Schweiz: Head of Delegation befördert. Wer ist in Zukunft beim SRF für den ESC zuständig?

Möglicherweise feiert Reto Peritz (Aufmacherbild, links), der aktuelle Schweizer Head of Delegation (HoD) beim Eurovision Song Contest, in diesem Jahr mit dem Beitrag „Tout l’univers“ von Gjon’s Tears seinen größten ESC-Erfolg. Doch der Mann, der die Schweiz seit Übernahme der HoD-Funktion im Jahr 2016 soweit nach vorn geführt hat, wurde kürzlich im SRF befördert. Es zeichnet sich ab, dass er die Funktion des HoD an Yves Schifferle (Aufmacherbild, rechts) übergeben könnte.

2016, in seinem ersten Jahr als Head of Delegation, sah es für Peritz und sein Team nicht gut aus. Rykka kam im zweiten Halbfinale auf den letzten Platz. 2017 und 2018 hielt er am nationalen Vorentscheid „Die große Entscheidungsshow“ fest. Zwar verbesserten sich die Ergebnisse, die Timebelle und ZiBBZ erreichten; der Durchbruch kam aber erst mit der Umstellung auf die interne Auswahl und das Jury-System, das wir so ähnlich auch aus Deutschland kennen. Zunächst war da der vierte Platz von Luca Hänni in Tel Aviv. Und nun zählt die Schweiz schon zum zweiten Mal mit Gjon’s Tears zu den Favoriten (Foto unten bei der Probe in Rotterdam).

Bild: EBU / Thomas Hanses

Während dieses Aufwärtstrends kommt nun die Meldung aus der Schweiz, dass Peritz im Frühjahr 2021 zum Abteilungsleiter Unterhaltung beim Schweizer Fernsehen SRF berufen wurde. Damit gehört er zur Geschäftsleitung des Senders, und es stellt sich die Frage, ob er in dieser Funktion überhaupt noch den ESC als Head of Delegation begleiten kann. Zumal der SRF – ähnlich wie deutsche Rundfunkstationen – einen Transformationsprozess und Einsparungen zu bewältigen haben.

Im Interview mit der Zeitung Blick sagte Peritz darauf angesprochen: „Der Eurovision Song Contest ist der grösste Musikwettbewerb der Welt. Es ist wichtig, dass Schweizer Künstlerinnen und Künstler durch SRF den Zugang dazu erhalten und wir ihnen den nötigen Support bieten können. Ich werde mir nach dieser Ausgabe im Mai überlegen, wie wir die Schweizer Delegation neu organisieren werden.“

Die Schweizer ESC-Website douzepoints.ch erwartet einen Wechsel auf der Position und hat dafür auch schon einen naheliegenden Kandidaten identifiziert: Yves Schifferle. Dieser wird ab Juni neuer Bereichsleiter Show in der Abteilung Unterhaltung beim SRF – und damit Nachfolger von Peritz. Bereits in den letzten Monaten hatte der 46-Jährige Schifferle den Bereich interimistisch geführt.

Reto Peritz sagte zu der Personalie: „Ich freue mich ausserordentlich, mit Yves Schifferle die optimale Besetzung für die Bereichsleitung Show gefunden zu haben. In seiner bisherigen Karriere als kreative Führungskraft konnte er bei SRF, in der Produktionslandschaft in Deutschland und der Schweiz und bei Startups wertvolle Erfahrungen sammeln. Seine Fach- und Führungskompetenz kann er in seiner neuen Funktion bestens einbringen, kennt die Abteilung Unterhaltung seit vielen Jahren und wird im Showbereich die Transformation aktiv vorantreiben.“

Ob Schifferle auch die Verantwortung für den ESC beim SRF übernimmt, ließ die Mediensprecherin Eva Wismer des SRF auf Anfrage von douzepoints.ch noch offen: „Yves Schifferle wurde diese Woche als Bereichsleiter Show bei SRF bestätigt. Welche Aufgaben er von Reto Peritz, Leiter Unterhaltung und Head of Delegation beim ESC, übernimmt, wird in nächster Zeit definiert. Aktuell konzentrieren und freuen wir uns auf den Auftritt von Gjon’s Tears.“

Douzepoints.ch sieht aber mindestens fünf nachvollziehbare Gründe, warum Schifferle die Position des Head of Delegation übernehmen wird: 1) Der Bereichsleiter Show war in der Vergangenheit auch der Head of Delegation, 2) Peritz hat in seiner neuen Position zu viel zu tun, 3) Schifferle ist mit der Schweizer Delegation nach Rotterdam gekommen, 4) Schifferle ist versierter TV-Unterhaltungsprofi und 5) Er liebt den ESC.

