Advent der besten ESC-Momente (2): Alles neu? Die Jahre 2000 – 2019

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Wir haben Euch im letzten Monat nach Euren ESC-Lieblingsmomenten gefragt. Momente, die Euch berührt haben, Momente die euch ausflippen und zum ESC-Fan haben werden lassen. Einen lieben Dank an dieser Stelle an alle die dabei mitgemacht und so insgesamt 224 unterschiedliche ESC-Momente in die Auswahl gebracht haben. Diese haben wir ausgewertet und präsentieren Euch nun Eure liebsten 20 Momente – jeden Tag einen neuen. Bis Heiligabend!

In den ersten vier Tagen wollen wir aber auch einen Blick auf einige der schönsten ESC-Momente werfen, die es zwar nicht unter die beliebtesten 20 Plätze geschafft haben, aber ebenfalls von Euch genannt wurden. Natürlich können wir nicht alle aufgreifen, aber wir hoffen dieser kleine Überblick macht Euch trotzdem Spaß.

Seid ihr bereit? Super, dann werfen wir heute gleich mal einen Blick auf

 

Alles neu? Die Modernisierung des ESC (Die Jahre 2000 – 2019)

2000: Olsen Brothers – „Fly on the wings of love“

Das neue Jahrtausend startete im Eurovision-Universum mit einer modern produzierten Show aus dem Globen in Stockholm. Die Verjüngung des ESC sollte nach der etwas altbackenen Show im Vorjahr weiter voran getrieben werden, was sich auch im Design erkennen ließ. Insgesamt 24 Länder kämpften um die begehrte Krone – auch Lettland, das 2000 zum ersten Mal teilnahm, überzeugte mit der bekannten heimischen Band Brainstorm (Prāta Vētra) und holte sich einen tollen 3. Platz hinter Russlands Alsou, die musikalisch eines der modernsten Lieder im Angebot hatte. ESC-Fans diskutierten sich im Vorfeld die Köpfe heiß, wer denn gewinnen möge, die dänischen Olsen Brothers hatte bis zu den ersten Proben vor Ort aber kaum jemand auf der Liste. Die Überraschung war perfekt, als die beiden sympathischen Herren unaufgeregt, sympathisch und vom eigenen Auftritt überwältigt ihren perfekt arrangierten und radiokompatiblen Popsong „Fly on the wings of love“ darboten. Das Publikum im Saal lag den beiden zu Füßen, im Voting jagte eine 12-Punkte-Wertung die nächste, die Führung wurde nach der ersten Wertung aus Israel nicht mehr abgegeben. Nach dem ESC wurde ihr Beitrag ein Hit in vielen europäischen Charts, auch Michael Schulte gibt den Titel immer wieder mit dänischem Originaltext (Smuk som et stjerneskud („Schön wie ein’ Sternschnuppe“)) zum besten.

 

2004: Ruslana – „Wild Dances“

Insgesamt 36 Länder kämpften 2004 beim bis dahin größten Eurovision Song Contest in Istanbul um den Sieg – doch gegen die energetische Duracell-Xena Ruslana aus der Ukraine kam nicht mal der Gastgeberbeitrag aus der Türkei an, der den kompletten Saal zum kochen, tanzen und springen brachte. Selbst der große Star, Griechenlands Sakis Rouvas, kam an Ruslana nicht vorbei. Da konnte er soviel Achselbehaarung und Haut zeigen wie er wollte. Albanien, Andorra, Serbien-Montenegro und Weißrussland nahmen zum ersten Mal am Eurovision Song Contest teil, Monaco kehrte nach 25 Jahren wieder zum Wettbewerb zurück. Auf Grund der großen Teilnehmeranzahl wurde ein Halbfinale eingeführt. Dieses gewann zwar Željko Joksimović für den ESC-Neuling Serbien & Montenegro, doch im Finale honorierten die Televoter den energischen Auftritt der politisch engagierten Ruslana und gaben am Ende insgesamt 280 Punkte. Selten war ein Songtitel so sehr Programm, selten brachte jemand den damals so beliebten folklorisch angehauchten Europop besser auf den Punkt.

