Zweite Probe Niederlande: Duncan Laurence – Arcade

Zweite Probe Netherlands Duncan Laurence Arcade ESC 2019
Foto: Thomas Hanses

Den Bericht zu Duncans erster Probe gibt es hier.

Okay, bei der zweiten Probe der Niederlande gibt es nun einige Änderungen. Auf dem Piano von Duncan steht nun ein Glaswürfel, über dem eine Lampe hängt. Zu beginn gibt es eine sehr lange Kamerafahrt auf Duncan zu, so dass man ihn lange nicht erkennen kann. Über den Song entwickelt sich dann das Blau auf dem Backdrop, auf die Laser wurde dafür komplett verzichtet.

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Foto: Thomas Hanses

Mir gefällt diese Inszenierung viel besser, sie berührt mich, weil alles irgendwie intimer wirkt. die Kamera fährt oft um das Klavier herum und zeigt Duncan in Nahaufnahme. Es gibt auch weniger Totalen (zumindest weniger als bei den meisten anderen Acts). In der Bridge schaut Duncan verträumt in die Lampe und erst dann wieder in die Kamera. Auch das wirkt gut. Ich hatte zu Beginn des Liedes Gänsehaut, da scheint sich jetzt doch etwas zu entwickeln. Wobei ich noch nicht sicher bin, ob nicht doch eine weitere optische Steigerung am Ende sinnvoll wäre – entweder durch die Laser oder dadurch, dass Duncan aufsteht.

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Foto: Thomas Hanses

Oh oh, also hier wird noch fleißig experimentiert. Jetzt ist die Lampe aus und steht unter dem Piano (!!), wird aber während des ganzen Durchgangs überhaupt nicht angemacht. Warum steht sie dann da? Also, das sah jetzt wieder nicht gut aus. Meine Empfehlung (möge sie jemand an die niederländische Delegation weiterreichen): Variante 1 von heute, das heißt Lampa auf dem Klavier (=intime Stimmung), aber mit den Lasern zum Schluss, die jetzt im zweiten Durchgang nämlich wieder zum Einsatz gekommen sind. Fertig.

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Foto: Thomas Hanses

Naja, fast. Beim dritten Durchlauf steht die Lampe zwar wieder auf dem Klavier, ist zu Beginn aber aus und wird erst in der Mitte des Songs angeschaltet. Zusätzlich kommen auch die Laser zum Einsatz. Zwischendurch sitzt Duncan dafür aber fast im Dunkeln, da wäre die Lampe SEHR sinnvoll gewesen.

Puh, experimentieren bis zur letzten Probe… Ich bin gespannt, wofür sich die Niederlande letztendlich entscheiden und wie weit das Duncan dann tragen wird. Fingers crossed!


34 Kommentare

  1. Es wird ja nun hoffentlich nicht eine Lampe über Erfolg oder Misserfolg entscheiden!!
    Man fragt sich einerseits, warum das nach vielwöchiger Vorbereitung noch so unausgegoren ist und ist andererseits beruhigt, dass auch andere Nationen bis zum Schluss am Basteln sind.
    Aber auf das deutsche Team wird morgen sicher wieder eingedroschen wie nichts Gutes, wenn noch Fragen offen bleiben.

  2. @Benjamin: Team-NL muss ganz in deiner Nähe sein. Die Leute von Avrotros haben sicher ein offenes Ohr für dich 😉
    Die Vorgehensweise ist nicht ganz unbekannt. Team-NL nimmt die Aufnahmen von heute mit, schaut sich alles noch mindestens drei mal an und entscheidet erst dann wie alles aussehen wird am 2. Halbfinale.

  3. Egal ob mit oder ohne Lampe…er braucht nur hier sitzen und das Lied singen…Der gewinnt haushoch, da haben die Anderen aber sowas von keiner Chance..

  4. Wenn man sich die teilweise albernen Shows der Konkiurrenz anguckt, dann führt kein Weg daran vorbei und das vollkommen zurecht.

  5. Die Lampe erinnert mich spontan an diese Wespenlampen beim Bäcker. Oder ist es doch ein Brutkasten? Was brütet die niederländische Delegation wohl bei der Idee aus? Fragen über Fragen….

  6. Laut Eurovision-Titles-Science kann nur Duncan gewinnen. Egal ob mit oder ohne Lampe. Auf das spielerische „Toy“ kann nur das spielerische „Arcade“ folgen.

  7. Bin echt überrascht, dass der Auftritt noch nicht fertig geplant war als Topfavorit, tausche ein Klavier gegen ein Wasserbecken 🙂

  8. Im Gegensatz zu so vielen anderen optisch total überfrachteten Beiträgen (z.b. Russland) sitzt er einfach da, singt sein Lied und man kriegt Gänsehaut. DAS ist ein Sieger!

  9. Mich stört hauptsächlich das Piano, von dem ihm jeder Ergotherapeut abraten würde. Die Farbtemperatur der Bühne unterscheidet sich ja nicht sehr von der im Video, passt schon. Die Leselampe auf dem Kasten ist interpretationsfähig, muss man erklären können, aber daran wird sich nichts entscheiden.

    • Duncan hat eine leichte Behinderung, wodurch er eingeschrankt ist beim Tastenspiel. Da ist jeder Ergotherapeut überfordert weil Duncan am Besten spielt mit einem falschen Körperhaltung. Duncan weiß das und schont sich so viel wie möglich.

