Heute 20:00 Uhr: Wohltätigkeitskonzert „Embrace Ukraine“ mit vielen ESC-Siegern und -Stars

Heute Abend findet in Amsterdam die Wohltätigkeitskundgebung Embrace Ukraine – #StrivingTogether statt. Ab 20 Uhr treten viele ESC-Sieger/innen und -Stars des Eurovision Song Contest sowie führende Politiker, Bürgeraktivisten und Kulturschaffende auf. Unter anderem wird Verka Serduchka ihren ESC-Titel als „Dancing Russia Goodbye“ präsentieren. Einen Live-Stream des Konzerts gibt es hier. Außerdem soll es auch auf YouTube einen Stream geben.

Während dieses Wohltätigkeitskonzerts werden die Teilnehmer einmal mehr an die Bestrebungen und den Willen der Ukraine, Teil der EU zu werden, erinnern und den unbeugsamen ukrainischen Geist im Angesicht der russischen Bedrohung demonstrieren. Die Veranstaltung findet im Vorfeld der Tagung des Europäischen Rates in Brüssel statt. Ihr Ziel ist es, das europäische Publikum für die Bereitschaft der Ukraine zu gewinnen, Teil der EU-Familie zu werden. Das Benefiz-Konzert wird außerdem über die globale Fundraising-Plattform UNITED24 Spenden für den Kauf von Geräten für Gesundheitseinrichtungen sammeln, die Verwundeten und Verletzten des Krieges in der Ukraine medizinische Hilfe leisten.

Trailer für Embrace Ukraine

Die Organisatoren der Veranstaltung sind eines der größten Medienunternehmen der Ukraine, 1+1 Media, und das größte Festival Osteuropas, das Atlas Festival. Die Wohltätigkeitsveranstaltung wird von den führenden Fernsehsendern der Ukraine sowie auf den YouTube-Kanälen 1+1 und Atlas Festival weltweit übertragen. Projektpartner sind außerdem Vodafone, Mastercard Ukraine, Oschadbank und der Fußballverein Dynamo Kiew. Das Projekt wird mit Unterstützung des ukrainischen Ministeriums für Kultur und Informationspolitik und des Ministeriums für auswärtige Angelegenheiten durchgeführt.

Diese Stars des Eurovision Song Contest werden live auf der Bühne des Museumplein in Amsterdam auftreten:

Jamala – 1944

Jamala hat der Ukraine 2016 nicht nur den begehrten Sieg beim Eurovision Song Contest beschert, sondern ist auch die erste Krimtatarin, die in diesem Wettbewerb auftrat. Die Sängerin widmete ihr emotionales Lied „1944“ den schrecklichen Ereignissen, die das stalinistische Regime verursacht hat – der Deportation der Krimtataren.

Ruslana und Zhyttia Dance Theatre – Wild Dances

Beim Eurovision Song Contest 2004 in der Türkei stellte die ukrainische Teilnehmerin einen Rekord auf, indem sie 280 Punkte erreichte – die höchste Punktzahl in der Geschichte des Wettbewerbs bis dahin. Außerdem wurde der Song „Wild Dances“ als „Bester Song des ESC“ ausgezeichnet und Ruslana erhielt dafür einen Sonderpreis. Die Melodie und die legendären mitreißenden Rhythmen sind noch heute in aller Welt in Erinnerung.

Kalush Orchester – Stefania

Im Finale des diesjährigen Wettbewerbs erhielt Kalush Orchestra 631 Punkte und die Zuschauer/innen aus 28 Ländern gaben der Ukraine die höchste Punktzahl 12 Punkte. Die Zuschauer aus ganz Europa und Australien gaben der Ukraine im Durchschnitt 11,25 von 12 Punkten, was einen absoluten Rekord in der 66-jährigen Geschichte des Eurovision Song Contest darstellt.

Conchita Wurst – Rise Like A Phoenix

Die außergewöhnlichste Gewinnerin des Eurovision Song Contest ist Conchita Wurst. Beim Eurovision Song Contest 2014 sorgte die Künstlerin für einen wahren Paukenschlag. Der Sänger, der mit bürgerlichem Namen Thomas Neuwirth heißt, kam bei der österreichischen Vorentscheidung 2012 noch nicht zum Zug. Zwei Jahre später zog sie dann Europa in ihren Bann.

Malik Harris – Rockstars

Malik Harris, der diesjährige ESC-Teilnehmer aus Deutschland, ist einer der größten Fans der Ukraine. Er hat das Kalush Orchestra wiederholt unterstützt. Während der Probe für seinen Auftritt kam Malik auf die Bühne und klebte die ukrainische Flagge mit der Aufschrift „I stand with Ukraine“ auf seine Gitarre. Auch während der Live-Übertragung des ESC-Finales war Maliks Gitarre mit der Aufschrift „Peace“ auf gelbem und blauem Hintergrund verziert.

VERKA SERDUCHKA – Dancing Russia Goodbye (sic!)

Viele Menschen auf der ganzen Welt können dieses Lied von den ersten Sekunden an erkennen. Verka Serduchka wurde zu einem echten Phänomen in der Musikgeschichte der unabhängigen Ukraine, nachdem sie mit dem Lied „Dancing Lasha Tumbai“ am Eurovision Song Contest 2007 teilgenommen und den 2. Platz belegt hatte. Bei der Wohltätigkeitsveranstaltung in Amsterdam wird die Künstlerin den Song „Dancing Russia Goodbye“ uraufführen, um die Haltung aller Ukrainer gegenüber dem Aggressor lautstark zu verkünden.

