Spanien: Alle Termine, Änderungen und Neuigkeiten zum Benidorm Fest 2023 – Finale am 4. Februar

Quelle: rtve.es

Die Spanier haben Blut geleckt. Bei einer großen Pressekonferenz in Benidorm wurden am Dienstagmittag einige Änderungen und Neuigkeiten zum spanischen Vorentscheid im kommenden Jahr bekanntgegeben – und außerdem alle Termine. Neben einem genauen Zeitraum und einer neuen Moderatorin, wurde auch eine höhere Teilnehmerzahl bestätigt.

Den Auftakt zur PK machte unter anderem der valencianische Ministerpräsident Ximo Puig, der von einem enormen Erfolg des Festivals und der ESC-Teilnahme von Chanel sprach. „Wir versprachen die Freude am ESC wiederzubringen und wir haben es geschafft!“, so Puig. María Izaguirre, Kreativdirektorin der spanischen Rundfunkanstalt RTVE, verkündete im Anschluss. dass die beliebte Sängerin und LGBT-Ikone Mónica Naranjo als Moderatorin für das nächste Benidorm Fest (BF) gewonnen werden konnte. Mónica wurde per Video zugeschaltet und bedankte sich für die Chance, am Vorentscheid mitwirken zu können.

Die Moderatoren des vergangenen Jahres, Máximo Huerta, Alaska und Ines Hernand, sollen jedoch ebenfalls in irgendeiner Form beim nächsten BF aktiv sein. Mehr werde in Kürze bekannt werden. Neben der Moderation wurde noch bekannt, dass

  • die Teilnehmerzahl auf 16 aufgestockt wird,
  • die Halle mehr Platz bieten wird,
  • die Eintrittskarten frei zum Verkauf stehen und zwischen 20 und 60 Euro kosten werden und dass
  • die Benidorm-Woche wohl vom 29. Januar bis 5. Februar 2023 stattfinden wird und damit das Finale also am Samstag, den 4. Februar.

Diese Daten solltet Ihr Euch ganz konkret schon mal vormerken:

  • Erstes Halbfinale: Dienstag, 31. Januar 2023
  • Zweites Halbfinale: Donnerstag, 2. Februar 2023
  • Finale: Samstag, 4. Februar 2023

Die Woche soll mit einer Eröffnungszeremonie eingeläutet werden und neben dem Wettbewerb auch verschiedene Konzerte, Workshops, Vorträge und Ausstellungen bieten. Zudem wird es jeden Tag eine Spezialsendung geben, welche die Ereignisse des Tages zusammenfasst. Hier soll wohl Chanel eine große Rolle spielen, die hier als Moderatorin oder Reporterin fungieren soll.

Chanel war ebenfalls bei der Pressekonferenz und stellte sich neben der Head of Delegation Eva Mora und Maria Izaguirre den Fragen der anwesenden Medien. Auf Nachfrage gab Chanel bekannt, dass sie weiterhin an ihrem Debüt-Album feile und es sehr bald Neuigkeiten hierzu geben werde.

Kontroverses Voting-System bleibt erhalten

Etwas, das bei der ersten Edition des Benidorm Fests für negative Schlagzeilen gesorgt hat, war das Voting-System. Dies wird nach dem herausragenden Ergebnis beim ESC 2022 beibehalten, da sich die Verantwortlichen dadurch bestätigt fühlte. Allerdings soll die Anzahl der Juroren aufgestockt werden. Ein internationaler Juror wurde bereits bekanntgegeben: niemand Geringeres als Christer Björkman. Dies habe man vor wenigen Tagen beim gemeinsamen Treffen zum Latin Song Contest eintüten können.

Chef des nationalen Teils der Jury ist Nacho Cano, einer der bekanntesten Komponisten und Produzenten Spaniens. Mit Cano und Naranjo hat man sich somit hochkarätige Stars mit ins Boot geholt, dies könnte die Attraktivität des Vorentscheids weiter befördern. Beliebte Künstler wie etwa Nia, die letzte Operación-Triunfo-Siegerin, können sich nach Chanels Erfolg in Turin plötzlich doch eine Teilnahme am Benidorm Fest vorstellen.

Bewerbungsprozess gestartet

Die Pressekonferenz war auch gleichzeitig der Startschuss für die Bewerbungsphase des BF. Auf der Website von RTVE können sich interessierte Acts über die Anforderungen und Rahmenbedingungen informieren. Hier gibt es keine großen Änderungen. Die Songschreiber-Teams müssen jedoch nur noch lediglich eine Person mit spanischer Staatsangehörigkeit aufweisen. Die Lieder müssen zu mindestens 60 Prozent auf Spanisch oder einer anderen offiziellen Amtssprache (etwa Katalanisch, Baskisch, Galizisch) gesungen werden.

