Beim OGAE Song Contest ist die ESC-Fan-Welt noch in Ordnung – zumindest für Großbritannien. 2019 gewann es den Wettbewerb mit Lewis Capaldis Song „Someone You Loved“ – und damit das zweite Mal in Folge. Auch die anderen Big-5-Nationen stehen dort regelmäßig auf dem Siegertreppen – mit Ausnahme von Deutschland. Die Bundesrepublik setzte sich zuletzt 1988 mit Mary Roos durch. Kann Deutschland 2020 wieder reüssieren?
Das weiß natürlich niemand. Allerdings wissen wir mittlerweile, mit welchem Song Deutschland ins diesjährige Rennen geht. Bei den deutschen Organisatoren der Vorentscheidung, die den schönen Namen ogi SONG 2020 trägt, wurden 152 Titel eingereicht. In 8 Vorrunden und 2 Semifinals (sage noch jemand, nur der ESC kompakt Second Chance Contest wäre umfangreich) wurden die 20 Finalisten ausgewählt. Darunter waren viele bekannte Namen. Marianne Rosenberg, Sarah Connor und Johannes Oerding hatten sogar je noch zwei Songs im Rennen.
Hier die Startreihenfolge des Finales
1) Sarah Connor – Vincent
2) Tim Bendzko – Hoch
3) ela. – Treibsand
4) Ben Zucker – Mein Berlin
5) Karen – Echt sein
6) Johannes Oerding – Anfassen
7) Marianne Rosenberg – Wann (Mr. 100%)
8) Gil Ofarim – Ein Teil von mir
9) Alexa Feser – In diesem Moment
10) Feuerherz – 1x2x3x
11) Oonagh – Noch immer hier
12) Faso – Deine Stimme
13) Lotte & Max Giesinger – Auf das, was da noch kommt
14) Torben Klein – Lääv
15) Sarah Connor – Ich wünsch dir
16) Rammstein – Ausländer
17) Cora – Allein
18) Max Mutzke – Schwerelos
19) Marianne Rosenberg – Im Namen der Liebe
20) Johannes Oerding – An guten Tagen
Wer sich die Spannung erhalten möchte, sollte an dieser Stelle aufhören zu lesen und sich stattdessen das Video von der Punktevergabe ansehen.
Bei der Abstimmung im Finale hatte auch eine internationale Jury ein Wörtchen mitzureden. Deren Voting zählte ein Drittel. Die Stimmen der deutschen Fanclub-Mitglieder waren zusammen zwei Drittel wert.
In diesem Jahr haben wir einen Siegerbeitrag, der sowohl bei der internationalen Jury als auch bei den Fans ganz oben gelandet ist. Herzlichen Glückwunsch an Sarah Connor und ihren Hit „Vincent“. Hoffen wir, dass Europa bei diesem Track „einen hoch kriegt“.
Alle Finalsongs hatten die Organisatoren auch in einer Spotify-Playlist zusammengestellt. Außerdem gibt es auf YouTube eine Playlist mit den Finalisten. Hier könnt Ihr Euch alle Lieder anhören.

Ehrlich, seit Sarah Connor auf Deutsch singt, gefällt sie mir richtig gut. Allerdings bezweifle ich ein wenig, dass ihre Songs international großen Erfolg haben werden, da sie doch von ihren (wunderschönen) Texten leben. Lasse mich aber gern eines Besseren belehren🙂.
Ähm…“Texten“?? Mehrzahl von Text, war das jetzt richtig…grübel😀
Habe mir sehr gewünscht, dass Vincent unser Beitrag wird, schön dass Sarah so hoch gewonnen hat!
Toller Titel.
Wunderbar, dies ist die richtige Wahl.
Super! 😀 „Vincent“ gefällt mir ausgesprochen gut. Auf Platz 2 wäre bei mir „Auf das, was da noch kommt“ 🙂
Vincent ist eine tolle Nummer und wünsche Ihr damit viel Erfolg ,Hoch von Tim Bendzko hätte mir auch gefallen.
Hoch von Tim Bendzko hätte glaube ich bessere Chancen gehabt.
„Vincent“ finde ich nach 15 Monaten und Dauerrotation einfach zu verbraucht. Da kommt halt nicht so viel Begeisterung in mir hoch. Und die Ex-ESC-Acts & Schlager herausgerechnet, hatte man nicht wirklich viele reelle Optionen zur Wahl.
Naja, die die dann für Vincent abstimmen hören ihn vermutlich zum ersten Mal.
Vincent hat solch einen tollen Text, doch beim Gesang von Sarah Connor muss ich immer würgen.
Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden und hoffe, daß Deutschland damit gut abschneidet.
Schade das es Marianne nicht geschafft hat. Aber Sarah ist auch okay.
Die schwere Bürde der Auswahl.
Aus gleichförmigem musikalischen Einerlei wird das Lied ausgewählt, welches weder ESC-kompatibel noch interessant noch irgendwie aktuell zu sein scheint.
Aber es bringt das strukturelle Grundproblem deutscher Popmusik so schön auf den Punkt: Belangloses Gesäusel, Hauptsache mit hineinprojeziertem pseudointellektuellem Tiefgang.
Vincent? Sarah Connor? Echt jetzt? Grauenhaft.
Auch, wenn ich die deutschen Songs von Sarah Connor ganz gern mag, im Kern muss ich Dir recht geben. Die meisten aktuellen deutschen Popsongs leben eigentlich nur vom Text. Die Musik ist oft nicht sehr melodisch und könnte für Menschen, die der deutschen Sprache nicht mächtig sind, eher langweilig sein.
So schöne Songs dabei und Vincent wird’s . Die Mehrheit wollte es so. Ist akzeptiert.
Ich mag halt Frau Connor schon immer nicht. Auch schon ,als sie damals anscheinend kein Geld mehr für den Schlüppi für unters Kleid bei Gottschalk hatte.
Ich fand bei erscheinen des Titels die Kritik einiger Vincents berechtigt, warum sie nicht den Namen eines ihrer Kinder genommen hat.
Weil irgendwelche Vollhonks sich auch bei jedem anderen Vornamen beschwert hätten.
Sie hat doch erzählt, warum der Junge in dem Lied Vincent heißt.
Und kurioserweise beschwert sich über die Namensgebung der anderen Personen in dem Lied niemand. Warum bloß?
Na ja es geht ja auch anders. In „ Mein Freund der Baum „ singt ja auch Alexandra keine bestimmte Gruppe von Bäumen an oder direkt einzelne verholzte Pflanzen.
So kann jeder sich seinen Baum raussuchen. 😉
Sorry, nicht @Felt – Felix natürlich. Hatte wohl kurz Angst das ich auch besungen werde ….
Warum besingt Costa Cordalis Anita? Oder auch Heidi Brühl… ob die ARD damals auch Beschwerdebriefe bekommen hat?
Heidi Brühl hat mit Inge Brück eine Selbsthilfegruppe gegründet, weil sie von lauter Marcels und Anouschkas terrorisiert worden sind. War voll schlimm für sie. Und dann kommt so ne Schlagertrine wie die Sarah aus Delmenhorst und wühlt das ganze Trauma wieder auf.
Statt Namen hat man früher gern auch Berufs- und Herkunftsbezeichnungen besungen.
Das V in Vincent steht natürlich für Victory und die Endung -cent, dafür, dass ihr die Diskussion um den Namen keinen Cent wert ist!