 

2006: Lordi – „Hard Rock Hallelujah“

Armenien nahm das erste Mal 2006 am Eurovision Song Contest in Athen teil. Serbien & Montenegro zog seine Teilnahme zurück, da es zwischen den beiden Landesteilen zu Problemen bei der Auswahl des Liedes kam. Die Punktevergabe wurde durch die EBU verkürzt: Die nationalen Sprecher gaben fortan nur noch die drei höchsten Wertungen durch, die ersten sieben Wertungen erscheinen seitdem gesammelt auf der Punktetafel. Ähnlich wie Guildo Horn 1998 in Deutschland, sorgten auch die finnischen Verteter für viel Aufmerksamkeit vor und während des ESC in Athen. Seit 1961 nahm das erfolglose skandinavische Land am Wettbewerb teil, nur 8 Beiträge landeten dabei in der vorderen Hälfte. Mit elf letzten Plätzen ist Finnland das Land, das am häufigsten Letzter wurden. Da kann man schon mal trotzig werden und eine der bekanntesten Hard-Rock-Bands des Landes in Horrorkostümen auf die Bühne schicken. Europaweit animierten Lordi das Publikum, aktivierten Metal- und Hardrock-Fans zum Voten und schafften das Undenkbare: Finnland gewann den Eurovision Song Contest klar vor Bosnien, Russland, Fanliebling Rumänien und der schwedischen Schlagerqueen Carola.

 

2009: Patricia Kaas – „Et s’il fallait le faire“

Eine Show der Superlative sollte es werden: Doch der ESC 2009 in Moskau sorgte auch für Unruhe bei vielen ESC-Fans. Der bunte und vielseitige ESC ausgerichtet von einem Land, das Menschenrechte immer wieder mit Füßen tritt? Kurz bevor ESC-Fans in der Halle die grelle, laute und opulente Show bejubelten und beklatschten, wurde eine kleine Demonstration von schwul-lesbischen Aktivisten, die auf die schwierige Lage von Homosexuellen in Russland aufmerksam machen wollten, gewaltsam aufgelöst. Ein Bild, das wohl bei vielen einen schlimmen Beigeschmack des Song Contest in Russland hinterlassen hat. Doch dann, mitten in der bunten und grellen Show der Superlative, tritt die Grande Dame des Chansons Patricia Kaas ans Mikrofon. Die bekannte Sängerin beeindruckt mit einer Hommage an die Musik der 1930er Jahre und an Idole wie Marlene Dietrich und Greta Garbo. Sie steht zum ersten Mal am Todestag ihrer Mutter in einem schwarzen Kleid auf der Bühne, das Publikum folgt ihr gebannt und ist so ruhig, dass man meint, eine Stecknadel fallen hören zu können. Keine großen Gesten, nur ein paar divenhafte Schrittbewegungen, scheinen für Vieles, was an diesem Tag geschah, zu versöhnen. Am Ende tosender Applaus und die beste Platzierung für Frankreich zwischen den Jahren 2003 und 2015 – auch wenn die Platzierung bei einem solch stilvollen Auftritt am Ende nicht wichtig scheint.

 

2014: Valentina Monetta – „Maybe“

San Marino nahm erstmals 2008 am Eurovision Song Contest teil, konnte in den ersten Jahren aber nie das Finale erreichen. 2012 nahm Valentina Monetta mit dem von Ralph Siegel geschriebenen „The Social Network Song“ teil und verpasste zu Recht ebenfalls das Finale. Das entmutigte die beiden aber nicht und so traten sie 2013 erneut für San Marino an. Ihr Titel „Crisalide (Vola)“ wurde zu einem Fan-Liebling, musste aber trotz IKEA-Lampe und Rausche-Umhang, der sich als Trickkleid entpuppte, sowie großflächigem Einsatz der Windmaschine vom ungeliebten 2. Startplatz antreten und verpasste als Platz 11 im Semi äußerst knapp das Finale. Doch statt aufzugeben, versuchte es Valentina Monetta mit Ralph Siegel erneut 2014 mit dem Titel „Maybe“. Ralph Siegel setzte sich diesmal sogar mit auf die Bühne ans Klavier. Und diesmal sollte es klappen: Als San Marino als 6. Qualifikant für das Finale bekanntgegeben wurde, brach nicht nur in der Delegation großer Jubel aus, auch das Publikum in der Halle applaudierte lautstark, so dass dem Moderator Nikolaj Koppel gar der Kommentar „That was a popular choice“ über die Lippen ging. Dass es im Finale nur für Platz 24 reichte und Valentina schlussendlich sogar dem Publikumsfavoriten des ersten Halbfinale, Suzy aus Portugal, knapp den Weg ins Finale versperrte, wurde zur Nebensache. Mit dem dritten Anlauf schafften sie und Ralf Siegel es endlich ins Finale!