Spätestens im Juni, wenn der ESC 2021 Geschichte und Schifferle offiziell Bereichsleiter Show ist, dürfte die Entscheidung bekanntgegeben werden, wer die Schweiz zum ESC 2022 führt.


20 Kommentare

  1. Lieber Niklas,

    es ist ja nett, dass du die Artikel so genau liest und die Blogger hier auf kleinste Fehler hinweist, aber bei der Quantität UND Qualität hier in den letzten Tagen, trotz Reise-/Coronastress etc. geleistet wird, könnte man ja auch mal ein Auge zu drücken. Da ist es auch verständlich, dass die Blogger keine Zeit haben, jeden Artikel nochmal zu überarbeiten, da der nächste schon ansteht. Außerdem wollen sie uns ja so viele Infos wie möglich geben, weshalb sie (bei den Proben) schnell tippen müssen und deshalb nicht zu 110% auf die Rechtschreibung achten können.
    Es reicht auch, wenn du deine Kommentare nur 1 mal schreibst, da die Blogger es lesen und wahrnehmen, auch wenn sie aus vielen Gründen nicht alles sofort anpassen können.
    Man sollte sich einfach mal entspannt zurücklehnen und genießen und auch tolerieren, was in letzter Zeit hier für MEGA Arbeit geleistet wird 😉, von Leuten, die neben ihrem eigentlichem Beruf noch hobbymäßig so viel Zeit und Liebe in diesen Blog stecken.
    Ein dickes DANKESCHÖN nochmals an alle, die hier mitwirken, man kann es nicht oft genug sagen.

    • Ich Weiß das die Blogger Wegen den Proben viel zu tun Haben und das sie nicht sofort die Fehler in den Artikeln überarbeiteten Ich werde wenn Ich In einem Artikel einen Fehler sehe nur einmal drauf hinweisen.

  2. PS: Vielleicht sollte man erst mal bei sich selbst die Fehler korrigieren, bevor man andere auf ihre hinweist. 😉

      • Keine Fehler? Dann lies deine beiden Kommentare nochmals genau durch! Oder habe ich nicht mitbekommen, dass man „jetzt“ mitten im Satz groß schreibt?! :-))

      • Lieber Niklas, du hast in deinen paar Kommentaren unter dem Beitrag hier vermutlich mehr Fehler gemacht, als die Blogger in dieser Woche in ihren Artikeln hatten. Befasse dich doch nochmal mit dem Unterschied zwischen „dass“ und „das“ und der Groß- und Kleinschreibung im Deutschen, vielleicht überlegst du dir deine Aussage dann nochmal. 😉

  3. Was hackt ihr denn hier so auf Niklas rum. Ihr kennt ihn doch gar nicht. Vllt will er einfach nur helfen. Im Übrigen haben sich die Blogger noch nie über seine Hinweise beschwert.

  4. Hm, also ich muss Jofan und ESC-Thom da jetzt schon beipflichten – man muss, bei all dem was unsere Blogger zur Zeit stemmen und leisten, nun wirklich nicht das sprichwörtliche Haar in der Suppe suchen. Noch dazu, wenn man bei einem zweizeiligen Kommentar selbst den einen oder anderen Schreibfehler abliefert.

    „Kritisiere nicht den Splitter im Auge des anderen, solange Du den Balken vor den eigenen Augen nicht erkennst“.

    • Im Grunde stimmt das ja auch. Man muss nicht jeden Fehler aufzeigen. Aber was erreicht ihr denn damit bei Niklas, ich halte ihn eher für sensibel und das heißt das er gar nichts mehr schreibt. Ist das Sinn der Sache? Muss sowas kritisiert werden echt jetzt?

      • Für solche Kommentare mag ich Dich total, Thilo. 🙂
        Du bist der Meister der Empathie.

      • Bei der Arbeit in der Pflegedokumentation haben viele auch ich oft Rechtschreibfehler dokumentiert. Stress, Unruhe oder Abstürzte des Laptops sind oft die Auslöser. Darum Take it easy und alle weiter schreiben.

  5. Ich modifizier mal Bennys Aussage vor nicht allzu langer Zeit:
    man muss nicht über jedes „Korrektur“-Stöckchen, das man euch hinhält auch drüberspringen 😉

  6. Ein gutaussehender Mann folgt dem nächsten und die Schweiz beweist damit, wie ernst sie den ESC nimmt und fähiges Personal mit den richtigen Funktionen betraut. Warum schafft Deutschland das nicht? Es wird Zeit, dem NDR die Zuständigkeit für den ESC zu entziehen, denn wie heißt eine bekannte Redensart: neue Besen kehren gut!

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