Französische Vorentscheidung „Eurovision France, c’est vous qui décidez!“ mit zwölf Beiträgen

Dass Tom Leeb nicht erneut für Frankreich beim Eurovision Song Contest antreten soll (in Ermangelung attraktiverer Alternativer dennoch auf dem Aufmacherfoto), stand schon länger fest. Nun hat sich der französische Thomas Schreiber Direktor für Antennen (sic!) und Programme von France Télévisions, Stéphane Sitbon-Gomez, in einem Interview mit Le Parisien konkreter zu den Plänen des Senders für den ESC 2021 geäußert. Das Wichtigste vorab: Es bleibt dabei, dass Frankreich zu einem nationalen Vorentscheid zurückkehrt – allerdings in der Provinz.

Die Sendung wird den handlichen Titel „Eurovision France, c’est vous qui décidez!“ tragen, was übersetzt so viel heißt wie: „Sie entscheiden“ (raunte da gerade jemand etwas wie „You Decide“ und Plagiat?). Die Show wird im Januar 2021 stattfinden und von Stéphane Bern (Foto unten) moderiert werden. Eingefleischten Fans ist er als französischer Peter Urban ESC-Kommentator bekannt.

Geradezu fantastisch in dieser voraussichtlich vorentscheidarmen ESC-Saison – erst recht im Hinblick auf den ESC kompakt Second Chance Contest 2021 – ist aber die Tatsache, dass gleich zwölf Beiträge in der Show gegeneinander antreten werden. Diese sollen nach der bisherigen Planung (mal schauen, was Corona noch anstellt) live auftreten. Ob ein Publikum im Studio dabei sein wird oder nicht und wie genau die Abstimmung erfolgen wird, wurde noch nicht bekannt.

Ebenso unklar ist, in welcher Stadt „Eurovision France, c’est vous qui décidez!“ produziert werden wird. Hier hat man sich bereits gegen Paris und für die Provinz entschieden, die aber ja auch die Provence sein könnte. Nicht, dass das irgendetwas an einer TV-Show im Januar verändern würde. Studio ist Studio.

Noch immer unerreicht (auch vom Setting her): das ungerevampte „The Best in Me“ von Tom Leeb

Tom Leeb, der im letzten Jahr mit seiner schwedischen Hymne „The Best in Me“ intern vom französischen Fernsehen nominiert worden war, wird wie gesagt nicht zur Wahl stehen. Vielleicht schaut er ja auf einen kleinen Gastauftritt vorbei? Wir sind schon jetzt ganz gespannt und hoffen auf ein ähnlich diverses Teilnehmerfeld im Januar wie bei den „Destination Eurovision“-Sendungen 2018 und 2019, die Fan-Favoriten wie Madame Monsieur und Bilal Hassani hervorgebracht haben.


14 Kommentare

  1. Tolle Nachrichten,
    Destination Eurovision hat viele tolle Songs hervorgebracht, leider haben jedes Mal die falschen gewonnen. Hoffentlich wird es wieder so ein gutes Teilnehmerfeld wie 2018 und 2019.

  2. Tja, sowas nennt man wohl einen PR-Coup in Frankreich: Den lieben und wichtigen Dingen gibt man umständliche Namen und verlegt sie in die frivole Provinz-Scheune von Bauer Picard. Gesamtwirtschaftlich sind wenigstens Mauteinnahmen durch die Logistik gesichert. 😉

  3. Super, da kommt doch etwas Vorfreude auf – unsere Nachbarn hatten in DE ja immer einige gute Songs bei!

  4. Ich hoffe ja auf einen weiteren Versuch von Emmanuel Moire. Er könnte mit Tom Leeb mithalten (gehöre ja zu den Fans von „:The best in me“). In Frankreich ein renommierter Künstler.

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