Germany 12 Points: So läuft das Abstimmungsverfahren der deutschen ESC-Vorentscheidung 2022

Am 4. März, dem ARD ESC-Tag, findet die deutsche Vorentscheidung „Germany 12 Points“ in Berlin statt. Einer der sechs Acts, die heute Vormittag präsentiert wurden, wird dann ausgewählt, für Deutschland im Finale des Eurovision Song Contest am 14. Mai in Turin anzutreten. Wie genau der Prozess bis dahin abläuft, haben wir in diesem Artikel zusammengestellt, dann auch dazu gab es heute Vormittag neue Informationen.

1. Etappe: Online-Abstimmung bei den Radiowellen ab dem 28. Februar 2022

Bereits am Montag der Vorentscheidungswoche, dem 28. Februar, beginnt die Abstimmung für die deutsche Vorentscheidung. Die eingebundenen ARD Pop-Radiowellen starten dann ihr Voting. Dort können alle Hörerinnen und Hörer online für ihren Favoriten oder ihre Favoritin abstimmen. Gleichzeitig werden die Beiträge ab diesem Datum nochmal verstärkt in die Rotation aufgenommen und vorgestellt, um die Hörerinnen und Hörer aufzumuntern, abzustimmen. Doch schon ab heute sollen die sechs Songs in die Programme aufgenommen werden und mindestens einmal pro Tag gespielt werden, äußerte die deutsche Delegationsleiterin Alexandra Wolfslast in der Pressekonferenz zum Vorentscheid. Ab dem 21. Februar wird für die Kandidatinnen und Kandidaten und ihre Beiträge außerdem bei „ESC vor acht“ im Ersten geworben.

Bei den Online-Plattformen der Radiowellen kann bis zum Freitag, dem 4. März, also dem Tag der Vorentscheidung, um 20 Uhr gevotet werden. Danach ist das Online-Voting beendet, die so gesammelten Stimmen werden dann in das Voting von „Germany 12 Points“ einfließen.

2. Etappe: Abstimmung während „Germany 12 Points“ am 4. März 2022

Mit Beginn der Vorentscheidung um 20:15Uhr  in den Dritten Programmen der ARD und auf ONE kann per Telefon und SMS abgestimmt werden. Die Anrufe und SMS werden ausgezählt und mit den Stimmen der Radiowellen verrechnet. Das Online-Voting und das Anruf-/SMS-Voting zählen jeweils zu 50% in das Abstimmungsergebnis. Wer von den Kandidatinnen und Kandidaten die meisten Abstimmungspunkte auf sich vereinigt, wird am 14. Mai beim Finale des Eurovision Song Contests in Turin für Deutschland singen.

Anders als bei den vorherigen deutschen Vorentscheiden gibt es damit keine Eurovisionsjury und auch keine internationale Fachjury, die in das Abstimmungsverfahren eingebunden werden.

Was sagt Ihr zum Abstimmungsverfahren von „Germany 12 Points“? Befürwortet Ihr es, dass bereits vor Ausstrahlung der Live-Auftritte im Vorentscheid für die Beiträge bei den Radiowellen abgestimmt werden kann und findet Ihr die 50:50-Gewichtung sinnvoll?

Über dieses Thema sprechen wir heute Abend auch bei unserem ESC kompakt LIVE ab 21 Uhr auf YouTube. Bis 20 Uhr könnt Ihr noch an unserer Umfrage zu den „Germany 12 Points“-Beiträgen teilnehmen.


63 Kommentare

    • Ich halte davon auch nix, Songs nur in Studioversion oder als Videoclip zu bewertet. Da gab es in anderen Vorentscheidungen schon ganz böse Überraschungen.

  1. Es wäre interessant zu erfahren über welche Fanbase die jeweiligen Teilnehmer verfügen. Aber ich denke es wird ziemlich ausgewogen sein, ich hätte sonst Bedenken wenn der Onlinefavorit nicht mit dem Televotefavorit übereinstimmt und man dann einen lachenden dritten Kompromissieger bekommt. Mir erschließt sich dieses Radiovoting nicht, was hat es für einen Vorteil ? Welche Zielgruppe will man dadurch erreichen ?

