Österreich: Der ORF setzt auch für den ESC 2024 auf die interne Auswahl

@Sarah Louise Bennett / EBU

Auch im nächsten Jahr wird es in Österreich keine öffentliche Vorentscheidung für den Eurovision Song Contest geben. Das schloss die Programmdirektorin des verantwortlichen Senders ORF aus. Genaue Gründe wurden nicht genannt, indirekt aber auf Ressourcenmangel verwiesen. Wie genau die interne Suche verlaufen soll, wird aktuell noch diskutiert.

Nachdem sich im letzten Jahr das intern nominierte österreichische Duo LUM!X feat. Pia Maria als größter Fan Favourite Fail herausgestellt hatte, lief es für das Alpenland in diesem Jahr deutlich besser beim ESC. Teya & Salena konnten einen guten 15. Platz im Finale in Liverpool erreichen. Allerdings blieben die beiden damit unter den in sie gesetzten (Fan-)Hoffnungen zurück. Der ORF konnte sich dennoch über 1,1 Mio. Zuschauer/innen freuen.

Teya & Salena – Who The Hell Is Edgar? (ESC-Finale 2023)

Bezüglich der Auswahl des Acts für den ESC 2024 in Schweden wird nun wieder eine interne Auswahl durchgeführt werden. Gegenüber der österreichischen Kleinen Zeitung schloss die ORF-Programmdirektorin Stefanie Groiss-Horowitz eine öffentliche Vorentscheidung mit klaren Worten aus:

„Im Frühjahr 2024 haben wir mit ‚Die große Chance – Let’s sing and dance‘ bereits eine große Talentshow im Programm von ORF 1. Ein weiterer Wettbewerb in Form einer öffentlichen Vorentscheidung für den ESC ist auch deshalb für den ORF keine Option.“

Allerdings gäbe es auch noch keinen festgelegten Ablauf für die interne Auswahl. „Wir sind gerade dabei, den Modus für unsere interne Expertenauswahl aufzustellen“, so die Programmdirektorin gegenüber der Kleinen Zeitung. Es scheint also in dem begrenzten Rahmen der Option noch vieles möglich, so zum Beispiel ein öffentlicher Aufruf Lieder einzureichen. Oder man setzt wie in den letzten Jahren auf das Talent Scouting. Hier war in den letzten Jahren meist Eberhard Forcher involviert, so auch bei der Auswahl von Teya & Salena.

Wie findest Du die Entscheidung des ORF, auch im nächsten Jahr eine interne Auswahl für den Act für den ESC in Schweden zu nutzen? Ist das Vorgehen für Österreich geeignet oder wäre eine öffentliche Vorentscheidung besser? Lass uns gern Deine Meinung in den Kommentaren da. 


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41 Comments
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Werner
Werner
11 Monate zuvor

Lustig, dass immer (nicht nur in Österreich) von „interne Expertenauswahl“ gesprochen wird.
Und dann stehen „Sänger“ auf der Bühne, die dieser Bezeichnung nur nach viel Nachbearbeiten im Studio entsprechen z.B. Pia Maria

Welche Experten prüfen die Stimmen der Teilnehmer für einen SONG- Contest nicht?

Manuela Michal
Manuela Michal
10 Monate zuvor
Reply to  Werner

Das spricht aber nicht für 2023!

Manuela Michal
Manuela Michal
10 Monate zuvor
Reply to  Werner

Spricht aber nicht für 2023

togravus ceterum
Mitglied
togravus ceterum
11 Monate zuvor

Die EBU hat Österreich und Portugal dieses Jahr unter den Bus geworfen. Sind ja auch unwichtige Länder, wenn man sie mit Schweden oder Italien vergleicht. *Zynismus aus*

J. Freizeit
J. Freizeit
11 Monate zuvor

Wie meinen? Ist irgendwas vorgefallen?

Gaby
Gaby
11 Monate zuvor

Inwiefern? Gehöre ja auch eher zu den EBU-Kritikern, aber den Kommentar verstehe ich nicht ganz…
Wobei ich beide Songs unter Wert geschlagen sehe, aber ob man das der EBU anlasten kann…🤔

Werner
Werner
11 Monate zuvor
Reply to  Gaby

Gemeint ist der Startplatz 1 und 2

Aber Österreich hat sich schon selbst um den potentiellen Top10 Platz gebracht.
Alle Teile der Bühnenshow- Choreografie, Kostüme, LED- Einblendungen, Backgroundtänzer – waren unterdurchschnittlich.

