
Im kommenden Jahr jährt sich der Eurovision Song Contest 2004 in Istanbul zum 20. Mal – und damit auch der große Durchbruch von Max Mutzke. Das feiert der Sänger mit einer Jubiläumstour durch ganz Deutschland, Österreich und die Schweiz. Tickets für die Konzerte gibt es ab sofort und auch ein neues Album soll vor Tourstart erscheinen. Alle Informationen findet Ihr in diesem Artikel.
Es war Ende November 2003, als Stefan Raab in seiner Sendung “TV Total” das Castingformat “Stefan sucht den Super-Grand-Prix-Star” (in Anlehnung an DSDS auch SSDSGPS genannt) ins Leben rief. Knapp drei Monate später stand der damals 22-jährige Max Mutzke aus dem Schwarzwald als Sieger fest und stürmte mit dem von Stefan Raab geschrieben Lied “Can’t Wait Until Tonight” sofort auf Platz 1 der deutschen Singlecharts. Das berechtigte ihn zur Wildcard-Teilnahme am deutschen ESC-Vorentscheid “Germany 12 Points!”, in dem erst sich im Superfinale mit 92,05% (!) gegen Scooter durchsetzen konnte. Beim ESC 2004 in Istanbul erreichte Max Mutzke den 8. Platz.
Seitdem hat Max sich eine treue Anhängerschaft erspielt, die er mit vielen verschiedenen Stilen zwischen Pop und Jazz, englisch- und deutschsprachiger Musik unterhält und berührt. Zuletzt haben wir hier auf ESC kompakt intensive über seinen Sieg bei “The Masked Singer Germany” und seine Teilnahme als Der Astronaut am ersten FreeESC für den Mond berichtet. Außerdem war Max in diesem Jahr Teil des ESC-Rahmenprogramms von ARD, ORF und SRF.
Im kommenden Jahr ist der Karrierestart von Max Mutzke also schon 20 Jahre her oder in den Worten von Max selbst:
“2004 kam ich dann hinter dem Schlagzeug hervor und rutschte, mehr versehentlich als geplant, vom Schwarzwald in‘s Farbfernsehen.”
Das will der Sänger mit einer großen “20 Jahre – Die Jubiläumstour” feiern, auch um sich bei seinen treuen Fans zu bedanken:
“Über 1000 Konzerte und 20 Jahre später geben mir die Menschen in meiner Familie, in meinem Freundeskreis, die Menschen auf, hinter und vor der Bühne viele 1000 Gründe, Tag für Tag mit warmer Dankbarkeit und großer Demut schlafen zu gehen.
Danke an mein fantastisches Publikum, an alle Wegbegleiterinnen und Wegbereiter. Wir werden uns revanchieren, indem wir dafür sorgen, dass die Konzerte dieser Jubiläumstour noch lange in euren Herzen nachhallen. Darauf freue ich mich am meisten.”
Im Ankündigungstext auf Eventim ist außerdem zu lesen, dass Max Mutzke dann ein neues Album im Gepäck haben wird.
Das hier sind die Daten und Orte für die große Jubiläumstour von Max Mutzke:
- 15.10.24: Stuttgart – Theaterhaus
- 16.10.24: Hannover – Theater am Aegi
- 17.10.24: Bremen – Modernes
- 19.10.24: Düsseldorf – Tonhalle
- 20.10.24: Darmstadt – Centralstation
- 21.10.24: Lübeck – Kulturwerft Gollan
- 22.10.24: Hamburg – Laeiszhalle
- 15.11.24: Halle/Westfalen – OWL Event Center
- 16.11.24: München – Prinzregententheater
- 17.11.24: Zürich – Kaufleuten
- 19.11.24: Ulm – Roxy
- 20.11.24: Wien – WUK
- 21.11.24: Karlsruhe – Tollhaus
- 22.11.24: Nürnberg – Löwensaal
- 23.11.24: Berlin – Kammermusiksaal Philharmonie
Tickets für die Tour gibt es ab sofort beim Tickethändler Eures Vertrauens oder online hier.
Welche Erinnerungen habt Ihr an den ESC 2004 und den Auftritt von Max Mutzke? Kauft Ihr Euch Tickets für die Jubiläumstour? Schreibt uns gerne in die Kommentare.

Meiner Meinung nach Deutschlands beste Stimme – unfassbar, was dieser grundsympathische und amüsante Kerl schmettern und schmeicheln kann.
Jetzt fühle ich mich alt.
