Großbritannien: Entscheidungen über den ESC-Act 2022 steht kurz bevor

Wer folgt auf James Newman (Aufmacherfoto vom Türkisen Teppich in Rotterdam) und vertritt Großbritannien oder besser gesagt das Vereinigte Königreich beim Eurovision Song Contest 2022 in Turin? Diese Frage soll sich in Bälde klären, das haben jedenfalls die Verantwortlichen in der vergangenen Woche dem britischen Fachmagazin Music Week gesagt.

Wir erinnern uns: Nach der mäßig erfolgreichen Zusammenarbeit mit BMG will die BBC den Act für den ESC in diesem Jahr durch eine Kooperation mit der Management-Agentur bzw. dem Musikverlag TaP Music finden. Das wurde im vergangenen Oktober offiziell verkündet und von allerlei Lobeshymnen großer Stars wie Dua Lipa und Elton John flankiert.

Auf der Shortlist von TaP sollen sich laut Music Week sowohl etablierte als auch aufsteigende und brandneue Künstler befinden. Um diese zu finden, habe es eine enge Zusammenarbeit mit Radio 1 und dem Radio-DJ Scott Mills gegeben.

Ben Mawson von TaP Music wird folgendermaßen zitiert:

„Wir stehen kurz vor unserer endgültigen Entscheidung, wir haben viele Möglichkeiten und waren angenehm überrascht, wie viele wunderbare Künstler, sowohl neue als auch etablierte, mit uns Teil dieses Prozesses sein wollen. Wie wir erkennen sie an, dass der ESC die größte Musik-TV-Möglichkeit der Welt ist. Es ist eine schwierige Entscheidung mit so vielen starken Konkurrenten, viele mit bestehenden europäischen Fangemeinden, was aufregend ist. Wenn wir uns für den Act entscheiden, werden wir ein unglaubliches Team um den ausgewählten Act stellen und freuen uns darauf, in Kürze Neuigkeiten zu teilen.“

Sein Kollege Ed Millett ergänzt:

„Die Herausforderung bestand darin, ein Talent zu finden, das sowohl eine unglaubliche Stimme – denn Live-Gesang vor 200 Millionen Menschen ist keine leichte Aufgabe – als auch eine unglaubliche Bühnenpräsenz und einen unvergesslichen Song hat – es ist schließlich der Song Contest. Der Grund, warum wir das machen, egal ob unser Act die Rangliste anführt oder nicht, ist, etwas Besonderes auf der Bühne zu machen, auf das Großbritannien stolz sein kann.“

Das sind wirklich sehr, sehr viele Vorschusslorbeeren, zumal sich auch jetzt wieder Stars wie Andrew Lloyd Webber, Lana Del Rey, Nile Rodgers und Leigh-Anne Pinnock von Little Mix lobend äußern. Die Erwartungen sind jetzt schon „larger than life“, wie Co-Blogger Peter sagen würde. Ob der britische ESC-Act diese dann am Ende wirklich auch erfüllen kann, wäre zu hoffen, aber muss sich erst noch zeigen.


27 Kommentare

  1. Wir sind neulich noch zu Embers durch die Küche gehopst, lief im Radio, so schlecht war das echt nicht, richtig tanzbar

    • der Song ist durchaus tanzbar – anscheinend nur nicht für James Newman … und der Mantel half sicher auch nicht 😀
      find ich noch immer sehr schade im Nachhinein

      • Ja aber v.a. haben die riesigen Trompeten mehr geschadet als genutzt. Ich fand die ziemlich irritierend und einfach sinnfrei

  2. Das UK findet gerne vorab große Worte für seine Acts. Meistens kam es anders. Auch hier kann man nur abwarten.
    Langsam frage ich mich, ob das andere BIG Land Frankreich seine VE cancelt und jemanden direkt nominiert?

  3. Das UK konnte 5x gewinnen. 15x Vize-Sieger sein. Seit 1999, sprich nach der Sprachenfreiheit, konnte das UK eigentlich keine erfolgreichen Titel mehr beim ESC platzieren. Landete vielmehr in den hinteren Reihen.

    Wenn ich mich richtig erinnere, war Benny von Mr. James Newman und seinem Song sehr angetan und sah ihn besser plaziert. Ich muss nochmal die Lice-Blogs von vor einem Jahr angucken. Nun ja, so ist das mit „Glücksspielen“ 😉🙃

  4. schade,daß die briten aller wahrscheinlichkeit nach nicht „all in“ mit „the porno song“ gehen.🤡
    ich hätte mich so auf den „epic trumpet guy“ gefreut.
    oder wäre es gar ein „epic trumpet girl“ geworden?

  5. Kann nur Bergauf gehen für das Vereinte Königreich (und für uns). Der letzte Beitrag der mir richtig gefallen hat war „It’s my time“ von Jade. ^^
    Hoffe ehrlich gesagt auf eine Ballade, weil ich glaube das dieses Jahr eine gewinnt.

    • Für UK kann es wirklich nur noch besser werden. Schlechter gehts nicht mehr. Ich fand den Auftritt von Newman zwar nicht besonders toll. Aber besser als zweimal 0 Punkte war er dann doch.

      • Ist sie auch nicht wieder so ein One-Hit-Wonder? Seit „Murder on the Dancefloor“ kam aber nicht mehr viel von ihr.

      • Ja genau, hat ja fürs UK 2012 und 2013 schon so toll funktioniert jemanden zu schicken dessen große Zeit schon lange her ist. *IRONIEOFF*

      • @ESC1994

        Bonnie Tyler ist schon eine tolle, sehr sympathische Künstlerin (mMn). Aber der Song war leider erschreckend schwach.
        Na ja, ihre große Zeit war halt in den 70ern.😉

      • @Gaby

        Das weiß ich und manche Songs mag ich auch gerne. Ändert aber dennoch nichts daran dass genau wie bei Engelbert ihre große Zeit halt schon länger vorbei war und Sophie würde da in die selbe Kategorie fallen, nur dass sie halt etwas jünger wäre. 😉

  6. @Gaby: Stimmt, alleine wegen der riesigen Trompeten hätte er mal mindestens je 2 Punkte verdient gehabt. Aber Kunst wird halt beim ESC nicht geschätzt. 🙂

  7. Auch ich war von Embers sehr angetan – aber die grottige und fast lustlose und völlig uninspirierte Performance machte alles Gute an dem Song zunichte.

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.