MarKe:-)
MarKe:-)
11 Monate zuvor
Reply to  Gaby

Ich denke die Bemerkung bezieht sich auf die Startreihenfolge im Finale: Österreich auf Startplatz 1 und Portugal auf der 2. War für beide Länder wahrscheinlich nicht förderlich. Aber irgendjemand muss ja die Show auch eröffnen. Und sowohl Schweden, als auch Italien wären auf Startplatz 1 ziemlich unpassend.

Nils
Nils
11 Monate zuvor
Reply to  Gaby

Nun gut, Portugal hätte aber eh nichts gerissen. Wenn dieses Jahr ein Beitrag klares Startplatz-2-Material war, dann der.

Den Umgang mit Teya & Salena finde ich allerdings auch fragwürdig. Immerhin wurden denen bis zur Festlegung der Startreihenfolge ja noch Außenseiterchancen zugesprochen.

togravus ceterum
Mitglied
togravus ceterum
11 Monate zuvor
Reply to  Gaby

Komisch ist aber, dass Schweden, wenn es in die erste Starthälfte gelost wurde, noch nie einen vorderen Startplatz bekommen hat (ich glaube, dass die EBU sich 1 x bis zu Startplatz 7 gewagt hat …), während z. B. Portugal letztes Jahr auf die 3 und dieses Jahr auf die 2 gesetzt wurde. Außerdem bekam Mimicat im Halbfinale so viele Televoting-Punkte wie Kroatien … und dann schaue man sich die Differenz PRT – HRV im Finale an. Leute, die sagen, dass Portugal kein Televotingpotential hatte, reden mMn schlichtweg Unsinn.

Dies ist meine Antwort an verschiedene Kommentare, die hier anhängen …

ESC1994
ESC1994
11 Monate zuvor
Reply to  Gaby

Na ja, in den Semis ist die Bubble aber generell eher unter sich während im Finale doch mehr Leute von „außerhalb“ gucken. Und bei denen bleiben denke ich so Songs wie Kroatien eben weil sie so „bekloppt“ sind doch eher hängen.

Nils
Nils
11 Monate zuvor
Reply to  Gaby

Die einzig vernünftige Lösung wäre für mich ohnehin, die Startreihenfolge einfach wieder auszulosen. Und zwar komplett. Bei allem anderen schwingt immer mindestens der Verdacht der Unfairness mit. Und wenn ich an die ewig lange Schlummerphase vor Zdob si Zdub 2022 denke, klappt das mit der künstlich arrangierten Abwechslung ja eh nicht immer.
Außerdem kann ich auch nicht behaupten, dass ich den Unterhaltungswert des ESC früher für geringer hielt.

Aber ich glaube, in diesen Punkten dürften wir uns vermutlich eh fast alle einig sein.

Gaby
Gaby
11 Monate zuvor
Reply to  Gaby

@Nils, Kommentar 14.06. 14:30

👍👍👍 Genau, die komplette Auslosung der Startreihenfolge wäre die fairste Lösung.

ESC1994
ESC1994
11 Monate zuvor

Na, zumindest Portugal hätte auch von einer späteren Position nicht wirklich mehr gerissen. Hier kann man die einzelnen Platzierungen von Mimicat sehen, links die Jurys und rechts das Televoting:

https://pbs.twimg.com/media/FwvlNQvWIAAgEHh?format=jpg&name=4096×4096

Da sieht man dass der Song mit Ausnahme der Diaspora in Frankreich und der Schweiz sowie den Nachbarn in Spanien praktisch immer Lichtjahre entfernt von den Punkterängen war.

4porcelli - The 🦦‘s the best
4porcelli - The 🦦‘s the best
11 Monate zuvor

Polen.
Polen war der logische Opener meiner Ansicht nach, locker und amüsant. Österreich war hektisch. Estland oder Schweiz auf die 2, dann wieder was schnelles.

Nick 98
Nick 98
11 Monate zuvor

Ich hätte mir für nächstes Jahr wirklich mal wieder auf eine österreichische VE gefreut. Die interne Auswahl hat uns zwar unsere größten Erfolge beschert, allerdings hätte ich als Fan gerne mehr Mitspracherecht am eigenen Beitrag. Ich erinnere mich noch sehr gut an 2015. Damals hab ich sehr mitgefiebert welcher Act Conchitas Nachfolge antreten wird. Und ich weiß noch das ich im Finale der VE wild für The Makemakes angerufen habe und mich dann riesig gefreut habe, als die Jungs wirklich gewannen. Natürlich war die Enttäuschung groß als die Band beim Heim ESC in Wien den Wetfbewerb mit 0 Punkten beendet hat, ABER ich wusste zumindest das ich österreichischs Vertreter mitausgewählt habe und musste akzeptieren das der Funke einfach nicht auf Europa übergegangen war.

