Unser Lied für Liverpool: So läuft die Abstimmung im deutschen ESC-Vorentscheid 2023

Bei unserem ESC kompakt LIVE mit der deutschen Head of Delegation Alexandra Wolfslast (Video unten) vor einer guten Woche, haben wir schon eine grobe Vorstellung von dem Abstimmungsverfahren für die diesjährige deutsche Vorentscheidung „Unser Lied für Liverpool“ bekommen. Nachdem wir mittlerweile das gesamte Line-Up für das große Finale am 3. März kennen, hat Eurovision.de jetzt auch offizielle Infos zum Vortingsystem bekanntgegeben. Hier findet Ihr alle Infos.

Dass es kein reines Televoting im deutschen Vorentscheid geben wird, war lange klar. Jetzt ist klar: Ganze 50% des Endergebnisses werden von internationalen Jurys bestimmt. Insgesamt sollen hier acht Länderjurys zum Einsatz kommen, die jeweils aus fünf Personen bestehen. Welche Länder das sein werden, wird erst später bekannt gegeben. Im Hinblick auf das große ESC-Finale, wo das Gesamtergebnis auch zur Hälfte von Jurys bestimmt wird, ist das ein cleverer (und logischer) Schachzug. Deutschland wird bekanntermaßen nicht in den Halbfinals antreten müssen und ist dank der Big-5-Regelung für das Finale am 13. Mai gesetzt.

Die restlichen 50% bei „Unser Lied für Liverpool“ werden vom Publikum bestimmt – allerdings NICHT durch reines Televoting. Es wird insgesamt drei unterschiedliche Wege geben, für seinen Lieblings-Beitrag abzustimmen. Demnach werden alle Zuschauer:innen per Telefon, SMS oder Online-Voting abstimmen können. Weitere Infos zum Online-Voting, bei dem man in der Vergangenheit mit Power-Votings von Fans zu kämpfen hatte und sowohl 2013 als auch 2022 schlechte Erfahrungen gemacht hat, sollen in den kommenden Tagen folgen. 

Besonders interessant: die Möglichkeit, online für seinen Lieblings-Act zu voten, wird es NICHT NUR während der Show geben, sondern bereits davor. So positiv die unterschiedlichen Abstimmungsmöglichkeiten auch sind – dieses Detail könnte nachteilig sein. Ohne zu sehen, wie ein Act live performt und was er auf der Bühne geplant hat, darüber zu entscheiden, ob man für ihn votet, ist nicht unbedingt „passend“ im Hinblick auf den ESC. Hier bewerten die Zuschauer:innen schließlich auch das Gesamtpaket, das auf der Bühne zu sehen ist. 

Bereits vor Monaten hat der NDR bekanntgegeben, dass die ARD-Popwellen wieder in die deutsche ESC-Vorentscheidung einbezogen werden. Inwiefern diese in das Online-Voting involviert sein werden bzw. inwieweit das Online-Voting ein strategisches Zugeständnis an die Popwellen ist, um den Vorentscheidungsbeiträgen Airplay zu ermöglichen, ist bisher nicht klar. Fest steht: „radiotauglich“ sind in diesem Jahr definitiv nicht alle Beiträge und dementsprechend werden sicherlich auch nicht alle Songs gleich häufig in den involvierten Radioprogrammen auf den jeweiligen Sendern gespielt.

Mit Ikke Hüftgold ist gestern der neunte und finale Act für das deutsche Vorentscheidungsfinale 2023 bekannt gegeben worden. Er gewann das TikTok-Voting mit satten 52%. Viele vermuten bereits, dass Ikkes Fans auch beim eigentlichen Vorentscheid dafür sorgen werden, dass er das ESC-Ticket nach Liverpool gewinnt. Allerdings gilt es hier zu bedenken, dass die internationalen Juror:innen die Hälfte des Endergebnisses mitbestimmen. Ob man international deutsche Party-Musik wertschätzt, wird sich zeigen.

Allerdings: Beim Publikumsvoting werden keine festen Punktzahlen vergeben, sondern die Punkte werden im prozentualen Verhältnis auf die Beiträge verteilt. Auch das kann – gerade in Verbindung mit dem vorgeschalteten Online-Voting – dazu führen, dass Acts mit einer großen Fan-Community einen Vorteil haben und die Jurywertung weniger stark ins Gewicht fällt.

