ESC 2024: Schwedischer Fernsehsender SVT benennt das Führungsteam

Foto: Anders Strömquist/SVT

Das schwedische Fernsehen SVT hat das Führungsteam benannt, das für die Durchführung des Eurovision Song Contest 2024 verantwortlich sein wird. Zusammen werden Johan Bernhagen, Christel Tholse Willers, Ebba Adielsson und Tobias Åberg (Aufmacherbild) die 68. Ausgabe von Europas größtem gemeinsamen Fernseherlebnis managen. Weitere Verantwortliche sollen in Kürze bekanntgegeben werden.

Nach dem Sieg von Schweden beim ESC in Liverpool am 13. Mai dieses Jahres wird Schweden zum siebten Mal Gastgeber des Eurovision Song Contest sein. Dafür wurde nur die Kernmannschaft benannt. Ebba Adielsson, die Executive Producerin und Hauptverantwortliche für den ESC 2024, sagte dazu:

„Ich bin sehr stolz und aufgeregt über diese außergewöhnliche Aufgabe und kann nun endlich die ersten Schlüsselfunktionen und die Führung des Kernteams präsentieren, das den Eurovision Song Contest 2024 leiten wird. Es ist unmöglich, ein erfahreneres Trio in diesem Zusammenhang zu finden, und es fühlt sich äußerst sicher an, sie bei dieser gigantischen und sehr komplexen Produktion an Bord zu haben.“

Ebba Adielsson verantwortete bisher den Unterhaltungsbereich SVT Nöje beim Fernsehsender.

Christel Tholse Willers ist als ausführende Produzentin verantwortlich für Kommunikation, Presse, Branding und Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit der Gastgeberstadt. Sie hatte eine ähnliche Funktion, als Malmö Gastgeberstadt für den ESC 2013 war, und verfügt auch über einen soliden Hintergrund mit dem Melodifestivalen, unter anderem als ausführende Produzentin.

Tobias Åberg ist in seiner Rolle als „Executive in Charge of Production“ für die gesamte technische Produktion verantwortlich und war auch bei den ESC 2013 und 2016 Teil des Kernteams. Seitdem hat er in den letzten acht Jahren als Head of Production oder technischer Experte bei ESC-Produktionen mitgewirkt, zuletzt für die BBC in Liverpool.

Zusammen mit Martin Österdahl war Johan Bernhagen Executive Producer für den ESC 2016 und Head of Productions in Malmö 2013. Diesmal erhält er den Titel des „Executive Line Producer“ und wird damit gemeinsam mit Tobias Åberg für die wirtschaftliche und technische Gesamtproduktion verantwortlich sein.

In seiner Pressemeldung verwies das schwedische Fernsehen noch einmal darauf, dass der 12. Juni der letzte Tag war, an dem schwedische Städte ihr Interesse an der Ausrichtung des Eurovision Song Contest 2024 bekunden konnten. Mit mehreren Kommunen sollen nun Gespräche geführt werden, um eine effektive und nachhaltige Zusammenarbeit zu ermöglichen. Die Verantwortlichen hoffen, dass diese im Laufe des Sommers abgeschlossen werden.


25 Kommentare

    • @Nils

      Ich dachte mir beim Anblick des Bildes erst folgendes:“Meine Güte sind Ace of Base alt geworden!!“

      • Jup, damit liegst du auch „in Echt“ nicht falsch. Jenny Berggren, die Dunkelhaarige von Ace of Base ist für ihr mittlerweile fortgeschrittenes Alter (wurde dieses Jahr 50) aber noch sehr schnuckelig und hochsympathisch. Die Blonde, Linn, hat sich vor 20 Jahren komplett aus der Öffentlichkeit zurückgezogen, sogar den Namen geändert und soll wohl nicht mehr wiederzuerkennen sein.