    • Gar keine. Man hat sich einfach was ausgedacht. Sinn macht da beim Voting gar ncihts. Die einzig sinnvolle Wertung ist die, die sich am ESC orientiert, also 50-50. Alles andere ist nett, aber eben nicht zielführend. Wenn ich schon „Onlinevoting“ lese…

    • Die grösste Fanbase bei Youtube sind 10.000 (Suave). Glaube um die 5000 ist der Schnitt. Nicht jeder der VE Teilnehmer hat nen eigenen Kanal. 10.000 bedeutet eine Stufe oberhalb absoluter Unbekanntheit. Meist geringer sind die Followerzahlen bei FB. Insta wahrscheinlich auch in dem Bereich. Von den gemeldeten Abonennten sind oft 50% manchmal sogar über 80% inaktiv (oder sind gar ‚gekauft‘). Die 6 Acts haben entweder den Bekanntheits-Status ‚Nobody‘, oder ‚ist auf den Status sehr nahe an Nobody zurückgefallen‘.

  2. Ach Gott jetzt auch noch ein Aufmacherbild von der grössten Nervensäge Deutschlands. Keine Ahnung, wer diese irre wirkende Pest gut findet, kenne niemanden.

    • Doch, zu meinem Erstaunen einen wesentlich jüngeren User als wir, der hier oft postet. Bei mir ist diese Person auf der Nervliste auch ganz oben. Für den ESC interessiert sie sich wohl eher wenig. Da wäre Anke schon ein ganz anderes Kaliber, aber mit den Schnarchnasen vom NDR will wohl niemand sonst.

      • Stimme Dir – mal wieder – zu 100% zu. Schüneberger ist im Laufe der Zeit auch eher schlimmer geworden; die Augen wie auf dem Bild weit aufgerissen und der irrsinnige Glaube, dass der Schrott, den sie trägt, Mode sei.

  3. Also der Shitstorm den der NDR gerade abkriegt, hat noch nie dagewesene Ausmaße. Und erst ein Bruchteil der Deutschen und speziell der Eskimo Callbo Fans weiß das. Ich glaube wir haben bald einen ungemütlichen Zustand beim NDR…

  4. Ich habe bereits jegliches Interesse verloren … Sorry wegen der negativen Energie, aber ich bin so geladen und sprachlos zugleich, dass die Energie irgendwo raus muss.

    • Hallo Toggie, warum bist du so down? Gib den schlechten Vibes nicht so viel Raum.

      Ach, ich versteh dich so gut. Mir gehts wie dir. Es ist wirklich nur noch schlimm und zum Schreien.

      • Hallo Andi, schön, dass Du wieder da bist. 🙂 Glücklicherweise haben wir diese Saison in vielen anderen Ländern tolle Vorentscheide, an denen man sich wieder hochziehen kann.

      • @toggie:
        Die höre ich erst nach dem ESC bzw. alle ESC-Songs feststehen.
        Bis dahin beschränke ich mich aufs Pöbeln über Schland. 🙂

      • „Hallo, warum bist du so down? Gib den schlechten Vibes nicht so viel Raum.“

        Du könntest Texter für den nächsten Siegel-Song werden. 😉

  5. So ne Online-Abstimmung macht nur Sinn, wenn Mehrfach-Votes einigermaßen verhindert werden könnten. Klar gibt es die beim Televoting auch, nur ist hier der Zeitraum viel kürzer und man muss immerhin einen „kleinen“ Betrag dafür bezahlen pro Anruf.

  6. Ich finde 50% fürs Online Voting kritisch hoch wenn man bedenkt, dass man die Performances nicht kennt. Es wäre okay, wenn man das Online Voting auch während des Vorentscheides durchführen könnte. Dann könnte man dadurch auch den kompletten Beitrag bewerten.

    Ich hätte mir aber am liebsten eine Kombination aus Online/Televoting, Eurovision Jury und Internationale Jury gewünscht

    • Sehr guter Punkt, ohne Staging/Performance kann man die Songs eigentlich nicht auf EC-Tauglichkeit testen. Und Staging ist ja nicht gerade unsere Stärke.

      • Meine Rede seit Jahr und Tag … Beim ESC geht es darum, ein Gesamtpaket zu schnüren, das in 3 Minuten live und in Farbe zündet. Harmloses Radiogedudel ist da immer schon dead on arrival …

      • Es ist irre, dass ein kleines armes Land wie Moldova es schafft, die Songs super auf die Bühne zu bringen, während die deutschen Künstler sich irgendwas selber ausdenken müssen.

      • Du hast den Chat von Hjallis und mir letztens überlesen… er und ich sind uns uneinig (selten), was Michael Ben betrifft; er findet, dass der Act ist wie „guy from sales coming out at the company party“ – darum dann sein Umtexten von El diablo für mich „I fell in love, I fell in love, I gave my heart to El salesrep“.

