Die gesamte ESC-Bubble wartet auf den morgigen Probenbeginn für den Eurovision Song Contest in Malmö. Dann gibt es endlich neues Futter, das die Bewertung der einzelnen Acts auf fundierter vornehmen lasst. Dann werden wir auch kleinere und größere Änderungen bei den Wettquoten sehen – mal zum Guten, mal zum Schlechten. Aktuell muss der deutsche Vertreter ISAAK (Aufmacherbild) nochmal etwas Federn lassen. Hier ist unsere letzte Bestandsaufnahme, bevor es in Malmö richtig losgeht.

Wir starten mit dem ersten Halbfinale. Die Veränderungen zu den Wettquoten vom 22. April sind überschaubar. Kroatien, die Ukraine, Litauen und Finnland liegen weiter bei einer Qualifikationswahrscheinlichkeit von über 90%. Silia Kapsis aus Zypern legt minimal zu und verdrängt so TALI aus Luxemburg von Platz 5. Bambie Thug aus Irland legt um erstaunliche 6 Prozentpunkte zu und steigt auf Platz 7 (vorher 9). Electric Fields aus Australien vergrößern den Abstand von vier auf neun Prozentpunkte auf den ersten Nicht-Qualifikanten, der jetzt iolanda aus Portugal ist.

Im zweiten Halbfinale fallen die Veränderungen noch geringer aus. Für die unterveränderten zehn Final-Qualifikanten geht es höchstens einen Prozentpunkt nach oben oder nach unten. Die größte Differenz zum 22. April sehen wir bei Dons aus Lettland, dessen Qualifikationswahrscheinlichkeit drei Punkte sinkt (jetzt 29% und Platz 13). Wir können hier also recht sicher davon ausgehen, dass wir die Niederlande, die Schweiz, Griechenland, Armenien, Norwegen, Israel und Belgien im Finale sehen werden. Und eigentlich sollte das auch für Kaleen aus Österreich keine Hürde sein.

Bei der Wette auf den gesamten ESC-Sieg liegt weiter Nemo aus der Schweiz ganz klar vorn. Die Siegwahrscheinlichkeit des Beitrags beträgt weiter 25%. Während Baby Lasagna aus Kroatien weiter auf Platz 2 liegt, verliert er zwei Prozentpunkte und kommt nun auf 17%. Da Joost Klein aus den Niederlanden zwei Prozentpunkte auf jetzt 15% zulegt, trennen die beiden nun nur noch zwei Prozentpunkte. Behält Joost Klein das Momentum, könnte er bald an Baby Lasagna vorbeiziehen. Italien bleibt bei 11%, die Ukraine legt um 1 Prozentpunkt auf 7% Siegwahrscheinlichkeit zu. Für Slimane aus Frankreich geht es hingegen einen Punkt hinunter auf jetzt nur noch 4% Siegwahrscheinlichkeit.

Österreich, Deutschland und Luxemburg sind zum aktuellen Zeitpunkt aus dem Rennen um den ESC-Sieg. Die Österreicherin Kaleen liegt zwar auf Rang 13, ihre Siegwahrscheinlichkeit von nur 1% ist aber viel zu gering, um sich Hoffnungen zu machen. ISAAK und TALI schaffen nicht mal 1% Siegwahrscheinlichkeit. Der Deutsche muss sich aktuell mit Platz 26 begnügen, die Luxemburgerin mit Platz 33.

Etwas besser sieht es für Deutschland mit den Chancen auf eine Top-10-Platzierung aus. Diese stehen weiterhin bei 17%. Belgien, das bei dieser Wette aktuell den zehnten Platz einnimmt, kommt allerdings auf 46%. Das wäre noch ein längerer Weg für ISAAK. Kaleen hat aktuell eine Top-10-Chance von 27%; da gäbe es noch Hoffnung.

Einen Gang zurück schalten muss ISAAK bei der Big5-Wette. Hier lag er vor vier Tagen noch auf Augenhöhe mit Olly Alexander aus Großbritannien (beide 4% Wahrscheinlichkeit, das beste Big5-Ergebnis zu erzielen). Während der Brite heute diesen Wert halten kann, kommt der Deutsche aktuell nur noch auf 2%. Damit ist er wieder auf dem Niveau von Nebulossa aus Spanien angekommen.

Welche Veränderungen der Wettquoten erwartest Du nach dem ersten Probentag am Samstag? Welche der Songs aus dem ersten Halbfinale könnten überschätzt und welche unterschätzt sein? Lass uns Deine Meinung in den Kommentaren da.