Airplay-Check: „Violent Thing“ von Ben Dolic läuft öfter im Radio als Lady Gagas neue Single

Wer hätte das gedacht? Der deutsche Beitrag für den Eurovision Song Contest „Violent Thing“ liegt in den Airplay-Charts (gemessen für den Zeitraum 28.02. bis 04.03.2020) vor Lady Gagas neuer Single „Stupid Love“. De facto wurde das Lied der US-Amerikanerin häufiger gespielt, Ben Dolic „Violent Thing“ hatte aber mehr Einsätze auf reichweitenstärkeren Sendern. Aktuell liegt er auf Platz 49 der Airplay-Charts, Lady Gaga auf 64.

Der Erfolg kommt nicht von ungefähr, obwohl die Voraussetzungen nicht einfach sind. Denn im Gegensatz zu manchen früheren Jahren (zum Beispiel 2014 mit Elaiza) ist der Song ja erst am 27. Februar veröffentlicht worden und nicht schon vor einem Vorentscheid, der als solcher ja Aufmerksamkeit gezogen hätte.

Das muss Ben Dolic jetzt aufholen. Zusammen mit der Head of Delegation Alexandra Wolfslast besucht der Vertreter Deutschlands derzeit jede Menge Radiosender. In seiner Story hieß es letztens, dass er fünf Stationen an einem Tag besuchen würde. Kein Wunder, dass er sich da auch mal aufs Ohr legen muss wie bei hr3, wenn es schon eine Couch gibt.

Für die einfachere Vergleichbarkeit konzentrieren wir uns im Folgenden auf die Anzahl der Radioeinsätze. Seit dem 27. Februar bis einschließlich 4. März war „Violent Thing“ 241 Mal bei deutschen Radiosendern zu hören. Das entspricht sieben Tagen, ergo einer Woche. Wir vergleichen das mit den Werten von anderen deutschen Beiträgen. Hier wurde auf die Woche nach der Veröffentlichung geschaut. Insofern ist der Vergleich so sauber, wie es gerade geht.

Elaiza hatten in den letzten sechs Jahren die meisten Airplays in der Woche nach der Vorentscheidung. Levina folgt danach. Ben Dolic outperformt die S!sters nicht nur um ein Vielfaches. Er kann sich auch über mehr Einsätze als Michael Schulte im Verlgeichszeitraum freuen. Insofern ist für „Violent Thing“ aktuell noch alles drin in Richtung (Radio-)Hit. Natürlich spielt dabei dann auch noch das Abschneiden im Mai beim ESC eine Rolle. Gelingt ihm da ein Erfolg, ist noch viel mehr drin.

Das Lied von Ben Dolic wird zu allen Tageszeiten im Radio eingesetzt, wobei am späten Nachmittag bisher die meisten Airplays generiert wurden. Mittags war der Song bisher am seltensten zu hören. Das ist insgesamt ein ganz guter Befund – zeigt er doch, dass „Violent Thing“ nicht nur verschämt nachts gespielt wird, um danach wieder in die Ecke gepackt zu werden. Vielmehr ist das Lied ist also prinzipiell radiotauglich.

Einen großen Anteil am bisherigen Airplay-Erfolg von „Violent Thing“ haben die NDR-Sender und generell die öffentlich-rechtlichen Stationen (gibt’s jetzt endlich mal so etwas wie ein gemeinsames ARD-Verständnis für den ESC und die Unterstützung des deutschen Beitrags?!). Aber so langsam tut sich auch bei einigen Privaten etwas. Im Zeitraum 28.02. bis 04.03.2020 war das Lied insgesamt auf 53 Sendern zu hören.

Der NDR als Haussender ist mittlerweile gesetzt, allen voran der Jugendsender N-Joy. Im besagten Zeitraum war das Lied dort 17 Mal zu hören. NDR 2 steht dem mit zwölf Einsätzen kaum in etwas nach. Lediglich Radio gong fm Regensburg spielte mit 14 Airplays den Titel etwas häufiger.

Bei den öffentlichen-rechtlichen Sendern sind es dann vor allem die Mainstream-Wellen wie hr3 (9 Einsätze), Bremen Vier (8), Bayern 3 (6), SWR 3, hr youfm (je 5), WDR 2 (4) und WDR Eins Live (3). Bei den Privaten zeigen sich Hitradio Ohr (10) sowie BB Radio, Radio SAW und delta radio (je 5) besonders aufgeschlossen für den deutschen ESC-Song. Da ist aber noch viel Luft nach oben.

