. Das dürfte dann wohl für einen Rückgang der Zahlen sprechen (ob eher wegen TikTok oder den Shitstorms in den Kommentarspalten darf sich jeder selber überlegen).

4porcelli - Bring Hersh home!
4porcelli - Bring Hersh home!
23 Tage zuvor

Wir können stolz auf Isaak sein. Ich war ja im Vorfeld sehr negativ, aber er hat abgeliefert und war charakterlich einwandfrei, dito Kaleen. Ich freu mich natürlich, dass Slimane so viel AirPlay bekommt. Das ist absolut verdient, er ist ein herausragender Künstler mit hervorragendem Charakter. Die Situation war natürlich ein Minenfeld für ihn, er hat das souverän gemeistert.

cars10
cars10
23 Tage zuvor

Höher, schneller, weiter.
Größer, bombastischer, innovativer?
Seelenlos. Massenkompatibel.
TikTok x ADHS x GenZ.
Skandal reiht sich an Skandal.
Intolerante Fans. Selbstverliebte Schweden.
Witzige Moderation, überflüssige Interval-Acts. Lustlose Jubilare, durch Abwesenheit schillernder Glanz.

Untern Strich: schaler Nachgeschmack, pelzig.
Erfolg? Alles ist relativ.

Matty
Matty
23 Tage zuvor
Reply to  cars10

Eine gute Zusammenfassung deiner sinnlosen Kommentare.

wüster Volker
Mitglied
wüster Volker
22 Tage zuvor
Reply to  Matty

Glashaus…

Jofan
Jofan
23 Tage zuvor

Für mich war der ESC 2024 auch ein Erfolg:

– überdurchschnittlich viele gute bis sehr gute Songs ✅️
– schönes und innovatives Bühnenkonzept ✅️
– sehr gute und souveräne Moderation ✅️
– außergewöhnlich gute Intervall-Acts ✅️
– Selbstironie der Gastgeber ✅️
– 3 unterhaltsame Shows ✅️
– Überraschungen in den Ergebnissen der 3 Shows ✅️
– ein sehr guter Siegersong ✅️
– toller Austausch mit und auf ESC kompakt ✅️

=> Für mich war dieses Jahr wirklich in den Top 3 aller ESCs, seitdem ich diesen aktiv verfolge – vielleicht sogar auf dem geteilten ersten Platz. Ich freue mich auf Basel 2025! 🇨🇭

sam
sam
23 Tage zuvor

Die 163 Mio. Zuschauer sind mit Vorsicht zu genießen, denn es gab bestimmt auch viele Public Viewings (v.a. in Schweden und Norwegen). Und bei diesen Public Viewings sind nochmal richtig viele Leute, die nicht mitgezählt werden (können). Ich gehe also davon aus, dass insgesamt noch mehr Leute den ESC 2024 angeschaut haben, als angegeben.

Thomas O.
Thomas O.
23 Tage zuvor

Das sind tolle Zahlen, und die hat sich der ESC auch verdient.

Sowohl die professionelle Show als auch die Qualität der Beiträge ist schon beachtlich.

Der durchschnittliche Zuschauer wird von den ganzen hier heiß diskutierten Turbulenzen so gut wie nichts mitbekommen haben:
Ah, da war was mit dem Holländer und bei Israel gibt es Buh-Rufe… naja, ist zwar ziemlich daneben aber man kann das als Zuschauer auch ohne Erklär Versuche der Kommentatoren einordnen.
Und der Sieger ist binär, das heisst also er ist schwul oder doch nicht? 😅

Die Schweden haben als Organisator einen super Job gemacht, auch beim Krisenmanagement. 👍

Mal sehen was es für heiße Themen in der Schweiz zu bewältigen gibt, der Friede Freude Eierkuchen ESC wird so bald nicht wiederkommen 😁

A4porcelli - Bring Hersh home!
A4porcelli - Bring Hersh home!
23 Tage zuvor
Reply to  Thomas O.

Friede, Freude, Eierkuchen können schnell wiederkommen, die Situation sollte dann geklärt sein und idealerweise Netanyahu weg.
Absolut korrekt, dass der Normalzuschauer nichts mitbekommen hat. Ich hab mit meinem Fbuddy geguckt, war sein erster ESC. Er hatte auch null Probleme mit Israel, er war primär verwundert, dass einige nicht singen konnten.

Spaceman04
Spaceman04
23 Tage zuvor
Reply to  Thomas O.

Nemo hat eine feste Freundin.

Timo1986
Timo1986
23 Tage zuvor

Zahlen, Daten und Fakten zu analysieren – auch nach dem ESC – finde ich spannend und immens wichtig, um für den folgenden ESC die richtigen Rückschlüsse ziehen zu können.

