
Der nächste Deutsche will für San Marino zum Eurovision Song Contest 2020. Nach den Bewerbungen von Aly Ryan sowie gefühlt der halben NDR-Belegschaft (nachzulesen hier und hier) möchte nun auch der ehemalige „The Voice of Germany“-Teilnehmer John Riot die Nachfolge von Serhat antreten. Das berichtet die Leipziger-Regionalausgabe der BILD-Zeitung.
John Riot nahm 2016 noch unter seinem bürgerlichen Namen Patrick Reining an den Blind Auditions zu „The Voice of Germany“ teil, kam allerdings nicht in die nächste Runde. Seitdem hat der Leipziger mehrere Singles veröffentlicht, betätigt sich auf Instagram als Influencer und betreibt zusammen mit seinem Freund einen YouTube-Kanal.
Nun berichtet also die BILD-Zeitung, dass John zum ESC möchte und zwar für San Marino. Dafür hat er sich tatkräftige Unterstützung gesucht. Seinen potenziellen Wettbewerbsbeitrag „Anymore“ hat kein geringerer als Paul Falk, der Sohn von Dieter Falk produziert. Dieter Falk war unter anderem für Hits von ESC-Stars wie Guildo Horn, Francine Jordi und Patricia Kaas verantwortlich.
Doch damit noch nicht genug, auch die ganz große Marketing-Maschinerie wurde schon angeworfen: TV-Produzent Bernd Schumacher („Goodbye Deutschland“) ist auf John aufmerksam geworden und lässt ihn nun von einem Kamerateam begleiten. Wann wir Johns (eventuelle) Reise zum ESC im Fernsehen sehen können, ist bislang allerdings noch nicht bekannt.
Wie realistisch ist es, dass wir John Riot im kommenden Jahr tatsächlich für San Marino beim ESC sehen? Zumindest hat der Mikrostaat bislang noch keinerlei Angaben zu seinem Auswahlverfahren gemacht. Aus der Vergangenheit wissen wir, dass der Sender SMRTV empfänglich ist für Künstler, die die mit dem ESC verbundenen Kosten (mit-)tragen – Ralph Siegel hat es so schon mehrmals als Komponist für San Marino zum Contest geschafft. Wäre es also denkbar, dass Bernd Schumacher oder VOX hier ebenfalls einen Zuschuss leisten, um die Story der Dokumentation voranzutreiben? Oder sehen wir am Ende gar Aly Ryan und John Riot im Duett? Fragen über Fragen, lassen wir uns überraschen, wohin die Reise geht. Und so oder so können wir uns am Ende über eine Dokumentation rund um das Thema ESC im deutschen Fernsehen freuen – das ist doch auch etwas.

So leid es mir tut, hat sein Gesang und seine Musik mich leider nicht überzeugt. Ich freue mich für jeden Deutschen, der für ein anderes Land antritt, aber Spekulationen über Kandidat XY für San Marino sind ja ohnehin sehr häufig und bisher hat sich nie eine Spekulation bewahrheitet. Es gibt ja jährlich auch viele internationale Künstler, die für San Marino singen wollen. Am Ende sind es wieder Wiederkehrer wie Siegel oder Serhat. Ich glaube nicht, dass er, Aly Ryan oder FreshTorge für San Marino 2019 antreten werden. Auch glaube ich nicht, dass VOX nur für eine Sendung über ihn so viel Geld ausgeben würde. Ich denke, dass wieder eher eine „ältere“ Person antreten wird, der das Geld (das sind js Zehntausende) dafür hat.
My Pride is sooo mega ❤️ Wurde mich freuen ihn auch mal auf internationaler Bühne zu sehen
https://www.promiflash.de/news/2019/12/30/the-voice-of-germany-gesicht-will-fuer-san-marino-zum-esc.html Dort steht Für Deutschland könne er nicht mehr kandidieren, da der Anwärter bereits bestimmt worden sein soll.
@ESC2020
Sorry, aber „Promiflash“ ist nun wirklich nicht dass was man als vertrauenswürdige Quelle bezeichnen kann.
LOL
Die drei o. g. Songs überzeugen mich gar nicht.
John Riot ist ein ziemlich lächerlicher Künstlername, besonders wenn die Musik besagten Künstlers nach Strandparty für Töchter aus gutem Hause klingt …
Für ein gewisses métier fänd ich den künstlernamen schon passend.
Optisch passt er schonmal zu den anderen Kandidaten.
Wenns mit dem singen und dem influenzen nicht richtig klappt, kann er immer noch komiker werden. Oder als freund von ? ins sommerhaus.