Wir werden die Entwicklung von „Violent Thing“ bei den Radiostationen weiter verfolgen und zum ESC ein Update bringen. Bleibt dran!


59 Kommentare

  1. Ich hab den Song schon 2x im Radio gehört 😀 sisters oder YLMWA habe ich zu damaligen Zeiten nie im Radio spielen gehört. Das ist ein gutes Zeichen für Ben

  2. Ich denke es gibt nach wie vor kein Verständnis für den Esc bei den Radiosendern. Es geht nach wie vor um die Radiotauglichkeit des Beitrags. Ist die bei Null, gibt’s auch wenige Einsätze. Bens Song ist dieses Jahr halt gut im Auto zu hören und hat deshalb viele Einsätze zu verzeichnen, öffentliche Vorentscheidung hin oder her. Die macht da aus meiner Sicht nicht viel aus, außer direkt nen hohen Bekanntheitsgrad zu generieren. Ich denke für Ben geht es in den nächsten Wochen weiter bergauf in den Airplays, gefragt ist er auf jeden Fall auch außerhalb des NDR. Wer weiß wie viele von den Privaten überhaupt am Donnerstag schon wussten, wie der Song sich anhört?

    • Das wusste niemand von denen. Spielt auch nicht so die Rolle, da viele ‚private Stationen‘ gar nicht so oft selber entscheiden, was sie spielen, sondern Inhalte von zentralen Dienstleistungs-Servern übernehmen.

  3. Der Song eignet sich doch gut für das Radio, wird schon funktionieren. Bis jetzt hat Deutschland immer noch den aussichtsreichsten Act am Start , finde ich. Schweiz und Österreich auch nicht schlecht. Wir können zufrieden sein.

  4. Man konnte ihn schon oft auf MDR Jump hören. Wie oft genau weiß ich leider nicht aber würde schon sagen wenigstens täglich.

  5. Alles nur Strohhalme, die festgehalten werden….

    Nur so am Rande: Ein Lied, welches bei itunes bereits nach sechs Tagen irgendwo in den 40ern mit Tendenz nach unten notiert, und damit locker weniger absetzt als ein über zehn Jahre altes, zugegebenermaßen saucooles Lied von Fever Ray (!), welches am Sonntag im Tatort als Feature lief, hat ein Reichweitenproblem.

    Aber vielleicht wird‘s ja noch etwas. Wir warten weiter ab.
    Es bleibt spannend!

  6. Vielen Dank für die interessante Aufstellung.

    Ich habe den Song bis jetzt nur einmal im Radio gehört, muss aber nichts heissen, da mein Lieblingssender sicher eher musikalisch an die 70er – 90er Jahre orientiert (SWR1 RP).
    Sie spielen zwar auch schon mal aktuellere Titel, sind hier aber eher „Spätzünder“.

    • Natürlich. Er kommt international mega an. Und hier wird darüber diskutiert ob er in die offiziellen Dt. Charts kommt oder in irgendwelchen iTunes-Charts aus Deutschland abrutscht. Das hat null Relevanz.

      • Ich bin gespannt, ob das die OGAEs auch so sehen. Die größte Angst ist, daß Schweden mit seinem Beitrag unserem die Show stiehlt. Es muß doch EINMAL möglich sein, bei den Fans besser als der sechsmalige ESC-Sieger abzuschneiden!

    • Vor Island bei den internationalen Fans. WOW! Wer hätte das gedacht. Jetzt noch ne geile Choreo!
      Die Jury bewertet Lieder wie unseres mega gut. Wir rocken dat Ding im Mai 🙂

      • Wieso GIFTküche? Bei jemandem, dem es so sehr auf den Erfolg der deutschen Beiträge ankommt, wundere ich mich schon über diesen Begriff im Zusammenhang mit dem erfolgreichsten deutschen ESC-Komponisten.

      • Wir haben Barker, wir haben G:son, wir haben Milanov, wir haben Kontopolous, wir haben Kirkorov, wir haben Medalie, da brauchen wir auch noch einen Siegel! Ich bin dafür!