Ich möchte jetzt aber mal die Siegerin auf der immateriellen Ebene, die nicht mit Geld gemessen werden kann, hervorheben:

Das ist für mich uneingeschränkt Malin Åkerman. Ich bin total beeindruckt wie sportlich, humorvoll und ohne jegliche Neidgefühle sie sich in die zweite Reihe hinter Petra Mede gestellt hat.

Obwohl Petra Mede vom Publikum in der Halle immer mehr Applaus bekommen hat, konnte ich bei Malin Åkerman keine Spur von Neid oder etwas Vergleichbarem feststellen. Im Gegenteil. Malin Åkerman hat es Petra Mede sogar gegönnt, dass diese in der Gunst des Publikums immer einen höheren Stellenwert hatte.

Auch ihre fast schon mütterliche Art im Green-Room gegenüber den ESC-Teilnehmern (m/w/d), fand ich sehr herzlich.

Wenn Schweden in den nächsten zehn Jahren wieder mal den ESC ausrichtet, dann soll dieser ESC bitte nur von Petra Mede zusammen mit Malin Åkerman moderiert werden. 😀

A4porcelli - Bring Hersh home!
A4porcelli - Bring Hersh home!
23 Tage zuvor
Reply to  Timo1986

Malin ist mir null in Erinnerung geblieben. Was in gewisser Weise positiv ist, es sollte ja um die KünstlerInnen gehen, nicht um Moderation und Kommentare.

undeuxtrois
undeuxtrois
23 Tage zuvor
Reply to  Timo1986

Das ist mir an Malin Akerman auch sehr positiv aufgefallen, schön, dass Du das schreibst!

Andi
Andi
23 Tage zuvor

Für mich war es einmal mehr ein sehr schönes ESC- Jahr. Die Schweden haben uns drei gute Shows präsentiert. Besser geht immer, aber viel schlechter auch. Ein Wermutstropfen war die Nichtteilnahme von Joost Klein im Finale. Obwohl Nemo überlegen das Juryvoting gewann, langweilig war es nicht. Weil Isaak oft Punkte bekam und man sich darüber freuen konnte. Die Moderation war unterhaltsam. Die Postkarten waren dann doch sehr einfallslos. Irgendwo mussten SVT eben auch Geld einsparen. Beim Bühnenbild tut sich eh nix mehr. Jedes Jahr ähnliche Bühnen. Außer man hat eine defekte Sonne. Nervig auch jedes Jahr die Einspielungen von künstlichen Jubel. TS hat uns unterhaltsam durch den ESC begleitet. Insgesamt vergebe ich die Note 2.

Last edited 23 Tage zuvor by Andi
Lola
Lola
23 Tage zuvor

Service Info: Beim Lidl gibts diese Woche massig Deutschland Fanprodukte, auch normal ungebrandet/ohne Uefa Logo. Ich habe mir den Isaak-Gedächtnis-Deutschlandfahne-Poncho gegönnt. Perfekt für den universellen Einsatz 🙂
(Ich schreibe das, weil ich so ein Ding wirklich haben wollte 😂)

Nils
Nils
23 Tage zuvor

Viele spannende Zahlen. Unser Statistikbär würde in diesem Artikel vermutlich baden, wenn er könnte.

Bin mal gespannt, inwieweit sich Isaaks Shazams in Airplays oder Verkäufe übersetzen. Aber erstmal wirkt’s auf mich, als hätte sein Song beim Publikum durchaus einen Nerv getroffen – nur eben mehr für den Alltagsgebrauch als für ein einmaliges TV-Spektakel.

Georg
Georg
23 Tage zuvor

Der ESC in Malmö war absolut ein Erfolg. Das Interesse wurde bestimmt auch noch durch die unschönen Nebenbaustellen „Israelkonflikt“ und „Disqualifikation Niederlande“ etwas angefeuert. Aber es war eine sehr schöne Veranstaltung und ich hoffe für die Zukunft, dass sich die EBU wieder mehr auf das Miteinander konzentriert.

Rusty
Mitglied
Rusty
22 Tage zuvor
Reply to  Georg

Und hierbei ist nicht nur die EBU gefragt, sondern auch viele Fans und Künstler müssen sich an die eigene Nase fassen.
Ansonsten stimme ich dir in allem zu.

Malte (@mascho_)
Mitglied
Malte (@mascho_)
23 Tage zuvor

Ich hab das „Gastbeitrag von Trevoristos“ nicht im Text gefunden?! 👀🙊

AlexESC
AlexESC
23 Tage zuvor

Es freut mich, dass der ESC so gut angekommen ist! Ich hoffe, dass die meisten aus Leidenschaft am ESC eingeschaltet haben und weniger zwecks den Nebengeräuschen und damit zu schauen, ob während der Show vielleicht irgendein Skandal passiert. Und ich frage mich zeitgleich dabei, wie viel der Durchschnitts-ESC-Zuschauer von den Nebengeräuschen überhaupt mitbekommen hat. Ja es wurde in der Presse -wahrscheinlich in den meisten EBU-Ländern- davon berichtet, aber ob der Durchschnitts-ESC-Zuschauer weiß das „Ausmaß“ davon richtig einzuschätzen? Vielleicht hat der sich einfach nur gedacht: Aha!