Was sagst Du zum Abstimmungsverfahren im deutschen ESC-Vorentscheid 2023? Findest Du ein Online-Voting sinnvoll, das bereits vor der Show startet? Lass uns Deine Meinung in den Kommentaren da.

Update: Laut tvtickets.de soll das Online-Voting bereits eine Woche vor der Liveshow, also am 24. Februar starten.


186 Kommentare

  1. Wegen dieser lächerlichen Möglichkeit bereits vorab abzustimmen, werde ich mich dieses Jahr erneut enthalten. Würde ich mit abstimmen, gingen meine 5 Stimmen an Frida Gold, falls der Live-Auftritt stimmig und stimmlich gut ist, woran ich eigentlich keinen Zweifel hege.

    • Frida Gold kann aber nun wirklich nichts dafür, dass du ihr nur wegen einer unbedachten Regelung deine Wertschätzung entziehst. Ich würde noch einmal darüber nachdenken.

      • Sehe ich auch so, wobei ich schon togravus ceterum verstehen kann. Ich tue mich auch sehr schwer etwas zu bewerten, was ich noch nicht live auf der Bühne gesehen habe.
        Aber ich wähle ja nicht aus Trotz (okay, vielleicht ein bißchen😉) sondern weil ich von dem Song überzeugt bin. Irgend jemand bekäme nicht meine Stimme, nur um einen unliebsamen Act zu verhindern. Jetzt gibt es nun einmal die Regelung, dann sollten auch die eigenen Favoriten davon profitieren. Denn sie können in der Tat nichts dafür. .

      • Da der Liveauftritt faktisch sich natürlich auswirkt, ist so ein Modus jedenfalls für eine VE gewiss diskussionswürdig. Grundsätzlich ist der ESC aber ein Komponist*innen-, und eben kein Tanz-, Gesangs-, Mode- oder Bühnendesign-Wettbewerb. Das sehe ich durch diese Regelung unterstrichen. Insofern „I like“. Es steht außerdem jeder frei, sich ihre Stimme für die Sendung aufzuheben.

  2. Ohhh jee. Ikke wäre der worst case… Entschuldigt, obwohl ich echt gerne Party Schlager mag, aber der Song ist ja wirklich einfach nur schlecht. Ich weiß nicht, ob ich dann keinen Humor habe, aber der Text ist noch nicht mal lustig. Also Fremdscham-Modus hoch Tausend, wenn der Song für uns nach Liverpool fährt 😀 Aber sollte er gewählt werden, dann liegt es vielleicht auch einfach am deutschen Geschmack und nicht immer nur am NDR. Es gibt 8 bessere Optionen.

    Bei machen Liedern weiß man doch bereits im Vorfeld, dass das nichts werden kann, wieso sucht man diese aus????

    Aber noch ist es ja nicht soweit. Bis zum Ergebnis, hoffen und beten, das uns die nächste Blamage vor 200 Mio. Zuschauern erspart bleibt 😀 So schlecht ist unsere Musikszene doch gar nicht ://

    • nicht geachtet wurde aber darauf, ob man bei Tiktok überhaupt „Bewerbungen“ hat finden können. Klar ist dass derjenige der rasch Likes häufeln konnte durch den Algorithmus oben platziert wurde, was natürlich Acts bevorteilt, die aktuell bekannt sind, d.h. aktive Follower haben.
      Leider ist es aber so, dass wenn dem so wäre, wie du geschrieben hast Florian Künstler dabei sein hätte müssen. Von daher stimmt das einfach nicht, dass das eine Rolle gespielt hat.
      Laut deiner Aussage haben sich somit ja praktisch keine bekannten Acts für das TikTok Dingens „beworben“ haben. Es soll 66 Mio Hashtag Aufrufe gegeben haben. Dafür ist das Ergebnis was eine Hashtagsuche zu Tage fördert einfach viel zu irrelevant. Das passt nicht zusammen.

    • „Bei machen Liedern weiß man doch bereits im Vorfeld, dass das nichts werden kann“. Das ist die 100.000 Mark Frage. Als Begründung wird dann vorgebracht: weil sich ’nichts Besseres‘ beworben hat. Nur weiss halt keiner (ausser dem NDR natürlich), wer sich denn alles mit was für Songs beworben hat. Waren wirklich an die 99% der Bewerbungen der allerletzte Schrott?
      Ausschliessen kann man aber auch nicht, dass die paar Personen, die beim NDR letztendlich entscheiden tatsächlich glauben die von ihnen ausgewählten Songs wären alle erfolgversprechend.