Same here. Ich kann nicht glauben, dass das schon 20 Jahre her ist. Fast mein halbes Leben…
Zu seinen weiteren ESC-Bezügen gehörte übrigens z. B., dass er in der ersten Jury zur Auswahl eines deutschen JESC-Acts saß. Ansonsten muss man zugeben, dass er sich schon ziemlich stark von seinen ESC-Wurzeln emanzipiert hat, auch wenn er gelegentlich noch in solchen Formaten mit eingebunden wird. Aber wer mag es ihm bei dieser Soul-, Jazz- und sonstigen Musikkarriere verdenken? Er macht das schon richtig.
Zumindest hat er im Nachhein nie wirklich schlecht über den ESC gesprochen oder ihn sonst abgewertet, oder? Das sieht da leider bei einigen anders aus.
So ist es. Hab bisher viele Interviews mit ihm mitbekommen und da kam nie was Schlechtes. Klar steigt er dann mal auch in die üblichen Witzeleien, die wir Fans ja auch machen ein, ein, wenn der Counterpart da eine Rampe liefert. Und man merkt auch, dass er jenseits von ESC-Formaten mehr nicht zu viel drüber reden möchte um der Gefahr des deutschen Schubladendenkens zu entkommen. Ist ja auch ewig her und seitdem so viel anderes passiert. Aber das ist ja auch voll verständlich. Also, ich finde, Max macht das anerkennend, fair und richtig.
Off topic
The Roop werden am litauischen Vorentscheid teilnehmen.
Ich freue mich sehr.
https://www.instagram.com/p/CznyvLSN1uN/?igshid=ODhhZWM5NmIwOQ==
Ein toller Act, absolut! Aber nochmal? Ich hab den Eindruck, die haben die damalige ESC-Absage als damals hochgewetteter Beiträge und ihren Platz in Rotterdam (man sah deutlich, dass die sich mehr erhofften) nicht so richtig überwunden. Bin eher kein Freund von (zeitnahen) Mehrfachteilnahmen, aber gut.
@Böörti01 Ich bin da ja *eigentlich* ganz deiner Meinung, ich konnte Keiinos frühen, zweiten Versuch 2021 zum Beispiel nicht wirklich etwas abgewinnen, obwohl ich “Spirit In The Sky” geliebte habe, aber bei The Roop denke ich mir irgendwie, die würde ich schon echt gerne nochmal auf der ESC Bühne sehen. Die haben so einen schrägen, einzigartigen Stil und wenn der Song stimmt – was natürlich immer dass ausschlaggebende Kriterium ist – denke ich mir, warum nicht. 😀
Das glaube ich auch, dass “The Roop” die damalige Absage nicht ganz überwunden haben. Hätte mich auch total geärgert, wenn ich beim ESC Favorit gewesen wäre und dann wird der abgesagt, aber die Gesundheit ist halt dann doch wichtiger und geht deswegen vor.
In Deutschland hatten wir ja ein ähnliches Szenario, denn Ben Dolic war zwar nicht Favorit auf den ESC-Sieg, aber laut den Wettquoten hätte er einen guten Platz erreichen können.
Naja, sie müssen sich ja erstmal qualifizieren.
Es wäre auf jeden Fall eine Bereicherung.
Alle guten Dinge sind drei.
Vielleicht zahlt sich Hartnäckigkeit aus.
Ein ESC in Litauen wäre auf jeden Fall mal eine schöne Abwechslung.
Max ist ein unglaublicher Künstler, der von mir aus so gerne noch einmal am ESC teilnehmen könnte. Der verlinkte Song “Schwerelos” beispielsweise würde Deutschland und die deutsche Musikszene beim ESC meiner Meinung nach mal komplett von einer anderen Seite repräsentieren. So grundsolide, schön und künstlerisch, dass man sich hier zumindest meiner Meinung nach eine Diskussion um vorhandenen oder auch nicht vorhandenen ESC-Tauglichkeit völlig sparen könnte – selbst im unwahrscheinlichen Fall eines schlechten Abschneidens wäre hier ein Song ausgewählt worden, gegen den dann denke ich so gar nichts einzuwenden gewesen wäre und mit dem es nichts zu bereuen gäbe.
Ähnliches würde ich sonst auf die letzten Jahre gesehen, wenn fast nur (in etwas schwächerer Form) über Malik Harris’ “Rockstars” sagen
Wäre da nur nicht der enttäuschende, auf Radiotauglichkeit ausgelegte Weg zur Auswahl dieses Songs gewesen, der vermutlich auch zumindest in der Bubble viel zur Nichtbeachtung von Malik beigetragen hat. Aber das ist ein anderes Thema. Malik sollte sich unbedingt auch noch einmal bewerben, vielleicht mit einem Song, der mehr “ausreißerische” Momente hat als “Rockstars”.