 

2015: Aminata – „Love injected“

Beim Eurovision Song Contest 2015 in Wien gibt es für viele Fans nicht den einzigen großen ESC-Moment/-Beitrag. Tolle, teils überraschende Beiträge aus Slowenien und Estland, spektakuläre und ungewöhnliche Auftritte aus Schweden und Belgien, Partysongs aus Australien, Serbien und vor allem Israel, die auf keiner ESC-Party mehr fehlen dürfen und emotionale, ergreifende Balladen aus Italien, Norwegen und Russland – der Song Contest 2015 bot eine tolle musikalische Qualität. Eine der großen Überraschungen des Abends war neben Loïc Nottet aus Belgien ganz eindeutig Aminata aus Lettland, die mit ihrem selbstgeschriebenen „Love injected“, ihrer eindringlichen Stimme und dem düsteren, modernen Sound Zuschauer und Jurys in den Bann zog. Die damals 22-jährige zierliche Aminata stand bei ihrem Auftritt in einem roten Kleid mittig auf der Bühne, bewegte nur Oberkörper und Arme zur Musik und wirkte zeitweise fast künstlerisch eingerahmt vom Bühnenbild. Ein einzigartiger und eindrucksvoller Auftritt, der mit einem tollen 6. Platz belohnt wurde. Im Folgejahr schrieb sie den Titel „Heartbeat“ für den lettischen Teilnehmer Justs, der besonders von vielen ESC-Fans begeistert aufgenommen wurde und ebenfalls das Finale erreichte.

 

2016: Jamala – „1944“

Der Eurovision Song Contest möchte nicht politisch sein und stolpert doch immer wieder selbst über diese Regel. In jüngster Vergangenheit sorgten insbesondere Russland und die Ukraine immer wieder für hitzige Diskussionen. Was aber ja eigentlich auch kein Wunder ist, wenn zwei Länder in einem Wettbewerb antreten, die sich im Krieg miteinander befinden. Davon wurde auch der bis in Detail perfekt inszenierte ESC 2016 in Stockholm überschattet. Im Jahr zuvor nahm die Ukraine aufgrund der politischen Situation nicht am Wettbewerb teil, 2016 schickte sie mit Jamala eine der bekanntesten Künstlerinnen des Landes. Jamala hatte ihren Beitrag zusammen mit Art Antonyan geschrieben, der Text der Strophen ist in englischer Sprache, der Refrain in Krimtatarisch. „They kill you all and say „We’re not guilty“…“, so klare und eindringliche Worte wurden beim Song Contest zuvor noch nie benutzt und doch berief sich Jamala darauf, dass der Text nicht politisch sei, sondern die persönlichen Erfahrungen ihrer Urgroßeltern verarbeite. Die EBU unterstützte diese These und ließ den Beitrag zu. Und so kam es zu einem ungleichen Duell zwischen Russland und der Ukraine: Die Ukraine inszenierte sich zurückgenommen, musikalisch künstlerisch, durch den Sprachenmix und die zum Teil eingesetzte Mugham-Gesangtechnik landestypisch und emotional in der Opferrolle, während Russland sich spektakulär, laut, technisch aufwendig und auf dem neusten Stand, dafür musikalisch etwas uninspiriert darstellte. Am Ende gewann Jamala die Gesamtwertung, obwohl sie bei den Jurys und beim Televoting jeweils Zweite wurde, vor Dami Im aus Australien (Gewinnerin bei den Jurys) und Sergey Lazarev (Gewinner im Televoting). Mit diesem Sieg gehört sie aber zu den kontroversesten ESC-Gewinnern aller Zeiten: Für die einen politisch untragbar und musikalisch zu sperrig und ungenießbar, für die anderen einer der emotionalsten und musikalisch interessantesten Auftritte aller Zeiten.

 

2019: Zala Kralj & Gašper Šantl – „Sebi“

Auch der diesjährige ESC in Tel Aviv sorgte für den einen oder anderen besonderen ESC-Auftritt. Im Vorfeld schien alles auf einen sicheren Sieg der emotionalen Ballade des Niederländers Duncan Laurence „Arcade“ hinzudeuten, dem höchstens der klatschende Mahmood aus Italien noch gefährlich werden könnte. Mit dem Beginn der Proben schien die zuvor von den Fans hart angegangene Kate Miller-Heidke mit ihrer wahnsinnigen Flugshow in den Kreis der Favoriten aufzusteigen. Auch dem härteren Industrial-Sound der isländischen Gruppe Hatari trauten einige einen Überraschungssieg zu. Luca Hänni aus der Schweiz wurde als würdiger „Fuego“-Nachfolger gehandelt. Schlussendlich gewann die Niederlande dann aber doch vor Italien, Russland, der Schweiz und Schweden die Gesamtwertung. Für einen besonderen Moment der etwas anderen Art sorgte neben dem tschechischen Beitrag aber der Auftritt des Duos Zala Kralj & Gašper Šantl aus Slowenien. Die beiden zeigten damit, dass man mit jeder musikalischen Stilrichtung Punkte holen kann, solange sie modern ist und nicht altbacken inszeniert wird. Sphärische Sounds ohne Höhepunkt, die leicht an David Bowies „This is not America“ erinnerten, ein Lied das kaum Melodie besitzt oder großartige Gesangstechnik erfodert. Besonders Zala Kralj schien nicht genau zu wissen, was sie während des Auftrittes anderes tun solle als ihren Freund einfach verliebt anzuschauen und ihn in intimer Atmosphäre verstohlen zu berühren. Doch genau deshalb schien der Funke überzuspringen und für viele Fans war ein weiterer emotionaler ESC-Moment geboren.