S10 – De diepte

S10, die eigentlich Stien heißt, hat am diesjährigen Eurovision Song Contest teilgenommen und die Niederlande vertreten. Außerdem gehört sie zu den Inhaberinnen der höchsten weiblichen Stimmlagen der Welt und wird in ihrem Heimatland als die größte Alt-Sängerin bezeichnet. Am 21. Juni wird sie auf ihrer Heimatbühne in Amsterdam auftreten, um die Ukraine in ihrem Kampf um Freiheit zu unterstützen.

Emmelie de Forest – Only Teardrops

Und wieder eine Gewinnerin des ESC, Emmelie de Forest, die 2013 den Pokal in ihr Heimatland Dänemark brachte. Emmelie schrieb ein Jahr lang an ihrem lyrischen und zarten Lied „Only Teardrops“. Doch die mühsame Arbeit war nicht umsonst, denn als Belohnung für ihre Bemühungen gewann die Sängerin einen großen Sieg beim wichtigsten Musikwettbewerb Europas.

Jeangu Macrooy – Birth of a New Age

Jeangu Macrooy ist ein weiterer Star aus den Niederlanden, der sein Land im vergangenen Jahr beim Eurovision Song Contest vertreten hat. Dieser talentierte Mann hat in den Kreisen der europäischen Musikliebhaber von sich reden gemacht. Außer in den Niederlanden sind seine Songs auch in Deutschland, Frankreich und Belgien bekannt, und nach seinem Auftritt beim Eurovision Song Contest 2021 hat der Sänger die Herzen tausender neuer Fans erobert, die immer noch seinen Song „Birth Of A New Age“ singen.

Blind Channel – Dark Side

Die Jungs aus Finnland wissen genau, wie man das Publikum begeistert und selbst die Zuhörer beeindruckt, die man kaum als Kenner des Rockstils bezeichnen kann. Sich selbst bezeichnen sie nicht als Rocker, da Blind Channel ihr eigenes Subgenre in der Musik erfunden haben – Violent Pop. Die Künstler beschreiben ihre Arbeit als Heavy Metal mit Elementen der Popmusik. Während ihres Auftritts im Jahr 2020 erklärten Joel und Joonas, dass ihr Sound aus mehr besteht als aus Fingerfuchteln und Wut. Dieser ungewöhnliche Musikstil hat dazu beigetragen, dass die Finnen beim ESC 2021 in Rotterdam vertreten durften. Außerdem hat die Band einen Rekord bei der Anzahl der Stimmen während des Auswahlverfahrens in ihrem Heimatland aufgestellt.


18 Kommentare

  1. Off-Topic:

    Der #FreeESC wird wohl doch erst im kommenden Jahr zurückkehren. So meldet es DWDL.de in einem Bericht über die Screen-Force-Days: https://www.dwdl.de/nachrichten/88421/prosieben_diese_neuen_formate_sollen_hollywood_ersetzen/

    Zitat: „2023 will sich ProSieben zudem an eine Neuauflage des „Free ESC“ wagen, der „internationaler denn je“ zurückkommen wird, wie Daniel Rosemann verspricht.“

    Was auch immer das heißen mag…

  2. Cool. Wisst Ihr zufällig, warum sich die Veranstalter dazu entschlossen haben, ein Programm mit ESC-Künstlern zu machen? Auf dem Poster sehe ich keinen Bezug dazu, von daher würde mich das interessieren.

  3. Funfact: Schon 2007 war das Geschrei der Russen groß, die „Dancing Russia Goodbye“ statt „Lasha Tumbai“ rausgehört haben. Manche behaupten, das war die Intention der Komponisten und man wollte tatsächlich Russia Goodbye sagen, aber nicht so offensichtlich. Verka hat aber auch echt sehr Russia Goodbye-mäßig gesungen muss man sagen, ich höre nichts anderes mehr raus 😀

    Der emotionalste Auftritt wird vermutlich von Jamala kommen. Die Ereignisse, über die sie singt, erleben wir heute live mit…könnte gleich ‚2022‘ heißen.

    Thematisch würden eig auch die isländischen Systurs gut passen. Sowohl vom Song her (nach dem Motto: nach der Dunkelheit kommt immer Licht) als auch von den Künstlerinnen, die über die ganze Show hinweg ihre Unterstützung für die Ukraine gezeigt haben.

    • PS: Nach dieser „Russia Goodbye“-Geschichte habe ich zum ersten Mal erfahren, dass Russland und die Ukraine einige Differenzen haben. Da soll mal einer sagen, ESC trägt nicht zur (politischen) Bildung bei 😀

    • Es sollte damals wirklich unter Russia goodbye starten, wurde aber beanstandet und durch lasha tumbai ersetzt.
      Bei Georgiens Beitrag We don’t wanna Put in hat das Wortspiel nicht funktioniert und der Song wurde gestrichen.

  4. Tolle Veranstaltung!!👍🏻
    Hätte gerne den Originalelton ohne ukrainischen Kommentar. Aber gefällt mir sehr gut

  5. Die Moderation ist nicht Alsou oder? Die sieht warscheinlich nur so aus, wäre zu schön um war zu sein🫠🙁

  6. Sehe schöne Show, einige coole Coverversionen. Auch tolles Setting im Park, alles sehr gut gemacht von den ukrainischen Producern. Kann es allen, die es nicht gesehen haben, nur zum Nachholen auf YT empfehlen.

  7. “ … unbeugsamen ukrainischen Geist im Angesicht der russischen Bedrohung …“. Die Formulierung „Bedrohung“ ist sehr niedlich. Ein Euphemismus für Kriegsverbrechen, Bomben, Vergewaltigungen?

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.