Der unglaubliche Erfolg des diesjährigen armenischen ESC-Beitrags „Snap“ hat dessen Interpretin nun auch ins ZDF-Morgenmagazin geführt. Dort stand sie um 8:55 Uhr in schwarzer Oversize-Lederjacke auf der Bühne und präsentierte nur mit ihrer Gitarre eine sehr reduzierte Version des Titels. Das – vielleicht auch wegen der Armenierin sehr junge – Publikum im MoMa-Studio zeigte sich begeistert.
Der Moderator Mitri Sirin kündigte die Sängerin folgendermaßen an: „… Rosa Linn. Die hat beim ESC zwar das Mittelfeld nur belegt. Kommt aus Armenien und ist jetzt aber überall zu Hause, weil ihr Song „Snap“ so durchgestartet ist: Fast 100 Mio. Streams. Ist demnächst in Schweden, in UK und den USA. Aber jetzt vorher bei uns. Wir freuen uns sehr auf Rosa Linn und hören uns das jetzt hier gemeinsam an.“ Der Auftritt kann bis zum 23. September 2022 gesehen werden; danach verschwindet er aus der ZDF-Mediathek.
„Snap“ startete beim Eurovision Song Contest in Turin im ersten Halbfinale und qualifizierte sich mit dem fünften Platz fürs Finale. Dort wurde sie von der Jury und den Zuschauer/innen recht ähnlich bewertet: Platz 17 im Televoting mit 21 Punkten, Platz 16 bei den Juror/innen mit 40 Punkten. Insgesamt wurde sie damit 20. hinter Jérémie Makiese aus Belgien und vor The Rasmus aus Finnland. In ihrem Auftritt in Turin war sie ebenfalls mit einer Gitarre zu sehen. Ikonisch wurde die Performance aber durch die hunderten Post-Its, von denen sie immer wieder einige abriss und dadurch dann Wörter bzw. Daten zu sehen waren.
Rosa Linn – Snap (ESC 2022 in Turin)
Nach dem ESC selbst dauerte es noch sechs Wochen, bis „Snap“ zum internationalen Phänomen wurde – offensichtlich getrieben durch TikTok-Videos. Ende Juni hatte der Song bereits 10 Mio. Streams eingesammelt und war damit auch der meistgestreamte Titel des diesjährigen Jahrgangs. In der zweiten Juli-Woche lag die Armenierin dann auf Platz 1 der Trending-Charts, in die sie später auch einzog und es bis in die Top 20 der deutschen Single-Charts schaffte. Nicht zuletzt aufgrund des weltweiten Erfolgs wurde bereits spekuliert, ob Rosa Linn das Land im nächsten Jahr erneut vertreten solle.