Freut Ihr Euch auf das Benidorm Fest 2023? Welche Acts würdet Ihr gerne für Spanien auf der ESC-Bühne sehen? Schreibt uns Eure Meinung gerne in die Kommentare.


25 Kommentare

  1. Letzte Saison völlig verpasst, nächste Ausgabe könnte sehr interessant werden. Am Meisten gefällt mir die Bedingung zur Sprache.

    Chanel Torero und ihre TänzerInnen haben für neue Teilnehmer allerdings die Latte ziemlich nach oben geschoben, ebenso die Erwartungen. Hoffen wir mal dass Spanien beim ESC 2023 zumindest Top 10 erreicht.

    • Das war doch eher Zufall, daß diese Burleskenummer für Arme bei ESC so gut abschneidet, Sicher ist aber, daß es auch im kommenden Jahr für den SCC wieder brauchbare Songs gibt.

  2. Freut mich für Spanien das sie ein so tolles erfolgsversprechendes Event aufgebaut haben. Mögen viele tolle Künstler teilnehmen und Spanien damit auch mal den ESC wieder nach Hause holen.

  3. Nein ich bin nicht vom „emotionalen Italiener“ zum „emotionalen Spanier“ geworden. Ich bleibe meiner Liebe zu Italien und allem was von dort kommt für immer treu. Allerdings kann ich voller Überzeugung sagen, dass Spanien ein schönes Land ist und Chanel mit „SloMo“ für mich den Beweis geliefert hat, dass aus Spanien tolle Musik und tolle Künstler (m/w/d) kommen.

    Einen vergleichbaren Song von „SloMo“ wünsche ich mir für Benidorm 2023 allerdings nicht. Spanien hat eine einfallslose Nachahmerei auch definitiv nicht nötig.

    Ginge es nach mir, dann gewinnt beim Benidorm Fest 2023 ein andalusischer Flamenco Song, vorgetragen im minimalistischem Style, bestehend aus einer Akustik-Gitarre, einer Sängerin mit einer bombastischen Stimme und einem (gutaussehenden) Flamenco-Tänzer, der gleichzeitig als Zweitstimme in den Refrains mitsingt.

    PS: Es war weder bei der soeben gewünschten Sängerin, noch bei dem gewünschten (gutaussehendem) Flamenco-Tänzer ein Versehen, dass ich das gegenderte (m/w/d) wegließ ! 😀

      • @Matty:

        Ich bin hier gestern von Max (Bloggerteam) auf einen spanischen Sänger aufmerksam gemacht worden. Dieser heißt Pablo Alboran. Nachdem ich ein bisschen nach diesem Sänger gegoogelt habe und mich auf Youtube umsah, bin ich auf den Song „si habieras querido“ gestoßen. Hierbei handelt es sich um eine Akustik-Version, welche meiner Vorstellung für andalusischen Flamenco-Pop exakt widerspiegelt. Genau das würde ich mir für den ESC 2023 von Spanien wünschen.

        Ein anderer Forumsteilnehmer hier – ag9 – ich vermute er ist selbst ein Spanier teilte mir auf einen meiner Kommentare hier weiter unten mit, dass Pablo Alboran seit den 10er Jahren einer der erfolgreichste Musiker in Spanien ist und seit rund zwei Jahren sich öffentlichkeitswirksam als homosexuell outete.

        Also ein gutaussehender spanischer Sänger mit einer guten Stimme, klasse Musik im modernen Flamenco-Style und offen bekennend homosexuell. Also das genaue Gegenteil eines „Mr. Homophpbia“ ! 😀

        Viel Spaß beim Reinhören und Reinsehen.

        https://youtu.be/kyNtuOaaZeA

      • @Timo1986:

        Nö, bin kein Spanier, sondern Franke, spreche aber seit 25 Jahren gut spanisch und hab mich mit der Kultur und besonders der Musik des Landes reichlich beschäftigt. Daher kenn ich auch die Moderatorin des nächsten Benidormfest Mónica Naranjo sehr gut, denn die ist seit gut 20 Jahren in Spanien und auch in Mexico (auch viel tolle Musik) ein Überstar, die tagelang Stadien zu füllen vermag.

