Malta: Rückkehr der ESC-Vorentscheidung im Jahr 2022

Foto: EBU / Thomas Hanses

In den vergangenen zwei ESC-Jahren wurde die maltesische Künstlerin für den internationalen Wettbewerb jeweils über die bekannte Castingshow „X Factor“ gesucht und gefunden: 2019 hieß die Siegerin Michela, 2020 Destiny (die dann bekanntlich aufgrund der Corona-Pandemie erst 2021 zum Einsatz kam). Die entsprechenden ESC-Beiträge für die Künstlerinnen wurden jeweils erst nach dem Finale von „X Factor“ ausgewählt.

Mittlerweile wurde zwar bekanntgegeben, dass „X Factor Malta“ auch in der kommenden Saison auf Sendung gehen soll, allerdings wird die Show dann nicht gleichzeitig als Auswahl für den Eurovision Song Contest 2022 in Italien fungieren. Stattdessen soll es eine eigenständige ESC-Vorentscheidung geben. Das hat der Vorsitzende des Kulturamts von Valletta, Jason Micallef, heute über Facebook bekanntgegeben.

Dabei schweigen sowohl er als auch die Rundfunkanstalt PBS bzw. der Sender TVM aktuell noch dazu, wie genau das Vorentscheidungsformat aussehen wird. Zuletzt hat Malta zwischen 2011 und 2018 den Malta Eurovision Song Contest (MESC) als Vorentscheid für den ESC genutzt – mit durchwachsenem Erfolg: Einer Top-10-Platzierung (2013 Gianluca Bezzina mit „Tomorrow“) stehen vier Halbfinal-Aus gegenüber.

Während Michela nach ihrer X-Factor-Auswahl 2019 mit „Chameleon“ den 14. Platz in Tel Aviv belegen konnte, erreichte Destiny in diesem Jahr mit „Je Me Casse“ sogar den 7. Platz. Das Ergebnis war nach dem Sieg im Halbfinale und den hohen Erwartungen im Vorfeld trotzdem etwas enttäuschend. Zudem gab es nach dem Contest in Rotterdam Vorwürfe der Wettmanipulation gegen die Mittelmeerinsel. Ob der Neustart in Sachen Vorentscheidung nun notwendig ist oder nicht – freuen können wir Fans uns auf jeden Fall, denn so wird es 2022 eine zusätzliche Vorentscheidung geben. Sobald genauere Details zum Format veröffentlicht werden, halten wir Euch an dieser Stelle natürlich auf dem Laufenden.


22 Kommentare

  1. Gute Nachrichten aus Malta. Dieses Jahr schien der Sieg in greifbarer Nähe gewesen zu sein…im Vorfeld. Doch die gute Finalplatzierung hat enttäuscht. Kopf hoch, Malta, das wird schon irgendwann klappen. Ich würde euch sooo gern einen Sieg gönnen.
    Ein kleiner Tipp: Gibt mal ein paar Cent für Typberater:in aus, es lohnt sich 😉

  2. Ab sofort kann man sich auch für die französische Vorentscheidung, die dessen Name nicht genannt werden kann, bewerben. 😂

  3. Ich freue mich über jede VE, eine gute Neuigkeit.🙂

    Hier stimme ich escfan05 zu: Ich würde mir für nächstes Jahr auch wieder eine VE für Deutschland wünschen, auch wenn dies wohl Wunschdenken bleibt.

  4. Der Modus de VE war ja auch immer spannend. Aus welchen osteuropäischen Ländern kommen die internationalen Juroren & Jurorinnen? Oder gewinnt nächstes Jahr wieder der am weitesten verzweigte Musiker-Familienclan?

    Ihr Gesangstalent sei ihr unbenommen, aber ich persönlich habe mit Destiny nie connected. Mal abwarten, ob 2022 da etwas Überaschendes bei ist.

  5. Auf dem Internetprotal ESCXTRA hat sich der gebürtige Zypriote Costa Christou einmal Gedanken über sein Land beim ESC gemacht und sich damit in einem Artikel auch kritisch auseinandergesetzt. Er hat auch Verbesserungsvorschläge gemacht, was die Mittelmeerinsel nächstes Jahr bei der Auswahl des Künstlers bzw. der Künstlerin und der Musik besser machen sollte:

    https://escxtra.com/2021/06/22/editorial-what-next-for-cyprus-at-eurovision/

    Vielleicht erleben wir nächstes Jahr mal eine ganz andere Seite von Zypern.

    • Ich hätte auch einen: Vielleicht mal was schicken, was nicht nach Plagiat von irgendeinen Künstler sich anhört?

  6. Es wäre wieder mal Zeit für einen sehr landestypischen Beitrag aus Zypern und Frau Barker sollte eh nicht mehr berücksichtigt werden….

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.