Es dürfen doch bis zu sechs Leute auf die Bühne. Aly, John, Torge, Pascal, Robert, dann kann man noch einen ESC-Super-Fan als „Tänzer“ dazu nehmen (natürlich bestimmt über eine hippe Web-Casting-Show) und hat dann in Nullkommanix die Super-Group „G€schw!ssterz“ beisammen.
Das schöne ist, dass Deutschland ja dann doch irgendwie gut abschneidet. Wir entsenden einfach ganz viele deutsche Staatsbürger/innen ins Ausland und zack. Wir spielen irgendwie wieder oben mit 🙂
So langsam wird es albern – TVOG hier, TVOG da….. Kann sowieso nicht nachvollziehen, daß Länder ohne wiirklich eine eigene Musikszene ihr Ding jedes Jahr durchziehen.
Zu deinem letzten Satz: Das würde ja bedeuten, Grundvoraussetzung für eine ESC-Teilnahme sei eine „(große,) eigene Musikszene“ und dahinter steckend der Gedanke einer bestimmten kulturellen Repräsentation.
Das ist überhaupt nicht mehr meine Auffassung vom ESC und das finde ich auch ein bisschen „ausgrenzend“ 😀 Ich will einfach nur neue Musik entdecken und wenn sich ein „Zwergstaat“ um einen Sänger und Song bemüht, dann soll der auch antreten dürfen. Muss es immer eine ganz bestimmte Kultur repräsentieren? Ich glaube, diese Zeiten sind vorbei. Ich würde auch Andorra, Liechtenstein, Luxemburg etc. begrüßen (ja, schon gut, meinetwegen auch den Vatikan 😉).
Bitte nicht den Vatikan ermutigen; vermutlich würden sie ein extremes Interesse für den JESC entwickeln.
@ESCFan2009: Zwar stimme ich Mariposa dahingehend zu, dass ich mir keine völlige Beliebigkeit der Beiträge wünsche, es wäre schlimm, wenn der ESC immer mehr den ganzen Casting-Shows ähneln würde. Daher hoffe ich, dass weiterhin einige Beiträge beim ESC zu hören sein werden, die nicht auf englisch gesungen werden (es muss gar nicht unbedingt die Landessprache sein) und die irgendwie besonders und nicht nach Hitparaden- oder Casting-Show-Massenware klingen. Und auch möglichst viele Titel, die nicht aus der „Werkstatt“ einiger weniger Autorenteams stammen.
Was ich so sehe wie Du ist, dass ich mich über die Teilnahme von Zwergstaaten freue, nicht nur, weil so viele Highlights der Grand-Prix-Geschichte aus Luxemburg und Monaco kommen (und für „Crisalide“ werde ich San Marino und Ralph Siegel immer dankbar sein).
Es muss auch nicht immer eine „Musikszene“ repräsentiert werden, ich genieße auch Titel, die man außerhalb der ESC-Welt kaum zu hören bekommen würde und mit denen man ESC-Hasser besonders ärgern kann (wie z.B. „Zero Gravitiy“, m.E. ein Meisterwerk, über das jedoch viele Liebhaber „authentischer Musik“ die Nase rümpfen und es als „ESC-Trash“ bezeichnen, aber genau solche Lieder sind ein wichtiger Grund, warum ich den ESC liebe).
Da stimme ich Dir zu. Ich freue mich auch über jedes, noch so kleines Land, welches am ESC teilnimmt, wobei, Andorra hat, glaube ich, eine eigene Musikszene. Mir haben ihre Songs eigentlich gut gefallen, obwohl es oft an der Live-Umsetzung gescheitert ist, meiner Meinung nach. Finde ich schade, dass sie nicht mehr teilnehmen. Bei Luxemburg bin ich natürlich (als etwas älteres Semester) ein wenig nostalgisch verklärt. Wäre natürlich klasse, wenn sie wieder teilnehmen würden. Auf Liechtenstein warte ich schon seit Jahren, hieß es nicht einmal, sie würden der EBU beitreten, um am ESC teilzunehmen?
Aus dem Vatikan würde wahrscheinlich gregorianische Gesänge oder Ähnliches kommen LOL. Wobei: Hätte auch was. Ich war 2016 wahrscheinlich die Einzige, die die „Gregorians“ gar nicht mal so schlecht fand (im Ernst, bitte nicht schlagen, LOL).
@4porcelli
Böser, aber sehr lustiger Kommentar über den Vatikan!! *LOL*
@ Gaby
Du bist nicht die Einzige, die Gregorian mochte. 😉
Wollte 2019 nicht auch Rodrigo Alves, the Human Ken Doll für San Marino am ESC teilnehmen? Das wurde überall berichtet, also zumindest BILD, RTL, Promiflash usw. Am Ende wird es dann wahrscheinlich eh Aly Ryan oder der Act, der am meisten Kohle auf den Tisch legt.