  7. Der Jahrgang ist wirklich nicht sonderlich gut viel Einheitsbrei ohne Höhepunkte.Kein klarer Favorit auf den Sieg was es spannender mach dieses Jahr

    • Er wird uns sicher mit umfangreichen statistischen Analysen belegen, dass es für den deutschen Beitrag trotz allem steil bergab geht 😄

    • Nein, er ist ganz gemäßigt und findet den deutschen Beitrag sogar gut. Ist schon sehr paradox, dass genau Schreiber mit seinem Auswahlprozess ihn zum Schweigen gebracht hat. Dabei wollte er ihn doch immer weg haben…

      • Sven, ich glaube Du meinst jemand anderes als meckienrw.

        Ganz abgesehen davon finde ich es nicht ok, wenn man Mitkommentierer, die eine andere Meinung haben, runtermacht („depressiv“ ist an sich ja nichts Negatives, aber die Kombination „depressiver Typ“ ist bestimmt nicht positiv gemeint).

    • 😉 holla holla. Hatte korrekterweise aufgeführt, dass es beim grössten Junge-Wellen Sender der öffentlich-rechtlichen (1Live) sehr wenige Einsätze gab. Nämlich in dem betreffenden Zeitraum 3 an der Zahl. Deine Behauptung ich hätte auf ‚alle Sender‘ verallgemeinert ist unzutreffend 🙂

  8. @Thomas M.: Du musst doch zugeben, das die großen Erfolge von Siegel schon sehr, sehr lange zurücklegen. Die letzten Jahre hat er nur Pleiten erlebt, als er für irgendein Land beim ESC war.

    • Er hat auch in den letzten Jahren noch einige schöne Titel komponiert, Montenegro seine bis dahin beste Platzierung und San Marino seinen ersten Finaleinzug verschafft.

      Und selbst wenn dem nicht so wäre: Mich stört Deine leistungsdarwinistische Denke nach dem Motto „Was keinen Erfolg hat ist nichts wert“ bzw. „Aktuelle ‚Pleiten‘ machen frühere Erfolge zunichte“ gewaltig.

  9. Oh mann, jetzt jammern sie wieder alle…schlechter Jahrgang. Zu sehr radiotauglich oder zu wenig radiotauglich. Da hat man NATÜRLICH bei jedem zweiten Beitrag von irgendwo immer VIEL mehr erwartet.
    Natürlich auch wieder zu viele Balladen, zu wenig/viele billige Partysongs und über den Mangel an landessprachlichen Titeln reden wir erst garnicht.

    Sagt mal, habt ihr eigentlich noch Spaß an der Sache?
    Bei so vielen passionierten Musikwissenschaftlern…na wer weiß 🤷‍♂️

  10. Ich habe das Lied noch nie im Radio gehört, was aber daran liegen mag, dass ich ausschließlich Klassikradio höre. 😉

  11. „Ben Dolic outperformt die S!sters nicht nur um ein Vielfaches.“

    Outperformt? (ich outperforme, du outperformst, er/sie/es outperformt ..)
    Interessant.

    Ich habe den deutschen Beitrag noch nicht im Radio gehört und Lady Gaga find‘ ich seit ‚A Star Is Born‘ mega! 🙂

  12. Jaja, nationale Charts sind in Hinblick auf den ESC völlig egal, aber Airplay haut es jetzt ganz bestimmt raus und da sind wir schon besser als Lady Gaga (und Madonna sowieso, höhö). Jeder so borniert wie er eben möchte, aber so nett ich diesen Radio-Song auch finde, will er immer noch nicht so recht zünden. Vielleicht kann er durch die Performance/Choreographie ja noch zulegen. Mal sehen …

  13. Liegt wahrscheinlich daran weil der aktuelle Song „Stupid Love“ von Lady Gaga wirklich Schrott ist. Da finde ich „Violent Thing“ von Ben tatsächlich viel besser. Tja, die A-Promis sind eben auch nicht mehr was sie einmal waren. Vielleicht liegt es an der hetzerischen, unkreativen, nervtötenden MeToo-Bewegung?

    • Vielleicht liegts auch am Wetter? Oder am Papst? Hat jetzt alles nicht so viel mit Lady Gagas Songwriting zu tun, aber irgendwer muss wohl schuld sein.

    • Der Zusammenhang müsste dann vielleicht doch noch mal erklärt werden. Soll ja vermutlich nicht heissen, dass früher alles besser war, als mächtige Produzenten noch zu Sex nötigen konnten, ohne Konsequenzen befürchten zu müssen.