 

Soweit unser zweiter Teil Eurer liebsten ESC-Momente. Den ersten Teil mit den Jahren 1956 bis 1999 findet Ihr hier. Welches waren Eure liebsten internationalen ESC-Momente zwischen 2000 und 2019?


15 Kommentare

  1. Für mich war es auch der Auftritt von Conchita der für Gänsehaut gesorgt hat
    Viele in Österreich wollten sie leiden sehen und das sie scheitert und dann hat sie sich hoch gearbeitet und das Ding nach Hause gebracht

  2. War in Wien dabei, jeder einzelne Auftritt wurde wie ein Videoclip gestaltet hat es so nie wieder gegeben fand auch diese huepfenden Bälle gut
    Conchita war zur richtigen Zeit am richtigen ort

  3. Die Olsen-Brothers waren supersympathisch, aber ihren Song fand ich etwas zu schmalzig.
    Ganz ehrlich: Ich fand Ruslana nicht so doll, wirkte auf mich zu sehr geschrien und zu agressiv, irgendwie.
    Serbien-Montenegro war 2004 mein Favorit zusammen mit Belgien und Nordmazedonien, vor allem Belgien fand ich sträflich unterbewertet.
    Der Sieg von Lordi war natürlich mega, aber auch Litauen fand ich beim ESC 2006 cool, so herrlich selbstironisch.
    Der ESC 2009 war irgendwie zu protzig und verlogen, aber hatte gute Songs im Angebot: NOR, AZE, EST…
    Aber von Patricia Kaas war ich doch etwas enttäuscht. Klar, der Auftritt war schon großartig, aber sie hatte schon bessere Songs gesungen.
    Valentina Monetta ist eine ganz tolle Sängerin und „Crisalide“ hätte meiner Meinung nach auf jeden Fall ins Finale gehört. „Maybe“ fand ich deutlich schwächer.
    2015 war meiner Meinung nach der beste ESC der 2010er Jahre. So viele tolle Songs: EST, SVN, BEL, NOR, ISR,… Dagegen fand ich Schweden, zumindest von Song her, eher schwach. So sympathisch ich Mans Zelmerlöw auch finde.
    Jamala fand ich, sorry, fürchterlich.
    „Sebi“ fand ich anfangs langweilig, aber höre ich mittlerweile echt gerne.

    • „Supersympathisch“ ist für mich immer der kiss of death. Das ist, was Peter Urban immer ganz verblüfft über unsere Sängerinnen sagt, wenn sie ganz hinten landen:“Ich versteh das gar nicht…. Lavinia/Jamie-Lee/S!stetc. ist super sympathisch rüber gekommen und alle hier fanden sie sehr nett.“

      • „…und sie haben einen wirklich tollen Auftritt hingelegt und einen sehr professionellen Eindruck hinterlassen.“ nicht zu vergessen…

      • Stimmt auch wieder, aber bei den Olsen Brothers hat’s funktioniert. Meins ist der Song trotzdem nicht (aber die Liedchen von den oben genannten Damen auch nicht).

  4. Zwei meiner schönsten Momente in diesem Zeitraum wurden schon erwähnt:

    Zum einen 2004 der Sieg Ruslanas und der zweite Platz von Zeljko Joksimovic (wann kommt es schon mal vor, dass meine beiden Hauptfavoriten die ersten beiden Plätze belegen?), zum anderen der Einzug San Marinos ins Finale 2014.

