
Wenn aller guten Dinge drei sind, sollte es San Marino im nächsten Jahr mit seiner nationalen Vorentscheidung „Una Voce per San Marino“ endlich ins Finale bei einem Eurovision Song Contest schaffen. Die bisherigen Sieger des Wettbewerbs, Achille Lauro (2022) und Piqued Jacks (2023, Aufmacherfoto), blieben jeweils im Halbfinale hängen. Damit es 2024 besser läuft, sollen die Wild Cards für bekannte Künstler/innen wieder eingeführt werden.
Seit das kleine San Marino mit seinen nur 35.000 Einwohnern 2008 das erste Mal beim Eurovision Song Contest teilnahm, hat es es lediglich dreimal ins Finale geschafft – und kam dort nie über einen 19. Platz hinaus (Serhat mit „Say Na Na Na“). Selbst der Auftritt von Flo Rida als Rapper für Senhit 2021 konnte kaum etwas reißen. Nun richten sich die Hoffnung auf Malmö im nächsten Mai.
Das sanmarinesische Fernsehen SMRTV hat bestätigt, dass das Land beim ESC in Schweden wieder dabei sein wird – und dass dafür erneut das Format „Una Voce per San Marino“ genutzt werden soll. Wie der genaue Ablauf aussehen wird und ob wieder unglaubliche 106 Künstler/innen teilnehmen werden wie im Vorjahr (oder gar noch mehr), steht noch nicht fest. Allerdings wurde angekündigt, dass wie 2022 auch mit Wild Cards gearbeitet werden soll.
Damals konnten sich aufstrebende Acts in unzähligen Castingrunden, vier Halbfinals und einer Hoffnungsrunde für das Finale qualifizieren – also neun von ihnen. Die anderen neun Finalist/innen waren von der Jury gesetzte Namen, darunter der spätere Sieger Achille Lauro, der auch schon vorher beim etablierten italienischen Sanremo-Festival angetreten war.
Wir freuen uns über die ambitionierten Pläne San Marinos für den ESC 2024 und drücken die Daumen. Mit dem Festival möchte der kleine Staat nicht nur seine besten Musiker/innen, sondern auch sich selbst international präsentieren. Insofern ist ein gutes Abschneiden beim ESC natürlich wünschenswert, allerdings ist bereits die Präsenz in Malmö ein wichtiges Marketingtool für die Nation.
Wie findest Du die Ankündigung San Marinos, zum dritten Mal auf das Auswahlformat „Una Voce per San Marino“ zu setzen? Welche Künstler/innen würdest Du dort gern sehen? Und was sollte der Sender machen, um in Malmö den Einzug ins Finale zu schaffen? Lass uns gern Deine Meinung in den Kommentaren da.
Valentina Monetta hat es ja auch erst beim dritten Anlauf ins Finale geschafft. Serhat und Sen(h)it waren schneller und haben nur zwei Versuche gebraucht. Warten wir es mal ab ob es für das Vorentscheidformat auch Third Time Lucky heißt. Ich bin noch skeptisch.
Hoffentlich kommt bei all dem Aufwand, dann mal ein besserer Song heraus. Wie wurde der San Marinesische Beitrag denn gefunden? Durch Juryvoting oder hat die Dorfgemeinschaft von San Marino per Telefon abgestimmt? Was ja irgendwie auf das gleiche rauskommt, wenn man weiß wie klein San Marino ist.
Meines Wissens nach reines Juryvoting. Was – wie auch beim ESC – daran liegen dürfte, dass das Land kein eigenes Telefonnetz besitzt und somit auch ganz Italien für die eigenen Künstler anrufen könnte.
Nach was wertet die Jury dann?? Der diesjährige Song war völlig outdated, andere Beiträge in ihrer Finalshow hätten dagegen echte Chancen auf einen Finaleinzug gehabt. Mich würde es bei einem so kleinen Land leider nicht wundern wenn Jurys möglicherweise sogar mit Geld bestochen werden. Ein Land das so fest mit Italien verbunden ist sollte es allerdings auch unbedingt in Betracht ziehen mehr Beiträge auf italienisch zu senden.
Finde es klasse, dass San Marino bei dem Format bleibt. Ohnehin ganz, ganz toll, was diese klitzekleine Republik da so auf die Beine stellt. Vielleicht kämpfe ich mich nächstes Jahr doch mal durch die X Sendungen. Kann ja schließlich nicht angehen, dass San Marino im SCC wieder so übergangen wird. 😉
Man muss wohl davon ausgehen, dass bei den letzten beiden Ausgaben spendierfreudige Kräfte Einfluss auf das Endergebnis genommen haben. Es gab jeweils Acts im Angebot, die wirklich besser für den ESC geeignet gewesen wären.
Dass so viele junge Talente im Vorfeld durch zahlreiche Auditions gelotst wurden und für ihre Teilnahme noch bezahlt haben, ist in diesem Zusammenhang der eigentliche Skandal..