LOTL könnte man da vielleicht in diesem Gedankengang auch noch nennen. Mit einem anderen Song und vielleicht doch einem anderen, vielleicht etwas gesättigterem, ruhigeren Bühnendesign in dunkleren Farben wäre da vielleicht auch mehr drin gewesen. Wie dem auch so, bin hier leider komplett vom Thema abgekommen.
Ich verbinde mit Max Mutzke und seinem Jubiläum, abgesehen davon, dass dieses mich auch plötzlich älter fühlen lässt, als ich bin, natürlich große ESC-Momente, es war ein tolles Jahr unter Raabs Einfluss (im großen und ganzen waren die letzten ESC-Jahrzehnte aus deutscher Sicht ja fast nur unter Raab erfolgreich und auch abgesehen von Platzierungen eher ein Garant für einen beliebten Beitrag. Ein Wink mit dem Zaunpfahl, dass ESC-Deutschland meiner Meinung nach bei allem Respekt vor der Arbeit des NDR zumindest neue Ideen braucht und diese auch was bringen).
Außerdem ist da natürlich noch der verbliebene Geschmack an etwas andere ESC-Zeiten mit all ihren Vor- und Nachteilen im Gegensatz zu heute. Auch, wenn oder vielleicht gerade weil ich nicht live vor Ort war, fand ich es doch sehr episch, dass der ESC an uralten, ehrwürdigen und “sagenhaften” Orten wie Istanbul stattfand bzw. auch stattfinden konnte, was ja heute schon fast doppelt undenkbar ist (Riesenmetropole; die Türkei wird wohl auch so schnell nicht mehr zum Contest zurückkehren).
Irgendwie fühlte sich der ESC für mich da noch einen ticken größer und breiter an als heute, was nicht heißt, dass ich ihn jetzt auch nur ein bisschen weniger mag. Aber all das verbinde ich mit Max Mutzke und seinem damaligen ESC-Beitrag.
Es ist auch wirklich schön zu sehen, dass sich eine Bewerbung für ein wie auch immer geartetes deutsches Auswahlverfahren und eine Repräsentanz Deutschlands beim ESC nachhaltig so positiv auf die Karriere auswirken kann und dies kann auch weiter als Hoffnungsschimmer für Deutschland bei künftigen ESCs zumindest theoretisch dienen.
Max Mutzke:
Für mich stimmlich, musikalisch, künstlerisch und menschlich der legitime deutsche ESC-Nachfolger von Joy Fleming.
Und damit schließt sich für mich der Kreis. Denn Joy Fleming saß damals mit in der Jury neben Stefan Raab und jenem extra für den ESC 2004 in Istanbul ins Leben gerufene Castingformat.
Von mir aus könnte Max auch sehr gerne ein ESC Wiederholungstäter werden 😊. Mega sympathischer Typ mit einer unfassbar tollen, einzigartigen Stimme. Von ihm lasse ich mich gerne vertreten 😅.
Max Mutzke ist ein toller Künstler, er war allerdings 2004 nicht mein Favorit in der Vorentscheidung (das waren Scooter und MIA).
Aber ich bin ja eigentlich nicht sehr gut im Tippen von Platzierungen, aber hier war ich doch recht treffsicher, habe ihn auch vorab auf einem Platz zwischen 6 und 10 gesehen.🙂
Mia fand ich damals auch unglaublich gut und “Hungriges Herz” ist für mich allgemein ein richtiger Klassiker geworden.
War auch definitiv mein geschmacklicher Topfavorit und im Nachhinein betrachtet schade, dass man aus der Zeit der “neuen neuen deutschen Welle” somit nicht wenigstens einmal einen Beitrag aus dieser Musikrichtung zum ESC geschickt hat.
Max Mutzke fand ich aber auch enorm überzeugend und hier war es durch Raabs Engagement eigentlich klar, dass er den Vorentscheid gewinnen würde und das fand ich auch gut so. Halt wie gesagt nur etwas schade, dass Mia unbedingt in das Jahr fiel, in dem Raab auch beim Vorentscheid mitmischen wollte und dies getan hat.
Aber so ist das manchmal.Lieber mal ein Jahrgang, in dem man sich vor tollen Liedern kaum entscheiden kann als gähnende Leere wie in manch anderen Jahren.