Ich denke Mal das der Erfolg von Teya & Salena mehr „Starmaniacs“ der letzten beiden Staffeln für die interne Bewerbung anlocken könnte. Starmania war ja generell schon häufig Österreichs (oder besser gesagt des ORFs) Talentschmiede für den ESC. Wichtig wär zu beachten das man viel auf Televoting Appeal achtet, da hatten wir leider in den letzten Jahren leider immer wieder Schwierigkeiten . Das mussten leider auch Teya & Salena im Finale spüren.

Freu mich schon auf den Künstler und Beitrag des kommenden Jahr. Ab jetzt geht’s wieder aufwärts, da bin ich mir sicher 🙂

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[…] Image Source: EBU / Corinne Cumming | Source: ESC Kompakt […]

undeuxtrois
undeuxtrois
11 Monate zuvor

Nun, heuer sind die Österreicher mit ihrer internen Wahl doch ganz gut gefahren, aber die beiden hätten wohl auch einen VE nicht scheuen müssen.
Wenn sie wieder mal treffsicher bei der Auswahl sind, waren die Woki-Jungs nicht auch Sieger einer VE? Da war der poe-poe-poe doch deutlich erfolgreicher als der Popo. 😉

Wobei ich als Fan freue mich ja über jede VE aus den anderen Staaten.

Nils
Nils
11 Monate zuvor

So wechselhaft wie die österreichischen Ergebnisse sind, verstehe ich nicht so ganz, warum man so steif und fest auf einer internen Auswahl beharrt. Ist das noch das Post-Trackshittaz-Trauma bzw. eine Post-Conchita-Selbstüberschätzung? Genug geeignete Künstler für einen der hochklassigsten Vorentscheide Europas gäbe Österreich ja her …

Benjamin Hertlein
Admin
11 Monate zuvor

Never change a running system…äh…ups.

Anmey
Anmey
11 Monate zuvor

„System“ ist in dem Fall ja auch mehr ein Euphemismus…

Andi
Andi
11 Monate zuvor

Im Semi landete Österreich auf Rang 2 beim Publikum und im Finale dann weit hinten. Lag es an der Startnummer 1? Wir werden es nie erfahren.

Porsteinn
Mitglied
Porsteinn
11 Monate zuvor
Reply to  Douze Points

Österreich ist aber im Final-Televoting hinter allen anderen Semi-2-Qualifikanten gelandet. Auch Australien als Semi-Sieger (!) konnte im Finale nur noch Österreich überholen, alle anderen ebenfalls davor. Das muss – neben einer anderen Zuschauerzusammensetzung – auch den Startplätzen geschuldet sein.

tomudu
tomudu
11 Monate zuvor
Reply to  Douze Points

Das erklärt aber nicht, warum alle (!) Qualifikanten aus dem zweiten Halbfinale im Final-Televoting vor Österreich gelandet sind. Das mag zum Teil am Diaspora-Voting liegen, trotzdem hat die Startreihenfolge in diesem Fall schon einen großen Einfluss auf das schlechte Ergebnis gehabt, glaube ich.

tomudu
tomudu
11 Monate zuvor
Reply to  Douze Points


Da ist uns beim Kommentar von Douze Points anscheinend direkt derselbe Gedanke gekommen. 😀

Andi
Andi
11 Monate zuvor
Reply to  Douze Points

Das ist mir noch gar nicht aufgefallen, dass alle Qualifikanten dann vor Österreich gelandet sind 😱

Anmey
Anmey
11 Monate zuvor

Ich finde es immer schade, wenn Sender auf einen Vorentscheid verzichten. Zumal ich den österreichischen 2016 wirklich stark fand. Aber gut, wenn sie keine Möglichkeit sehen… Ich glaube aber absolut, dass der ORF von einem VE profitieren würde. Das was sie jetzt machen, ist ja mehr so Trial and Error.