      Es wird u.a. auch hier kolportiert, dass es in der deutschen Musikszene bei selbst nur mäßig bekannten Acts angeblich ein absolut völliges Desinteresse am VE besteht. Wäre dem so, müsste dem natürlich entgegengewirkt werden.

  3. Was mich etwas umtreibt, ist die Tatsache, daß die Jury selbst für die „schlechteren“ Songs immer noch Punkte vergeben kann. Im Televoting kann ich aber nur 1 oder 0 Punkte vergeben. Andere „gute“ Acts gehen im Gegensatz zur Jury leer aus. Beim Onlinevoting wäre so eine Verteilung wie beim ESC (12,10,8,7…) ja noch möglich und wünschenswert. Da könnte ein einzelner Act nicht so sehr mit den Stimmen enteilen. Aber beim Telefonvoting geht ja immer nur 1 Punkt. Man müßte halt häufiger anrufen.

  4. Hoffentlich lesen Verantwortliche des NDR unsere Posts. Denn es sind noch wichtige Punkte zu beachten die einfach zur Fairness in einem solchen Wettbewerb beitragen. Vorabvoting halte ich auch für absolut unnötig. Das führt nur zu einer Verzerrung des Ergebnis. Meiner Meinung darf ein Votingfenster nur einen sehr begrenzten Zeitraum umfassen. Denn ein Ergebnis wird je länger das Voting läuft mehr beeinflussbar.
    Zudem unterstützt eine prozentuale Punktverteilung von Ergebnissen ein Ergebnis das durch Powervoting zustande kommt. Hier wäre eine Punkteverteilung nach Ranking sicherer.

  5. Verstehe ich nicht. Ich finde Ikke eine echte Bereicherung der VE. Ich mag sogar die Nummer und habe überhaupt keine negativen Gefühle. Ich finde aber es muss fair bleiben. Wenn Ikke eine massive mediale Unterstützung durch Bild und was weiß ich bekommt ist es für die anderen Acts schon ein Nachteil. Und ein ausgeglichenes Wertungssystem wäre einfach eine gute Sache. Und das ist schon alles.

  6. Es ist schon lustig, wie jetzt wieder auf dem NDR rumgehackt wird, nachdem er vorher so gelobt worden war für „Diversität“ und dafür, dass Ikke Hüftgold nicht direkt ins Finale zugelassen wurde.

    Ich sage nur: NDR, gut so, allerdings hätten DREI Rocktitel in der Auswahl nicht sein müssen und die 0815-Beiträge von Will Church und v.a. Rene Miller auch nicht, aber anderen gefällt das ganz offensichtlich ja, also soll es mir auch recht sein.

    Über Ikke Hüftgold im Finale freu ich mich sehr, und mir geht es ähnlich wie Meckie NRW: Wenn ich hier so lese, was man alles tun sollte, um seinen Beitrag vom ersten Platz fernzuhalten, dann wünsche ich mir doch immer mehr das „Lied mit gutem Text“ nach Liverpool.

    • Wobei die Einwände gegen eine übergroße Fanbase und gegen das Online-Voting ja durchaus berechtigt sind und man da grundsätzlich drüber nachdenken sollte, aber bitte nicht mehr nachträglich in diesem Jahr die Regeln ändern. Im Nachhinein schimpft außer mir übrigens auch (fast) niemand mehr darüber, dass Rosenstolz gegenüber Guildo Horn eigentlich keine Chance hatte. Und „Lied mit gutem Text“ ist doch viel besser als „Guildo hat Euch lieb“!

      • Guildo Horn war Performance und weniger das Lied selber. Also wenn Du da den Vergleich mit Ikke ziehen willst, dann solltest Du abwarten bis wir Ikkes Auftritt zu sehen bekommen.
        Wenn man das Ikkes Musikvideo zum Vergleich nimmt, dann nein. „Guildo hat Euch lieb“ ist um Längen besser als „Lied mit gutem Text.“
        Aber da kann ja Ikke noch dran feilen.