      • @4porcelli:
        Weil in diesen Ländern Leute am Werk sind, die Bock auf ESC haben.
        Wir haben halt nur den NDR.

        Das ist so, als wenn du im Fußball gern um den Champions League Titel mitspielen möchtest, bist aber nur der HSV.

      • Hey, wir gewinnen den Pokal und sind nächste Saison zumindest schon mal wieder in der Europa League!

      • +Weil in diesen Ländern Leute am Werk sind, die Bock auf ESC haben.+
        Nein, weil es sich in diesen Ländern lohnt in den ESc – sei es nur eine aufwändige Show zu machen – zu investieren. Gab es in D auch mal in den 70ern, als oft Produzenten ein passendes Lied und dazu den Künstler suchten. Übrig geblieben ist da Ralf Siegel, und weil er auch noch Kompomist war, hat er durch den ESC gut verdient.Ok, Raab hat auch nichts anderes gemacht, aber der hat sein Geld woanders verdient.

  7. Beim Online-Votng wird man wahrscheinlich auf die Votingplattform „Tally“ von Digame setzen. Diese kam auch bereits beim Online-Voting für den deutschen Vorentscheid zum JESC im letzten Jahr zum Einsatz sowie seit 2020 auch beim JESC-Finale selbst! Außerdem in diesem Jahr auch schon beim Online-Voting für den tschechischen ESC-Vorentscheid „ESCZ“.
    Diese Votingplattform ist in meinen Augen eigentlich ganz gut programmiert gegen irgendeinen „Betrug“ von außen.

    Dann kommt es halt nur noch darauf an welche Regeln der NDR dem Online-Voting gibt. Also Powervoting zulassen oder nur ein Vote per IP-Adresse, um nur ein Beispiel zu nennen!
    Das einzige was ich nur bevorzugen würde wäre wenn man beim Online-Voting eine E-Mail Adresse angeben müsste um dann den Vote zu bestätigen.

  8. Onlinevoting wird nächstes Jahr bestimmt wieder Geschichte sein, ist keine gute Idee. Dieses Jahr ist es bei dem Teilnehmerfeld aber egal.

  9. Onlinevoting?
    Als hätte man aus dem unsäglichen Radiovoting 2013 nichts gelernt.

    Die Teilnehmer hätten bei der PK ihren Beitrag live performen können. So kauft man ja die Katze im Sack

  10. Das Voting kann man sich sparen, denn keiner der Teilnehmer ist würdig, Deutschland beim ESC zu vertreten! Leider hat es der NDR versäumt, die richtigen Künstler mit den richtigen Songs heute zu verkünden und alle sind darauf hereingefallen!

  11. Auch wenn die 6 Songs sicherlich keine Hochkaräter sind, finde ich diese übermäßig negative, ja schon fast aggressive Haltung vieler Kommentare hier mehr als fragwürdig. Es gibt auch noch andere Zuschauer, außer den Hardcore-ESC-Fans, die stimmberechtigt sind und denen vielleicht einige dieser Beiträge zusagen werden. Außerdem ist dieses unverhältnismäßige Gemecker unfair den Künstlern gegenüber die nichts, aber auch gar nichts für das Auswahlverfahren der deutschen ESC-Delegation/Organisatoren können. Überdies haben wir die Live-Performance der Acts noch nicht gesehen. Vielleicht erleben wir doch noch eine Überraschung.
    Nicht vergessen: Miachel Schulte, Eleni Foureira oder Tamara Todevska galten vorher auch als langweilig und niemand hatte sie auf dem Zettel. Aber sie alle landeten schließlich in den Top 10.

      • Als Mitfavoritin auf den Gesamtsieg aber sicherlich auch nicht. Das änderte sich erst nach dem die Liv-Performance bekannt wurde. Ich persönlich fand sie von Anfang an gut.

    • Ach, die ‚anderen‘ Zuschauer, die sicherlich in Scharen zuschauen werden, wenn die Vorentscheidung in den dritten Programmen versteckt wird. Die Künstler tun mir in der Tat leid. Denn wirklich schlecht ist das ja nicht. Es ist einfach nur belanglos und das ist beim ESC noch schlimmer. Wenn dich wenigstens jemand richtig sch**ße findet, dann fällst du wenigstens auf, aber wenn du den Leuten einfach nur egal bist, dann landest du auf Platz 24 mit 2 Punkten aus Albanien und 0 vom Televoting.

      Ist nun mal so.