  14. Bei N-Joy hier im Norden , höre ich Ben öfters am Tag und scheint bei NDR2 auch zusein .
    Also hier im Norden läuft es 😉
    Abgerechnet wird am 16.05 in Rotterdam .
    Und die Charts sind mittlerweile ja sowas von egal hier in Deutschland .

  15. Man muss das von zwei Seiten betrachten. Natürlich findet der Song in Deutschland wenig statt. Da muss man sich nichts vorlügen. Das Interesse am ESC ist wahrscheinlich auf dem niedrigsten Punkt seit den 1990ern, es gab keinen Vorentscheid. Es ist ja schön, dass der NDR sein Versprechen einhält und den Song spielt und promotet, in anderen Gegenden Deutschlands findet er leider nicht so wirklich statt. Dass es Raab immer geschafft hat, eine Begeisterung im Land für seine Beiträge zu entfachen, rechne ich ihm übrigens höher an als seine konstant guten Platzierungen. Allerdings hätte er wohl heutzutage auch mehr zu kämpfen (Stichwort Streaming etc).

    Auf der anderen Seite muss man sich aber auch wirklich die Frage stellen, ob die Charts in der aktuellen Form überhaupt noch einen Gradmesser für den Erfolg oder den Anklang eines Liedes darstellen. Natürlich wird Ben Dolic und Violent Thing in Deutschland nicht sonderlich bekannt sein, aber ich kann euch garantieren, dass ein Großteil dieses Landes auch noch nie Capital Bra oder einen seiner drölfzig Nr.1-Hits aus den letzten paar Jahren kennt. Wie auch? Das ist eine Gruppe, die das Chartsystem derzeit „für sich ausnutzt“. Selbst gestandene, erfolgreiche Künstler wie Nico Santos finden doch in den Charts kaum noch statt. Sein neuer Song, der pausenlos auf WDR 2 dudelt hat es auch nicht in die Top 50 geschafft. Von daher würde ich aus der Chartplatzierung von Violent Thing wenig ableiten, vor allem nichts für den Erfolg beim ESC. Wenn „Black Smoke“, „Perfect Life“ oder ähnliches 2020 veröffnetlicht würden, kämen die auch nicht mehr in die Charts.

    • Ich weiß jetzt nicht, ob Nico Santos mehr ein „gestandener Künstler“ ist als Capital Bra – seine Songs sind immer sehr gut produziert aber sind auch Hintergrund-Stangenware; typische WDR2-Musik halt.
      Was ist jetzt eigentlich aus“ Nico Santos ist mit Laurel Barker auf Instagram verlinkt“ geworden? Schreiben sie den Azeri Beitrag ;-)?

      • Ich kann jetzt auch nicht beurteilen, wer genau von beiden erfolgreicher, bekannter ist. Auch finanziell gesehen. Aber die Verhältnismäßigkeit ist doch komplett lächerlich. Capital Bra ist gemessen an Nummer-1 Hits der erfolgreichste Musiker der deutschen Geschichte. Das ist doch komplett an der Realität vorbei. Und am Mainstream, den die Charts ja ursprünglich ausdrücken sollten. Früher hat auch nicht jedem alles gefallen und gerade auch bei unterschiedlichen Generationen gab es da immer schon Diskrepanzen. Aber diese offensichtliche Verzerrung hin zu einem Genre, zu einer Publikumsgruppe im Augenblick führt halt dazu, dass die Charts an Bedeutung verloren haben…

      • Capital Bra ist natürlich X-Fach erfolgreicher als Nico Santos. Da liegen riesige Welten dazwischen. Bra Songs wurden im letzten Jahr meine gelesen zu haben über 1000 Mio mal gestreamt. Würde mal behaupten, dass der pro Monat an die 200.000€ Brutto verdient (dabei nehme ich an, dass der in allen seinen Songs als Co-Author eingetragen ist).

        Santos ist überspitzt formuliert ein Mittel der Plattenfirma um an die GEMA Kohle zu kommen, die bei Radioabspielung anfällt. 150 bis 200 Mio werden da verteilt pro Jahr.