    Ein weiterer herausragender Moment war für mich der Sieg von Marija Serifovic mit „Molitva“ 2007. Ich hatte nach dem Sieg Lordis, für mich ein ziemlicher Tiefpunkt der ESC-Geschichte, viele Epigonen befürchtet, nicht unbedingt in eben dieser Aufmachung, aber was das Spektakel und den Musikstil angeht. Als dann dieser wunderschöne, eher traditionelle Grand-Prix-Titel am Ende vorne stand, der dazu noch so überaus beeindruckend dargeboten wurde, war das einfach nur toll.

    • @Thomas M. Molitva ist auf jeden Fall auch eins meiner Highlights, geht unglaublich unter die Haut, da sind wir uns ja doch mal einig

      • Das freut mich sehr! Wobei wir uns durchaus schon öfters mal einig waren, v.a. beim SCC, und beim Niederlande-Leser-Game finden wir, wenn auch nicht in der aktuellen Runde, bestimmt noch weitere Übereinstimmungen 🙂

  5. Supertoller Adventskalender – vielen Dank dafür.
    Besonders freue ich mich heute über Aminata – mit gewaltigem Abstand mein Favorit 2015. Ich liebe es!
    Was hier mit Sicherheit nicht auftauchen wird ist der Beitrag Zyperns 2011. „San aggelos s’agapisa“ von Chistos Mylordos..Ich hatte sogar den Text auswendig gelernt – ohne griechisch sprechen zu können.
    Alle meine Freunde fanden es zu strange – aber ich konnte nicht anders als es zu lieben.

    • Erstmal auch von mir ein riesiges Kompliment für diese tolle Idee.

      Dänemark 2000: Höre das Lied immer noch sehr gerne, strahlte finde ich als eines der wenigen Lieder 2000 sowas wie Wärme aus.

      Ukraine 2004: Na ja, fand es ziemlich viel Getanze und wenig Song, hätte es Serbien-Montenegro mehr gegönnt.

      Finnland 2006: Mache mich damit wahrscheinlich unbeliebt, aber ich glaube weiterhin dass Finnland ohne diese Verkleidung nicht gewonnen hätte. Der Song selber ist ein durchschnittlicher Rocktitel der musikalisch schon einige Jahre zu spät war.

      Frankreich 2009: War ganz ok, aber auch nicht mehr für mich.

      San Marino 2014: Muss leider gestehen dass San Marino dass einzige Land ist von dem mir bisher kein einziger Titel gefallen hat, dieser völlig altbackene Track ist da keine Ausnahme. Da hätte ich lieber die hüftsteife Portugiesin im Finale gesehen.

      Lettland 2015: Geil!!! Mein persönlicher Platz 2 in dem Jahr!! Mutig, atemberaubend und absolut hypnotisierend!! War allgemein ein guter Jahrgang was die Beiträge anbelangt, daneben sind auch Estland, Norwegen, Belgien und Australien aus dem Jahr Teil meiner All-Time-Favoritenliste geworden.

      Ukraine 2016: Da tue ich mich bis heute ziemlich schwer mit der Beurteilung. Einerseits war das schon ein Siegertitel der anderen Art, aber andererseits stimmlich leider gar nichts meiins, außerdem hat dass den ESC 2016 so eine politisch aufgeheizte Note verliehen die finde ich nicht so wirklich nötig war. Muss aber gestehen dass ich 2016 die meisten Songs maximal „ok“ fand.

      Slowenien 2019: Der Song bei dem sich meine Meinung am meisten geändert hat. Am Anfang ganz weit hinten in meiner persönlichen Liste ist der Song zum Schluss meiner Top 5 geworden. Tolle Stimmung, sehr entspannende Melodie und die Slowenische Sprache, die mir einfach ziemlich gut gefällt. Hoffe Slowenien bleibt der Sprache treu.

  6. Uff, jetzt wirds uneinig. Ukraine 2004 ist mal ganz nett, war jetzt aber nicht der Megaknaller. Patricia Kaas‘ Auftritt fand ich schon immer schlimm (I’m sorry!), mit Lettland 2015 konnte ich mich, obwohl ich großer Supernova-Fan bin, nur nach Jahren etwas anfreunden. Immerhin ist hier zu Recht Jamala drin. Ihr Lied mag zwar absolut nichtssagend sein (trotz so tiefer Message), der Auftritt hat aber sogar mich beeindruckt. Außerdem freue ich mich sehr, dass auch Sebi hier drin ist. 🙂

    Ansonsten fehlen für mich noch einige Momente. Ich bin gespannt, ob diese in den nächsten Tagen Erwähnung finden. Gleichermaßen fürchte ich mich schon vor Salvador Sobrals Sieg als „emotionalen Moment“….wobei 2017 für mich tatsächlich mit sehr vielen Tränen verbunden war. Nur waren das keine Freudentränen…

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