Die Auswahl sollte in dieser Form nicht mehr über die Bühne gehen.
Ich habe nie darüber nachgedacht, dass San Marino es ausschließlich durch „Wiederholungstäter“ ins Finale geschafft hat. 😂
Irgendwie schwer vorstellbar, das der Song von diesem Jahr von einer Fachjury ausgewählt worden ist. Wie schlecht müssen dann erst die anderen Songs gewesen sein, wenn das eine Fachjury überzeugt. Ich habe mir den Vorentscheid in San Marino nicht angeschaut.
Sehr gut ! Gibt Null Punkte aber einen Heiden-Spass !
Finde ich super! Hier geht das Gemeckere schon wieder los, aber San Marino mact hier echt einen grossen Aufwand. Sie sollten einen guten Showrunner suchen, um das Programm etwas zu straffen und eine demoskopische Jury wäre super. So könnte man die Bevölkerung integrieren und den Einfluss der etwas eigenartigen Fachjury beschränken.
Dürfte bei der kleinen Bevölkerung ja kaum ein Problem sein, die beim Voting zu integrieren. Irgendwie bin ich der Meinung, ob es überhaupt Sinn macht, so ein kleines Land wie San Marino überhaupt beim ESC teilnehmen zu lassen, wenn sie noch nicht mal ein eigenes Telefonnetz haben. Was passiert denn, sollte San Marino irgendwann mal gewinnen? Kann der Sender das überhaupt stemmen?
Dann veranstaltet man das einfach im Land des Zweitplatzierten als Kollaboration wie dieses Jahr auch. Oder in Italien.
Wäre sicher in Italien. Bologna wäre ne gute Option, dann könnte man easy Tagestouren nach San Marino anbieten.
Immerhin gibt es im Land ein größeres Fußballstadion und diverse Banken, die eventuell ein temporäres Dach dafür spendieren könnten…
Und da San Marino eh zu einem guten Teil vom Tourismus lebt, würd man sich die Gelegenheit wahrscheinlich nicht nehmen lassen.
Ob man alle ESC-Besucher unterbringt ist zwar fraglich, aber Rimini ist nur eine Busstunde entfernt (vom Stadion noch weniger) und da gibt es ja im Mai genügend freie Bettenkapazitäten.
Hab keine Meinung dazu. Was mich vielmehr interessiert, wann gibts den nächsten Livestream?
Da kann man nur die Daumen drücken, dass beim dritten Anlauf etwas Konkurrenzfähiges dabei rauskommt. Meine Empfehlung ist: weniger Beiträge und mehr Augenmerk auf Qualität. 32 Beiträge mit 4 Vorrunden, 2 Halbfinals und einem Finale mit je 8 Liedern wäre doch auch genug. Viel Glück!
So ähnlich wollte ich es auch gerade schreiben. Volle Zustimmung 👍
Weniger Beiträge und mehr Qualität.
Aus San Marino haben mir ihr Debüt 2008, „Crisalide“ 2013 und (erröt) „Say Na, Na, Na“ 2019 am besten gefallen.
Bei den ersten beiden stimme ich Dir voll zu.
Mir hat bisher noch kein einziger Beitrag aus San Marino wirklich gefallen und finde diesen „Kult“ eher befremdlich.
Ist mir fast ein bißchen peinlich, aber ich habe eine Schwäche für „Say na, na, na“. Ich weiss, keine große Qualität und live war es mehr als schief. Aber ich kann nichts dagegen machen. Macht mir einfach gute Laune.😀
@Gaby
Jeder greift mal daneben, sei dir also verziehen. 😉
Gaby, du bist mit „Say Na Na Na“ nicht allein. 😄🤭
Ich habe eine Schwäche für San Marino, weil man einfach nie weiß, was einen erwartet, und ich alle Beiträge nicht unbedingt gut, aber wahnsinnig unterhaltsam finde. Gehören für mich auf jeden Fall zum ESC dazu, deshalb bin ich froh, dass sie sich nicht entmutigen lassen und dabei bleiben! Ohne sie würde was fehlen, und wenn es nur der Überraschungsfaktor ist.
@ ESC1994, echt? Nicht mal „Complice“? Das steht ganz weit oben auf meiner Liste aller ESC-Beiträge. „Crisalide“ ist irgendwie gertrudesk-niedlich. Beim Rest stimme ich Dir zu: Das ist alles ziemlich schlimm, allerdings auf sehr unterschiedliche Art und Weise. Im Durchschnitt haben mir die Beiträge aus Andorra ein Stück besser gefallen.
Andorra vermisse ich schmerzlich beim ESC.
@Gaby
Bei Andorra hatte man eher das Gefühl dass sie sich um den Barbara Dex Award bewerben als ums ESC-Finale.