  7. Glückwunsch an alle Glücklichen Kartenbesitzer!
    Das ist endlich mal ein Vorentscheid den ich mir auch gerne live anschauen würde.
    Hoffentlich hält die Show vom NDR mit dem Niveau der Teilnehmer mit

  8. Zum einen und grundsätzlich:
    Keine Angst vor Demokratie, bitte. 😃

    Und zum zweiten: nächstes Jahr das Sanremo-System übernehmen. 25% televoting, 33% nationale Jury, 21% Pizzabäcker, 43% William von wiwibloggs, 6% Zeit-Journalisten, 12 % Peter vom Esc-kompakt abstimmen lassen und fertig ist die Laube 🥳

    • 🤣🤣🤣 Prima! Nur die Pizzabäcker würde ich mit Brauhausherstellern oder Brezelbäcker eintauschen! 🤣🤣🤣

    • Immer lustig, aber Demokratie ist was anderes als eine Abstimmung für das Samstag-TV Programm. Daher sollte man diesen Begriff nicht wirklich in so einem Zusammenhang nutzen.

  9. Ob es wohl in diesem Jahr wieder Live-on-Tape-Videos der ESC Teilnehmer geben, oder hat sich das erledigt?
    Ich frage deswegen weil man ja diese Live-On-Tape-Videos von allen Teilnehmern des Vorentscheids machen könnte, die dann als Grundlage fürs Online Voting dienen könnten. Damit würde ich mich zumindest sicherer in meiner Abstimmung fühlen.

    • Love-On-Taspe fand ich damals nicht so ganz ideal. Müssten schon was professioneller gemachte Videos mit Inszenierung sein, finde ich. Alle das gleiche Budget vom NDR und können damit machen was sie wollen. Kostet natürlich Geld, was beim NDR knapp ist, da man ja lieber Geld für neue Formate in der Mediathek steckt, als in den eigentlichen Vorentscheid.

  10. Wenn man es in „echter“ demokratischer Willensbildung haben wollte, müsste man sowieso anders vorgehen. Ein mögliches Verfahren wäre, in mehreren Runden zu wählen, bei denen immer die Letzten (vielleicht in der ersten Stimmrunde auch die letzten 3 oder 4) herausfallen, bis nur noch 2 übrig sind, zwischen denen es dann den endgültigen Showdown gibt. Würde nicht einmal viel kosten – man würde einfach die Auftritte der Künstler/innen, die noch im Rennen sind, wiederholen, und wieder Leitungen freischalten. Dafür müsste man nur den Auswahlprozess etwas früher beginnen und sich Zeit lassen, die man dann ja hätte. Die Frage wäre höchstens, ob sich das vom Interesse her wirklich lohnen würde und wie man dann Jury-Votes einbauen will (eher schwierig).

    • Das spiegelt aber nicht das Auswahlverfahren im Finale wieder. Dadurch hätte man am Ende einen Kompromisskandidaten, der beim ESC unter 20+ Beiträgen im Zweifelsfall „untergehen“ würde, weil er zu brav ist. Eigentlich sind 9 konkurrierende Songs im VE schon zu wenig.

  11. Mich erinnert der Vorentscheid in diesem Jahr ein bisschen an Star Wars.

    Von „Eine neue Hoffnung“ zu „Der Aufstieg Ikle Hüftgolds“ 🙈

  12. Das Lustige ist doch, das die Wolflast bei dem Sit-Inn getarnt als Interview mit ihren Freunden, gesagt hat, das es keine Bewerbung eines Schlagersongs überzeugt hätte, so das man keinen direkt in die VE hätte rein lassen können. Dann aber wird Ikke Hüftgold zum Tik-Tok-Voting zugelassen. Sowas kannste dir nicht ausdenken. Als seriöser Künstler der im Schlagerbereich tätig ist, würde ich mich da schon verarscht vorkommen. So kann man es sich mit ernsthaften Künstlern auch verscherzen.

      • Ich habe ja dieses Interview gesehen, ihr habt nicht eine einzige kritische Frage gestellt. Zum Beispiel hätte ich mal gefragt, ob man diese VE etwas professioneller erstellt, als die katastrofe vom letzten Jahr. Was die kritische Begleitung angeht, seitens des NDR, könnt ihr von euren Usern noch lernen.

    • Frusti… ich glaube sogar, dass der NDR das alles extra macht. Hüftgold bei TikTok reingeschmuggelt in dem Wissen, das er da abräumt, dann das Online-Vorab-Voting, dann die Arithmetik, die einen klaren Televoting/Online-Sieger aufs Siegertreppchen setzt und und und… nur um Ikke in Liverpool zu haben… nur um Dich zu ärgern.

      Bist schonmal auf die Idee gekommen, das wirklich „renommierte“ (Schlager)Künstler lieber bei ner Betriebsfeier beim Netto auftreten, als bei einer deutschen VE?