    • Zumindest bei den ersten beiden habe ich Top Fünf für möglich gehalten. Ich finde die Songs auch nicht furchtbar, aber so mittelmäßig und farblos, dass ich es für sehr schwierig halte, da was rauszuholen, zumal keiner der Songs mit den von dir genannten Überraschungen vergleichbar sind. Am ehesten glaube ich, dass man über die Jurys punkten kann, aber dafür halte ich die Kompositionen für zu austauschbar. Sollte ich falsch liegen, werde ich am Abend nach dem ESC-Finale gerne den Gang nach Canossa antreten, aber Top Ten halte ich dieses Jahr für ausgeschlossen.

    • Und es muss ja nicht teuer sein – man sieht’s an Italien; die schaffen es meistens mit minimalen Mitteln, die Songs gut auf die Bühne zu bringen.

  12. Bei der Frage nach der Startreihenfolge der Vorentscheidung wurde so komisch rumgedruckst nach dem Motto, bloß nichts Falsches sagen. Denke, wir werden schon da sehen können, wer das Jury-Voting gewonnen hat, wer den besten Startplatz beim Vorentscheid kriegt und wer vom NDR somit der Favorit ist. Tippe mal auf den männlichen Act, bei dem Alexandra W. so große, (schock)verliebte Augen gemacht hat. Ne, also der NDR ist wirklich alles, nur nicht unvorhersehbar.

    • Das stimmt leider. Mit der Startreihenfolgen 2019 hatten sie ja das Ergebnis letztendlich auch ganz schön beeinflusst. Ich sehe mich heute immer noch ungläubig vor dem Fernseher sitzen und über den Sieg der Sisters wundern. Wie kann man aber auch den internationalen Fan-Favoriten auf den Todes-Startplatz 2 setzten?
      Das heutige Rumgedruckse war in der Tat ebenso merkwürdig.

    • Startnummer 6 ist vermutlich für Malik reserviert, death slot 2 wird Felicia bekommen. Eros wird vermutlich eröffnen. 3 kriegen dann Mael und Jonas, 5 und 6 dann Emily und Nick Suave.

      Mal sehen wie korrekt meine Prognose ist. Vielleicht total falsch. Mir auch egal, schaue es eh nicht an, weiß eh schon, dass ich mit dem Resultat nicht happy bin. Mit Glück dann wieder 0 Punkte im Mai, DAS wäre unterhaltsam.

  13. Wo wäre das Problem gewesen, sie als 7. mit reinzunehmen im Wissen das sie bei den Fans gut ankommen ohne dabei in den Radiosendern gespielt zu werden.
    Hat man befürchtet das sie gewinnen könnten? Hat man bereits einen eignen Favouriten wo EC nur gestört hätten.
    Dachte die benötigen QUOTE.

  14. Ich werde sicher für keinen der heute präsentierten Beiträge auch nur eine müde Stimme abgeben. Sollen die schicken, wen sie wollen. Ist mir sowas von egal. Bin trotzdem noch ESC-Fan und werde es auch bleiben. Im Gegensatz zu den NDR-Herr- und Frauschaften nehme ich den Wettbewerb einigermaßen ernst.

  15. Jeder kann also bei jeder Webseite der Radiowellen abstimmen. Geolokalisierung ist ja datenschutzrechtlich verboten. Mehrfachabstimmungen sind sogar auch möglich, lässt sich technisch nicht unterbinden (ebenfalls wegen Datenschutz). Ein legitimes Ergebnis kann somit nicht zu Stande kommen und schon gar nicht garantiert werden. Eine Schnapsidee sondersgleichen. Allein deswegen ist 50:50 Gewichtung einfach nur Unsinn. Im übrigen ist die Bewertung von Tonaufnahmen mit 50 von 100 natürlich zu hoch.

    Es fehlen im Artikel Informationen darüber wieviele Anrufe ‚pro Gerät‘ beim Telvote gezählt werden bzw möglich sind. Werden SMS Nummern und Handy-Anrufnummern separat erfasst oder gebündelt? Ohne ein 4 Call&SMS Limit (neige sogar eher zu 2 pro Gerät) würde ich dem Voting nur mäßige Legitimität zusprechen wollen.

  16. Ok, es war ein schwieriger Tag für uns alle.

    Daher mal was Tolles zum Runterkommen:
    Au delà des murs gerade als Film bei youtube gefunden. 😀

    Musik war gestern, ich kuck jetzt Mauern. Über Teil 2 und 3 mach ich mir später Sorgen..

  17. „um 20:15Uhr in den Dritten Programmen der ARD und auf ONE“ – moment, der Vorentscheid läuft nichtmal direkt im Ersten?

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.