ChrisAUT
ChrisAUT
11 Monate zuvor

Auch hier sieht man das mangelnde Interesse der Verantwortlichen für den ESC. Während viele Länder bereits mit der Vorbereitung angefangen haben, geht der ORF es wie gewohnt gemütlich an. Das Motto: ,,Den Sommer genießen und dann schauen wir mal.“ Anfang März wird dann der Act präsentiert. Ende März der Song mit Musikvideo. Bis zur ersten Pre-Party bleibt der Livegesang ein Geheimnis. Für die Bühnenshow wird wieder ein TOP Mann wie Marvin Dietmann engagiert. Leider ist man nicht bereit, aus den eigenen Fehlern zu lernen. Mit Platz 15 ist man durchaus zufrieden, also bleiben die Strukturen bestehen. Für die Österreichischen ESC Fans ist also jetzt schon wieder einmal klar von Ländern wie Albanien, Armenien usw. abgeschossen zu werden. Warum sollte man auch Geld in eine Samstagabendshow investieren, bei der 1,1 Millionen Zuseher dabei sind. Es ist viel wichtiger, große Summen in die Übertragungsrechte von Sportveranstaltungen wie die Fußball-WM zu investieren, bei der das eigene Land nicht einmal vertreten ist. Warum sollte man einen Bruchteil davon in den ESC investieren?

Thomas O.
Thomas O.
11 Monate zuvor

Nicht unerwartet, aber trotzdem sehr schade…
Die Vorentscheide waren zwar auch nicht erfolgreicher, hatten aber immer ein paar unterhaltsame underdogs dabei die in Mundart gesungen haben.

Klaus
Klaus
11 Monate zuvor

Ich denke schon dass der ORF heuer von den ESC Fanclubs und der Experten Jury bei der internen Auswahl profitiert hat. Das Konzept hat gepasst. Ich glaube auch das die Fan-Blogs einen Song hypen können und die Öffentlichkeit darauf aufmerksam gemacht wird und darauf einsteigen. Was mich ein bisschen stört ist das die Programmchefin die allerletzte Entscheidung trifft. Wie es um ihre Musik Kompetenz steht weiss ich nicht.
Von mir aus kann es auch mal eine Online Abstimmung geben. Ein bisschen Mitspracherecht wäre nice.
Who the hell is edgar war meiner Meinung nach voll auf die zwölf. Die Umsetzung hat ordentlich Federn lassen.

Andi
Andi
11 Monate zuvor

Wo bleibt die Euphorie beim ORF? Es lief doch 2023 bestens beim ESC. Die Zuschauerquote war enorm hoch. Österreich gehörte sogar zu den Favoriten und deshalb war das Interesse der Medien sehr groß. Und für österreichische Verhältnisse war dann das tatsächliche Ergebnis auch gut. Darauf könnte man nun aufbauen und voller Elan mit der Arbeit für 2024 beginnen.

roxy
roxy
11 Monate zuvor

Soviel ich weiß, wird sich das Prozedere in Österreich diesmal deutlich vom Vorjahr unterscheiden…..

Andi
Andi
11 Monate zuvor
Reply to  roxy

Warum eigentlich? Man hat doch einen tollen Beitrag gefunden, welcher nebenbei für große Aufmerksamkeit gesorgt hat. Ich würde das Prozedere für 2024 genauso wiederholen.

ESC-Thom
ESC-Thom
10 Monate zuvor

Und bei dem Ganzen sollte man nicht vergessen, dass lediglich 10 Punkte auf Platz 10 gefehlt haben. Das kommt selten vor, dass so wenig Punkte einen Unterschied von 5 Positionen machen.

Manuela Michal
Manuela Michal
10 Monate zuvor

Schade…das wir wieder keinen Vorentscheid haben

Manuela Michal
Manuela Michal
10 Monate zuvor

Schade, wieder kein Vorentscheid 😪

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Silvia Hannak
Silvia Hannak
2 Monate zuvor

Jedes Land hat Vorentscheide. Finnland, Schweden ect..nur wir dürfen nicht abstimmen. Kein Wunder dass wir so schlecht abschneiden bei dem Mist was wir senden. Das ist nicht
sonderlich Interessant.Und wo ist da bitte deutsch dabei ? Wir haben z.B. Pizzera und Jaus Dialekt’s mi. Wesentlich authentischer als dieser Radio Müll Einheitsbrei. So unoriginell immer in Englisch was zu schicken ohne die Leute mal zu fragen. Wir San ois aber fix ned normal. Totally Aut of Order. Mir reicht’s. Werd weitere 10 Jahre keinen ESC sehen. Einfach traurig. Pfiat di. Ollas Zipföklatscher.