      Der NDR hat mit Ikke alles richtig gemacht, egal ob er nun tatsächlich gewinnt oder nicht.

      • Der NDR macht das um Aufmerksamkeit zu bekommen und Anrufer zu locken, bedenkt aber nicht das er auch gewinnen kann, wenn die Jurys ihn runtervoten. Nochmal so ein Ding wie mit Jendrik wollen die bestimmt nicht, aber das könnten sie bekommen.

  13. Ich weiß gar nicht was schlimmer wär, wenn Ikke nach Liverpool fährt oder wenn er nach Liverpool fährt und tatsächlich Punkte macht, ich wüsste dann nicht wie ich das finden soll 😀

    • Ich schon. Ich habe schon länger den Eindruck, dass die Welt zunehmend bescheuert wird. Es wäre ein weiterer Beleg…

  14. Man will sich an den ESC halten, macht dann aber so einen käse mit der prozendualen Abstimmung, das passt nicht zusammen mit dem ESC. Die Ikke Ballermänner rufen doch an wie die wilden, da kann er sogar gewinnen, wenn die Jurys ihn runterwerten. Der NDR schlägt sich vermutlich wieder selbst.

      • Der NDR will garantiert nicht das Ikke fährt, sie wollen Aufmerksamkeit und Anrufer, aber gut möglich das Ikke das gewinnt, das hat der NDR vermutlich nicht bedacht und verlassen sich auf die Jurys. die ja dem gehen sollen was in Liverpool ne Chance hat, das ist ihr Auftrag.

  15. Der NDR sollte eigentlich aus der Schmach mit Jendrik gelernt haben, das Spaßsongs international auch peinlich rüberkommen können.

  16. Ich denke nicht, das man Jendrik und Ikke in irgendeiner Art und Weise miteinander vergleichen kann. Das ist von Art, Stil, Intention usw. gänzlich anders. Vollkommen anders. Jendrik war einfach… auch egal… ist Vergangenheit.

  17. Klar gibt es unterschiede zwischen Jendrik, Guildo, Raab und Ikke. Aber alle drei Songs werden doch als Spaßsongs wahrgenommen. Und das von Island bis nach Israel. Nur mittlerweile ist das schon ein ausgelatschter Schuh. Diese Thema Gegenkultur, wir werten jetzt für Songs die albern oder soooo anders sind um es denen zu zeigen….määäähhhh. Das funzt nicht mehr. Was bleibt ist…naja bei Jendrik haben wir es gesehen. Ein mitleidiges Lächeln oder auslachen oder Kopfschütteln oder was sonst noch.
    Gestern Abend habe ich mich noch total aufgeregt über das Wertungssystem. Jetzt denke ich wie albern. Wie immer im Leben, am Ende bist du selber schuld wenn du nicht genau überlegst welche Konsequenzen dein Handeln haben kann. Also…es wird alles gut ….und wenn nicht die Welt geht davon nicht unter….

    • Hey ho! Let’s go
      Folklore și Rock…
      äh… Moment!.
      So bring it on, bring it on, I’m a dreamer
      If you don’t believe it, come and see me I will teach….
      äh…ich habs gleich…
      Say na na na
      On a dark deserted way, say na….
      halt… aber jetzt.
      And before that wolf eats my grandma
      Give that wolf a banana
      Give that…
      also nee. Spassbeiträge funktionieren beim ESC schon lange nicht mehr!

      • Es gibt Spaßbeiträge, die sind gut gemacht, wo sich der Spaß, den die Performer daran haben, dann auf die Zuschauer überträgt. Und es gibt Spaßbeiträge von denen man sich als Zuschauer eher verulkt vorkommt. Oder die musikalisch deutlich schlechter sind. Oder die auf so eine derbe oder platte Art Spaß machen, dass nicht viele Zuschauer ihren Spaß daran auch zugeben würden. Und und und …

      • Deswegen will ich da noch auf ikkes Performance abwarten. Wie Du selber schreibst: Es gibt Spaßbeiträge, bei denen sich der Spaß, den die Performer daran haben, dann auf die zuschauer überträgt und genau das Potential hat Ikkes Act, auch wenn es Dir nicht gefällt.

