Welche zehn Beiträge des zweiten Halbfinales bekommen die letzten Plätze im großen Finale des Eurovision Song Contest 2024? Eigentlich müsste die Sache klar: der Abstand, den die Wettenden zwischen dem zehnten Qualifikanten und dem ersten Nicht-Qualifikanten sehen, ist einfach zu groß. Und doch haben wir beim ersten Halbfinale zumindest mit Raiven aus Slowenien gesehen, dass man sehr wohl ins Finale einziehen kann, auch wenn die Wettbüros einem das nicht zutrauen.

Mit Qualifikationswahrscheinlichkeiten von über 90% dürfte die Sache für Joost Klein aus den Niederlanden, Nemo aus der Schweiz und Marina Satti aus Griechenland klar sein. Letztere hatte zuletzt so gar noch wieder eine leichte Tendenz nach oben. Das gilt auch für Ladaniva aus Armenien, die sich immer mehr Vertrauen bei den Wettenden ersungen haben. Der Lohn: 89% Qualifikationswahrscheinlichkeit. Auf denselben Wert kommt Eden Golan aus Israel. Auch wenn bei ihrem Probenauftritt am Mittwochabend Buhrufe in der Halle zu hören waren, dürften diese sie nicht vom Einzug ins Finale abhalten.

Für Gåte aus Norwegen standen die Zeichen in Sachen Finalqualifikation schon immer recht gut. Daran hat sich nichts geändert. Nutsa Buzaladze aus Georgien konnte in den letzten Tagen mit ihren Proben ebenfalls überzeugen – und in den Wettquoten weiter zulegen. Sie stieg in den letzten fünf Tagen um sieben Punkte und kommt jetzt auf eine gute Qualifikationswahrscheinlichkeit von 84%.

Zu einem Sorgenkind entwickelt sich derweil Mustii aus Belgien. Der frühe Fanfavorit verliert weiter an Vertrauen und kommt jetzt auf 74% Qualifikationswahrscheinlichkeit. Das sind einerseits 32 Punkte mehr als der erste Nicht-Qualifzierer. In Sicherheit wiegen darf sich der Belgier aber nicht. Das gilt auch für Kaleen aus Österreich (Aufmacherbild), die sich bei 74% Wahrscheinlichkeit hält. Ausatmen wird sie wirklich erst können, wenn heute Abend „Austria“ als Qualifikant aufgerufen wird.

Knapp hinter Kaleen folgt dann noch der estnische Beitrag als wahrscheinlicher Qualifikant. Werden die Menschen in Europa den Humor und die Musikalität verstehen? Die Wettenden denken das bei 5miinust & Puuluup schon – allerdings mit Einschränkungen. Zum größten Herausforderer haben sich dabei Megara aus San Marino entwickelt. Die Band hat in den letzten fünf Tagen acht Prozentpunkte zulegen können – und damit sogar SABA aus Dänemark überrundet. Dennoch sprechen die Quoten weiter eine deutliche Sprache gegen sie, aber Überraschungen hat es beim ESC schon immer gegeben.

Das gilt nicht zuletzt für Albanien, das oft mit soliden Beiträgen glänzt, die von einer breit verstreuten Diaspora supportet werden. Für Besa dürfte es in jedem Fall größere Chancen auf das Finale geben als bei den Songs aus Tschechien, Malta und Lettland.

Wie bewertest Du die Veränderungen bei den Wettquoten auf Basis der letzten Proben? Welche Beiträge hältst Du weiter für unterschätzt? Und wo wird Deutschland am Ende landen? Lass uns Deine Meinung in den Kommentaren da.