  10. Die Niederlande haben sich mit der Inszenierung keine Mühe gegeben! Das wirkt alles einfallslos. Ein Mann, der am Klavier sitzt, hat es schon oft gegeben (Udo Jürgens, Mike Moran und Melovin, um nur die drei zu nennen)! Das wirkt so, als würde der Musiklehrer auf seine Schüler warten, um mit ihnen ein neues Lied einzustudieren. Da ist selbst die Inszenierung für unseren Beitrag einfallsreicher!

    • Matty was soll man denn sonst machen bei so einem intimen Song??? Im Gegensatz zu unserem Beitrag(und zu vielen anderen) ist Arcade als Song gut genug, um für sich zu stehen und ohne viel Drumherum aus zukommen…

      • Das finde ich aber auch ! Wie soll man denn „Arcade“ anders performen ?

    • Das Schlimmste ist die Größe des Pianos! Der arme Mann sitzt da mit seinem Bein so schief angewinkelt, dass es unfreiwiliig komisch aussieht. Klar wollten sie kein mega großes Teil nehmen, dass ihn verschanzt oder so, aber das hätte man eleganter lösen können.
      Die „Blanche-Musikvideo-Gedächtnis-Lampe“ ist aber klasse! 🙂

  11. Ich muss hier den Kritikern leider recht geben. Ich mag den Song sehr und wünsche ihm den Sieg, aber:

    das Staging passt wirklich nicht. Vor allem musikalisch. Das Piano hat zwar eine Rolle am Beginn, wird dann aber durch eine Gitarre in der Bridge ersetzt. Es wirkt einfach total albern, wenn da jemand allein hinterm Keyboard sitzt und es sich nicht um eine klassische Klavierballade handelt, wo das Klavier das einzige Instrument ist. Letztes Jahr bei Melovin hat es ja noch gepasst, weil er da nur am Anfang saß. Auch Irland hat es richtig gemacht: Erst Klavier, dann Gitarre. Also wenn man schon einen Ansatz über Instrumente auf der Bühne macht, dann bitte richtig. Dann stellt im eine kleine Band an die Seite (halb dunkel). So wirkt das auf alle Musiker, die die Show sehen, lächerlich. Bei dem Song mit seiner doch sehr ausgefeilten Abmischung und hochwertign Produktion hätte ich es wohl einfach ganz ohne Instrument auf der Bühne gemacht.

    • Ist es ein Piano? Ein Keyboard ermöglicht viele Klange. Auch Hintergrundgesang, auch Gitarre und andere Saiteninstrumente. Einfach unter bestimmten Tasten abspeichern und während einen Auftritt verwenden.

      • Die werden ja eh nicht „live“ eingespielt. Geht ja darum, welchen Klang man generell von so einem Gerät erwartet. Und da erwartet man dann doch eher einen Piano-Klang als etwas anderes. Daher stimmt das schon. Ganz so stimmig ist da nicht. Die Vorstellungskraft vieler hält sich ja in Grenzen.

      • Nein – es gibt unmengen von Clips, wobei ein Keyboard bespielt wird und man eben kein Piano-klang hört. Oder soll Duncan mit seinem Laptop auf der Bühne gehen? Dazu dreht die Kamera um ihm herum, sehr viel vom Piano wird man nicht sehen.

    • Wie @Frank D. unten schon geschrieben hat, gibt es diverse Beispiele für (erfolgreiche) ESC-Performances, bei denen Interpreten vom Piano aufgestanden sind, obwohl die Musik weitergespielt hat. Das wirkt ehrlich gesagt nicht nur auf Musiker komisch und hat denen trotzdem nicht geschadet. Deswegen glaube ich nicht, dass der umgekehrte Fall für Duncan ein großes Problem darstellten sollte.

  12. Wenn er wenigstens zum Schluss hin aufstehen würde zum Publikum, wie das früher so üblich war („L’amour ca fait chanter la vie“ 1978, „Pas pour moi“ 1986, beide Platz 2), aber er kauert introvertiert über seinem Heimklavier, als spiele er in seinem Wohnzimmer.

  13. Zwischen einem Konzert in Amsterdam und der Abreise nach Tel Aviv hat die Zeitung ‚de Volkskrant‘ mit Duncan seinen Song ‚Arcade‘ Zeile für Zeile abgespielt. Das Artikel ist am vergangenen Samstag erschienen.
    Hier einige Aussagen übersetzt/zusammengefasst.

    Arcade ist entstanden während seines Musikstudiums und ist im Grunde ohne Änderungen selektiert worden. Weil Sänger und Song eine Geschichte erzählen. Am Anfang war es nur das Intro, vier Akkorde, und nach und nach kam der Rest dazu – Text und Musik. Seine Stimme ist ein Instrument, er meint, dass er diesen Text am besten mit Kopfstimme herüberingen kann. Arcade ist ein Metapher für alles was das Leben bietet, aber auch für nicht-aufgegriffene Chancen. Oder unerfühlte Sehnsüchte. Schlagzeug steht für Wut, für das nackte Gefühl von sich Verabschieden. Die Verwendung von Saiteninstrumenten (Violinen u.A.) hat mehrere Monate in Anspruch genommen bevor Producer wouter Hardy und Duncan zufrieden waren. Nicht zuviel, nicht zu wenig, aber dennoch da. Die ganze Idee hinter den Song ist das Gefuhl immer zu Tanzen als es regnet.

    Quelle: https://www.volkskrant.nl/cultuur-media/met-duncan-laurence-luisteren-naar-arcade-toon-voor-toon~bc992ac03/

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