  18. Wenn der NDR Ikke Hüftgold unbedingt verhindern wollte, so könnte er das wahrscheinlich noch. Noch kann er ja festlegen, wie die Punkteverteilung bei den Jury aussieht. Man könnte ja zur Abwechslung etwas „verschärftes“ Formel-1-Feeling hereinbringen, also z.B. 25-15-10-5-4-3-2-1 Punkte vergeben, das würde die Dynamik wieder ändern. Aber wäre das wirklich sinnvoll? Wohl kaum.
    Positiver wäre es, man würde die Zeit vor dem Online-Voting nutzen, um allen Titeln mehr Reichweite im Radio zu geben, und außerdem alle Kandidaten einmal im Fernsehen richtig vorstellen. Dann würde Ikke Hüftgolds Bekanntheitsvorsprung reduziert. Könnte man, wenn man wollte. Verdient hätten es IMHO auch alle Bewerber. Aber wird mans tun? Naja, manche glauben ja auch an Weihnachtsmann und Osterhasen…

    • Das ist doch ganz einfach: Man nehme 3 zum Quadrat A teile diese dann durch die Hypethenuse B subtrahiere das mit C² addiere das mit D-XYZ und schon hat man die perfekte Formel Ikke Hüftgold zu verhindern.Also ganz einfach:)

    • Ich finde es toll, dass Ikke Hüftgold dabei ist. Es ist der Mut für mehr Diversität, den viele gewollt haben. Nach der großen Diskussion im letzten Jahr, da nur radiotaugliche Songs zur Auswahl standen. Zudem spielt es meinem Favoriten unglaublich in die Hände. Ich kann mir vorstellen, dass es ein Konkurrenz Voting zur Deutschen Sprache auslöst?
      🥇 Go for Gold ——- Frida 😅

  19. 🤣🫣
    Das gefällt mir.

    Da war ja was….naja wir müssen dann das Thema Spaß wohl noch richtig aufdröseln. Gut, originell, flott, witzig, oder platt, billig, albern und einfach blöd. Oh je, ganz schön kompliziert 🤔

    • Jawoll. Wir dröseln Spaß jetzt so lange auf und untersuchen ihn wissenschaftlich, bis endgültig niemand mehr welchen hat. Endlich ein Ziel…

    • Deswegen will ich da noch auf ikkes Performance abwarten.Könnte durchaus witzig werden. 🙂
      Ich wollte eigentlich das Lied nicht mögen. Aber es ist grober Unfug und macht dabei Spass. (und ich kann eigentlich Ballermann-Blödsinn normalerweise nicht ab)

  20. Da ich nicht ewig als Frusti gelten will, sage ich mal was positives zu Ikke Hüftgold: Mit Ikke Hüftgold würden wir Europa beweisen, das wir als Land der Dichter und Denker, immer noch einen Sinn für schöne Melodien und Ästhetik haben. Ich hoffe das Europa dies dann entsprechend honoriert. 🙂

  21. Ich glaube wir werden noch alle total Irre wegen diesem Unfug….und stimmen gemeinsam ein ….
    Wir sagen Danke für 12 Punkte
    Den Lalala ist international
    La La La La – La La La La
    La la la la
    La La La La – La La La La
    La la la la

    🥴

    • 🤣🤣🤣 Mal ein paar Stunden weg und dann lese ich hier diesen Unfug, der mir tatsächlich gleich bessere Laune macht Danke euch allen! ❤️

  22. Moment mal gabs im letzten Jahr nicht schon den Shitstorm wegen dem Lied „Hallo Welt“? Alle dachten schon, das würde gewinnen, und man Ende war der Song weit hinten, und war von einem Sieg ganz weit weg. Vielleicht wiederholt sich Geschichte noch mal. Wobei Hallo Welt gegen Ikke Hüftgold ein musikalisches Kleinod war.

  23. Aber stell dir vor, du begegnest draußen einem Middlefinger, der dir zuwiggled! Hoffentlich fühlst du dann keinen Hass, sondern hast nur Mitleid. Sing einfach La La La La – La La La La – und zeig deinen Hintern, denn La La La La – La La La La ist dann „hinternational“. 🤣

  24. Wenn hier schon Vergleiche komme: Jendriks Song war eher kindlich (oder kindisch, je nach Wahrnehmung), Ikkes Song ist jetzt eher prollig.

  25. Die Ankündigung, dass ma wohl noch während der Verkündung der Jurypunkte abstimmen kann, wird Ikke Hüftgold weiter helfen. In solch einer Situation ist es ja immer so, dass für die, die gerade hinten liegen, verstärkt gestimmt wird. Das war schon bei der Live-Tabelle bei Roman Lob gefährlich und hat manche guten zu früh rausgekegelt.

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