      • An der Realität vorbei ist es, Erfolg oder Bekanntheit daran zu messen, ob oder wie oft etwas im Radio kommt. Das gilt sowohl für Ben Dolic als auch für Nico Santos. Die Zuhörer sind da doch völlig passiv und finden die meisten Songs vielleicht gefällig genug, um nicht umzuschalten. Als Fans sind sie deshalb aber nicht zu werten.
        Käufer oder heutzutage eben Streamer sind da schon was anderes. Die entscheiden sich aktiv dazu, einen Song zu hören, idR weil sie ihn toll finden. Und deshalb sind Charts auch der deutlich bessere Maßstab als Airplay wenn es um Beliebtheit und Erfolg geht oder auch darum, was Mainstream ist. Denn da befindet sich Deutsch-Rap bei den unter 30-Jährigen inzwischen nun mal und entsprechend erfomgreich sind Capital Bra, Apache etc. Muss man so hinnehmen, ob man es mag oder nicht.
        Violent Thing scheint hingegen bisher kaum jemanden außerhalb der Bubble genug beeindruckt zu haben, um es sich absichtlich anzuhören oder gar zu kaufen. Das hat sicherlich nicht viel Aussagekraft für den Erfolg beim ESC, da gebe ich der Mehrheit hier recht. Noch weniger Aussagekraft hat aber Airplay bzw. unfreiwilliges Hören. Also reitet bitte nicht so auf letzterem Erfolg rum, wenn ihr gleichzeitig meint, der ausbleibende Charterfolg ist egal. Das ist inkonsequent.

      • Wobei man natürlich sagen kann, dass viele Leute ggf. erst auf einen Song aufmerksam werden, um ihn zu streamen oder downloaden, weil sie ihn im Radio gehört haben. Wobei das bei Violent things vermutlich weniger stark ins Gewicht fällt, da Radiohörer vermutlich im Schnitt um einiges älter sind, als Ben Dolic Fans, die den Song ggf. auf den von ihnen genutzten Plattformen empfohlen bekommen. Ich muss leider sagen, dass ich den Song vermutlich nicht wahrnehmen würde, wenn er nicht unser ESC-Song wäre.

  16. Das scheint mir doch alles eine rechte Kaffeesatzleserei mit den Chartpositionen.
    Ich habe Violent Thing auch noch nicht im Radio gehört – weil ich gar kein Radio höre (das geht mir einfach komplett auf den Zeiger). Dafür treibe ich auf Youtube die Zahl der Aufrufe in die Höhe 😉

  17. Die erzielte Reichweite durch Radio war letzte Woche ganz ordentlich. Sogar besser, als man das erwarten konnte.
    Es ist aber beileibe nicht immer so (bzw öfters nicht mehr der Fall), dass Radioplay dann auch ‚in Saleschart Top 100 Platzierungen konvertiert‘. Es gibt zur Zeit ja einige Songs, die im Radio allerheftigst gepusht werden, in den Charts aber trotzdem kaum auf nen grünen Zweig kommen bzw in den Top 100/Top200 der Sales nichtmal vertreten sind. Kleines Problem ist, dass die, die viel Streamen ja nicht gleichzeitig auch Radio hören können bzw die hören kein Radio mehr, weil dort nicht läuft was sie hören wollen. Diese Gruppe wird durch Radio viel weniger erreicht, als noch zb vor 5 bis 10 Jahren. Trotzdem ist natürlich immer günstiger man wird gespielt, als das man nicht gespielt wird, weil das GEMA Tantiemen aus Radio und Youtube einbringt. Ohne eine Sales-Chartplatzierung gibts aber weniger GEMA-Kohle als mit. 10€ bis 200€ GEMA gibts es pro Radioabspielung je nach Sender und Senderqualität. Aber nicht für Dolic, nur für die Songwriter bzw Rechteinhaber…

    Ausserdem ist der NDR Beitrag in den Sendern auf die es ankommt (die mit Millionen-Reichweite) bis auf die Stationen des Haussenders noch im Anfangsstadium. Bei eigentlich allen großen Sendern ist die Rotation noch auf ziemlich kleiner Flamme. Das kann sich noch nach oben entwickeln, muss aber nicht.

  18. Hab gerade in die Offizielle Download Charts Single geschaut und da ist Ben von der 52 auf die 14 gegangen .
    Läuft doch ganz gut für Ihn 🙂 , das geht noch weiter .
    Die Download Charts spiegel für mich auch eher das Bild wieder was in Deutschland angesagt ist .

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