  4. Wie ich bereits schon in einigen Kommentaren in den letzten Wochen und Monaten angesprochen habe muss sich das „Benidorm Fest“ erst mal noch beweisen, ob man auch weiterhin Erfolg mit dem Format hat und dies jetzt in diesem Jahr nicht nur ein „One Hit Wonder“ war, oder wie einige -u.a. auch ich- so schön sagen, der „Michael Schulte“-Effekt war. Deswegen bin ich hier schon sehr gespannt, wie der spanische ESC-Beitrag im nächsten Jahr so ankommen wird! Wenn die den Erfolg wirklich halten können, dann kann man das ESC-Team von RTVE hier wirklich beglückwünschen für dieses Format. Aber noch ist es ja nicht so weit!

    Ist ein wenig untergegangen, aber es gab von RTVE heute auch „nähere“ Infos zur diesjährigen spanischen Teilnahme am JuniorESC, wobei „näheres“ eher nicht so stimmt, denn eigentlich gibt es keine richtigen Neuigkeiten, außer dass Spanien wieder eine interne Entscheidung -wie in den letzten drei Jahren auch- treffen wird. Wer dies sein könnte ist noch nicht entschieden, denn RTVE möchte zuerst einen „guten Song“ finden. Darauf legen sie in diesem Jahr sogar verstärkt ein Auge. Wobei ich sagen muss, dass die Songs in den letzten Jahren eigentlich auch schon sehr gut waren, vor allem 2019 und 2020!
    Ich verstehe dies von RTVE jetzt so, dass zuerst der Song da sein soll und dann der Künstler bzw. die Künstlerin, was in den letzten Jahren dann wohl umgekehrt der Fall war. Ein bisschen das Gefühl habe ich, dass auch Deutschland bzw. der KiKA es so macht und nach einen passenden JESC-Song sucht und wenn dann am Ende doch keiner gefunden wird man wohl nicht teilnimmt!?
    Hier bei „ESC Plus“ die Infos von RTVE über die diesjährige spanische Teilnahme am JuniorESC:
    https://www.esc-plus.com/rtve-will-prioritise-the-choice-of-a-good-song-in-the-search-for-its-representative-for-junior-eurovision-2022/

  5. Das Benidorm Fest wäre doch eine hervorragende Gelegenheit, wenn Blas Cantó, der gerade zusammen mit Emma Muscat einen neuen Song veröffentlicht hat, noch einmal antritt. Zu befürchten ist allerdings, daß die gesangstalentfreie Rigoberta Bandini unter den Bewerbern sein dürfte.

      • @ Max:

        „Ginge es nach mir, dann gewinnt beim Benidorm Fest 2023 ein andalusischer Flamenco Song, vorgetragen im minimalistischem Style, bestehend aus einer Akustik-Gitarre, einer Sängerin mit einer bombastischen Stimme und einem (gutaussehenden) Flamenco-Tänzer, der gleichzeitig als Zweitstimme in den Refrains mitsingt.“

        Wenn du dir diese Aussage aus meinem oberen Posting nochmals so zu Gemüte führst, dann frage ich dich mal bei der Gelegenheit hier, ob diese Art von Musik in Spanien realistisch ist, oder ob sie eher aus der Kategorie „Träume und Phantasien eines Deutschen, der von Andalusien und Spanien keine Ahnung hat“ stammt ?

        Leider war ich noch nie in Andalusien und ich keine auch keinen Spanier (m/w/d), den ich das jetzt fragen könnte.

      • @Timo1986 Also als Quoten-Andalusier: Ja kann es gewinnen. Generell würden es Flamenco-Lieder jedoch schwer haben, da es kein wettbewerbsfähiges Genre ist. Es klingt für viele im Ausland dann vielleicht doch zu sperrig oder sogar „oriental“, was den typischen Gesang angeht manchmal. Auf der anderen Seite macht ein Pablo Alboran oder eine María Pelae sehr erfolgreichen Flamenco-Pop. Und Rosalía ist eine der erfolgreichsten internationalen Acts gerade mit Flamenco-Fusion. Aber damit es was bei Benidorm oder beim ESC was wird, müsste es glaube ich schon ein Lucky Punch werden wie bei Salvador Sobral, der aus diesem oder jenen Grund eben genau den Geschmack getroffen hat mit einem Fado (oder Fado-ähnlichen Song).

      • „Salvador Sobral … mit einem Fado (oder Fado-ähnlichen Song).“

        Oje, das gibt Ärger. Shitstorm in 3 – 2 – 1 … 😉

      • @ Max:

        Ich habe mir gestern nach deiner Antwort mal einige Songs von deinem Beispiel des Sängers Pablo Alboran auf Youtube angesehen / angehört. Der Song der mir persönlich von ihm am besten gefallen hat, findest du in dem beigefügtem Link hier unten. Er heißt „Si habieras querido“.