Zur Show selbst habe ich mich noch nicht geäußert, was ich hiermit in ein paar Sätzen tun möchte:
Innovativ, vom Stagedesign her, war der diesjährige ESC jetzt weniger. Als das diesjährige Stagedesign vorgestellt bzw. bekanntgegeben wurde hat man ja, zumindest habe ich es so empfunden, so getan, als wie wenn man das Rad neu erfunden hat. Auch den Greenroom hinter der LED-Wand hatten wir bereits u.a. 2011 in Düsseldorf (ebenfalls von Florian Wieder). Aber ein Stagedesign muss ja nicht innovativ sein um gut zu sein, weswegen ich trotzdem das diesjährige Stagedesign super fand. Die Show an sich (Intervall & Co.) kann sich auch sehen lassen und ich fand es toll, dass man auch ehemalige ESC-Acts in der Show hatte, welche jetzt nicht zu den ESC-Standard-Allstars gehören, die gefühlt jedes Jahr dabei sind.

Der ESC ist einfach ein Erfolgsformat und wenn NBC nicht versucht hätte den „American Song Cotnest“ wie eine Castingshow zu behandeln (sollte eher wie ein Sportevent behandelt werden), dann wäre dieses Format bestimmt auch in den USA erfolgreich. In den USA wurde der ESC übrigens vom, zum NBC dazugehörigen, Streaminganbieter „peacock“ übertragen.

Andi
Andi
22 Tage zuvor

Was mir noch gefallen hat, dass die Buchmacher daneben lagen. Nach denen wäre ein Kroatien-Sieg reine Formsache gewesen. Von wegen! Das finde ich ausgesprochen gut.
Schön auch dass das Diaspora- Voting allein nix bringt. Siehe Polen. Aber im Gegensatz bringt reines Nachbarschaftsvoting leider doch was. Siehe Serbien und Slowenien. Zum Nachteil von Australien.
Österreich brachte weder der erste noch der letzte Startplatz was. Im nächsten Jahr dann bitte wieder Finale und dann Startplatz 15.
Portugal hat momentan nen Lauf. Viermal in Folge das Finale erreicht.
Bei Aserbaidschan klappt nix mehr seit sie auf heimische Komponisten zählen. Also bitte nächstes Jahr wieder Songs einkaufen.
Joost Klein scheint der erfolgreichste Act zu werden. Er hat sich mit Platz 14 in den deutschen Charts sehr gut gehalten.
1989 in Lausanne war das musikalische Angebot sehr gut. Möge dies ein gutes Omen für Zürich 2025 sein.

Gaby
Gaby
22 Tage zuvor
Reply to  Andi

Es ist schon tragisch, dass Aserbaidschan ausgerechnet mit den Eigenkompositionen ausgeschieden ist. 2023 und 2024 hatten sie exzellente Beiträge, die mMn völlig unverdient im Semi scheiterten. Es ist wohl zu befürchten, dass die bald wieder auf eingekaufte „Massenware“ zurückgreifen werden.

4porcelli - Bring Hersh home!
4porcelli - Bring Hersh home!
22 Tage zuvor
Reply to  Gaby

Ich fand den Song auch sehr gut und hab ihn mir runtergeladen.

Last edited 22 Tage zuvor by 4porcelli - Bring Hersh home!
ESC1994
ESC1994
22 Tage zuvor
Reply to  Gaby

Also ich fand beide aserbaidschanischen Beiträge verdammt öde, seitdem sie wegen wiederholtem Mogelns unter Beobachtung stehen läuft es wohl nicht mehr so.

Und die Theorie von der türkischen Diaspora die angeblch Aserbaidschan unterstützt kann man nach diesem Jahr hoffentlich endlich ins Reich der Mythen verbannen.

AlexESC
AlexESC
22 Tage zuvor
Reply to  Andi

Wir hatten dieses Jahr aber, zum Glück, auch mehrere Favoriten! Mal war Kroatien bei den Buchmachern auf Platz 1, mal die Schweiz, dann Israel und ich habe es jetzt nicht mehr genau im Kopf, aber gab es nicht auch einen Zeitpunkt die letzten Monate in welchen die Ukraine mal auf Platz 1 bei den Wetten stand?

So wie dieses Jahr mit den Favoriten kann es weiter gehen! Wir brauchen nicht das EINE Land als Favorit beim ESC, sondern mehrere wie dieses Jahr. Dann nehmen uns die Wetten auch nicht die ganze Spannung und die Punktevergabe bleibt spannend bis zum Ende! Vielleicht ist dies ja auch ein Vorteil davon, dass man in den Semis keine Jury mehr hat. Man muss schauen wie dies in den nächsten Jahren so weiter geht.