        Übrigens haben zwei der drei Geschwister sogar ESC-Bezüge: Jenny nahm 2011 per Wildcard mit einem G:son-Song am dänischen Vorentscheid teil, wurde dort trotz okayer Performance aber bestenfalls 5.
        Jonas komponierte 1997 den Beitrag von Photogenique im Melodifestivalen. Wurde mit 0 Punkten Letzter im Finale – und das Mello bestand damals nur aus dem Finale. 😅

        Und hier nun noch abschließend der passende aktuelle Hörtipp: 😁

      • @Nils

        Ja, dass sich Linn Berggren komplett zurückgezogen hat weiß ich. Keiner weiß auch so richtig warum, da sie ja in der Anfangszeit ja schon das „Gesicht“ der Band war. Aber so ab 1996 rückte sie immer mehr in den Hintergrund, auch bei Konzerten und Interviews und ab dem dritten Album war dann ihre Schwester Jenny die Frontfrau. Gerüchten zufolge kam sie wohl mit dem plötzlichem Ruhm nicht so klar.

        Irgendwie passt zu deiner Beschreibung ja auch der Anfang von „The Sign“. Da heißt es ja wie folgt:

        „I got a new life
        You would hardly recognize me“

      • Ha, wir sprechen eine Sprache! Sehr geil! 😀

        Ich möchte noch anfügen:
        „Look into the Eyes of a Stranger /
        oh so much Danger, oh so much Danger“

        Zum einen hat sie wohl nie die Messerattacke auf Jenny und ihre Mutter überwunden, zum anderen nahm ihr Clive Davis jegliche Lust am Popstar-Dasein. Der verlangte unter massivsten Drohungen, dass sie die Billy-Steinberg-Komposition „Everytime it rains“ einsingt, obwohl ihr der Song zuwider war und Jenny, die das Lied mochte, bereits eine Version mit ihren Lead-Vocals aufgenommen hatte. Der Rest der Band sagt heute, da sei wohl was in ihr kaputt gegangen.

        In einem Interview Mitte der 90er, noch zu Frontfrau-Zeiten, sagte Linn aber auch mal, sie wollte immer Sängerin werden – jedoch nie ein Star. Alles danach hat sie in ihrem Abscheu vor dem Business anscheinend leider nur noch bestärkt.

        Ironisch: Das zweite (und Post-Attentats-)Album „The Bridge“ ist das einzige, auf dem jedes Bandmitglied mit eigenen Kompositionen vertreten ist. Da sind tatsächlich ein paar schöne, ernste, introvertierte Texte und Lieder bei. Ausgekoppelt wurden allerdings nur die für das Band-Image prägenden Gute-Laune-Nummern „Beautiful Life“ und „Lucky Love“ mit ihren austauschbaren Platzhalter-Texten.

        Sehr, sehr unterschätzte Band.

      • @Nils

        Ich mag ja das klanglich etwas düstere „Happy Nation“ ganz gerne.

      • Ja, das ganze Debütalbum ist klasse. Diese spannende Reibung zwischen düsterer Produktion und fröhlichen Mitsing-Melodien scheint mir bis heute auch einmalig zu sein. Aber auch die produktionstechnisch heute natürlich extrem alt klingenden Dance-Nummern des Albums sind super. Diese hier z. B.:
        https://youtu.be/2F1D6UJuoj8

      • Und hier noch mein liebster Album-Track vom zweiten Album. Wer nur die Singles kennt, erkennt die Band da kaum wieder. Und die Produktion ist hier so brillant, dass der Titel sogar heute noch frisch klingt – was, zugegeben, nur auf einen Bruchteil des sonstigen Oeuvres zutrifft. 😅
        https://youtu.be/41z4EIBGyaI

  1. Ist Willers “ausführende Lroduzentin“ oder für Presse und Branding verantwortlich? Letzteres ist ja back office und nicht EP.

    • Da war ich auch drüber gestolpert. Aber so heißt es wirklich in der PM: Christel Tholse Willers är exekutiv producent med ansvar för kommunikation, press, varumärke och events i samarbete med värdstaden

      • Wahrscheinlich also selbstständig wie es immer so schön heißt, nehme an, das ist in Schweden ähnlich. EP gibt dann noch mal nen Bonus.