        Exakt an einen solchen Song habe ich gedacht. Wenn jetzt der instrumentale Schwerpunkt EHER – also nicht komplett – auf einer Akustik-Gitarre und Kastagnetten läge, dann wäre dies genau diese Art von Flamenco-Musik, die nach meiner Vorstellung beim ESC 2023 abräumen könnte.

        Also wenn eine Barbara Pravi mit „Voila“, einem französischem Chanson in Rheinform letztes Jahr um haaresbreite den ESC-Sieg verpasst hat, dann sehe ich für Spanien nächstes Jahr beim ESC sehr gute Chancen mit traditionell andalusischer Flamenco-Musik, die in leichten Teilen mit zeitgenössischen musikalisch-instrumentalen Elementen untermauert wird, vielleicht den ESC-Sieg abzuräumen. 😀

        https://youtu.be/KwuBD2tUBjo

      • @Timo1986:

        Pablo Alboran, den ich sehr schätze, ist allerdings sehr deutlich Pop, der Flamenco scheint nur in einigen wenigen Songs sanft durch.
        Er wird aber sicherlich nicht teilnehmen (obwohl mich das sehr freuen würde), denn er war der erfolgreichste spanische Musiker der 10er Jahre, hat mithin eine zu große Karriere und deshalb wird er sicherlich genausowenig Interesse an einer Teilnahme am Benidormfest haben wie die künftige Moderatorin Mónica Naranjo, die ich mir seit 20 Jahren als Teilnehmerin für Spanien wünsche.

        Pablo hatte übrigens während des 1. Lockdowns sein für ihn sehr befreiendes Coming-Out und prompt landete seine anschließend herausgebrachte CD nicht mehr wochenlang auf Platz 1 der spanischen Charts, wie all seine vorherigen CDs, sondern nur noch auf Platz 7.

        Aber lass uns weiter träumen, dass er oder Mónica eines Tages doch Spanien vertreten (vielleicht wenigstens in 20 Jahren, wenn es dann mit der Karriere nicht mehr so läuft).

      • @ ag9:

        Danke für deine ausführliche Vorstellung in Bezug auf Pablo Alboran. Ich habe auch eine Akustik-Version von seinem Song „si habieras querido“ gefunden. Und das ist nun exakt das, was ich mir für Spanien nächstes Jahr beim ESC 2023 wünschen würde.

        Ob solch ein Flamenco-Song nun von Pablo Alboran oder einem Newcomer (m/w/d) vorgetragen wird ist doch erst Mal zweitrangig. Auch wenn wir beide – du bereits seit vielen Jahren und ich erst seit ein paar Tagen – Pablo Alboran „sehr verehren“.

        Aber ich persönlich habe jetzt einfach Mal die Hoffnung, dass Chanel in Spanien eine Pro-ESC-Stimmung bei allen Künstlern (m/w/d) und Bands ausgelöst hat. Und wer weiß. Vielleicht lässt sich Pablo Alboran von einer solchen ja anstecken. 😀

        https://youtu.be/kyNtuOaaZeA

      • @Timo1986:

        Klar, lass uns die Hoffnung nicht aufgeben.
        Aber, ich fürchte, falls Pablo sich tatsächlich bereit erklären würde, beim Benidormfest mitzumachen, würden sicher viele andere zurückziehen, weil die Wahrscheinlichkeit, dass er dann auch gewinnt, extrem hoch ist, eben weil er in Spanien einer DER Superstars ist und auch eine riesen Fanbase hat – halt auch, weil seine Art Musik im Land extrem beliebt ist.

        Trotzdem: weiter Wünschen; wäre gar zu schön (ob er europaweit ankäme, kann ich eher nicht beurteilen).

        Und wenn dir die Akkustikversion von „Si hubieras querido“ gefallen hat, hör mal in seine 2. CD rein, die ist und heißt „En Acustico“ (meine Lieblings-CD von ihm)

  6. vielen Dank für den Artikel……ich hab gleich ne Woche Benidorm gebucht🙂….mal schauen ob ich Karten bekomme……….ach ja…..und wann zieht sich endlich der oft unverschämte und meistens humorbefreite Dauerschreiber zurück……zusammen mit Rigoberta

  7. @Max planst Du auch eine Reise nach Benidorm zur VE……dann könnten wir uns nach ca 15 Jahren doch noch persönlich kennenlernen 🙂

  8. Gibt es Neuigkeiten, wann der deutsche Vorentscheid 2023 stattfindet? Nach den starken Einschaltquoten dieses Jahr wird es doch sicher wieder einen ESC-Vorentscheid geben. Man wollte das Konzept doch verändert beibehalten oder stimmt das nicht?

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