@ESC1994
Hm… Das stimmt schon. War teilweise auch recht dilettantisch Inszenierung. Da erinnere ich mich an ihren Beitrag aus 2008. Die Sängerin sah schon ein bißchen aus wie Biene Maja mit diesen Antennen auf dem Kopf. Der Song war ganz nett, nichts Besonderes, aber über das Outfit musste ich schon schmunzeln, irgendwie.😀
Auf der anderen Seite fand ich die meisten Beiträge auch ganz charmant in ihrer Unvollkommenheit.
@Gaby
Geht es dir sonst gut soweit?? 🙂
Mein Tag war nicht sonderlich aufregend. Gab heute zum Mittag bei mir daheim nach langer Zeit mal wieder polnische Krokretten, dazu einen kleinen Salat. War wircklich lecker.
Damit du weißt was ich damit meine, hier bitte:
https://de.wikipedia.org/wiki/Krokiet
Die Studioversion von AND05 finde ich fantastisch, und die Kostümierung fand ich in dem Jahr auch gelungen. Nur Anabel hat als Chorsängerin etwas zu laut geschrien.
@ESC1994
Soweit geht es mir gut. Wir haben momentan ein wenig Streß mit unserem Garten. Versuchen, eine automatische Bewässerung selbst zu installieren, was uns ziemlich herausfordert.
In letzter Zeit hat es ja bei uns so viel geregnet, da brauchten wir keine. Aber wenn wir mal im Urlaub sind, möchten wir unseren Garten gut versorgt wissen, zumal wir erst eine neue Hecke haben anlegen lassen. Es soll ja wieder sonniger und wärmer werden.
Na ja, haben jetzt nicht so den grünen Daumen.😉
@togravus ceterum
Finde den Song todlangweilig, da kann auch die wunderschöne Sprache nichts dran retten, „Crisalide“ ist finde ich ein furchtbar zusammengekleistertes Machwerk mit viel zu vielen Key Changes.
😭😭😭
Dieses „furchtbar zusammengekleisterte[…] Machwerk mit viel zu vielen Key Changes“ ist für mich ein grandioses Meisterwerk, ein Highlight in der Geschichte des ESC!
@Thomas M. (mit Punkt)
Was für eine Überraschung, damit hätte man ja nieeeemals rechnen können.
Tja, ich bin halt immer für Überraschungen gut 😉
Ganz ohne Ironie: So unüberraschend ist das aber nun wirklich auch wieder nicht, denn wir haben ja doch gar nicht soo selten geschmackliche Gemeinsamkeiten (z.B. Pol 22 +, UK 22 -, und wenn ich mich richtig erinnere, hat Dir Fra 22 auch gut gefallen).
Off-topic:
Keine Sensation, sondern einfach nur etwas wahnsinnig Schönes, aber trotzdem etwas total Banales:
Eros Ramazzotti singt in einer italienischen Fernsehshow im Beisein von Michelle Hunziker seinen Hit „Piu` Bella Cosa“, den er extra für sie geschrieben hat, als sie Ende der 90er Jahre geheiratet haben. Seufz, ich werde nostalgisch. 😀
Man kann auch in Freundschaft auseinander gehen. Vielleicht nicht gleich am Anfang der Scheidung, aber wenn mal anfängt Gras über die Sache zu wachsen, dann auf jeden Fall. War so mein erster Gedanke, als ich den Link gesehen habe und dabei ich ich mich für Michelle Hunziker wirklich gefreut. Michelle war richtig gerührt.
Mein zweiter Gedanke war dann, dass San Marino einfach mal Eros Ramazzotti zum ESC 2024 schicken soll. Denn einen europaweiten Italo-Hit würde ich Eros auch heute noch zutrauen. Was ein Flo Rida kann, das kann ein Eros Ramazzotti erst recht. 😀
https://youtu.be/mYYox-z4eLM
Wie schön 😍😍😍
Aber Eros für San Marino….nein, nein.nein……das hat er nicht verdient!
Okay gut, war ja auch nur so eine spontane Idee von mir. 😀
Aber um nochmal auf die Rührung von Michelle Hunziker zurück zu kommen, gibt es unten nochmal ein Link:
In jener Fernsehshow, in der Michelle Hunziker gewürdigt wird. singen Eros und deren gemeinsame Tochter Aurora Ramazzotti einen Song, während Michelle wirklich mit den Tränen kämpft. 😍
https://youtu.be/LD3BfcsE330
Herzzerreißend schön 😍
Schön, dass sich San Marino von den Zero Points nicht entmutigen lässt. Noch schöner fände ich zu wissen, was Rumänien, der andere Nul-Pointer dieses Jahr, für nächstes Jahr plant bzw. ob sie überhaupt teilnehmen. Dazu haben sie sich, soweit ich weiß, noch nicht geäußert. Vielleicht tut man das, sobald man sich bei Theodor dafür entschuldigt hat, seine Performance-Pläne über den Haufen geworfen zu haben – dazu hat er sich vor kurzem bei Wiwibloggs geäußert: https://www.youtube.com/watch?v=dVKChYrNaNk
Man muss schon eine leicht masochistische Ader haben, um danach weiterzumachen. Ist bei Deutschland ja das Gleiche.