    • Naja also Executive Producer ist hauptsächlich Büroarbeit! Und wenn sie für das Branding verantwortlich ist -ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass unter „Branding“ die Organisation (Ausschreibung etc.) für das Logo/Theme, den Slogan sowie dem Bühnendesign für den ESC 2024 zu verstehen ist- dann kann man sie schon als ausführende Produzentin bzw. Executive Producer bezeichnen würde ich jetzt mal sagen.

  2. Hoffentlich Off-Topic:
    Die EBU testet ab nächster Woche bei den Team-Europameisterschaften der Leichtathleten eine KI-generierte Kommentatorin, die mit der Stimme einer britischen Ex-Athletin sprechen soll.

    Weiß noch nicht, ob das irgendwas in Hinblick auf den ESC bedeutet, finde das aber so oder so nicht gut. Klar kann man das auch einfach testen, um zu gucken, ob und wie das so funktioniert. Man kann sich aber auch einen Knopf an die Backe nähen, um zu gucken, ob und wie das so funktioniert.

    • Ja cool. Der Sender entwirft die Moderationstexte in schriftlicher Form und der NDR kann dann fürs deutsche TV die Stimme von Peter Urban drüberlegen. Perfekt.

      • Oder man macht’s direkt ganz geschmacklos und lässt im SRF „Lys Assia“ kommentieren. 🥶

        Ganz im Ernst, wer braucht denn sowas? Beim ESC habe ich die „Fehlerquelle“ Mensch eigentlich ganz gerne. Und auch ansonsten habe ich mir noch nie gedacht: „Mensch, ich wünschte, es würde etwas mehr ‚maschineln‘!“

      • Du meinst die Team EM in Polen, richtig? Hast du einen Link? Ich konnte auf die Schnelle nichts dazu finden. Also zur Team EM schon aber nicht zur KI-Moderation.

      • Danke. So ganz habe ich noch nicht verstanden, wo und wie man denn dieses Audiosignal hören kann, generell finde ich sowas aber eigentlich ganz spannend, obwohl mir Menschen aus Fleisch und Blut natürlich lieber sind.

        Bei Ansagen auf dem Bahnhof beschwert sich heute niemand mehr über die voraufgezeichneten Satzbausteine. In gewisser Weise ist das ja vergleichbar.

        Ein nettes Anwendungsgebiet könnte doch z.B. sein Geburtstagsgrüße mit den Stimmen irgendwelcher Superstars zu verschicken, Anrufbeantwortertexte zu sprechen o.ä.

      • Ein Liveblog wird quasi vertont. Das ist auch schon alles. Also kein Kommentar im Stadion oder so.

      • Von wegen vertonte Geburtstagsgrüße: Dann geht manchem abgehalfterten Ex-Star aber auch noch die letzte Einnahmequelle flöten …
        https://wewave.com/

        (Erstaunlich, wie günstig sich Roberto Blanco im Vergleich zu David Hasselhoff ausnimmt.)

        Ist also auch da wie in so vielen Bereichen so, dass künstliche Intelligenz nicht unbedingt sozialverträglich ist. 😂

        Aber im Ernst: Ich glaube, wir müssen da wirklich aufpassen, dass wir uns nicht kopflos in die Dystopie stürzen. Und das sage ich nicht nur, weil ich laut der Prognosen so ziemlich als Erster arbeitslos würde. 😁😬

  3. Anschauen werde ich mir das nicht. Zu viele Zufälle haben Schweden mit einen abgekupferten Song und mieser Performance den Sieg gebracht. Das braucht kein Mensch. Abba kann man auch anders feiern. Ich werde mir stattdessen Musik aus Norwegen anmachen – die wahren Sieger. Und natürlich LOTL

    • Wie ich dieses miesepetrige Gemecker nicht mehr hören kann. Da wird dann geraunt und geschwurbelt, dass es einem wirklich schlecht werden kann. Wann ist es eigentlich Mode geworden, dass alles, was einem nicht in den Kram passt, irgendwie eine Verschwörung oder Betrug sein muss? Das braucht wirklich kein Mensch.

      Aber wer meint, „Tattoo“ wäre abgekupfert, aber im nächsten Satz dann das „Run to the hills“-Cover aus Norwegen abfeiert… Na, ja…

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